Hier dann mal meine Zusammenfassung:
James Bond - Jagt Dr. No
Jamaika als Location weiß zu gefallen, die erste Stunde ist dann auch wirklich spannend geraten, spätestens auf der Insel wird es mit dem "Drachen" dann aber arg trashig und lustig. Die radioaktive Putzszene mit dem Besen ist oberpeinlich, die Überlastung des Reaktors unbesonnen und in der Konsequenz Unfug.
James Bond - Liebesgrüße aus Moskau
Fader Streifen, der höchstens dank dem nostalgischen Flair der türkischen Metropole für Erfrischung sorgt. Inszenatorischer Dünnpfiff bei den Actionszenen (oberpeinlich die Strampelszene mit der Alten) samt lächerlichem Frauenkampf runden diese dialoglastige Agentennummer ab.
James Bond - Goldfinger
Langweilige Fortsetzung mit einer albernen Atombomben Entschärfung, die sich fast witziger als die Parodie bei der nackten Kanone präsentiert. Betrachtet man hier die ultramiesen Bluescreen Szenen gerade zu Beginn im Hotel, sieht man über den mittlerweile zwar inflationär aber immerhin professionel verwendeten Einsatz gerne hinweg.
Man lebt nur zweimal
Vielleicht sollte der Streifen in "Man hängt nur zweimal umbenannt" werden, denn die Raumkapsel am Faden ist oberpeinlich und geht vielleicht für damalige Low Budget TV Serien der Marke Star Trek in Ordnung, ist aber sicher kein Problem der Machbarkeit. Selbst der einige Jahre später entstandene "Moonraker" sieht grottiger aus als beispielsweise der Vorzeigefilme "2001". Gelungen sind immerhin die Erdatmosphären Shots, für damalige Verhältnisse!

Trotzdem macht der Streifen Laune, auch wenn ich es lustig finde, dass der vorbeifliegene Hubschrauber die auf grünen Wiesen rennende Bikini Dame erst nicht sieht, aber dann später in der Dunkelheit im Wasser schwimmend.

