"James Bond" Legacy (Sammelthread) Neu: Keine Zeit zu sterben

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Beitrag von Wallnuss » 05.09.2011, 11:58

Teil 15 meines Bond-Marathons!

Der Hauch des Todes

Edit: auch umgetopft

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Und Cinefreak? Erwartungen erfüllt?

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Beitrag von Dr Dolph » 05.09.2011, 14:45

Ich stehe ja meist auf verlorenem Posten, denn meiner Meinung nach ist Dalton der Beste Bond, mag vielleicht aber auch daran liegen das Lizenz zum töten wohl auch imo der beste Bond-Streifen ist. Ich finde auch gut, das man Bond damls ein anderen Anstrich geben wollte, dass mit Roger Moore wurde ja schon langsam peinlich, auch wenn ich diesen als Schauspieler sehr schätze und Avtak auch gar nicht so schlecht fand. Dalton war aber mal was ganz anderes und machte Bond zu nem richtigem "Mann", aber auch jemandem der Gefühle hat. Mal vom Lazenby Bond abgesehen, war die Figur des Doppelnull-Agenten eigentlich nur ein gefühlskalter Agent und Schürzenjäger. Quasi Charile Harper als Agent und Dalton brachte was eigenes rein, wirkte deutlich seriöser. Ich denke das man bei Casino Royale sich vom Dalton Bond ein wenig inspirieren lassen hat.

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Beitrag von Wallnuss » 05.09.2011, 14:56

Dr Dolph hat geschrieben:Ich stehe ja meist auf verlorenem Posten, denn meiner Meinung nach ist Dalton der Beste Bond
Für mich ist er der katastrophalste :lol: :) :wink:

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Beitrag von Wallnuss » 05.09.2011, 15:15

Teil 16 meines Bond-Marathons!

Lizenz zum Töten

Klick mich!

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Beitrag von Cinefreak » 05.09.2011, 15:43

Dr Dolph hat geschrieben:Ich stehe ja meist auf verlorenem Posten, denn meiner Meinung nach ist Dalton der Beste Bond, mag vielleicht aber auch daran liegen das Lizenz zum töten wohl auch imo der beste Bond-Streifen ist. Ich finde auch gut, das man Bond damls ein anderen Anstrich geben wollte, dass mit Roger Moore wurde ja schon langsam peinlich, auch wenn ich diesen als Schauspieler sehr schätze und Avtak auch gar nicht so schlecht fand. Dalton war aber mal was ganz anderes und machte Bond zu nem richtigem "Mann", aber auch jemandem der Gefühle hat. Mal vom Lazenby Bond abgesehen, war die Figur des Doppelnull-Agenten eigentlich nur ein gefühlskalter Agent und Schürzenjäger. Quasi Charile Harper als Agent und Dalton brachte was eigenes rein, wirkte deutlich seriöser. Ich denke das man bei Casino Royale sich vom Dalton Bond ein wenig inspirieren lassen hat.
tust du nciht. Dalton fand ich ebenfalls klasse. Am wenigsten mochte ich Craig, alle anderen hatten meiner Meinung jeder für sich was. ;)
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Beitrag von Wallnuss » 05.09.2011, 19:27

Teil 17 meines Bond-Marathons!

GoldenEye

Hier bin ich! Du brauchst nur klicken!

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Beitrag von McClane » 06.09.2011, 08:53

OK, ab "Octopussy" fallen unsere Urteile oft anders aus. Lustigerweise war GE auch für mich der erste Bond im Kino und mit 12 fand ich den auch töfte, aber mehrmaliges Sehen hat ihm nicht so gut getan.
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Beitrag von Cinefreak » 06.09.2011, 09:03

hallo McClane. (weiß leider immer noch nciht deinen richtigen Namen :wink: )

Mich würde deine Sicht der Dinge interessieren, wenn du mal Zeit hast, nur zu ;)

gruß
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Beitrag von Wallnuss » 07.09.2011, 19:27

Mein Bond-Marathon ist beendet!

