Ant-Man + Ant-Man and the Wasp + Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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kami
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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp

Beitrag von kami » 29.12.2018, 08:46

Der zweite Ant-Man ist mein liebster Marvelfilm seit dem ersten Avengers. Sympathische bis interessante Charaktere, gut aufgelegte Darsteller, flotte Dialoge, spannende Story, viele und originelle Actionszenen, tolles 3D, ich hab mich prächtig im Kino amüsiert. Ein echtes Highlight, und auch geeignet, um superheldenmüden Zuschauern zu zeigen, dass es anders geht.
:liquid9:

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LivingDead
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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp

Beitrag von LivingDead » 30.12.2018, 10:44

Ant-Man and the Wasp

Auch die Fortsetzung des Ameisenmannes aus dem Hause Marvel bildet wieder einen krassen Gegenpol zum Bombast der übrigen Superhelden, welche mit den Infinity Wars ihren bisherigen Höhepunkt erreichten. Insofern kann man "Ant-Man and the Wasp" durchaus als eine Art Blaupause betiteln. Immerhin wird mit diesem Film erst in den Post-Credit-Sequenzen eine sinnvolle Brücke zum kommenden "Endgame" gebaut. Andererseits scheint es für den zunehmend ermüdeten Superhelden-Zuschauer auch ein Durchatmen zu sein, den Ameisenmann in seinem relativ komprimierten Abenteuer zu begleiten und sich in dem dargebotenen Minimalismus neue Energien für das sicherlich wenig minimalistische Endspiel im April 2019 aufzuladen. So ist die betont familiär gehaltene Story nur Aufhänger für diverse Augenöffner und Gags, die immer noch die Frische des ganzen "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft"-Themas unterstreichen. Vor allem in den Actionszenen scheint die Fantasie der Macher kaum Grenzen zu kennen.

Dass die ganze Geschichte nicht einmal für eine Randnotiz in der Chronologie des MCU reichen dürfte, sollte dann mal so hingenommen werden. Auch die etwas dürftige Charakterzeichnung der durchaus ambivalent geratenen Schurken ist daher in Anbetracht des avisierten leichten Tones zu verschmerzen.
Gute :liquid6:
Mit freundlichem Gruß
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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp

Beitrag von Vince » 05.01.2019, 12:34

Ant-Man And The Wasp

Es ist schwer, sich „Ant-Man And The Wasp“ nicht als Füllepisode einer teuren TV-Serie vorzustellen. Man möchte ja so gerne den Blick auf die filmischen Besonderheiten dieses Kinofilms lenken, der immerhin annähernd 200 Millionen Dollar gekostet hat und somit seine ganz eigenen Schauwerte haben sollte, aber irgendwie kommt man nicht umhin, die Gemeinsamkeiten zu diesen unspektakulären Zwischenfolgen zu bemerken, die zur Aufgabe haben, die Zeit zwischen zwei Staffel-Highlights zu strecken. Jene Art von Folgen, an die man sich am Ende der Staffel kaum noch erinnern kann.

Vorwerfen kann man Peyton Reed eigentlich wenig, denn eigentlich macht er nicht viel anders als damals, kurz nach „Age Of Ultron“, als die Zuschauer spürbar aufatmeten, dass endlich mal jemand die Gigantomanie herunterfährt. Was war das für eine Erholung, das große Drama einfach mal hinter sich lassen zu können und sich kleineren Dingen zuzuwenden. Der zweite Auftritt des Ameisenmanns folgt nun erneut auf einen großen Knall, den größten überhaupt bisher. Beste Voraussetzungen also. Die Erschütterungen von Thanos' Faust erzeugen noch Nachbeben im Mark, da lädt uns Marvel dazu ein, mal wieder für zwei Stunden die Brennweite zu verändern und in die Welt der mikroskopischen Lebewesen einzutauchen. Profitiert wird also nicht nur von den Errungenschaften des ersten Teils, sondern natürlich auch vom gesamten Marvel-Produktionsdesign. Im Grunde gibt es keinen Grund zur Klage: Die Handlung entfaltet sich natürlich wie ein sich ausbreitendes Ökosystem, die Regie erlaubt sich keinen Schnitzer, die Erfolgsrezeptur wird optimiert und die Mikroperspektive weiter erforscht. Aber weshalb bleibt man im Abgang so entgeistert zurück?