Der Actionanteil wurde stark erweitert, auch wenn mir mittlerweile stark auffällt, dass Bond eigentlich gar nichts kann, sich sogar sehr amateurhaft in Prügeleien verhält und meistens eigentlich nur Glück hat, dass er entweder ein Gadget einsetzen kann oder seine Tussi am richtigen Ort ist.
James Bond - Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Nachdem Connery keine Lust mehr hatte, darf es nun ein Australier richten. Auch wenn es Nachfolger per se schwerer haben, will Lazenby nicht so recht in die smarte Rolle des Frauenhelden passen. Dessen war man sich anscheinend bewusst und so darf Bond das erste und letzte Mal heiraten. Nicht nur Bond hat sich verändert, auch die Optik und Sets steuern mit voller Kraft auf die 70er zu und es ist derweil nicht nur Bonds grauenhafter Anzug, der die Geschmacksverirrung dieser Zeit eindrucksvoll dokumentiert. Neben dem Outfit hat man Bond dann auch noch ein paar Skills mitgegeben, er wirkt bei den Schlägereien nicht mehr so unbeholfen und stümperhaft wie sein Vorgänger, dafür sehen diese jetzt irgendwie seltsam beschleunigt und damit nicht minder trashig aus. Die Laufzeit von über 2 Stunden wird hier schnell als doppelt so lang empfunden und als die Psychose Nummer einsetzt, ist man eigentlich schon selbst dem Tag entschwunden. Auch die Actionszenen auf A-Team Niveau, wohlgemerkt die Serie, können nichts mehr reißen, meide ich doch schon olympische Winterspiele auf den öffentlich Rechtlichen. Langweilig, langatmig, unspektakulär, mehr fällt mir zu diesem Stinker nicht mehr ein.
+
James Bond - Diamantenfieber
Dieser Streifen ist an Peinlichkeiten kaum zu überbieten, egal ob es sich um die beiden Klischee-Schwulen mit alberner Frisur, um die lustige Verfolgungsjagd mit dem Mondtrabi oder die winzigen und trashigen Rauchwolken beim Laserangriff handelt. Die erst coole Schmugglerin Tiffany Case mutiert recht schnell zur dummen Puppe, die nur noch nach ihrem James rufen kann, die Dialoge erinnern derweil an Spencer & Hill Klamauk. Connery würde hier hingegen gut als Clooneys Papa durchgehen.
James Bond - Leben und sterben lassen
Roger Moore gefällt mir spontan deutlich besser in der Rolle als Connery, sein Auftreten, sein Kleidungsstil ist gänzlich Gentlemen like, Attribute die ich Connery irgendwie nie so abnehmen konnte, der Habitus ist eben doch resistent. Abseits dessen hat man sich, von den miesen Gummischlangen abgesehen, durchaus etwas einfallen lassen, auch wenn der ganze Voodoo Kram unfreiwillig komisch und albern wirkt und den Streifen doch arg nach unten zieht.
James Bond - Der Mann mit dem goldenen Colt
Langweilige 00 Nummer, bei der selbst der Bösewicht irgendwie seltsam langweilig anmutet. Auch lustig die Schlägerei mit den 3 Lumpen, bei der man schön sieht, wie Moore den Kopf des Lumpen immer kurz vorm Aufschlagen an die Wand, abbremst. Generell sieht das eher nach Sandkastenrauferei raus.
James Bond - Der Spion, der mich liebte
Endlich scheint man da angekommen zu sein, wo Bond hingehört, immer etwas größer als der Rest der Filmwelt. Hier passt vieles und stört weniges, macht Laune. Der "Beißer" schaut irgendwie nach Arnies Bruder aus.
James Bond - In tödlicher Mission
Auch ganz dufte, allerdings finde ich die mittlerweile 3. olympischen Winterspiele etwas langweilig, dafür macht die Unterwasseraction Spaß. Das Finale ist dann leider eine kleine Enttäuschung, auch wenn die Kletterpartie schön inszeniert ist.
Sag niemals nie
Irgendwie seltsam das Ganze, ein Bond der keiner ist und doch machte Connery kaum eine bessere Figur als hier geschehen. Wie viele Bonds startet der Streifen spannend, präsentiert sich mit dieser bestimmten Faszination, um dann zum Ende immer langweiliger werden. Gerade bei den Gadgets fragt man sich, wozu nun eigentlich der Überseetransport eines Motorrads gut war, welches eigentlich nicht wirklich etwas kann. Dies müssen sich ein paar andere Leute wohl auch gedacht haben und so wurde wohl die Idee für Street Hawk geboren.

Kurzum, der Streifen ist ein seltsamer Mix aus Bond und Indiana Jones, so mein spontaner Gedanke, natürlich etwas degenerierter.
James Bond - Moonraker
Es ist schon ein seltsames Crossover. Da findet man sich auf der Erde samt antiquierter 70er Technik und plötzlich herrscht Star Wars, samt lustiger und irgendwie einzigartiger Laserparade. Naja persönlich stört mich das natürlich nicht wirklich, schade nur, dass man mit dem Plot und den sehenswerten Stationsets nicht einen klassischen SciFi gedreht hat. So wirkt das freilich fast schon aufgezwungen, als wollte man auch etwas vom damaligen SciFi Hype profitieren.
James Bond 007 - Octopussy
Durchaus gelungener Beitrag, der lediglich im Finale mit der Akrobatennummer etwas zu sehr nach Klamauk riecht, aber vielleicht waren dies ja die Leute, die die Trampoline im Kinderkommando bedient haben.
James Bond - Im Angesicht des Todes
Wow, die mittlerweile 4. olympischen Winterspiele und wieder wird Bond ein Ski abgeschossen.

Der Running Gag mit dem überstarken Handlanger des Oberlumpen wird hier noch etwas erweitert und so darf Blade mitspielen.

Insgesamt durchschnittliche Nummer, die dem Abgang Moores nicht gerecht wird.
James Bond - Der Hauch des Todes
Dalton fehlt imo die Mimik und Gestik, welche man mit Bond in Verbindung bringt. Immerhin werden die 5. olympischen Winterspiele nicht mit Ski ausgetragen.