Teil 18!
Der Morgen stirbt nie

Teil 19!
Die Welt ist nicht genug

Teil 20!
Stirb an einem anderen Tag

Teil 21!
Casino Royale

Teil 22!
Ein Quantum Trost

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Beitrag von SFI » 08.09.2011, 07:59

... hattest du schlaflose Nächte? :lol: Respekt
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Beitrag von freeman » 08.09.2011, 08:51

Tja Leute, da fehlt aber noch was :lol: ;-)

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von Wallnuss » 08.09.2011, 13:46

freeman hat geschrieben:Tja Leute, da fehlt aber noch was :lol: ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Sag niemals nie hab ich leider nicht zur Hand und CR67 verdient keine Kritik :wink:

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Beitrag von Cinefreak » 08.09.2011, 13:52

naja schlechter als der neue CR kann der ja auch kaum sein ;) :lol:
und sag niemals nie...naja ich fand den eher schwach :wink:
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Beitrag von freeman » 09.09.2011, 08:07

Casino Royal ist im Original aber echt unterhaltsam. Ein bissel klingt ja imo in meiner Kritik zum neuen Film an. Ist halt schön überdreht und formidabel besetzt.

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von McClane » 12.09.2011, 13:47

Fange ich mal mit den Bond-Kommentaren. Zuerst: Die Connerys.

James Bond jagt Dr. No

Wie gesagt, ich werde damit nicht warm. Eine Art Übungsfilm, der viele Grundlagen der Reihe einführte, an denen die Nachfolger aber noch gewaltig rumfeilten. Gerade der Showdown ist schon "klein" (ein paar Faustschläge und das wars mit dem Superschurken), für Bondverhältnisse beinahe "winzig". Honey Ryder mag zwar legendär aus Fluten steigen, ist aber ansonsten ein eher fades, uninteressantes Girl, mit Logik ist es nicht immer weit her (gegen Ende rennt James unbehelligt durch die Fieslingsbasis, obwohl er für deren baldige Zerstörung verantwortlich ist (als ob sich keiner dafür rächen wolle) und findet trotz Unmengen panischer Fliehender noch ein Boot, in dem nur ein Scherge rumdümpelt). Immerhin sind die Schauwerte nett anzuschauen, gerade die Attentatsversuche auf James, und es ist nun mal der erste, aber da war Luft nach oben.

:liquid5:

Liebesgrüße aus Moskau

Strotzt natürlich nur so vor antiquiertem Sexismus, den ich bei den Connery-Bonds gelegentlich als etwas störend bis albern empfinde, macht aber deutlich mehr Laune als der Vorgänger. Für einen Bondfilm ist "From Russia with Love" recht gradlinig geraten, die Action rockt ganz gut trotz ihres Alters und Q hat seinen ersten Auftritt, echt spaßige Sache mit ein paar Schönheitsfehlern.

:liquid7:,5

Goldfinger

Wird von vielen ja als bester Bond betrachtet, der beste Connery-Bond ist es in meinen Augen jedenfalls, aber mein Herz schlug stilistisch immer ein wenig mehr für Roger Moore. "Goldfinger" hat aber bereits mehr von der Formel, für die Bond in vielen Augen steht: Ein größenwahnsinniger Superschurke, ein aufregendes Bondgirl und eine Wagenladung Gimmicks - im Falle des waffenbewehrten Aston Martin ist das durchaus wörtlich zu verstehen. Kleine Logikschwächen wie extrem dumme Wachposten und extrem leicht rumzukriegende Girls sind ebenso zu verschmerzen wie das Machotum Connerys (das hier auch zurückgefahren wurde), ein cooler Henchman ist Oddjob.

:liquid8:

Feuerball

Könnte ne Nummer straffer sein, doch Bond contra SPECTREs Killer macht Spaß, es gibt Oneliner, Schauwerte und den typischen Bondfilmcharme, nur leider macht der Largo dieses Films wenig her, da der sonst eigentlich recht ausdrucksstarke Adolfo Celi ihn mit dem Charisma eines Handtaschenräubers spielt. Ein gelungener, routinierter Bond, aber das Figureninventar könnte interessanter sein.

:liquid7:

Man lebt nur zweimal

Bond goes Japan - und das ist auch der größte Pluspunkt des Films, dessen Geschichte nicht unbedingt von den Socken haut und etablierte Muster abarbeitet ohne groß was Neues hinzuzufügen. Doch das Japan-Flair inklusive Bombastfinale bei der Erstürmung einer Vulkanbasis hebt "You Only Live Twice" von anderen Bonds ab, die Action bietet einen guten Mix aus Schlägereien, Schießereien und Verfolgungsjagden, wobei natürlich der Einsatz von "Little Nellie" das Highlight des Films ist.

