Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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McClane
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Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Beitrag von McClane » 19.06.2017, 15:11

Wonder Woman

Bild

Originaltitel: Wonder Woman
Herstellungsland: USA/China/Hongkong
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Patty Jenkins
Produktion: Zack Snyder, Deborah Snyder u.a.
Darsteller: Gal Gadot, Chris Pine, Robin Wright, Connie Nielsen, Danny Huston, David Thewlis, Saïd Taghmaoui, Elena Anaya, Ewen Bremner, Eugene Brave Rock, Lucy Davis u.a.

Nach Jahren des Wartens ist es soweit: Das titelgebende DC-Urgestein bekommt mit „Wonder Woman“ seine erste Blockbuster-Realverfilmung. In dieser reist die von Gal Gadot dargestellte Diana Prince alias Wonder Woman von der Amazoneninsel Themyscira zu den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges um diesen zu beenden und den Kriegsgott Ares zu stoppen, den sie dahinter vermutet.

:liquid7:

Hier geht's zur Kritik
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Wonder Woman 1984

Beitrag von McClane » 19.06.2017, 15:11

Wonder freeman wondert sich!

Wonder Woman 1984

Bild

Originaltitel: Wonder Woman 1984
Herstellungsland: Großbritannien, Kanada, Mexiko, Spanien, USA
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Patty Jenkins
Darsteller: Gal Gadot, Chris Pine, Kristen Wiig, Pedro Pascal, Robin Wright, Connie Nielsen, Lilly Aspell, Amr Waked, Kristoffer Polaha, Natasha Rothwell u.a.

"Wünsch dir was!", heißt es in "Wonder Woman 1984". Während sich Diana Prince ihren Steve zurückwünscht, haben die Wünsche von Dianas neuer Freundin Barbara und von Lump Maxwell Lord das Potential, die Welt ins Chaos zu stürzen. Was dann freilich auch schnell passiert... Die nicht sonderlich gelungene Fortführung des einstigen Befreiungsschlages für das DC-Movie-Universe.
:liquid4:

Zur Kritik von "Wonder Woman 1984"

In diesem Sinne:
freeman
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von McClane » 19.06.2017, 15:12

Platzhalter für einen dritten Teil
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von McClane » 19.06.2017, 15:12

Sind wir mal optimistisch: Platzhalter für einen möglichen vierten Teil
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von Taran-tino » 20.06.2017, 16:40

Schöne Review, hab den gestern gesehen und bin auch begeistert. Schön auch, das diesmal kein Spoiler drin versteckt ist. :wink:

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Beitrag von freeman » 20.06.2017, 19:06

Der hat mir auch extrem zugesagt. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, ging mir nur das BlitzDings-Showdownchen etwas gegen den Strich. Den ganzen Film über ist selbiger angenehm physisch in der Action, nur am Ende fliegen dann wieder die Energiestrahlen über die Leinwand. Was die Macher des DC-Universe nur damit bezwecken? Des Weiteren muss ich sagen, dass ich mich eine Weile mit der Story schwer getan habe. Wonderwoman da beinahe wie irr nach Ares im 1. WK suchen zu lassen, das war mir an manchen Stellen zu sehr drüber.

Aber davon abgesehen unterhaltsame Kost, bei der die Gewichtung aus ernsteren Momenten und reinem Entertainment gut funktionierte, die Darsteller gut spielten (nur Huston wirkte arg unterfordert) und die Action schon ordentlich rockte. Warum aber immer noch alle so heiß auf Frau Gadot sind, weiß ich auch nach 2 Stunden und 20 Minuten Film net so wirklich. Da gefiel mir der Score deutlich besser ;-)
:liquid7:

In diesem Sinne:
freeman

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Beitrag von Wallnuss » 20.06.2017, 19:22

