Alien Reihe
Re: Alien Reihe
Ich hoffe, ich schaffe es am Wochenende endlich in "Romulus". Dass Vince dem jetzt die gleiche Note gibt wie "Prometheus" und "Covenant" - muss ich mir jetzt sorgen um den Film machen oder um Vince' Filmgeschmack, wenn ich mir das allgemeine Echo so anschaue.
@ Vince, war nicht böse gemeint, aber die kleine Spitze konnte ich mir nicht verkneifen. Vielleicht sind wir nach der Sichtung doch einer Meinung.
@ Vince, war nicht böse gemeint, aber die kleine Spitze konnte ich mir nicht verkneifen. Vielleicht sind wir nach der Sichtung doch einer Meinung.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Alien Reihe
Ich denke, das ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. Ist so ein typischer Fall, wo du normalerweise richtig Spaß dran hast, den Hype zu erden. Es sei denn, du bist ein Alvarez-Fanboy, in dem Fall ist natürlich nix zu machen
Ich wusste während des Kinobesuchs noch nichts von einem Hype, da ich am Starttag gegangen bin. Ich hatte nach einem vielversprechenden Start (trotz der Milchgesichter im Cast) halt bloß die ganze Zeit über ein unterschwelliges Gefühl der Unzufriedenheit, ich habe mich irgendwie nicht genug gefordert gefühlt durch den Back-to-the-Roots-Ansatz von Alvarez. Tatsächlich war es sogar so, dass ich die von mir auch nicht übermäßig geschätzten Scott-Vorgänger (du schreibst es ja, identische Note) am Ende des Films sogar mehr zu respektieren begonnen habe, und inzwischen würde ich mir sogar fast davon eher wieder eine Fortsetzung wünschen als von der neuen Marschroute (am liebsten aber eine gelungene Mischung der beiden von einem richtigen Maestro).
@freeman: Genau, es war der Mund. Der Rest war durchaus ok, aber der Mund, dieser Mund... das war fast wie diese Videos, in denen man einfach Standbilder nimmt und dann nur den Mund animiert. Kann ich nicht verstehen, dass man sowas durchwinkt. Eine Puppe hätte dem Vorbild nicht wie ein Ei dem anderen ähneln müssen, sie hätte bloß "echt" aussehen müssen.
Die Qualitäten von Alvarez bezüglich Spannungsbildung, die du ansprichst, sind halt auch genau das, was er zum obersten Gebot erklärt und die er somit an jeder Ecke einzubringen versucht. Da sage ich bewusst "versucht", denn für mich hat es nicht immer hunderprozentig geklappt. Der Film macht schon vieles richtig in Sachen Spannungsaufbau, aber dafür, dass er seinen Fokus so sehr darauf legt, war es mir eigentlich zu wenig. So richtig terrormäßig wie in Teil 1 und durchaus auch in Teil 2 (durch die überwältigende Masse) wird es eben leider nicht, und weil der Film inhaltlich kaum etwas zu bieten hat, wird es dann eben auch schnell hohl. Ich muss aber auch sagen, dass selbst "Don't Breathe" bei mir nicht hundertprozentig funktioniert hat, was den Terror-Aspekt angeht.
Und ja, ich hätte irgendwie auch mehr Sauerei erwartet. Gibt da ein, zwei fiese Szenen, aber insgesamt war das alles recht handzahm. Das ist aber nicht das Problem des Films.
Ich wusste während des Kinobesuchs noch nichts von einem Hype, da ich am Starttag gegangen bin. Ich hatte nach einem vielversprechenden Start (trotz der Milchgesichter im Cast) halt bloß die ganze Zeit über ein unterschwelliges Gefühl der Unzufriedenheit, ich habe mich irgendwie nicht genug gefordert gefühlt durch den Back-to-the-Roots-Ansatz von Alvarez. Tatsächlich war es sogar so, dass ich die von mir auch nicht übermäßig geschätzten Scott-Vorgänger (du schreibst es ja, identische Note) am Ende des Films sogar mehr zu respektieren begonnen habe, und inzwischen würde ich mir sogar fast davon eher wieder eine Fortsetzung wünschen als von der neuen Marschroute (am liebsten aber eine gelungene Mischung der beiden von einem richtigen Maestro).