Knappe :liquid7:

Diamantenfieber

Solide Action, herrlich skurrile Fieslinge, aber stellenweise auch ein Abdriften in Trash- und Schenkelklopferregionen: Die Prügelei mit Killerinnen, die Bambi und Klopfer heißen ist definitiv daneben. Zudem beschränken sich Bonds Ermittungen fast nur darauf die Leichen hinter dem schwulen Killerduo aufzusammeln, das hat schon mal aufregender gesehen. Die schwulen Killer Mr. Kidd und Mr. Wint lassen vergessen, dass der eigentliche Fiesling etwas bloß bleibt, und ihre finale Konfrontation mit Bond ist neben dem Fahrstuhlkampf das Highlight des Films.

:liquid6:

Sag niemals nie

Das "Fireball"-Remake ist nicht mehr ganz so charmant wie das Original, kann dafür mit einem besseren Largo (klarer Sieg für Klaus Maria Brandauer) und dickerer Action punkten, gerade die Motorradszenen darf man auf der Habenseite verbuchen, während das Finale etwas formelhaft bleibt und nicht so ganz herausragen kann. Kim Basinger hat Charme als Bondgirl, Barbara Carrera als Killerin und Rowan Atkinson als Botschaftsangestellter bringen Pep in den Film, der im Mittelteil ein wenig hängt.

:liquid7:
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Beitrag von McClane » 13.09.2011, 18:23

Nun zu Mr. Lazenby.

Im Geheimdienst Ihrer Majestät

War damals bei Kritik und Publikum glücklos, wurde in der Rückschau dann oft gelobt, ich bin dann eher bei der Ursprungsreaktion. Als erstes größeres Experiment mit der Bondformel ganz nett anzuschauen, der "That wouldn't have happened to the other fellow"-Gag ist putzig und das oft erwähnte Ende des Films gibt Bond mehr Tiefgang als die meisten anderen Bonds, zumal Diana Rigg als überraschend emanzipiertes Bondgirl mit Ass-Kicker-Qualitäten glänzen darf. Blöd nur, dass Lazenby ein uncharismatischer, relativ talentloser Kleiderständer ist, die Action schlecht verteilt ist und gerade der Showdown mit seinen schwachen Rückprojektionen besonders schlecht gealtert ist. Noch dazu passiert über weite Strecken zu wenig, Bons Aufenthalt in der Klinik zieht sich trotz einiger Jokes um seine schwule Tarnidentität, Blofelds Machenschaften wirken nie bedrohlich. Schade drum, denn die Action ist inszenatorisch nicht ohne und bei meinem Faible für winterliche Szenarien hatte der Film an sich nen Stein im Brett.

:liquid5:
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Beitrag von McClane » 17.09.2011, 10:39

Bevor ich was zu Moore-Bonds sage: Ich weiß nicht, ob ich damit wirklich angefangen habe, mein erster Bond war auf jeden Fall "Octopussy" (bzw. eine Teilsichtung). Kann sein, dass deshalb die Art der Moore-Bonds bei mir einen besonderen Stein im Brett hat.

Leben und sterben lassen

Ein gelungener Einstand für Moore. Gut geschrieben, mit deutlich mehr Ermittlungsarbeit für Bond und Fieslingsmotiven, die nicht bereits in Minute 20 vollkommen offengelegt werden, noch dazu mit dem Voodoo-Flair und dem Exotenbonus, den das Setting mit sich bringt - gerade die Henchmen sind eine ausgefallene Truppe, die leider etwas blass bleibt und oft enttäuschend schnell die Segel im Kampf gegen Bond streicht. Im punkto Action rockt die Motorbootjagd dann schwer und entschädigt dafür, dass es hier nicht soviel davon gibt, der Titelsong ist ein Evergreen.

:liquid8:

Der Mann mit dem goldenen Colt

Moore etabliert den humorvollen Tonfall seiner Bondfilme noch deutlich stärker, gerade die Szene in der Karateschule ist wirklich amüsant. Ansonsten wird wieder mit der Bondformel experimentiert, anstelle eines Kampfes gegen eine große Organisation steht hier das Duell Bond vs. Scaramanga im Vordergrund. Letzterer ist auch ein toller Fiesling, doch die Geschichte wirkt ein wenig um das Duell herumgeschrieben. Scaramangas Solarenergiepläne? Vollkommen zweitrangig. Die ortsansässige Verbrecherorganisation? Füllmaterial und Prügelmasse, die in der Filmmitte verschwindet. Das Bondgirl? Blass. Schade, denn an sich hat der Film seine Meriten, die Action weiß zu überzeugen und das Tempo ist hoch, aber in meinen Augen ist es Moore schwächster Bond.

