Thor 1-4
Verfasst: 03.05.2011, 09:54
Thor
Originaltitel: Thor
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgård, Kat Dennings, Clark Gregg, Idris Elba, Colm Feore, Ray Stevenson, Tadanobu Asano u.a.
Asgard, Welt der nordischen Götter. Odin, Allvater der Götter, ist alt geworden und möchte nach einer ewig scheinenden Schlacht mit den Eisriesen von seinem Amt zurücktreten und einen seiner Söhne, Loki oder Thor, als Nachfolger einsetzen. Die Wahl fällt auf Thor. Just als dieser zum neuen Obergott ernannt werden soll, greifen einige Eisriesen den göttlichen Palast an. Dies macht Thor so wütend, dass er gegen den Willen seines Vaters beschließt, auf dem Planeten der Eisriesen einzumarschieren und im Alleingang deren Planeten zu befrieden. Doch Loki, sein hinterhältiger Bruder, verrät ihn an Odin, der Thor daraufhin bar jedweder Kräfte und ohne seinen Hammer und Kraftquell Mjolnir auf die Erde verbannt. Nicht ahnend, dass die wahre Gefahr von seinem anderen Sohn ausgeht, der sich nun selbst zum Allvater der Götter ernennt und die Vernichtungsmaschine Destroyer losschickt, um Thor und seine neuen menschlichen Freunde zu vernichten ...
Trailer sind doch echt eine Crux. Das eine Mal erzählen sie den ganzen Film, das andere Mal enthalten sie alle guten Gags eines Streifens und dann wieder machen manche Versprechungen, die der fertige Film nicht einhalten kann. Szenen, die nie im Film auftauchen, inklusive. Dass Trailer einen aber auch gewaltig auf die falsche Spur locken können, bewiesen die Ausstöße zu Thor. Nach ebenjenen hatte ich nicht mehr erwartet als einen Widergänger des Kenneth Branagh Ungetüms „Frankenstein“: Ungelenke Dialoge, optische Opulenz und letztlich Big Budget Trash. Doch Thor ist alles Mögliche, nur kein Trash. Und das verdankt er hauptsächlich seinem Regisseur Kenneth Branagh, der genau die richtige Balance zwischen ironischer Brechung und vorlagentreuem Ernst aufwendet, um die Chose um den Donnergott Thor nicht zu einem unfreiwillig komischen Happening geraten zu lassen.
Dies gelingt, indem er die ersten 20-25 Minuten lang die Götterwelt und die Ereignisse in und um Asgard todernst nimmt. Keine Oneliner, keine Witze, kein Overacting, stattdessen eine an Wagneropern erinnernde Opulenz, schwelgerische Ausstattung, eine unvergleichliche und in diesem Jahr noch beispiellose Effektwut, ein brachiales Sounddesign und ein Mördertempo, das in Sekundenbruchteilen Figuren vorstellt und verortet. Zeit für eine Abhandlung zu den nordischen Gottheiten bleibt dabei keine, zum Nachdenken allerdings auch nicht, geschweige denn zum Durchatmen.
Dafür bekommt man Gelegenheit, wenn Thor auf der Erde gelandet ist. Ab sofort gibt Branagh seine Figuren auf charmante Weise zum Abschuss frei. Er macht sich dabei nicht lustig über die Figuren, bricht aber die ganze Geschichte so ironisch auf, dass eine unbeschwerte Lockerheit in den Film einzieht, die Thor einen wundervollen humorigen Grundton verleiht und von Gegensätzen lebt. Hier die wie von einer „Herr der Ringe“ Convention geflohenen Gottheiten, da die in der Realität einer piefigen Kleinstadt lebenden Agenten und Wissenschaftler. Hier ein gestelzter Gestus und Habitus auf Götterseite, dort flapsige Sprüche und flotte Dialoge der Erdenmenschen. Und was soll man sagen, dieses Gebräu funktioniert und wird von Branagh genauso flott runtergespult wie der Einstieg. Darunter leidet ein wenig das Figureninterieur. Weder sind die Wissenschaftler um Natalie Portman mehr als bloße Stichwortgeber noch kann in den sporadisch eingestreuten Szenen um Asgard Antagonist Loki wirkliche Bedrohung aufbauen. Auch die arg bei „Excalibur“ (respektive der Arthussage) geklaute Rahmenhandlung ist alles andere als große Drehbuchkunst ...