@freeman: Genau, es war der Mund. Der Rest war durchaus ok, aber der Mund, dieser Mund... das war fast wie diese Videos, in denen man einfach Standbilder nimmt und dann nur den Mund animiert. Kann ich nicht verstehen, dass man sowas durchwinkt. Eine Puppe hätte dem Vorbild nicht wie ein Ei dem anderen ähneln müssen, sie hätte bloß "echt" aussehen müssen.
Die Qualitäten von Alvarez bezüglich Spannungsbildung, die du ansprichst, sind halt auch genau das, was er zum obersten Gebot erklärt und die er somit an jeder Ecke einzubringen versucht. Da sage ich bewusst "versucht", denn für mich hat es nicht immer hunderprozentig geklappt. Der Film macht schon vieles richtig in Sachen Spannungsaufbau, aber dafür, dass er seinen Fokus so sehr darauf legt, war es mir eigentlich zu wenig. So richtig terrormäßig wie in Teil 1 und durchaus auch in Teil 2 (durch die überwältigende Masse) wird es eben leider nicht, und weil der Film inhaltlich kaum etwas zu bieten hat, wird es dann eben auch schnell hohl. Ich muss aber auch sagen, dass selbst "Don't Breathe" bei mir nicht hundertprozentig funktioniert hat, was den Terror-Aspekt angeht.
Und ja, ich hätte irgendwie auch mehr Sauerei erwartet. Gibt da ein, zwei fiese Szenen, aber insgesamt war das alles recht handzahm. Das ist aber nicht das Problem des Films.
Re: Alien Reihe
Alvarez-Fanboy bin ich nicht. "Evil Dead" hab ich immer noch nicht gesehen (liegt aber daheim bereit), "Don't Breathe" fand ich echt stark, "Verschwörung" hab ich größtenteils wieder vergessen, aber als mittelmäßig abgespeichert.
Das Echo was ich zu "Romulus" vernehme, ist jetzt vielleicht der große Hype, aber dass der oft als drittbester "Alien"-Film genannt wird (u.a. auch von einem cineastisch beschlagenen Freund von mir) macht mir doch ganz gute Hoffnung, dass das vielleicht der Schluck Mundwasser ist, der den üblen Geschmack von "Prometheus" und "Covenant" wegspült.
Karten für "Romulus" am Sonntag sind auf jeden Fall gekauft.
Das Echo was ich zu "Romulus" vernehme, ist jetzt vielleicht der große Hype, aber dass der oft als drittbester "Alien"-Film genannt wird (u.a. auch von einem cineastisch beschlagenen Freund von mir) macht mir doch ganz gute Hoffnung, dass das vielleicht der Schluck Mundwasser ist, der den üblen Geschmack von "Prometheus" und "Covenant" wegspült.
Karten für "Romulus" am Sonntag sind auf jeden Fall gekauft.
Zumindest dieses Urteil schließe ich schon mal im Vorhinein meinerseits aus.Vince hat geschrieben: ↑22.08.2024, 16:15Tatsächlich war es sogar so, dass ich die von mir auch nicht übermäßig geschätzten Scott-Vorgänger (du schreibst es ja, identische Note) am Ende des Films sogar mehr zu respektieren begonnen habe, und inzwischen würde ich mir sogar fast davon eher wieder eine Fortsetzung wünschen als von der neuen Marschroute
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Re: Alien Reihe
War recht zufrieden mit Romulus, mochte die Cast, die Charaktere, die Regie, die Atmosphäre. Klar, die Geschichte wärmt die der Weaver-Tetralogie nochmal auf und serviert sie leicht anders angerichtet, aber es ist doch eine effektive Erzählung, die angemessen inszeniert wurde. Ich frage mich übrigens, woher diese tiefsitzende Abneigung gegen junge erwachsene Darsteller kommt. Ja, trotz gerade mal vier Jahren Altersunterschied sieht Rain in Romulus deutlich jünger aus als Ripley im ersten Alien, aber sie spielt sehr ordentlich und auch ihr Charakter hat genügend Tiefe (ausgebaut durch ihren Robo-Bruder), um überdurchschnittlich gut zu funktionieren. Heute wird gerne mal so getan, als wäre die Nostromo-Crew nun eine Ansammlung fantastisch ausgearbeiter, ikonischer Figuren gewesen, dabei sind sie letztlich kaum vielschichtiger angelegt als die Romulus-Charaktere.
Mich haben bei Romulus vornehmlich der Fanservice und einige fragwürdige Montage-Entscheidungen im letzten Drittel gestört, prinzipiell hat mich der Film aber sehr gut abgeholt.