Der Twist ist eigentlich gelungen, aber irgendwie fehlt dem Streifen durchgehend das gewisse Etwas.
James Bond - Lizenz zum Töten
Der erste Bond, der irgendwie so gar nicht mehr klassisch Bond ist, zumindest aber musste ich bei dem Plot und dem Lumpen etwas schmunzeln. Der Aufhänger rund um die Rachegelüste samt dem stereotypen Drogenbaron erinnert doch stark an typische B-Action Kost dieser Zeitperiode. Diesmal kein intellektuell überdimensionierter Lump, der die Weltherrschaft will, kein überstarker Sidekick, nein ein einfacher schmieriger B-Wichser. Das ist zwar recht erfrischend, aber doch irgendwie nicht optimal umgesetzt. Anscheinend konnte man sich nicht so recht entscheiden, ob man Bond nun kaltblütig und kompromisslos Rache üben lassen wollte oder ob er einfach der smarte und ausgefuchste Kerl bleibt. Entsprechend garniert man die Soße hier und da mit ein paar Bluteinlagen, die aber allesamt ihre Wirkung verfehlen und lässt sogar noch zu, dass Bond mehr oder weniger verantwortlich für den Tod anderer Geheimdienstleute ist, was sein Verhalten trotz seinem Recht auf Rache letztendlich zweifelhaft erscheinen lässt. Betrachtet man ihn abseits des Bond Genre, dann ist das ein richtig guter Actionthriller, den man leicht aufgepeppt auch heute noch ins Kino bringen könnte und so werde ich ihn dann ausnahmsweise auch einmal bewerten.
James Bond - Goldeneye
Ziemlich auf Krawall gebürsteter Bond, dessen Actioneinlagen bis auf ein paar miese CGI Shots durchaus gelungen sind, aber irgendwie auch nicht wirklich zünden. Immerhin sieht nun die Geheimdienstzentrale auch wie eine aus und erinnert nicht an ein Hinterhofzimmer.

Leider ist der Streifen mäßig spannend geraten und es hat fast den Eindruck, als wolle man sich nur von Actionszene zur nächsten hangeln um zu zeigen, was Bond im Gegensatz zu früher nun alles kann.
James Bond - Der Morgen stirbt nie
So langsam aber sicher bekommt Bond ein anderes Problem. Waren beim Start der Reihe die Reibereien für einen Geiheimagenten doch eher Understatement, bei denen Bond eine recht schlechte Figur abgab, entwickelt sich die Reihe nun zur Krawall und Superman Action, deren Entfaltung durch die eigentlichen Charaktereigenschaften eines Geheimagenten, gerade der Marke Bond, doch seltsam ausgebremst wirken.
James Bond - Die Welt ist nicht genug
Weiter gehts mit Krawall und den 6. olympischen Winterspielen, natürlich auf Ski, denn mehr beherrscht Bond ja anscheinend nicht. Dafür erschießt er jetzt auch Unbewaffnete und ballert ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend.
James Bond - Stirb an einem anderen
Tja die Handschrift Tamahoris ist unverwechselbar, fett inszenierte PG Action mit grottigen FX-Shots. Gerade auf BD gibt es schon einige böse Überraschungen, trotzdem macht die Action Laune und obwohl das kein Bond mehr ist, macht vielleicht gerade deswegen auch das Gesamtpaket Spaß.
James Bond - Casino Royale
Der erste Bond, der den klassischen Weg verlässt und auch in Bezug auf die Lumpen nicht so sehr den Klischeebaukasten bedient. Irgendwie fehlt es dem Streifen allerdings auch an einem richtigen Konzept. Immerhin können die Schauplätze, die Settings und die Hand Made Action überzeugen.
James Bond - Ein Quantum Trost
Teilweise belangloses Schnittgewitter mit allerlei technischen Spielereien, bei dem es allerdings egal ist ob der Titelheld nun Bourne, Hunt oder Bond heißt. Immerhin gibt es mit „Tosca“ ein kurzes Opernhighlight sowie etliche schöne Schauplätze zu bestaunen!