Hier korrelieren offenbar Erwartungen an das, was man von einem Blockbuster erwarten kann mit dem, was für das Marvel Cinematic Universe erzählerisch als sinnvoll erachtet wird. Die Serialisierung oder Verkettung der Einzelfilme wird zum hausgemachten Problem: Wie soll man in Breitbild-Dimensionen immer wieder aufs Neue ins Staunen versetzen, ohne sich einem Prinzip der Marke „Superheld des Monats“ anzunähern, das sehr schnell ermüden würde? Ungeachtet des neuen Wespenanzugs für Evangeline Lilly, ungeachtet der letztlich zu sehr an die „Matrix Reloaded“-Zwillinge erinnernden neuen Figur „Ghost“ (immerhin von Hannah John-Kamen angenehm melancholisch verkörpert) oder der Einführung von Michelle Pfeiffer, man hat das unbefriedigende Gefühl, nichts Neues geboten zu bekommen, ob nun auf Ebene der Effekte, der Figuren oder der Geschichte. Das mag ein vages Gefühl sein, dem keine objektiven Kriterien zugrunde liegen; von einem Film mit diesem Budget sollte man auch erwarten dürfen, dass das Know-How für die technischen Aspekte vorhanden ist. Aber es wird unbestreitbar zumindest von einer Hälfte der Zuschauer geteilt und ist daher wohl keine Einbildung.

Wer Marvel-Filmsammlung ohnehin als teuerste TV-Serie aller Zeiten betrachtet, wird wohl auch mal über einen weniger gelungenen Abschnitt hinwegsehen können. Man verkauft schließlich auch nicht einzelne Datenträger aus seinen Staffel-Sets. Auf diesem System basiert ja überhaupt erst der Erfolg der Marke. Es ist aber schon sehr unbefriedigend, dass die so interessante Dimension des subatomaren Raums und das kosmische Spiel mit den Größenverhältnissen so wenig ausgereizt wird, dass tricktechnisch primitivere, wesentlich ältere Filme wie „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ oder „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ die Fantasie so viel mehr anregen. Und dann darf man nicht einmal darüber lästern, wie schlecht „Ant-Man And The Wasp“ ist, denn eigentlich ist er ja gut gemacht. Wie frustrierend.
:liquid5:

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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp

Beitrag von LivingDead » 05.01.2019, 13:41

Vince hat geschrieben:
05.01.2019, 12:34
Ant-Man And The Wasp
[...]
:liquid5:
Kann verstehen, was du meinst. Muss auch sagen, dass die Ant-Man-Filme für den Moment der Sichtung begeistern, dies aber wie ein Knallbonbon schnell auch verfliegt und nun - kurze Zeit nach der Sichtung - das meiste schon wieder vergessen ist. Keine Ahnung, ob dies nun positiv oder negativ zu bewerten ist, zumal ich einer Zweitsichtung bestimmt nicht abgeneigt bin. Das Verhältnis von dem vergleichsweise krass hohem Budget zum erzielten Effekt beim Zuschauer steht zweifelsohne in keinem Verhältnis, das sollte definitiv auch angemerkt werden. Mag eventuell auch daran liegen, dass sich die Sehgewohnheiten durch die Überflutung von Blockbustern schon derart verschoben haben, dass ein tatsächliches nachhaltiges Begeistern kaum noch möglich ist.
Heute Abend wird jedenfalls der Wassermann gesichtet, von dem erhoffe ich mir da mal wieder einen kleinen Schwenk in die richtige Richtung.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp

Beitrag von McClane » 06.01.2019, 19:02

Ist bei mir auch so, dass der in der Rückschau etwas verloren hat. Muss ihn aber vielleicht noch einmal sichten. Der erste hat sich bei der Zweitsichtung erfreulich gut gehalten, auch wenn die "Ant-Man"-Filme sowas wie das easy listening des Superheldenkinos sind.
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Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Beitrag von freeman » 28.02.2023, 20:37