Knappe
Und natürlich versöhnt mich der Film nach den trashigen AvP-Filmen und Ridley Scotts empörend dummen Prequels wieder mit dem Franchise. Bin einer Fortsetzung absolut nicht abgeneigt.
Mich haben bei Romulus vornehmlich der Fanservice und einige fragwürdige Montage-Entscheidungen im letzten Drittel gestört, prinzipiell hat mich der Film aber sehr gut abgeholt.
Knappe
Und natürlich versöhnt mich der Film nach den trashigen AvP-Filmen und Ridley Scotts empörend dummen Prequels wieder mit dem Franchise. Bin einer Fortsetzung absolut nicht abgeneigt.
Re: Alien Reihe
Finde ich ehrlich gesagt ziemlich ärgerlich, eine pauschale Abneigung gegen junge erwachsene Darsteller unterstellt zu bekommen, nur weil man diese - auch aufgrund ihrer Jugend - als Fremdkörper in einem Film ausmacht, der sich ansonsten möglichst ungeschliffen geben möchte. Das eigentliche Problem mit dem Cast ist doch, dass er keinerlei Eindruck hinterlässt. Jonsson nehme ich da wie gesagt bewusst raus, der hat das gut gemacht, aber die restliche Crew, und ganz besonders die Hauptdarstellerin in ihrer privilegierten Rolle, tut nichts dafür, dass man sich ihretwegen an den Film erinnert. Was mich betrifft, hätte man die allesamt gegen Luftballons austauschen können, die vorher mit Fleisch gefüllt wurden.
Tiefe kommt im Endeffekt nicht von mittelmäßig gut aus dem Filmtitel abgeleiteten Beziehungsnetzen, die man in den Einführungsdialogen anreißt, sondern oft eben gerade auch aus der Situation heraus. "Alien" hatte es doch gar nicht nötig, seine Figuren vorab mit Tiefe auszustatten, das haben die im Affekt des Moments schon ganz alleine hinbekommen.
Ich persönlich finde die allgemeine Zufriedenheit jedenfalls befremdlich, da ist mir in der Tendenz der mißglückte, aber ambitionierte Ansatz von Scott dann doch lieber, auch wenn ich da ja damals auch eher zur meh-Fraktion gehörte und zumindest bei "Prometheus" noch eher unter dem Schnitt gewertet habe (bei Covenant dann aber gefühlt leicht darüber). Im Gegensatz zu reiner Genre-Ware von Jason Statham bis Jason Voorhees reicht mir dieses copy&paste bei "Alien" einfach nicht. Wie gesagt: Es ist nicht alles schlecht in "Romulus", aber ich bin jetzt auch ein wenig ratlos, wo die Franchise nun überhaupt hin will, zumal ja durchaus auch "Prometheus" und "Covenant" vom neuen Film nicht ignoriert, sondern mit verrührt werden.
Tiefe kommt im Endeffekt nicht von mittelmäßig gut aus dem Filmtitel abgeleiteten Beziehungsnetzen, die man in den Einführungsdialogen anreißt, sondern oft eben gerade auch aus der Situation heraus. "Alien" hatte es doch gar nicht nötig, seine Figuren vorab mit Tiefe auszustatten, das haben die im Affekt des Moments schon ganz alleine hinbekommen.
Ich persönlich finde die allgemeine Zufriedenheit jedenfalls befremdlich, da ist mir in der Tendenz der mißglückte, aber ambitionierte Ansatz von Scott dann doch lieber, auch wenn ich da ja damals auch eher zur meh-Fraktion gehörte und zumindest bei "Prometheus" noch eher unter dem Schnitt gewertet habe (bei Covenant dann aber gefühlt leicht darüber). Im Gegensatz zu reiner Genre-Ware von Jason Statham bis Jason Voorhees reicht mir dieses copy&paste bei "Alien" einfach nicht. Wie gesagt: Es ist nicht alles schlecht in "Romulus", aber ich bin jetzt auch ein wenig ratlos, wo die Franchise nun überhaupt hin will, zumal ja durchaus auch "Prometheus" und "Covenant" vom neuen Film nicht ignoriert, sondern mit verrührt werden.