:liquid6:

Der Spion, der mich liebte

Neben "Licence to Kill" mein Liebligsbond. Tolle Action, gerade die Jagd mit dem tauchfähigen Lotus und das dicke Finale sind famose Setpieces, noch dazu ein schickes maritimes Setting, ein starkes Bondgirl mit interessanter Hintergrundgeschichte, das sich wunderbare Kabbeleien mit James liefern darf, trockene Sprüche en masse, viel Tempo. Und natürlich Jaws a.k.a. Beißer, einer der kultigsten Henchmen des Bonduniversums. OK, die Motive und Identität des Oberbösewichts werden vielleicht etwas sehr früh offen gelegt, aber was soll's.

:liquid9:

Moonraker

Im Abspann von "The Spy Who Love Me" hieß es noch Bond kehre in "For Your Eyes Only" zurück, doch dann kam "Star Wars". Dass "Moonraker" etwas mit der heißen Nadel gestrickt wurde, merkt man dem Film leider an, übernimmt er doch wesentliche Elemente aus "The Spy Who Loved Me" (sogar Beißer ist wieder dabei) und ersetzt die Tiefen des Meeres oft nur durch die Weiten des Alls. Selbst das Finale ist eigentlich nur die übliche Erstürmung der Fieslingsbasis, die halt im All liegt, weshalb mit Lasern statt mit Knarren schießt. Dafür hat die gut über den Film verteilte Action ordentlich Zunder, gerade die Gondelszene in Venedig rockt, ebenso die Motorbootjagd, Beißers Entwicklung ist nettes Element und die Schauplätze sind abwechslungsreich. Oberschurke Drax bleibt etwas blass und der Humor driftet gelegentlich ins Infantile ab, aber Spaß macht "Moonraker" dennoch.

:liquid7:

In tödlicher Mission

Während sich an vielen anderen Moore-Bonds die Geister scheiden (siehe "The Man With the Golden Gun" und "Moonraker") wird der hier einhellig als nett, aber weniger erwähnenswert abgestempelt. Nicht ganz zu unrecht, denn es fehlt dem Film das gewisse Etwas. In den Actionszenen hat er große Momente, darunter die Skihatz, die Autojagd, bei der Bond eine Ente (!) fährt und die Tauchszene, der Showdown fällt aber etwas lahm aus, zumal hier extrem zahn und hätschelig mit den Handlangern des Bösewichts umgegangen wird. Bondgirl Melina wird über ihre Rachemotive hinaus leider kaum mit Profil versehen, die Nebenfiguren bleiben leider allgemein etwas blass - gerade die Fieslingsgehilfen sind bloß Standard. Auch der Oberbösewicht ragt nicht heraus, was aber durchaus Programm des Films ist: Lange muss Bond ermitteln, da darf keiner der Kandidaten herausstechen. Dadurch bleibt der Film auch recht spannend, es ist kein Überflieger, aber wird etwas unterschätzt.

:liquid7:

Octopussy

Zu dem hier habe ich eine persönliche Bindung (s.o.), aber auch der hier wird landläufig etwas unterbewertet. Die exotischen Locations und das Afrika-Flair bringen frischen Wind in den Film, Octopussy ist ein starkes Bondgirl und wird von Maud Adams dufte verkörpert. Die Fieslinge haben Charisma, Goons wie die Messerwerfer-Zwillinge bereichen das Inventar und das Tempo ist hoch. Gimmicks wie der Säurefüller machen Laune, die Action rockt ordentlich, sieht vom Showdown ab, der etwas abfällt - da mag Bond noch so viel an Flugzeugen rumklettern. Es ist auch einer der witzigsten Bonds, inklusive "Tarzan"-Einlage und dem Anbrüllen eines Tigers.