Dafür ist Branagh DER Regisseur der neueren Marvelcomicverfilmungen, der am effektivsten auf den „Die Rächer“ Megafilm hinarbeitet. Shield, in den bisherigen Verfilmungen kaum mehr als eine Randnotiz, wird hier schnell zum handlungsantreibenden Element, Samuel L. Jackson hat genauso einen Gastauftritt wie einer der Rächer, der vor dem großen Clash leider keinen Einzelfilm bekommen wird und von Jeremy Renner dargestellt wird. Auch Stan Lee findet seinen Weg in den Film und man sollte wie gewohnt bis nach dem Abspann sitzen bleiben. Hier gibt es einen sehr rätselhaften Einschub, bei dem man nicht weiß, ob in Richtung „Thor II“ oder in Richtung „Die Rächer“ gearbeitet wurde.
Was man Thor an allen Ecken und Enden anmerkt, ist, dass er den Beginn eines großen Franchises darstellt. Wie beispielsweise „X-Men I“ wirkt er so teils sehr gehetzt, fast schon atemlos und wenn plötzlich der Showdown anrollt, schaut man mehr als verdutzt auf die Uhr, denn die zwei Stunden Laufzeit merkt man dem Film zu keiner Minute an. Dies ist vor allem ein Verdienst von der Entdeckung des Streifens: Chris Hemsworth als Thor ist eine ähnliche Offenbarung wie Hugh Jackman in „X-Men I“. Zwar hat er den großen Vorteil, dass das gesamte Franchise von Anfang an auf ihn ausgerichtet ist, aber auch in einem Ensemblefilm wäre der mal verschmitzte, mal straighte, mal sympathische, mal arrogante, mal charmante Darsteller aufgefallen, da er über komödiantisches Timing eine beeindruckende Physis und erstaunliche darstellerische Fähigkeiten verfügt. Wenn er mit dem Film nicht durchstartet, sollte schon Loki seine Finger im Spiel haben. Die restlichen Darsteller sind, wie bereits angedeutet, meist nur Stichwortgeber. Selbst der große Anthony Hopkins wirkt sehr zurückgenommen in seinem Spiel als Allvater der Götter. Gleichzeitig ist dieses ruhige Spiel auch ein Grund dafür, dass die Szenen um Asgard nie zur Farce verkommen.
Technisch ist der Film von vorne bis hinten nur beeindruckend. Die erstaunlichen Größenverhältnisspielereien um die Eisriesen machen Laune, die Götterwelten sind grandios in ihrem vollkommen übersteigerten, erstaunlich modernen Größenwahn, die Kamerafahrten bersten vor Energie und Regisseur Branagh offenbart eine erstaunliche Vorliebe für sehr schräge Kameraeinstellungen und Perspektiven, die dem Film durchaus einen gewissen Comicanstrich verleihen. Unter den großartigen, mit durchweg gelungenen Effekten versehenen Bildern knallt eine Soundspur, die die Anlage des Kinos mal wieder richtig fordert. Hier mutiert jeder Schritt in Asgard zu einem Soundorkan und flattern einem aufgrund mächtigster Tiefbässe derart die Hosenbeine, dass man irgendwann Angst hat, das Beinkleid könnte einem wegfliegen. Wenn dann der Destroyer losholzt, ist der Hörsturz beinahe vorprogrammiert. Ohrenbetäubend und die Sinne überwältigend. Attribute, die auch auf den heftigen Score von Patrick Doyle passen, der einige hübsche Themen vom Stapel lässt und die eindrucksvollen Bilder in ihrer Wirkung passend unterstützt und noch überlebensgroßer wirken lässt.
