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Lone Ranger

Verfasst: 15.08.2013, 09:10
von McClane
Lone Ranger

Bild

Originaltitel: The Lone Ranger
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Gore Verbinski
Produktion: Jerry Bruckheimer, Gore Verbinski
Darsteller: Johnny Depp, Armie Hammer, Helena Bonham Carter, Barry Pepper, William Fichtner, James Badge Dale, James Frain, Tom Wilkinson, Nick W. Nicholson, Ruth Wilson, Matt O'Leary, W. Earl Brown u.a.

Jerry Bruckheimer und Gore Verbinski versuchen den „Fluch der Karibik“-Erfolg zu wiederholen: Johnny Depp gibt den schrägen Indianer Tonto, welcher an der Seite des Lone Ranger John Reid (Armie Hammer) für Gerechtigkeit sorgen will. Eigenwilliges Abenteuerkino im Wilden Westen.

:liquid6:

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Verfasst: 15.08.2013, 13:07
von Mr_Pink
Sehr schöne Kritik zu einem Film, der mich aber so gar nicht anspricht. Auf DVD/BR oder im TV gerne mal, aber ins Kino werde ich sicher nicht gehen.

Insgesammt ist mir auch nicht klar, was mit dem Film bezweckt werden sollte. Mit einem solchen Budget war er ja klar auf Blockbuster ausgerichtet. Aber dafür hat der Film einfach schon von Vornherein zu viele Nachteile. Ich weiß nicht wie allgemein bekannt die Geschichte ist, aber mir sagt sie nichts. Und für eine unbekannte Geschichte hat das Ganze wohl zu viele Ecken und Kanten um wirklich erfolgreich zu sein. Ich denke da bspw. an die im Review erwähnten Gewaltspitzen. Hat man sich da einfach darauf verlassen, dass die Fluch der Karibik-Truppe die Kastanien aus dem Feuer holt?

Meiner Meinung nach wäre man wohl mit einem geringeren Budget und der Chance auf einen erneuten Überraschungshit am besten gefahren.

Verfasst: 15.08.2013, 20:24
von MasonStorm
Ich glaub bei den Amis ist der Lone Ranger schon ziemlich bekannt und die sind ja die primäre Zielgruppe.

Verfasst: 21.08.2013, 22:34
von LivingDead
Sicherlich lassen sich diverse Parallelen zur (ausgelutschten) Fluch der Karibik-Trilogie vom gleichen Team ziehen. Seien es die Banditen, welche in ihrer Ausrichtung ähnlich geartet sind, wie jene Piraten aus den Karibik-Filmen, jener zynische Humor, welcher immer wieder die Szenerie bestimmt, oder Johnny Depp, welcher zum gefühlten hundertsten Mal in die Rolle eines Sidekicks schlüpft, welcher die Hauptrolle einnimmt, ohne dass er sein Jack-Sparrow-Gehabe großartig variieren müsste. Und sicherlich mag dies auf dem Papier wie der perfekte Sommerblockbuster geklungen haben (zudem hat der Film angeblich weit über 200 Mio. Dollar verschlungen, welche natürlich auch wieder reingeholt werden wollen), endete aber in einer mittleren Katastrophe, da der Film in den Staaten nicht einmal einen Bruchteil seines Budgets wieder einzuspielen vermochte. Dies mag verschiedene Ursachen haben. Vermutlich mag es auch an der durchaus mutigen Entscheidung gelegen haben, ein ziemlich dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte in den Mittelpunkt zu rücken und den (in seiner Anlage eher humoristisch geprägten) Film durch daraus resultierende bittere Szenen immer wieder zu erden. Dies mag im Kontrast zum Rest stehen, es entsteht gleichzeitig aber auch jene Konvergenz, wie sie schon die Karibik-Filme prägte und hier weitaus besser funktioniert, wie in eben jenen beiden Fortsetzungen, welche mit ihrem dritten Teil einen dramatischen Tiefpunkt erreichte. So gesehen gewinnt "The Lone Ranger" in vielen Punkten. Die Actionszenen sind klug über den Film verteilt und lassen keine Längen (bei einer Länge von knapp über zweieinhalb Stunden) aufkommen. Der Humor ist in der Lage, sein Ziel meistens zu treffen und legt gegenüber den Karibik-Filmen noch eine Schippe Zynismus obendrauf. Und gerade der Showdown glänzt mit einer ausgedehnten Zugverfolgungsjagd, welche Erinnerungen an die Lorenfahrt aus "Der Tempel des Todes" aufkommen lässt.
Gute :liquid6:

