Pacific Rim 1 + 2

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Beitrag von StS » 06.05.2014, 18:37

Beim Schauen hatte ich mich halt geärgert. Er ging gut los - hat aber imo stark nachgelassen, da alles irgendwie gleich ablief. Nach 90 Minuten war ich bereit für den Abspann und hielt das Ende abgebracht für einen Film mit der Möglichkeit einer Fortsetzung - und kann läuft er gar noch über eine halbe Stunde lang weiter, mit mehr arg ähnlicher Action und weiteren Logiklöchern. Die Figuren waren allesamt mau gezeichnet und ebenso gespielt - besonders Charlie H. ist echt übel - und die Robo-Action kann halt nicht mit der eines Michael Bay mithalten. Zwischendurch dann noch die "lockeren Albernheiten" und üblichen "Motivationsszenen" - fertig ist ein 08/15-Blockbuster, komplett mit mauer Story und hohem Budget, so dass alles zumindest einigermaßen dufte ausschaut.

Und dann ist nahezu alles auch noch schamlos bei "Evangelion"-Anime geklaut worden:
http://www.youtube.com/watch?v=sCcFTeDdq_Q

Hier auch noch das zugehörige Video aus der "Everything Wrong With Pacific Rim In 9 Minutes Or Less"-Reihe: :lol:
http://www.youtube.com/watch?v=V10KeJgjgCw
(viele, viele gute Punkte)

Ich hab ja nichts gegen "Big Dumb Fun" - aber "Pacific Rim" liefert (über weite Strecken) imo nur die ersten zwei der drei Punkte ab... :wink:

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Beitrag von freeman » 07.05.2014, 09:09

Wie kommst du denn auf geklaut? Seit wann ist eine Hommage denn Klauen? :shock: Das wurde doch im Umfeld weit rausgeblasen, was da so alles Pate stand?

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 07.05.2014, 09:26

freeman hat geschrieben:Wie kommst du denn auf geklaut? Seit wann ist eine Hommage denn Klauen? :shock: Das wurde doch im Umfeld weit rausgeblasen, was da so alles Pate stand?
Ja, hab ich wohl etwas zu negativ formuliert. Sich "etwas inspirieren lassen" ist ja alles auch okay und so - aber die haben ja echt eine Menge übernommen. Da hätte man auch gleich die Vorlage "offiziell" adaptieren können... :wink:

Generell sind die Kritikpunke zwar gravierend - aber meine Bewertung zeigt ja, dass ich den eigentlich (zumindest nach der Erstsichtung) noch "okay" fand - sonst hätte ich ihn problemlos auch schwächer bewerten können. Ist imo nur halt der Beweis, dass Del Toro beileibe nicht so toll ist, wie viele sagen oder denken (siehe dazu vor allem auch "Hellboy 2")...

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Beitrag von Cinefreak » 06.01.2016, 22:44

Erstaunlich unterhaltsame Materialschlacht. Quasi Godzilla versus Transformers, aber halt in gut.;)
Nicht so wie die unglaublich schwachen Transformers-Sequels. Selbst die Szenen abseits des KrachPengBummboom hat man schon deutlich schlechter gesehen

:liquid7:,5 bis :liquid8:

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Beitrag von freeman » 04.04.2018, 10:55

Pacific Rim: Uprising:
Das Erstaunliche: Die Fortsetzung zu "Pacific Rim" hat mehr zu erzählen als das Original! Vor allem die Erklärung, wie die Monstren irgendwann doch wieder auf unsere Erde finden, sind wirklich schön verstiegenes Fantasy-Storytelling mit fiesen Jaegern, Drohnenjaegern und undurchsichtigen Konzerninteressen. In der Folge wird man richtig gut unterhalten, zumal die sich ankündigende Verteilung des Franchises auf jüngere Schultern weitgehend ausbleibt. Sprich: Die Teens sind im Film bis auf eine Ausnahme (und selbst die spielt erst in den letzten 15 Minuten eine Rolle) vollkommen egal. Und Eastwood und Boyega funktionieren als Ersatzpiloten ordentlich genug (auch wenn sie untereinander keine Chemie haben). Leider stellt der Film mit Minute 70 komplett das Erzählen ein. Ohne wirklich auserzählt zu sein. Da bleiben doch diverse Fragen offen. Ob das ein Schielen in Richtung weiterer Teile sein sollte, weiß ich nicht. Vielleicht war auch einfach nur das Papier fürs Drehbuch alle.