Was bleibt, ist eine überraschend gelungene Comicverfilmung, die alle meine Bedenken nach Sichtung der meines Erachtens rundweg misslungenen Trailer mit Donnerhall wegfegen konnte. Den Hauptverdienst dafür leistete Kenneth Branagh, der genau den richtigen Mittelweg aus Ernst und ironischer Brechung liefert und den im Trailer unfreiwillig komisch anmutenden Götterstadl erstaunlich glaubhaft rüberbringen kann. Er profitiert dabei von einem hervorragenden Hauptdarsteller, der vor allem im Zusammenspiel mit den menschlichen Figuren um Natalie Portman und Stellan Skarsgard großartiges komödiantisches Timing beweist und ordentlich Charisma versprüht. Leider ist Thor ein Opfer seines hohen Tempos. Weder wirkt die Liebelei zwischen Hemsworth und Portman glaubwürdig noch werden einem die nordischen Götter näher gebracht oder weiß der Oberbösewicht auch nur ansatzweise zu überzeugen. Dafür gefällt die direkte Hinführung zu DEM Superheldenepos des Jahres und kann man nur konstatieren, dass Thor einer der kurzweiligsten Superheldenfilme der letzten Jahre geworden ist, der dank Branagh auch eine tolle Balance zwischen durchaus vorhandenem Anspruch und ordentlichem Unterhaltungspotential hält. Den Puristen aber wird es hier einige Male die Zehennägel kräuseln lassen, denn mit der Comicvorlage an und für sich hat das hier nicht viel zu tun ... Und auch andere Puristen werden einiges zu jammern finden. Und zwar die 3D Puristen, denn der nachträglich konvertierte Film bietet keinerlei nennenswerten Mehrwert für den erhöhten Eintrittspreis. Zwar ist er weit entfernt von den richtig peinlichen Konvertierungen, dafür in den Actionszenen aber so schnell geschnitten, dass so gut wie nie ein Räumlichkeitseindruck entsteht. Einzig bei den Szenen um Asgard wissen die Räumlichkeitseffekte aufzufallen ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Thor
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgård, Kat Dennings, Clark Gregg, Idris Elba, Colm Feore, Ray Stevenson, Tadanobu Asano u.a.
Asgard, Welt der nordischen Götter. Odin, Allvater der Götter, ist alt geworden und möchte nach einer ewig scheinenden Schlacht mit den Eisriesen von seinem Amt zurücktreten und einen seiner Söhne, Loki oder Thor, als Nachfolger einsetzen. Die Wahl fällt auf Thor. Just als dieser zum neuen Obergott ernannt werden soll, greifen einige Eisriesen den göttlichen Palast an. Dies macht Thor so wütend, dass er gegen den Willen seines Vaters beschließt, auf dem Planeten der Eisriesen einzumarschieren und im Alleingang deren Planeten zu befrieden. Doch Loki, sein hinterhältiger Bruder, verrät ihn an Odin, der Thor daraufhin bar jedweder Kräfte und ohne seinen Hammer und Kraftquell Mjolnir auf die Erde verbannt. Nicht ahnend, dass die wahre Gefahr von seinem anderen Sohn ausgeht, der sich nun selbst zum Allvater der Götter ernennt und die Vernichtungsmaschine Destroyer losschickt, um Thor und seine neuen menschlichen Freunde zu vernichten ...
Trailer sind doch echt eine Crux. Das eine Mal erzählen sie den ganzen Film, das andere Mal enthalten sie alle guten Gags eines Streifens und dann wieder machen manche Versprechungen, die der fertige Film nicht einhalten kann. Szenen, die nie im Film auftauchen, inklusive. Dass Trailer einen aber auch gewaltig auf die falsche Spur locken können, bewiesen die Ausstöße zu Thor. Nach ebenjenen hatte ich nicht mehr erwartet als einen Widergänger des Kenneth Branagh Ungetüms „Frankenstein“: Ungelenke Dialoge, optische Opulenz und letztlich Big Budget Trash. Doch Thor ist alles Mögliche, nur kein Trash. Und das verdankt er hauptsächlich seinem Regisseur Kenneth Branagh, der genau die richtige Balance zwischen ironischer Brechung und vorlagentreuem Ernst aufwendet, um die Chose um den Donnergott Thor nicht zu einem unfreiwillig komischen Happening geraten zu lassen.