:liquid8:,5

Im Angesicht des Todes

Einer der weniger exotischen Bonds, der fast nur auf US-Grund spielt. Dafür ist der von Walken gespielte Bösewicht ein Topschurke, May Day ein vielleicht nicht unbedingt heißes, aber dafür ungewöhnliches Bondgirl (und gleichzeitig Henchwoman), das eigentliche Girl okay, aber nicht mehr, die Action überzeugt in etwas kleinerem Rahmen, da ist man angesichts von Werken wie "The Spy Who Loved Me" größere Kaliber gewohnt, dafür steigert sich die Action kontinuierlich, während ein paar andere Bonds die besten Szenen schon vorm Showdown raushauten. Temporeich erzählt, trotz einiger Längen in der Mitte, eine durchaus gelungene Abschlussvorstellung für Moore.

:liquid7:5
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Beitrag von McClane » 20.09.2011, 13:22

Nun zu Timothy Dalton.

Der Hauch des Todes

Schöner, actionreicher Bondfilm, der vorm Finale ein paar Durchhänger hat, dafür aber schon erfreulich früh das Tempo anzieht, gerade die ganzen "Smiert Spionom"-Aktionen sorgen für ordentlich Zunder. Maryam d'Abo macht ihre Sache gut als eines der aktiveren Bondgirls, Timothy Dalton hat nicht ganz den Charme und Witz von Connery und Moore, gibt sich hier auch noch etwas zahm (was auch öfters bemängelt wurde und wohl auch einer der Gründe für die härteren Töne in "Licence to Kill" war), aber ist IMO als Bond schwer unterschätzt. Ich mag ihn und seine beiden Bond-Abenteuer gerne und mich hätte interessiert welche Richtung weitere Filme mit ihm eingeschlagen hätten.

:liquid7: bis :liquid7:,5

Lizenz zum Töten

Meinung siehe Review vorne, neben "The Spy Who Loved Me" mein persönlicher Lieblingsbond. Hab auch nach meiner letzten Sichtung nicht groß was zu ergänzen, bloß dass bei mehrmaligen Sehen auffällt wie gewitzt der Film mit der typischen Bondformel und den typischen Bondeigenheiten spielt.

:liquid9:
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Beitrag von McClane » 22.09.2011, 11:52

Als vorletztes die Brosnans.

Goldeneye

Der erste Bond im Kino, mit 12 Jahren waren ich auch gleich im richtigen Alter dafür, heissa, was ein Spaß - in dem Alter. Die Action ist brachial und rockt ordentlich, Judi Dench als Chefin noch viel mehr ("Ich halte Sie für einen sexistischen, frauenfeindlicher Dinosaurier") und die fiesen Schergen machen ebenso was her wie die Girls. Leider bleibt der Film an der Oberfläche, Brosnan wirkt hier noch zu geschniegelt und gelackt, es fehlt der Geschichte irgendwie an Drive, weshalb man zwischen den bombatischen Action-Set-Pieces immer wieder etwas gelangweilt bleibt - oder zumindest ich, beim Rest der Welt kommt "Goldeneye" ja oft sehr gut weg.

:liquid6:

Der Morgen stirbt nie

Der hier ist umstritten und wird häufig weniger geliebt, markiert er doch ein Zugeständnis an das Actionkino und bewegt sich weiter weg vom Agententerrain. Damals war der Hongkong-Einschlag im US-Kino ausgesprochen populär, da sich John Woo und Jackie Chan gerade in Hollywood breitmachten, insofern schwimmt dieser Bond (wie die meisten Filme der Reihe) auf dem Zeitgeist und präsentiert reichlich zeitgemäßes Ass-Kicking in visuell ansprechender Form. Mit Michelle Yeoh ist ein Bondgirl dabei, das noch kräftiger zulangt als James und damit das vielleicht höchste Maß an Gleichberechtigung erreicht, das man einem Bondgirl zugetraut hat. Jonathan Pryce ist ein toller Schurke, der Titelsong ist toll. Sicher, die Geschichte fällt eher simpel aus, aber unter Brosnan ging Bond eh eher in Richtung Actionfranchise, von daher ist das hier vielleicht sein ehrlichster Eintrag innerhalb der Reihe.