Jedenfalls ist nun das Spektakel alles, was zählt. Dabei muss Tokio dran glauben und wird auch fachmännisch und fett getrickst zerlegt. Die jüngere Ausrichtung des Streifens bemerkt man in der Action (alles ist heller, poppiger, schneller und auch mit Sinn für kindliche Zerstörungswut), ohne dass es groß stören würde. So rückt man zwar näher an die Transformers-Bolzereien heran, hat mit den Kaijus mit besonderen Fähigkeiten aber immer noch einiges an Alleinstellungsmerkmal zum Bay-Franchise. Zumal "Pacific Rim: Uprising" auch einige seiner Helden recht rigoros aus dem Leben reißt.

Kurzum: Nette Fortsetzung, die irgendwann fast schon verschämt feststellt, dass sie eine unterhaltsame Geschichte zu bieten hat und direkt danach peinlich berührt einfach wild tobend alles kaputt macht, um so zu überspielen, dass sich hier tatsächlich jemand Gedanken gemacht hat. Was wirklich schade ist. Dann reißen leider auch diverse Logiklöcher, offene Baustellen auf. Die nun los rumpelnde Effektmaschinerie funzt grandios. Inklusive sehr sehr ordentlichem 3D. Das war ein alles in allem sehr unterhaltsames Gebräu und ich würde mir da tatsächlich noch weitere Teile anschauen!
:liquid6: - :liquid7:

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 07.08.2018, 12:55

Pacific Rim - Uprising

Zumindest optisch nette Fließbandware, bei der zwar viel explodiert, aber sich zu keinem Zeitpunkt Dramatik oder Emotionen einstellen. Die Charaktere sind völlig egal. Poppig-buntes CGI Gerumpel aus dem Hochglanzmagazin, was aber nicht immer hochwertig ausschaut. Gähn!

:liquid4:
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Beitrag von Vince » 15.09.2018, 03:30

Pacific Rim: Uprising
Es gibt Filmreihen, die wachsen mit ihrem Publikum mit. Und dann gibt es welche, die machen den Benjamin Button. Der mit Babyfaces vollgestopfte "Pacific Rim: Uprising" jedenfalls signalisiert dem erwachsenen Menschen mit Nachdruck, dass er nicht mehr zur Zielgruppe gehört. Fortan soll es nur noch um die Bespaßung der 12- bis 14-Jährigen gehen. Wer an Guillermo del Toros neonfarbenem Kaiju-Klopper aus kindlicher Nostalgie heraus Gefallen finden konnte, wird sich bestimmt auch mit der Fortsetzung beschäftigen - nur um festzustellen, dass man mitten in eine Vorstellung für Kinder geraten ist, wo die einzigen anderen Erwachsenen ihren Nachwuchs schützend vor sich halten, um ihre Anwesenheit zu rechtfertigen.

In einem Film, in dem Scott Eastwood als grauer Wolf dargestellt wird und auch Hauptdarsteller John Boyega zu den erfahreneren Typen mit Leader-Potenzial gehört, tickt auf jeden Fall so einiges nicht ganz richtig. "Ich bin nicht mein Vater", setzt Boyega pathetisch zu einer Emanzipationsrede an und verweist auf den über 40-jährigen, somit also steinalten Idris Elba. Nur um anschließend genau nach seinem Vorbild zu agieren. Sein Vater würde eine glühende Rede halten, dass den Kadetten die Motivation aus den Ohren laufen würde, doch er sei ja nicht sein Vater, macht sich der Anführer von Generation X am Ende klein. Um dann aber doch der Präsidentenrede aus "Independence Day" Konkurrenz zu machen.

Mit der Erfahrung verabschiedet sich leider auch die wissenschaftlich angehauchte Faszination für die Kreaturen oder das technische Interesse für die Jaeger, mit denen die Menschheit auf Monsterjagd zu gehen gedenkt. Alles dreht sich nur noch ums Design. Als die Auszubildenden mit den verschiedenen Jaeger-Typen bekannt gemacht werden, geht es bloß darum, die persönlichen Favoriten anzuhimmeln. Sportwagen-Kompensation in Wolkenkratzerhöhe für Bobbycar-Fahrer sozusagen. Die Drift-Elemente, die in der Del-Toro-Variante beinahe Potenzial zu Cronenberg'schen Fleisch-und-Gedanken-Diskursen gehabt hätten, werden zum Feature degradiert, das irgendwo nebenbei mal erwähnt wird. Die "Power Rangers" rücken ganz gefährlich in die Nähe; über die Hürde "Transformers" war im Grunde ja bereits der erste Teil hinaus.