Ant-Man and the Wasp: Quantumania
Und da ist Teil 3. An dem viel hängt, denn er präsentiert mit Kang wohl den nächsten großen Endgegner. Und Jonathan Majors spielt ihn Klasse. Sehr zurückgenommen, sehr ruhig und trotzdem bedrohlich. Dass er auch ganz anders könnte, zeigen die gelungenen Abspannszenen. Was mir jedoch fehlte, war eine wirklich klare Motivation, ein Ziel. Weshalb der ganze Film nicht so richtig bei mir zündete. Aber das Potential ist da. Mal sehen, was Kang jetzt gegen Creed reißt :lol: - egal. Problematisch auch, dass etwa The Wasp wirklich extrem an den Rand gedrängt wurde und sowohl in der Action als auch in den dramatischen Momenten nur an der Seite stand und der großartigen Michelle Pfeiffer und dem spielfreudigen Michael Douglas zuschaute. Rudd macht derweil sein Ding und zieht ein paar gute Gags. Kathryn Newton als sein Töchterlein machte auch Laune. Der pure Trash: Corey Stoll als Wiederkehrer. Überflüssig wie ein Kropf: Bill Murray. Licht und Schatten also. Apropos: Leider gibt es in der Quantenebene keinerlei Form von Licht, weshalb der ganze Film stockfinster daherkommt. Irgendein Dämlack drängte dann wieder auf 3D und schon sitzt man nur im Kinosaal und rätselt, wer da wohl gerade aus dem Dunklen heraus redet. Einfach nur anstrengend und reine Geldverschwendung. Zumal das 3D seinen Namen hier auch nicht verdient hat. Was am Ende bleibt, hat mir nicht vollends gefallen. Ich bin im Mittelteil auch gloobe mal kurz eingenickt, weil sich das Gelaber hier ganz schön ballte. Spannend wars nie, aufregend hier und da und unterhaltsam durchaus, wenn man eben was erkennen konnte. Für mich auf einer Ebene mit der zwei...
:liquid5:

In diesem sinne:
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Re: Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Beitrag von McClane » 25.04.2023, 12:28

Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Bild

„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ inszeniert seinen Helden nicht mehr als kleinen Mann und Heist-Spezialisten, sondern schickt ihn als Weltenretter in den subatomaren Raum. Scott Lang und seine komplette Patchwork-Familie werden von Kang, dem Eroberer, auf die Quantenebene versetzt, da er ihr Wissen braucht, um von dort zu fliehen. Der dritte Teil der „Ant-Man“-Reihe ist eine deutlich von „Star Wars“ inspirierte Space Opera ohne Weltraum.

:liquid6:

Hier geht's zur Kritik
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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp + Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Beitrag von kami » 26.04.2023, 10:38

Puh, also 6 Punkte vom gestrengen McClane? Nee, der Film hat schon derbere Kritik verdient, ein einziger Offenbarungseid, filmisch, strategisch, überhaupt. Frage mich, wie der Gedankengang hinter der Produktion war. Was lieben alle Zuschauer an unseren tollen MCU-Filmen? Das überbordende CGI-Spektakel! Also verzichten wir doch im dritten Ant-Man nahezu ganz auf die echte Welt und ersaufen alles in einem Meer an Fließband-Effekten, angerichtet auf die ideenloseste Art und Weise. Dazu nonstop Dünnschiss-Gelaber, eine kecke und überkluge The CW-Tochter vom Ameisenmann und ein lahmer, unmotivierter Standardschurke, an den wir den besten Schauspieler verheizen.
Ich mag ja die meisten MCU-Filme, und insbesondere an den ersten beiden Ant-Mans hatte ich außerordentlich viel Spaß, aber das hier ist echt lustloser, dekadent mit Geld zugeschissener Käse, der schon ein bisschen anwidert.

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Re: Ant-Man + Ant-Man and the Wasp + Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Beitrag von SFI » 23.05.2023, 07:45

Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Zugegeben fand ich die Idee mit der Quantenebene und ihren skurrilen Star Wars Figuren reizvoll, leider wird sie mit ihren Marvel-typischen Humorversuchen schnell zur Infantilität verdammt. Mittendrin: M.O.D.O.K., der beweist, dass Vorlagentreue zwar hoch anzurechnen ist, aber eben auch, dass eine Zeichnung manchmal nicht zu mehr taugt. Übrigens kam mir die Visage doch recht bekannt vor. Ich meine die Figur oder etwas Ähnlichen schon einmal in einer alten Zeichentrickserie oder dergleichen gesehen zu haben. :?: Highlight des Films sind aber eh die Altstars, vor allem Pfeiffer begeistert. Wenn sich dann noch Ant-Man und Sausack Kang die Visage polieren, dann wünscht man sich doch einfach Iron-Man herbei, der schon alleine aufgrund seiner Arroganz ein würdiger Gegenspieler wäre. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Ant-Man Anzug Langs Körperkräfte verstärkt, von daher ist der Schlagabtausch schon irgendwie peinlich. Der Eine kann eigentlich nix und der Andere müsste viel mehr können.

:liquid5:
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