Dies gelingt, indem er die ersten 20-25 Minuten lang die Götterwelt und die Ereignisse in und um Asgard todernst nimmt. Keine Oneliner, keine Witze, kein Overacting, stattdessen eine an Wagneropern erinnernde Opulenz, schwelgerische Ausstattung, eine unvergleichliche und in diesem Jahr noch beispiellose Effektwut, ein brachiales Sounddesign und ein Mördertempo, das in Sekundenbruchteilen Figuren vorstellt und verortet. Zeit für eine Abhandlung zu den nordischen Gottheiten bleibt dabei keine, zum Nachdenken allerdings auch nicht, geschweige denn zum Durchatmen.
Dafür bekommt man Gelegenheit, wenn Thor auf der Erde gelandet ist. Ab sofort gibt Branagh seine Figuren auf charmante Weise zum Abschuss frei. Er macht sich dabei nicht lustig über die Figuren, bricht aber die ganze Geschichte so ironisch auf, dass eine unbeschwerte Lockerheit in den Film einzieht, die Thor einen wundervollen humorigen Grundton verleiht und von Gegensätzen lebt. Hier die wie von einer „Herr der Ringe“ Convention geflohenen Gottheiten, da die in der Realität einer piefigen Kleinstadt lebenden Agenten und Wissenschaftler. Hier ein gestelzter Gestus und Habitus auf Götterseite, dort flapsige Sprüche und flotte Dialoge der Erdenmenschen. Und was soll man sagen, dieses Gebräu funktioniert und wird von Branagh genauso flott runtergespult wie der Einstieg. Darunter leidet ein wenig das Figureninterieur. Weder sind die Wissenschaftler um Natalie Portman mehr als bloße Stichwortgeber noch kann in den sporadisch eingestreuten Szenen um Asgard Antagonist Loki wirkliche Bedrohung aufbauen. Auch die arg bei „Excalibur“ (respektive der Arthussage) geklaute Rahmenhandlung ist alles andere als große Drehbuchkunst ...
Dafür ist Branagh DER Regisseur der neueren Marvelcomicverfilmungen, der am effektivsten auf den „Die Rächer“ Megafilm hinarbeitet. Shield, in den bisherigen Verfilmungen kaum mehr als eine Randnotiz, wird hier schnell zum handlungsantreibenden Element, Samuel L. Jackson hat genauso einen Gastauftritt wie einer der Rächer, der vor dem großen Clash leider keinen Einzelfilm bekommen wird und von Jeremy Renner dargestellt wird. Auch Stan Lee findet seinen Weg in den Film und man sollte wie gewohnt bis nach dem Abspann sitzen bleiben. Hier gibt es einen sehr rätselhaften Einschub, bei dem man nicht weiß, ob in Richtung „Thor II“ oder in Richtung „Die Rächer“ gearbeitet wurde.
Was man Thor an allen Ecken und Enden anmerkt, ist, dass er den Beginn eines großen Franchises darstellt. Wie beispielsweise „X-Men I“ wirkt er so teils sehr gehetzt, fast schon atemlos und wenn plötzlich der Showdown anrollt, schaut man mehr als verdutzt auf die Uhr, denn die zwei Stunden Laufzeit merkt man dem Film zu keiner Minute an. Dies ist vor allem ein Verdienst von der Entdeckung des Streifens: Chris Hemsworth als Thor ist eine ähnliche Offenbarung wie Hugh Jackman in „X-Men I“. Zwar hat er den großen Vorteil, dass das gesamte Franchise von Anfang an auf ihn ausgerichtet ist, aber auch in einem Ensemblefilm wäre der mal verschmitzte, mal straighte, mal sympathische, mal arrogante, mal charmante Darsteller aufgefallen, da er über komödiantisches Timing eine beeindruckende Physis und erstaunliche darstellerische Fähigkeiten verfügt. Wenn er mit dem Film nicht durchstartet, sollte schon Loki seine Finger im Spiel haben. Die restlichen Darsteller sind, wie bereits angedeutet, meist nur Stichwortgeber. Selbst der große Anthony Hopkins wirkt sehr zurückgenommen in seinem Spiel als Allvater der Götter. Gleichzeitig ist dieses ruhige Spiel auch ein Grund dafür, dass die Szenen um Asgard nie zur Farce verkommen.