Chinesischer Gelder zum Dank ist "Uprising" zumindest vollgestopft mit Action und sieht dabei tricktechnisch auch ziemlich gut aus; zumindest ein Punkt, in dem die Fortsetzung das Niveau halten kann. Andererseits verärgert der Fokus auf die von Menschen gesteuerten Maschinen bei gleichzeitiger Vernachlässigung der eigentlichen Hauptattraktionen. Haben wir nicht ohnehin schon genug Riesenroboterfilme? Wer bislang auf die Kaijus aus dem tiefen Ozean fixiert war, könnte nach zwei Dritteln womöglich bereits an Mangelerscheinungen leiden. Als dann endlich das an radioaktivem Fleisch hoch dosierte Finale freie Bahn hat, ist man schon ganz kirre von den Geräuschen, die Metall auf Metall verursacht; da verzeiht man vielleicht sogar, dass man den Big-Boy-setzt-sich-aus-vielen-Little-Boys-zusammen-Trick zuletzt bereits das ein oder andere Mal hat begutachten dürfen (etwa im "Power Rangers"-Film oder im "Batman Ninja"-Anime).

Unverzeihlich dagegen das windige Drehbuch, das wie ein Fähnchen im Sturm alle paar Sekunden die Richtung wechselt und ohne jede Nachvollziehbarkeit seine Alibi-Story ausbreitet. Auch wenn es letztlich um grüne Schnullerkauer geht, die meterhohe Roboter im Kampf gegen schleimigen Unrat steuern, der aussieht wie Mikro-Lebewesen unter dem Vergrößerungsglas... es ist doch trotzdem immer schön, wenn ein Film selbst in einem solchen Extremfall auf professionelles Storytelling setzt. Und sei es nur, um den Baukasten-Vorwurf zu entkräften, den man "Uprising" wahrlich um die Ohren hauen könnte.

Ein Blockbuster letztlich wie eine Straßenverkehrsanalyse: Je jünger die Person am Steuer, desto größer der Kollateralschaden. Was aber wie ein narrensicheres Rezept klingt, langweilt auf der Leinwand zwischen Abrissbirnenantrieb und Hochhaus-Mikado mit jeder Minute ein wenig mehr. Und schließlich mit jeder Big-Budget-Produktion, die aufs gleiche Pferd setzt.
:liquid4:

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Beitrag von MarS » 07.11.2018, 13:11

Pacific Rim - Uprising

Die Effekte konnten sich bis auf eins / zwei Szenen wieder sehen lassen. Der gezeigte Gigantismus ist nicht nur essentiell für den Film, sondern auch auch existenziell, denn abseits der riesigen Roboter und Monster, welche erst sehr spät in das Geschehen eingreifen, kann man den Streifen vergessen. Die Story ist wieder ziemlich dünne und die Kehrtwenden wahrlich hanebüchen. Gerade der maßgebliche Twist sorgt für ordentliches Kopfschütteln. Dank fix folgender opulenter Bilder hat man das aber schnell wieder vergessen.

Was bleibt ist leicht verdauliche Comic-Action, welche zum Feierabend gut goutierbar ist. Mehr aber auch nicht. Und ein Transformers-Killer ist Pacific Rim nun wahrlich nicht geworden.
:liquid6:

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Re: Pacific Rim

Beitrag von McClane » 09.02.2020, 23:39

Pacific Rim: Uprising

Bild

Bei der Fortsetzung „Pacific Rim: Uprising“ führte Steven S. DeKnight Regie, während Guillermo del Toro nur noch als Produzent auftritt. Das Sequel setzt zehn Jahre nach dem Erstling an und setzt größtenteils auf neue Hauptfiguren. Der Dimensionsriss ist geschlossen, doch eine neue Bedrohung wächst heran, gegen welche die Riesenroboter erneut als Beschützer der Menschheit in Erscheinung treten.

:liquid5:

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