Ich finde den richtig richtig doof. Blöde "Böse Deutschen" Klischees, ganz viel historischer Mumpitz (Erich Ludendorff als Vorstufe zu Hitler? WTF?) und eine lahme Sandkasten-Dramaturgie mit vielen öden Figuren. Chris Pine spielt die Rolle, die sonst in solchen Filmen mit Frauen besetzt wird genauso auf sein Love Interest Dasein reduziert (womit jede Lobpreisung des Films aufgrund der starken Betonung einer Frau in der Hauptrolle schon etwas kurios erscheint) und in ihrer eigenen Message unentschlossen ist. Dazu viel Humor für die PG-13 Zielgruppe und ganz viel CGI-Gewichse im Showdown.

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Beitrag von freeman » 20.06.2017, 19:36

womit jede Lobpreisung des Films aufgrund der starken Betonung einer Frau in der Hauptrolle schon etwas kurios erscheint
Aber wieso denn? Einfach die Rollen umkehren, so funktioniert doch Gleichberechtigung ;-)

In diesem Sinne:
freeman, der Wonderwoman nun nicht zwingend als Idealbild einer starken Frau sieht, aber auch zugeben muss, dass diese Diskussion vollkommen an ihm vorbeigegangen ist.

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Beitrag von McClane » 20.06.2017, 21:10

Wallnuss hat geschrieben:Blöde "Böse Deutschen" Klischees
Das finde ich jetzt nicht so dramatisch, wenn bei einer Comicverfilmung comichaft überzeichnet wird, zumal die Deutschen in dem Film ja unter Ares' Einfluss stehen - nach dessen Tod sieht man ja deutsche und englische Soldaten, die einander stützen. Noch dazu gibt es ja mit den kapitulationsbereiten Generälen immerhin ein kleines Gegengewicht.
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Beitrag von Vince » 24.06.2017, 08:53

Argh, hab ich auch schon gleich am Starttag mitgenommen, hinke aber massiv mit meinen Kritiken und Kurzkommentaren hinterher... schon mal in Kurzform, ich war nach den Vorschusslorbeeren ein wenig entgeistert, als sich herausstellte, dass der Film nicht mehr oder weniger bot als genau das, was ich von ihm ursprünglich erwartet hätte. Aber man lässt sich ja doch immer irgendwie durch einhellige Begeisterung umstimmen...

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Beitrag von McClane » 24.06.2017, 12:33

Ging mir leicht ähnlich. Der wohl beste DC-Film mindestens seit "The Dark Knight Rises", wenn nicht sogar seit "Watchmen", aber das super-krassomatige Meisterwerk, was mancher Begeisterungstaumel versprach, war es dann auch nicht.
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Beitrag von Wallnuss » 25.06.2017, 21:42

McClane hat geschrieben:Das finde ich jetzt nicht so dramatisch, wenn bei einer Comicverfilmung comichaft überzeichnet wird
Völlig legitimer Blickwinkel deinerseits, aber ich reagiere auf solche historischen Dinge schnell allergisch und gerade, wenn es derartig überzogen ist, mag ich das gar nicht. Und die Verwendung der Personalie Ludendorff ist völlig unentschuldbarer Mumpitz, den man mit ein bisschen Geschichtskenntnis anders hätte darstellen müssen.

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Beitrag von McClane » 26.06.2017, 15:03

Kann man so sehen, aber ich erwarte bei einem Film, in dem eine in rot-blau-gold gewandete Amazone in den Ersten Weltkrieg einsteigt ebenso wenig geschichtliche Erkenntnisse oder Korrektheit wie in einem Film, in dem Supersoldat in eine Steampunk-Version des Zweiten Weltkriegs eingreift oder ein US-Geschichtsprofessor Zeuge davon wird, wie eine Nazi-Expedition Rachegeistern aus der Bundeslade zum Opfer fällt.
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Beitrag von Sir Jay » 27.06.2017, 11:56

McClane hat geschrieben:Kann man so sehen, aber ich erwarte bei einem Film, in dem eine in rot-blau-gold gewandete Amazone in den Ersten Weltkrieg einsteigt ebenso wenig geschichtliche Erkenntnisse oder Korrektheit wie in einem Film, in dem Supersoldat in eine Steampunk-Version des Zweiten Weltkriegs eingreift oder ein US-Geschichtsprofessor Zeuge davon wird, wie eine Nazi-Expedition Rachegeistern aus der Bundeslade zum Opfer fällt.
Sehe ich auch so.