Re: Alien Reihe
Meine Anspielung auf die Ablehnung den Jungdarstellern gegenüber war nicht auf dich konkret gemünzt, sondern auf die breite Kritik, die auch immer das "jung" betonen muss. Und eben aus der Argumentation heraus, warum die Alien-Charaktere nicht tiefer ausformuliert werden mussten, funktionieren auch die Romulus-Figuren für mich. Wir bekommen eine Ausgangsbasis, Dramatik und Anteilnahme entwickeln sich dann aus der Situation. Und wenigstens sind es keine ärgerlichen Schwachköpfe wie die Prometheus- und Covenant-Protagonisten, welche von vornherein verhindern, dass man die Ambitionen des Regisseurs ernstnehmen kann.
Re: Alien Reihe
Allzu viele andere Kritiken habe ich jetzt nicht gelesen, verwundern tut's mich allerdings nicht. Dahinter muss nicht immer gleich eine pauschale Ablehnung junger Akteure stehen, da kann (und dürfte in den meisten Fällen) auch einfach die tatsächliche Performance kritisiert werden. Nun bekommt das Drehbuch den jungen Cast ja zumindest noch einigermaßen begründet, aber die Ausdruckslosigkeit der Truppe im Gesamten fand ich erschreckend, für mich war das einer der größten Negativpunkte im Film. Wie du schon sagst, Sigourney Weaver war ja gar nicht mal so viel älter, aber was die da im Vergleich an Ausstrahlung mitgebracht hat, ist für die Romulus-Darsteller nicht wirklich in Reichweite.
Re: Alien Reihe
Diese Ablehnung "junger" Darsteller scheint aber allgemein bei Filmfans unseres Alters verbreitet zu sein, siehe etwa die Diskussion um den "Fantastic Four" von 2015. Aber da scheint mir eben auch die eigene Position mit hineinzuspielen, gerade wenn man das tatsächliche Alter vergleicht (bis auf Michael Chiklis waren die Darsteller der FF-Filme von 2005 und 2015 fast im gleichen Alter zum VÖ-Zeitpunkt).
Zum einen sind wir älter geworden. Früher war 30 für uns noch ziemlich alt (ich denke daran, wie ich als Teenager z.B. die "Friends"-Folge "The One Where They All Turn 30" gesehen habe) und manche Leuten kamen uns dementsprechend alt vor. Jetzt, mit Anfang 40, erscheinen einem 30-Jährige vielleicht noch als jung und unbedarft. Zum anderen haben Moden und Aussehen Auswirkung auf das Altersgefühl. Wenn ich Bilder von meinen Großeltern, meinen Eltern und mir im Alter von 40 anschaue, dann sind sehen die jüngeren Generation auch jünger aus, obwohl sie alle de facto im gleichen Alter sind.
Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich im GF bei den ersten Promofotos von "Prometheus" schon an einer Diskussion beteiligt war, in der die Besetzung als "charakterlose Babyfaces" oder so abgekanzelt wurde. Nur zu Erinnerung: Wir reden da von Noomi Rapace, Michael Fassbender, Idris Elba und Charlize Theron.
Zum einen sind wir älter geworden. Früher war 30 für uns noch ziemlich alt (ich denke daran, wie ich als Teenager z.B. die "Friends"-Folge "The One Where They All Turn 30" gesehen habe) und manche Leuten kamen uns dementsprechend alt vor. Jetzt, mit Anfang 40, erscheinen einem 30-Jährige vielleicht noch als jung und unbedarft. Zum anderen haben Moden und Aussehen Auswirkung auf das Altersgefühl. Wenn ich Bilder von meinen Großeltern, meinen Eltern und mir im Alter von 40 anschaue, dann sind sehen die jüngeren Generation auch jünger aus, obwohl sie alle de facto im gleichen Alter sind.
Mir ist gerade noch eingefallen, dass ich im GF bei den ersten Promofotos von "Prometheus" schon an einer Diskussion beteiligt war, in der die Besetzung als "charakterlose Babyfaces" oder so abgekanzelt wurde. Nur zu Erinnerung: Wir reden da von Noomi Rapace, Michael Fassbender, Idris Elba und Charlize Theron.
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Re: Alien Reihe
Ja, weil das eben auch bei Prometheus schon ein Problem war. Das zeigt aber doch auch auf, dass diese Diskussion vom tatsächlichen Alter der Darsteller entkoppelt ist (Rapace, Fassbender & Co. waren damals ja schon rund 10 Jahre älter als die jetzigen Darsteller) und es eher damit zu tun hat, wie gut oder schlecht der jeweilige Film seinen Cast inszeniert.