:liquid8:

Die Welt ist nicht genug

Der wohl komplexeste Brosnan-Bond, da seine Verbindung zu Elektra King dem Ganzen eine besondere Würze gibt, wobei der Film ein wenig im Zwiespalt steht: Zum einen will er wieder mehr auf die Story geben, zum anderen soll er aber doch alles bisher Dagewesen toppen, also gibt es crashende U-Boote und mit Baumsägen bestückte Hubschrauber. Macht sich aber trotzdem gut, ist trotz kleinerer Längen temporeich und spannend, wartet mit gelungenen Fieslingsfiguren auf und auch die oft gescholtene Denise Richards ist immerhin mächtig heiß, was ja eigentlich eine grundlegende Bondgirlqualität ist.

:liquid7:

Stirb an einem anderen Tag

Hier wechseln sich Licht und Schatten bunt ab. Auf der Furchtbar-Skala ganz oben: Der beschissene Titelsong. Noch dazu geht der Film bei seiner Überbietungslogik mittlerweile ein paar Schritte zu weit, das unsichtbare Auto hätte dann doch nicht sein müssen und auch der Kampf zweier bewaffneter Autos im Eispalast ist da grenzwertig. Ebenso Halle Berry als Bondgirl, die Bondgirl wurde weil sie gerade angesagt war. Wesentlich interessanter ist da Rosamund Pike, die Stammcrew ist gewohnt gut und Rick Yune als Fieslingsnr. 2 ebenfalls ein Gewinn, während der Hauptschurke recht blass bleibt. Die Auftaktszene mit den Luftkissenbooten ist definitiv ein Burner, die Inszenierung durchaus ansprechend und Brosnans Versuch mehr an frühere Bonds anzuschließen (häufigere Schauplatzwechsel, weniger charmeresistente Girls) sind durchaus ehrbar. Insgesamt trotz aller Makel ganz nett, aber die Neujustierung der Reihe war trotzdem verständlich.

:liquid6:
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Beitrag von McClane » 24.09.2011, 11:57

Last but not least: Daniel Craig.

Casino Royale

Klar, der Film wirbelt die Chronologie des Bonduniversums durcheinander, das stört mich aber ebensowenig wie die Neuorientierung in Richtung härterer, realistischerer Actionfilme, zumal ja das gerade das Programm des Reboots ist: Zu zeigen wie aus dem ungehobelten Killer der smarte Superagent wurde, den wir kennen. Gerade das Mehr an Charakterzeichung und Blick auf die emotionale Seite Bonds ist eine willkommene Addition. Der Film ist spannend, vor allem in den Pokerszenen (famos wie man etwas eher statisches so packend inszenieren kann), großes Highlight ist aber die Hetzjagd über die Baustelle inklusive Parkour und Baggerzweckentfremdung. Daran kommen die restlichen Actionszenen nicht mehr ganz dran und im letzten Drittel hat der Film auch kleine Hänger. Dafür dreht der Showdown im Bereich Action noch mal gut auf, vor allem aber zeigt er aber eine einschneidende Veränderung, die Bonds Entwicklung vorantreibt und Lust auf mehr macht. Fast rundum gelungen, der Einstieg für Daniel Craig.

:liquid8:

Ein Quantum Trost

Klar, man muss mit dem Bourne-Stil leben können, auch wenn "Quantum of Solace" das Mittendrin-statt-nur-dabei-Feeling weniger gut vermittelt als das große Vorbild. Insgesamt rockt die Action aber gut, bietet ein schönes Potpourri aus Verfolgungsjagden, Shoot-Outs und Nahkämpfen, wobei nur der Showdown ein wenig enttäuscht. Mit einem größenwahnsinnigen Superschurken lässt man wieder Schritte in Richtung des traditionellen Bondfilms erkennen (die "Casino Royale"-Bösewichte gaben sich ja eher down to earth), Quantum wird als das neue SPECTRE eingeführt. Das ist leider auch ein kleines Problem, den ein wenig hat "Quantum of Solace" den Status eines Zwischenfilms, der an CR anknüpft und vor allem Quantum etablieren soll. Hat aber genug Drive um das Manko effektiv kaschieren zu können.

:liquid7:
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Beitrag von Wallnuss » 24.09.2011, 12:44

Da sollte man sich mal die Frage stellen ob es bei Bond soetwas wie Chronologie je gab! Ist aber Man lebt nur zweimal nicht jede Chronologie über Bord gegangen?

