Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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freeman
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Re: Wonder Woman

Beitrag von freeman » 20.04.2021, 19:54

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"Wünsch dir was!", heißt es in "Wonder Woman 1984". Während sich Diana Prince ihren Steve zurückwünscht, haben die Wünsche von Dianas neuer Freundin Barbara und von Lump Maxwell Lord das Potential, die Welt ins Chaos zu stürzen. Was dann freilich auch schnell passiert... Die nicht sonderlich gelungene Fortführung des einstigen Befreiungsschlages für das DC-Movie-Universe.
:liquid4:

Zur Kritik von "Wonder Woman 1984"

In diesem Sinne:
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Re: Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Beitrag von SFI » 21.04.2021, 06:27

Cool, gute Aussichten für die nächste :liquid1: bei mir! :lol:
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kami
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Re: Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Beitrag von kami » 21.04.2021, 18:36

Ist wirklich ne ziemliche Gurke, und das sage ich als Fan des ersten Teils. Gibt wenig Action, Effekte sind mies für so eine Produktion, die ganze Geschichte wirkt orientierungslos, das 80s Setting ist verschwendet und Mando sieht aus wie ne geschorene Katze. Ach ja, der Wünsch dir was-Aufhänger ist eine Frechheit, die Romanze mit dem zurück geholten Chris Pine ist schon im Kern unangenehm.

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McClane
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Re: Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Beitrag von McClane » 02.04.2024, 16:15

Wonder Woman 1984

"Es kommt die Zeit, oho, in der das Wünschen wieder hilft" - so sangen einst die Toten Hosen. Hier hilft es nicht, denn die Wunscherfüllung in "Wonder Woman 1984" ist wie eine Weichspülvariante von "Wishmaster". Zwar wird dem Wünscher nicht das Wort im Munde verdreht und man bezahlt auch nicht direkt mit dem Leben, aber schon mit Macht- und Energieverlust. Also mit Ausnahme von Barbara/Cheetah, aber mit Logik hat das Sequel es nicht. Schon allein die Tatsache, dass der Plan des windigen Betrügers Maxwell Lord aufgeht, indem er sich wünscht der Wunschstein zu werden, produziert das eine oder andere Fragezeichen. Aber bis man an diesen Punkt kommt, hat man einiges an Exposition durchzustehen. Der Hindernisparcours im Amazonen-Ländle sieht trotz massiven CGI-Einsatzes ganz fetzig aus, bringt uns aber herzlich wenig über Diana bei.
Dann geht es ins Jahr 1984, das immerhin knallig bunt nach Eighties ausschaut, da Ausstattung und Szenenbild zu Höchstform auflaufen. Diana ist nach dem Verlust von Steve zur Eremitin geworden, bis sie sich den Traummann wieder herbei wünscht. Gal Gadot und Chris Pine haben Chemie, sicher, doch aus diesem Subplot macht "Wonder Woman 1984" enttäuschend wenig, sodass er als Bremsklotz in dem überlangen Film wirkt. Ebenso wie das Wirken des machtgeilen Obermotzes, der aber leider eine ziemlich maue Luftpumpe bleibt, der auf maue Luftpumpenweise besiegt wird. Immerhin eines muss man "Wonder Woman 1984" lassen:
Spoiler
Show
Der ganzen Niemand-stirbt-in-Comicverfilmungen-Kiste wird eine Absage erteilt, indem Steve am Ende doch wieder in die ewigen Jagdgründe einkehrt. Hätte man natürlich einem weiteren Sequel revidieren können, aber aktuell sieht es ja so aus, als ob da nix mehr kommt.
Die Story schickt Wonder Woman dann irgendwann quer über den Erdball, doch dummerweise ist das alles vollkommen egal und lapidar begründet, sodass der Mainplot immer wie ein Nachgedanke wird. So funktioniert am ehesten Barbara/Cheetah als tragische Figur. Sie hat so eine große Angst vor dem erneuten Dasein als graue Maus, dass sie zur Schurkin wird und mit dem Fiesling paktiert. Im Gegensatz zum verschenkten Pedro Pascal dreht Kristen Wiig in der Rolle auch ordentlich auf, wird zum Showdown dann allerdings unter so viel Make-Up und CGI beerdigt, dass sie gar nicht mehr zur Geltung kommt. Davor klaut sie aber regelmäßig Szenen.
Durchwachsen ist leider auch die Action. Der Kampf gegen die Schurken im Einkaufszentrum ist auf naive Weise putzig und mit erstaunlich viel Handarbeit/Wirework inszeniert, obwohl mir das erst durch das Behind-the-Scenes auf der DVD so wirklich klar wurde. Der Kampf gegen den Konvoi weist eine stimmige Mischung auf, wenn Wonder Woman ihre Superkräfte gegen schweres Gerät einsetzt, ohne dabei zu albern und computerspielmäßig zu wirken, die ersten Fights von Cheetah sind schmissig choreographiert. Der Finalkampf zwischen der Wunderfrau und ihrer Nemesis dagegen leider gar nicht, so das übliche Durcheinanderwerfen zweier CGI-Flummis, das letzte Kräftemessen mit Wünscheerfüller Lord mal was anderes, aber in erster Linie auf andere Weise langweilig.
Vielleicht waren meine Erwartungen unterm Strich dann weit genug nach unten korrigiert, dass "Wonder Woman 1984" für mich keine große Katastrophe, sondern nur durchwachsen war. Die Ausstattung, Kristen Wiig sowie diverse Set Pieces machen durchaus Laune, Gadot und Pine lassen keinen Grund zur Klage, doch die Überlänge gepaart mit einem Plot, der nicht in die Puschen kommt, ein luftpumpiger Obermotz, die eher bemühte als durchdachte Wünsch-dir-was-Prämisse und ein öder Showdown stehen dann doch als Schandflecke dem gegenüber.

:liquid5:
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