Mir macht es sehr wohl was aus, aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wir im nächsten Bond wieder mehr "Bondfeeling" haben werden. in CR und QOS wurde die Geschichte erzählt, wie Bond zu dem wurde, wie wir ihn sonst kennen. Da diese aber nun abgeschlossen ist (ich denke die Gunbarrel am Ende von QOS ist eine der Hinweise), denke ich, dass wir im nächsten Film wieder mehr "Bond-Style" sehen werden. Zwar durchaus noch mit der vorhandenen Härte von Craig, aber auch mehr Humor, Gadgets, und wer weiss...wieder so etwas wie Q oder Moneypenny. Wäre mal wieder an der Zeit.freeman hat geschrieben:
Wirft auch kein gutes Licht auf die Bondfans, die über Sufszenen mit Paragleitschirm mosern, denen aber diese brachiale Umdeutung (innerhalb der Filmreihe ... is klar!) nichts ausmacht ...
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Bond, habe aber auch grosse Erwartungen. Bei Connery und Moore war es schon so, dass der dritte der beste von den beiden war, hoffe, dass sich das auch bei Craig so bewahrheitet.
QOS gefällt mir insofern doch noch, dass er nun mal (im Gegensatz zu CR) nie langweilig wird, temporeich ist (leider teilweise ZU temporeich in Schnitt und Kameraführung -> misslungenes Experiment) und optisch sehr hübsch anzusehen ist. Rein optisch sicher einer der besten Bonds, hat auf jeden Fall Spass gemacht zuzugucken. Locations waren auch schön exotisch und der Sound von David Arnold für einmal sogar anhörbar, auch wenn er es wieder versaut, dem Film musikalisch einen roten Faden zu geben wie es John Barry früher immer machte. Der Showdown war schön explosiv, wie es bei Bond sein soll und allgemein gefiel mir das Gebäude da. Hatte irgendwie schon was Bond-typisches, auch von der Architektur her.
Kurz: Action war qualitativ insgesamt enttäuschend aber irgendwie doch unterhaltsam da viel vorhanden und ja, einige Bond-Elemente fehlen, aber ich habe es als nicht so drastisch empfunden wie ich befürchtet hatte (war im Vorfeld ziemlich negativ gegenüber dem Film eingestellt). Weiteres Problem ist noch dass der Film keine Eigenständigkeit hat und die Kenntnis von CR schon sehr empfehlenswert ist. Ansonsten ist der Film aber unterhaltsam. Im Gegensatz zu freeman fand ich den Film keine einzige Sekunde langweilig. Innerhalb der Reihe würde ich ihn irgendwo im unschuldigen Mittelfeld sehen, auch wenn es schon ein bisschen Mühe macht, den Film einzuordnen.
Ich erinnere mich ja, das freeman anfangs Bedenken hinsichtlich der Action wegen Marc Forster hatte. Scheint so, also wären zumindest diese verflogen.
Ich werde aber nun erstmal Bond 23 abwarten und mir dann endgültig ein Urteil über die Richtungsweise des Franchises erlauben (auch wenn ich zugegebenermassen mehr der Moore/Brosnan "-Typ" bin) und ich denke, das sollen wir alle tun. Denn dieser Film sollte uns ja eigentlich einen "vollendeten" Bond zeigen. Es bleibt spannend.