Technisch ist der Film von vorne bis hinten nur beeindruckend. Die erstaunlichen Größenverhältnisspielereien um die Eisriesen machen Laune, die Götterwelten sind grandios in ihrem vollkommen übersteigerten, erstaunlich modernen Größenwahn, die Kamerafahrten bersten vor Energie und Regisseur Branagh offenbart eine erstaunliche Vorliebe für sehr schräge Kameraeinstellungen und Perspektiven, die dem Film durchaus einen gewissen Comicanstrich verleihen. Unter den großartigen, mit durchweg gelungenen Effekten versehenen Bildern knallt eine Soundspur, die die Anlage des Kinos mal wieder richtig fordert. Hier mutiert jeder Schritt in Asgard zu einem Soundorkan und flattern einem aufgrund mächtigster Tiefbässe derart die Hosenbeine, dass man irgendwann Angst hat, das Beinkleid könnte einem wegfliegen. Wenn dann der Destroyer losholzt, ist der Hörsturz beinahe vorprogrammiert. Ohrenbetäubend und die Sinne überwältigend. Attribute, die auch auf den heftigen Score von Patrick Doyle passen, der einige hübsche Themen vom Stapel lässt und die eindrucksvollen Bilder in ihrer Wirkung passend unterstützt und noch überlebensgroßer wirken lässt.
Was bleibt, ist eine überraschend gelungene Comicverfilmung, die alle meine Bedenken nach Sichtung der meines Erachtens rundweg misslungenen Trailer mit Donnerhall wegfegen konnte. Den Hauptverdienst dafür leistete Kenneth Branagh, der genau den richtigen Mittelweg aus Ernst und ironischer Brechung liefert und den im Trailer unfreiwillig komisch anmutenden Götterstadl erstaunlich glaubhaft rüberbringen kann. Er profitiert dabei von einem hervorragenden Hauptdarsteller, der vor allem im Zusammenspiel mit den menschlichen Figuren um Natalie Portman und Stellan Skarsgard großartiges komödiantisches Timing beweist und ordentlich Charisma versprüht. Leider ist Thor ein Opfer seines hohen Tempos. Weder wirkt die Liebelei zwischen Hemsworth und Portman glaubwürdig noch werden einem die nordischen Götter näher gebracht oder weiß der Oberbösewicht auch nur ansatzweise zu überzeugen. Dafür gefällt die direkte Hinführung zu DEM Superheldenepos des Jahres und kann man nur konstatieren, dass Thor einer der kurzweiligsten Superheldenfilme der letzten Jahre geworden ist, der dank Branagh auch eine tolle Balance zwischen durchaus vorhandenem Anspruch und ordentlichem Unterhaltungspotential hält. Den Puristen aber wird es hier einige Male die Zehennägel kräuseln lassen, denn mit der Comicvorlage an und für sich hat das hier nicht viel zu tun ... Und auch andere Puristen werden einiges zu jammern finden. Und zwar die 3D Puristen, denn der nachträglich konvertierte Film bietet keinerlei nennenswerten Mehrwert für den erhöhten Eintrittspreis. Zwar ist er weit entfernt von den richtig peinlichen Konvertierungen, dafür in den Actionszenen aber so schnell geschnitten, dass so gut wie nie ein Räumlichkeitseindruck entsteht. Einzig bei den Szenen um Asgard wissen die Räumlichkeitseffekte aufzufallen ...
In diesem Sinne:
freeman