Transformers 3
Ich bin natürlich als treuer Jünger Michael Bays direkt Donnerstag ins Kino gerannt und kann nicht ganz so in den allgemeinen Kritiken-Tenor einfallen (besser als die zwei, schwächer als die eins). Den zweiten Teil, mit dem ich weit weniger Probleme hatte als der Rest der Welt, übertrifft "Transformers 3" in meinen Augen nicht. Sicher, man hat nachgebessert, es gibt ein mehr an Story, sogar mit ein, zwei Überraschungen, Stichwort Verräter, die Robo-Twins sind weg, Sams Mutter ist keine überkandidelte Hampelfrau mehr, aber der komische Laptop-Kiffer-Transformer-Sidekick hätte trotzdem nicht sein müssen. Frau Whiteley ist tatsächlich ne Nummer schwächer als Megan Fox, vom schauspielerischen "Talent" tun sich die beiden nicht viel, aber Megan Fox hat tatsächlich mehr Ausstrahlung.
Doch worum geht es in "Transformers"? Richtig, Action. Und da ist in Hälfte eins Ebbe angesagt, der Auftakt auf Cybertron macht was her, der NEST-Einsatz in Tschernobyl weniger. Könnte man hoffen, dass Hälfte zwei dann so richtig den großen Otto losmacht, aber der kommt dann auch nur mit angezogener Handbremse. Die Endschlacht wird immer wieder von Dialogszenen (mal mehr, mal weniger nötig unterbrochen) und leider ist der Anteil handgemachter Action ein wenig zurückgefahren worden (eine megafette Explosion wie im "Transformers 2"-Finale darf man nicht erwarten). Technisch ist das gewohnt perfekt, besseres 3D habe ich bisher wohl nur bei "Avatar" und "Tron: Legacy" gesehen, gerade die Kamerafahrten bei der Schlacht auf Cybertron oder dem Absprung von Lennox' Einheit sorgen für einen ziemlichen Wow-Effekt.
Sicher, das Finale ist schicke Action, die so ein laues Lüftchen wie "Battle: Los Angeles" ganz easy in den Schatten stellt, kurzweiliges Blockbusterkino, aber eben nicht der Oberhammer, den ich mir erwartet bzw. erhofft hatte.
Leider lief er hier nur auf deutsch, die Synchro möchte ich mal als suboptimal bezeichnen (eine Stelle, die im Original bestimmt "Hail Megatron" heißt, wurde mit "Hallo Megatron" übersetzt). Und die typischen Michael Bay Momente waren mir als Fan zu dünn gesät: Keine 360 Grad Kamerafahrten, wenige Zeitlupensequenzen und zu wenig der typischen Heroismus-Momente.
Mit Michael Bay Fanbonus
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]