Und zu deinen Meinungen zu den Brosnan Bonds:

1. Die Actionszenen (grade in Der Morgen stirbt nie) sind jawohl die besten der gesamten Serie und
2. sind die Drehbücher nicht dümmer (sondern meist intelligenter) als alle anderen (aber dann kam Daniel Craig) Da wäre der sehr komplexe TWINE der sehr von den Charakteren und deren Weiterentwicklung lebt, dann TND der eine typische Bondstory modernisiert und trotzdem sehr realistisch wirkt und GE der perfekt den kalten Krieg thematisiert (obwohl der zu der Zeit schon beendet war) Dagegen kackt jeder Bond der 60er bis 80er Jahre ab

DAD ist dann einfach nur ein riesen Mist in allen Punkten

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Beitrag von Wallnuss » 24.09.2011, 14:48

McClane hat geschrieben:Klar, solche Brüche gab es ja immer (siehe das "Das wäre dem anderen nicht passiert" in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät"). Habe auch schon verschiedene Deutungen über die Umbesetzungen gelesen. Teilweise war es ja so angedacht bzw. wurde es so gelesen, dass Name und Dienstnummer einfach einem neuen Agenten vererbt werden, wobei natürlich dafür die Kontinuität zu groß ist. Im Falle von "Casino Royale" sind die Brüche nur besonders groß und offensichtlich, da er zwar ein Prequel sein soll, aber nach 9/11 spielt und M bereits seine Chefin ist, die er ja an sich erst in "Goldeneye" bekam.
Ich weiß nicht wo du das jetzt her hast aber es ist falsch! Casino Royale ist kein Prequel, spielt nicht vor Dr. No und schon gar nicht vor 1962! Casino Royale ist ein Reboot/ein Neustart der Reihe, sozusagen der "Batman Begins" der James Bond Reihe. Diese kleinen Anspielungen sind nur für uns Fans da. Judi Dench hat man als M behalten, weil sie eine großartige Schauspielerin ist!

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Beitrag von Kruger » 24.09.2011, 15:30

Ich finde jetzt auch nicht, dass "Casino Royale" oder "Ein Quantum Trost" drehbuchtechnisch die Brosnan-Bonds überragen. Gerade letzteres hat doch überhaupt keine Struktur und Casino Royale krankt leider daran, dass er kein Tempo hat, alles wirkt behäbig und ehrlich gesagt ist es mir vollkommen egal ob dieser Chiffre jetzt sein Geld (nicht) gewinnt, weil ich ja nichts über ihn weiß. Die Craig-Bonds werden doch nur aus zwei Gründen abgefeiert:

- weil sie als sonderlich "hochwertige" Filme präsentiert werden und
- als Trotzreaktion gegen die damaligen Anti-Craig-Marktschreier

Unterm Strich sehe ich da keine große Verbesserung zu Brosnan und Co.

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Wallnuss
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Beitrag von Wallnuss » 24.09.2011, 15:44

EINSPRUCH EUER EHREN!

Casino Royale legt sehr viel Wert auf die Charaktere und deren Entwicklung. Die eigentliche Story dient in der Tat nur als Aufhänger. Aber die Entwicklung von Bond/M/Vesper/Chiffre steht im Vordergrund und ist ausgefeilter als in jedem anderen Bond! Die Dialoge sind ebenfalls großartig und die Actionszenen sind dreckig und innovativ! So muss das sein! Und wo CR Tempoprobleme hat, erschließt sich meiner Kenntnis.

Ein Quantum Trost mag nicht ganz an die Raffinesse seines Vorgängers heran kommen, trotzdem ist der Film schnell und aufregend.
Kruger hat geschrieben:- weil sie als sonderlich "hochwertige" Filme präsentiert werden und
- als Trotzreaktion gegen die damaligen Anti-Craig-Marktschreier
Casino Royale wurde nie als hochwertiger Film präsentiert (zumindest nicht mehr als jeder andere Film auch) sondern ist es eben. Der Film hat sich diesen "Status" verdient. Und um eine Trotzreaktion handelt es sich hier keines Wegs (das ist mittlerweile mehr bei Daltons Bondfilmen der Fall)

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Beitrag von Orco » 24.09.2011, 18:46

Bond nach den 80ern sind keine Bonds mehr. Craig ist von allen der schlechteste Bond. Sein erster war ganz ok, der Zweite war nur noch dämlich...hab ihn zur Hälfte ausgemacht, weil es mir sowas von egal war was da noch passiert.
Sind nur noch mehr oder weniger gute Actionfilme...mit Bond Feeling hat das lange nichts mehr zu tun :?
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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