Star Trek V
oder: Männer allein im Wald...
Regie: William Shatner, liest man da, und als kurz darauf ein durchtrainierter Mann, dessen Gesicht man nicht erkennt, ohne Seil einen gefährlichen Berg hinaufkrakselt, da weiß man: Bald wird der Waschbrettbauch einem Waschbärbauch Platz machen müssen und es entpuppt sich, dass niemand Geringerer als der Käptn der Enterprise da "mit seinem Leben spielt", wie Pille kurz darauf konstatiert.
Ein Prolog, der die Freundschaft unter Männern zelebriert und zuerst mit der Zeile "Ich wusste, dass ich nicht sterben würde, denn ich war nicht alleine" besiegelt, dann mit einer Runde "Row, row, row your boat" zwischen Kirk, Spock und Pille vor dem Lagerfeuer. Wenn das mal nicht eine gelungene Einleitung für die Suche nach Gott höchstpersönlich ist, dann weiß ich auch nicht.
Shatners Regie wirkt im folgenden bemüht und verkrampft, er möchte einerseits in einzelnen Szenen den Humor beibehalten, mit dem Nimoy im Vorgänger noch so glänzen konnte, andererseits ganz hoch hinaus, philosophisch gesehen. Dabei schiebt er das Erreichen des Mittelpunkts der Galaxie, wo Gott angeblich hausen soll, immer weiter hinaus, streut widersinnige Kontroversen zwischen der Enterprise-Crew und dem undurchsichtigen Vulkanier Sybok ein, ohne damit inhaltlich etwas zu erreichen. Überraschenderweise bleibt der Film über weite Strecken trotz allem leidlich unterhaltsam, wenngleich er in jeder Szene dazu einlädt, das Örtchen zu besuchen, um die Blase zu leeren, und zwar ohne die Pause-Taste zu drücken.
Eine fragwürdige Neuausrichtung der Franchise und von allen Filmen der alten Besatzung der schwächste. Noch