Das wäre jedenfalls ein Aspekt gewesen, bei dem sich "Romulus" deutlich von Scotts Filmen hätte absetzen können. Stattdessen setzt man auf Charaktere, die so aussehen, als wären sie frisch in die Welt geschlüpft, mit Darstellern, die nun eben noch weniger Profil haben als die Prometheus-Generation. Sie werden zwar nicht ganz so ungelenk durch den Film gesteuert wie bei Prometheus/Covenant, aber ganz ehrlich, diese stromlinienförmigen Character Arcs aus dem Baukasten machen den Kohl nun auch nicht fett. Sowas macht man vielleicht in einer Serie (da schwant mir schon Übles, eine solche soll ja tatsächlich auch kommen), um die Laufzeiten zu füllen, aber im Film gibt es da effektivere Möglichkeiten. Ich hatte das Gefühl, schon dankbar sein zu müssen, dass man da zumindest von Rückblenden und dergleichen verschont blieb.
Das wäre jedenfalls ein Aspekt gewesen, bei dem sich "Romulus" deutlich von Scotts Filmen hätte absetzen können. Stattdessen setzt man auf Charaktere, die so aussehen, als wären sie frisch in die Welt geschlüpft, mit Darstellern, die nun eben noch weniger Profil haben als die Prometheus-Generation. Sie werden zwar nicht ganz so ungelenk durch den Film gesteuert wie bei Prometheus/Covenant, aber ganz ehrlich, diese stromlinienförmigen Character Arcs aus dem Baukasten machen den Kohl nun auch nicht fett. Sowas macht man vielleicht in einer Serie (da schwant mir schon Übles, eine solche soll ja tatsächlich auch kommen), um die Laufzeiten zu füllen, aber im Film gibt es da effektivere Möglichkeiten. Ich hatte das Gefühl, schon dankbar sein zu müssen, dass man da zumindest von Rückblenden und dergleichen verschont blieb.
Re: Alien Reihe
Du missverstehst mich da. Besagter abfälliger Kommentar kam bei der Veröffentlichung der ersten Szenenfotos, also lange bevor jemand den Film sehen und die Inszenierung des Casts beurteilen konnte. Das spricht ja gegen die generelle Ablehnung "junger" Darsteller (die zum Drehzeitpunkt älter gewesen sein dürften als Weaver beim "Alien"-Dreh).
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Re: Alien Reihe
Ja, das ist ja auch das, was ich schrieb. Ob vor oder nach dem Film ist ja egal. Der Vorwurf hielt sich auch nach Filmsichtung. In jedem Fall aber handelte es sich um reifere Darsteller, die aber eben auch als blass empfunden wurden.
Re: Alien Reihe
Sorry, aber die Argumentation halte ich für Humbug. Anhand zwei, drei vorab veröffentlichten Szenenfotos erkennen zu wollen, ob ein Cast charakterlos und babygesichtig ist, halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit, da kann doch nur von Vorurteilen geprägt sein. Vor allem, wenn man sich anschaut, dass die Leute zu dem Zeitpunkt schon Filme und Serien wie "Hunger", "Shame", "Monster", "Luther", "The Wire" oder "Verblendung" im Köcher hatten.
"Prometheus" war zwar Murks und hat nix aus dem Cast gemacht, aber das konnte ich erst hinterher beurteilen. Vielleicht fehlen mir da die hellseherischen Fähigkeiten mancher Leute.
"Prometheus" war zwar Murks und hat nix aus dem Cast gemacht, aber das konnte ich erst hinterher beurteilen. Vielleicht fehlen mir da die hellseherischen Fähigkeiten mancher Leute.
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Re: Alien Reihe
So meine ich das doch gar nicht. Dass die Leute aufgrund von Postern und Trailern ständig meinen, ganze Filme beurteilen zu können, nervt mich doch selbst immer mit am meisten. Ich sage nur, dass sie in diesem speziellen Fall (alles imo, natürlich) Recht behalten haben. Zwar ist "Babyface" bei dem Cast sicherlich das falsche Wort, aber die Ausdruckslosigkeit im Film hatten sie mit einem Babyface gemein.