Das ist schlicht künstlerische Freiheit, bei der einfach ein Paralleluniversum kreiert wird, dass sich an historische Eckdaten unserer Realität anhängt und sie dann in eine meinetwegen abstruse Richtung weiterspinnt.
finde ich völlig in Ordnung.

Ich habe einen Kumpel, der hat ein Problem mit der "Geschichtsverfälschung" aus Inglorious Bastards - da komme ich mit dem auch auf keinen Nenner.

Kommt doch immer drauf an, was der Film will und welchen Tonfall er hat.
bei einem Film wie "Operation Walküre" fällt sowas denke ich schwerer ins Gewicht, bei einem Wonderwoman akzeptiere ich das alles einfach als freimütige Fiktionalisierung.

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Beitrag von Vince » 28.06.2017, 05:23

Hämischen Prognosen und Vorberichten folgte eine Welle euphorischer Startkritiken, deren Konsens darin lag, vom besten DC-Film seit Äonen zu sprechen. An "Wonder Woman" lässt sich also wunderbar ablesen, wie irreführend das mediale Geläute rund um einen Kinostart sein kann. Am Ende bekommt man das, was man mit ein wenig Erfahrung von Anfang an hat erwarten können: Einen aufgrund vereinzelter Glücksgriffe gerade noch leicht überdurchschnittlichen, jedoch generischen Comicfilm, von dem man aber nicht so entgeistert wäre, hätte man einfach mal wieder den Hype ausgeblendet.

Der Prolog findet im Dienste der tieferen Charakterisierung der Hauptfigur im Reich der Amazonen statt und einem Teil des Publikums mag die hierin verborgene Exotik vielleicht gefallen, doch den Eskapismus, den eine solch fremde Welt verspricht, liefert sie nicht. Traumähnlich wirkende Bilder von kostümierten Frauen, die artistische Wirework-Einlagen darbieten, zerstören die cineastische Illusion und legen Filmtechnik frei, die verborgen hätte bleiben sollen; hinzu gesellen sich bittererweise Filmklischees, sobald Chris Pine in den Ozean stürzt.

Man sollte meinen, dieser in Bezug auf Emanzipation wichtige Film räume mit Vorurteilen auf, doch die hilflose Rolle, die man Pine geschrieben hat, kehrt sie lediglich um. Wie ein verirrter Dackel beginnt er, sich in der fremden Welt zurecht zu finden; wie ein aufmüpfiger Wurm versucht er später, für die Relevanz seiner kleinen Gefühle einzustehen, die im Bombast typischer Comic-Action unterzugehen drohen.

Umgekehrt immerhin spielt der Film seine größte Stärke aus. Gal Gadot, das kann man nicht anders sagen, ist ein großer Glücksgriff. Es wäre ein Leichtes, Pines unterwürfigem Gewusel mit der Arroganz vermeintlich feministischer Frauen-Action zu begegnen, wie sie in den 90ern mit "Charlie's Angels" begann und zuletzt mit "Ghostbusters" einen fragwürdigen Höhepunkt erreichte. Stattdessen entscheidet sie sich dazu, eine wahrhaft starke Frau zu verkörpern. Sie weiß nicht nur Schönheit mit Stärke zu kombinieren, ohne dabei albern auszusehen, sondern reichert sie zusätzlich mit Neugierde und Naivität, Beharrlichkeit und Stursinn an. Kurzum: Mit entwaffnender Menschlichkeit.