Verfasst: 25.08.2013, 18:32
von Montana
Also mir hat der Film sehr gut gefallen. Bilder, Tempo und Witz sind perfekt abgestimmt. Anfangs noch recht behäbig kommt der Zug immer mehr in Fahrt und gipfeln in einem herrvoragenden sehr dynamischen Showdown. Dazu gibt es eine super Story und natürlich Johny Depp in einer weiteren Jack Sparrow rolle. Scheiss egal wie ausgelutscht das ist! Es macht riesen Spass Johny Depp in diesen Rollen zu sehen. Sogar wenn oder gerade weil der Film überraschend ernste Themen behandelt. Dazu muss man natürlich eingestehen, das viele Figurenkonstelationen recht durchsichtig sind. Aber trotzdem weiss man nicht alles über jede Person. Und das ist dan eben der Weg der das Ziel ist. Das alles bringt der Film sehr gelungen unter einen Hut und bietet somit für mich einen der besten Blockbustern des Sommers.
:liquid8:

Verfasst: 31.12.2013, 13:36
von Vince
Ein wider Erwarten doch noch höchst unterhaltsamer Blockbuster, der seine von Trailern und Marketing madige Präsentation, die mir den Kinobesuch vermiest hat, erfreulicherweise deutlich übertrifft. Zwar gibt Gore Verbinski einmal mehr seinem Hang zur ausufernden Erzählung banaler Inhalte nach, allerdings konterkariert er allgemein verträgliche Blockbuster-Schablonen immer wieder mit kuriosen Einfällen, die oft ins Surreale abgleiten. Den diesbezüglichen Regler hat er inzwischen auch besser im Griff als beim viel zu überzeichneten "Fluch der Karibik 3", vielleicht auch durch seine Trockenübung mit dem animierten Western "Rango", dessen Optik Verbinski fast 1:1 in den Realfilm überträgt.
So hangeln sich Depp und Hammer von einer Szene zur nächsten, in welchen stets edle Bilder dominieren, die deutlich mehr Eindruck hinterlassen als die Dialoge, die eigentlich nur dann Aufsehen erregen, wenn ihnen mal wieder eine Absurdität entgleitet. Gerissen ist es auch, die großartige Zugsequenz, das Highlight des Films, unter kongenialer Verwendung der William Tell Overtüre an das Ende des Films zu setzen und nicht gleich zu Beginn zu verbraten.
:liquid6:

Verfasst: 31.12.2013, 15:16
von Wallnuss
Vince hat geschrieben:Gerissen ist es auch, die großartige Zugsequenz, das Highlight des Films, unter kongenialer Verwendung der William Tell Overtüre an das Ende des Films zu setzen und nicht gleich zu Beginn zu verbraten.
Was mittlerweile eine Seltenheit ist, bringen doch aktuelle Kinoblockbuster wie "Star Trek: Into Darkness", "James Bond 007: Skyfall" oder "Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben" ihre beste Actionszene schon zu Beginn und schnüren damit eine viel zu hohe Erwartungshaltung.

Verfasst: 31.12.2013, 15:26
von SFI
Into Darkness hatte eine "beste Actionszene"? :shock: :lol:

Verfasst: 14.01.2014, 15:41
von SFI
Über zwei Stunden fast unerträglicher Firlefanz mit abgedroschenem und langweiligem Plot. In seiner kindgerechten Inszenierung erinnert die Darbietung stellenweise fast schon an Zeichentrickfilme aus gleichem Hause. Verbinski ist nach dem schon misslungenen und ähnlich gelagerten FDK III an einem neuen Tiefpunkt angekommen.

:liquid3:

Verfasst: 18.01.2014, 22:01
von Cinefreak
heute in Freundesrunde gesehen...

Ich fand den auch etwas arg gestreckt, ähnlich wie schon bei den FdK-Filmen. Einige Szenen waren wirklich witzig, ein paar Verwicklungen nicht schlecht, und das Finale war bis auf einige wenige schwächere Effekte recht ordentlich gemacht. Dem gegenüber standen allerdings so einige gefühlte Längen (meiner Meinung nach) und ein zumindest für mich auf Dauer etwas nerviger Score. So komme ich auf etwa

:liquid6: bis :liquid6:,5