Re: Alien Reihe
Da ich ja auch einer der Hetzer war:
In diesem Sinne:
freeman
will ichs zumindest für mich unterfüttern. Denn mir ist eigentlich relativ wumpe, wie alt die Helden sind, solange sie glaubwürdig sind und funktionieren. Nun wird vor allem die Heldin als Charakter eingeführt, der schon lange genug in den Minen des genialen Minenplaneten geschuftet haben soll, um sich freikaufen zu können. So leid es mir tut, aber die Dame sah für mich aus wie 16, wenn ich gnädig bin, 18. Als ihr ihr Ansinnen verwehrt wird, den Planeten zu verlassen, weil sie gefälligst doppelt so viel Leistung zu erbringen habe, wird als Zeitraum, um das zu schaffen, imo sechs Jahre angegeben. Rechne ich das jetzt zurück, hat die Dame also mit 10 oder 12 angefangen in den Minen zu arbeiten. Wie wir wissen, ist das in Bergwerksumfeldern durchaus möglich, in Deutschland waren die Kinder in den Bergwerken in frühen Zeiten teils noch viel jünger, ABER die sahen halt auch nicht aus wie Milchbubies und Milchladys, sondern die waren gebrochen, verbraucht und kaputt. Ganz im Gegenteil zu unserer Romulus Heldin, die halt viel zu frisch, jung und unverbraucht wirkte. Ergo sah sie für mich nicht im Ansatz aus wie jemand, der schon Jahre im Bergbau tätig war. Eher wie wer, der von einer Arbeiterfamilie dort geworfen wurde und sich dann damit beschäftigte, Youtube-Tutorials übers Schminken zu erstellen. Insofern konnte ich anfangs alle Charaktere nicht so wirklich ernst nehmen, da die ja alle den gleichen Background zu haben schienen. Und so steht das "jung" bei meiner Kurzkritik auch eher für unverbraucht.Mich störten anstelle von fehlenden Innovationen die viel zu jungen Main-Charaktere
In diesem Sinne:
freeman
Re: Alien Reihe
Wie gesagt: Es ging mir um die pauschale Ablehnung junger Casts, ohne dass jemand den Film gesehen hat. Ich hatte mit dem Alter der Protagonisten in "Romulus" kein Glaubwürdigkeitsproblem, fand die meisten aber auch eher blass - gerade Spaeny war ja echt gut in "Civil War" und soll toll sein in "Priscilla", den ich nicht gesehen habe, hier fand ich sie nur ganz gut, aber wenig memorabel.
Alien: Romulus
In vielen Punkten kann ich sicher dem allgemeinen Tenor entsprechen (auf Nummer sicher, brav an die Blaupause von Teil eins gehalten, geiles Set-Design, erfreulich handgemacht, etwas schwach in der Charakterzeichnung), habe meine Gedanken aber mal unter die von Vince gestellt. Auch wenn Alavrez sich klar an "Alien" orientiert, sehe ich da aber doch eigene Ansätze wie die Darstellung des Zivillebens auf dem Minenplaneten oder eben die Erforschung des Mensch-Androiden-Verhältnisses, das mehr im Fokus steht als in der Ripley-Tetralogie, ohne dabei so bemüht zu wirken wie in Ridley Scotts Prequels.
Hier geht's zur Kritik
Alien: Romulus
In vielen Punkten kann ich sicher dem allgemeinen Tenor entsprechen (auf Nummer sicher, brav an die Blaupause von Teil eins gehalten, geiles Set-Design, erfreulich handgemacht, etwas schwach in der Charakterzeichnung), habe meine Gedanken aber mal unter die von Vince gestellt. Auch wenn Alavrez sich klar an "Alien" orientiert, sehe ich da aber doch eigene Ansätze wie die Darstellung des Zivillebens auf dem Minenplaneten oder eben die Erforschung des Mensch-Androiden-Verhältnisses, das mehr im Fokus steht als in der Ripley-Tetralogie, ohne dabei so bemüht zu wirken wie in Ridley Scotts Prequels.
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Re: Alien Reihe
Diese Ansätze sind sicher da, sind mir aber letztlich zu oberflächlich geschrieben und erinnerten mich eben eher an das Füllmaterial einer TV-Serie, die zwangsläufig dazu verdammt ist, irgendeine Art von Inhalt zu bieten, um die Action- und Horrorsequenzen zu verknüpfen. Ich hatte nie das Gefühl, dass Alvarez hier echte Ambitionen für die Themen selbst hegt, sie schienen immer nur Selbstzweck und Rechtfertigung für die Existenz dieses Films zu sein. Das hindert mich letztlich auch daran, zu sagen, Alvarez habe hier eine eigene Vision durchgedrückt. Das kann man am ehesten noch über den stark an "Don't Breathe" angelehnten dramaturgischen Aufbau behaupten, der aber für sich genommen einem solchen Stoff nicht genügt.
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