Technisch gesehen verleiht der WWI-Kontext im Mittelteil der Handlung eine gesunde Körperlichkeit, die mit der cineastischen Freiheit eines Superheldenfilms zunächst noch gesund aufgemischt wird, im Effektrausch des physikfreien Finales aber wieder geopfert wird; zumindest im Mittelteil blüht die Titelfigur auf. An diesem Punkt wird "Wonder Woman" zu einem durchaus starken Vertreter seiner Art, auch wenn Witze über kulturelle Unterschiede und Unterzahl-Action letztlich vorhersehbare Schachzüge einer Filmsorte sind, die inzwischen im Überfluss angeboten wird. Selbst das starke Wonder-Woman-Theme, das Gadots Auftritten in "Batman v Superman" noch einen echten Kick gegeben hat, wird nun im betonten Wissen um seine Wirkung angewendet und verliert dadurch seine Besonderheit.

Vielleicht liegt darin das ganze Problem all der Comic-Universen. Während in der echten Welt das Gesetz gilt, dass Ordnung immer zum Chaos strebt, läuft es im Film umgekehrt: Der Reiz des Chaos weicht einer langweiligen, routinierten Ordnung, je mehr Raum man ihm zur Entfaltung gibt.
:liquid6:

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Beitrag von Wallnuss » 28.06.2017, 15:30

Vince hat geschrieben: die hilflose Rolle, die man Pine geschrieben hat, kehrt sie lediglich um
Wunderbar erkannt, war auch für mich ein großes Problem, dass ich mit dem Film hatte. Ist einfach 'ne vertane Chance.

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Beitrag von McClane » 29.06.2017, 08:01

Kann ich nicht mitgehen. Ja, Wonder Woman ist die Heldin, aber ca. 95% der weiblichen Sidekicks wären froh, wenn er so viel in die Action eingreifen würde und so eigenständig wäre die Pines Figur in den Film. Hatte nicht das Gefühl, dass beispielsweise Agent Carter im ersten "Captain America" ähnlich viel kämpft.
Es geht nicht um die reine Masse der Kämpfe, die bestritten werden; eher um seine Darstellung. Es beginnt ja schon mit dem Absturz ins Wasser, geht weiter über seine Hilflosigkeit im Schützengraben und endet mit seiner totalen Handlungsohnmacht im Finale.
Vince hat geschrieben:Technisch gesehen verleiht der WWI-Kontext im Mittelteil der Handlung eine gesunde Körperlichkeit, die mit der cineastischen Freiheit eines Superheldenfilms zunächst noch gesund aufgemischt wird, im Effektrausch des physikfreien Finales aber wieder geopfert wird; in ihm blüht die Titelfigur auf. An diesem Punkt wird "Wonder Woman" zu einem durchaus starken Vertreter seiner Art, auch wenn Witze über kulturelle Unterschiede und Unterzahl-Action letztlich vorhersehbare Schachzüge einer Filmsorte sind, die inzwischen im Überfluss angeboten wird.
Das finde ich etwas unklar formuliert. Man könnte das so lesen, dass die Titelfigur im physikfreien Finale aufblüht; aber dem folgenden Satz entnehme ich, dass du eher den Mittelteil meinst (wo ich vollkommen mitgehen würde).
Da hast du Recht; könnte daran liegen, dass ich den Satz nachträglich nochmal umgestellt habe. Ich sehe es auf jeden Fall genauso wie du - Mittelteil gut, Finale bäh ;)
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Beitrag von Vince » 29.06.2017, 08:07

Ahh... @McClane, ich habe aus Versehen deinen Beitrag editiert anstatt kopiert... also, was jetzt hier über mir steht, ist McClanes Posting, das ich wiederum zitiere und dann beantworte. ;)

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Beitrag von McClane » 29.06.2017, 08:18

Aber ist er da nicht genauso wie all die anderen männlichen Sidekicks, die auch ihren Captain America, ihren Rambo whatever brauchen, um ins Gefecht geführt zu werden? Immerhin ist er ja Agent und Flieger, behauptet sich in den Kampfszenen, wenn er von Wonder Woman in die Schlacht geführt wird usw. Hilflosigkeit sieht IMO anders aus. In anderen Superheldenfilmen stehen ja auch Männchen wie Weibchen teilnahmslos daneben, wenn sich zwei Superwesen mit übermenschlichen Kräften kloppen und jedes Eingreifen nur mit eingematschtem Schädel belohnt werden würde. Ich verstehe nicht, warum man das jetzt Pines Figur zum Vorwurf machen soll.
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Beitrag von Vince » 29.06.2017, 08:28

Weil der Film gerade dieses Verhältnis sehr bewusst thematisiert und darüber hinaus auch noch in eine (sehr platt geschriebene) Love Story einbindet.
Nochmal: Unabhängig davon, was er tut oder welchen Job er im Film hat - es geht um seine Ausstrahlung. Und die erschöpft sich weitestgehend in Bewunderung (gemischt mit einem kleinen bisschen Trotz).

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Beitrag von SFI » 12.11.2017, 06:19

Gal Gadot ist das einzige Highlight dieses langatmigen Xena Rip-Offs, welches sich in die heutige Zeit verlagert, mindestens genauso offensichtlich vor Green-Screens abspielen würde, von den wiederholenden Slowmotion Jumps und Plotlöchern erst gar nicht zu sprechen. Auch das Lumpenpack bleibt austauschbar. Egal ob "Ludendorff" oder Caps "Red Skull", da wirkt selbst der 1.WK wie der 2.WK und die kaiserlichen Soldaten wie Nazis. Auch die Sidekicks und ihre Witze dünken eher nach Parodie als nach gekonntem Humor. Bin noch unschlüssig, ob ich den ersten Cap oder doch lieber WM schlechter finden soll.

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Beitrag von MarS » 03.05.2018, 08:43

Ich schließe mich hier mal SFI an. Der 1. Weltkrieg wirkte hier tatsächlich wie der 2. Weltkrieg. Ergänzend würde ich noch hinzufügen, dass das Kriegszenario, angereichert mit leichten Sci-Fi-Horror-Elementen, und die mythologischen Themen nur wenig miteinerander harmonisieren. Dazu kommt, dass der Antagonist über lange Zeit verborgen bleibt und somit ein echter Widersacher fehlt. Dadurch am nie eine rechte Stimmung auf und der Streifen plätscherte weite Strecken vor sich hin. Letztlich muss ich auch hier an dem CGI-Overkill rumnörgeln. Mir war das wieder mal einfach zu viel sichtbare CGI-Last.

:liquid5:

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Re: Wonder Woman

Beitrag von Montana » 09.03.2021, 18:34

WW84
Bild
PRO:
3 Sehr gelungene Action Sequencen mit guten effekten
Mit viel Humor ausgestattet
Eine sich langsam entfaltende Story
Sterotype aber gut geschriebene Charakter
Sehr gute Schauspieler /INNEN
Geselschaftskritik und zum Nachdenken erregende Botschaft im kontext
KONTRA:
Entwickelt sich vielleicht etwas zu langsam.
Vielleicht etwas zu sehr Lovestory.
Besser als in Wonder Woman ist der Showdown (Fight) aber wieder schwach (mit viel CGI ) ausgefallen


Der Film hat mir aus diesen gründen bei der Sichtung sogar etwas besser gefallen als Wonder Woman.
:liquid7:

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Re: Wonder Woman

Beitrag von freeman » 20.04.2021, 19:54

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Re: Wonder Woman + Wonder Woman 1984

Beitrag von SFI » 21.04.2021, 06:27

Cool, gute Aussichten für die nächste :liquid1: bei mir! :lol:
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