Hollow Man I + II
Verfasst: 28.07.2006, 17:49
Samir meint:
Hollow Man - Unsichtbare Gefahr
Originaltitel: Hollow Man
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Elisabeth Shue, Kevin Bacon, Josh Brolin, Kim Dickens, Greg Grunberg, Joey Slotnick, Mary Randle, William Devane u.a.
Das exzentrische Genie Sebastian Caine (Kevin Bacon) erforscht im Auftrag der US Regierung ein Mittel um Lebewesen unsichtbar zu machen. Das Problem für Caine ist nicht jemanden unsichtbar zu machen, dass Problem ist ihn danach wieder Sichtbar zu machen. Nach vielen misslungenen Tierversuchen, gelingt es ihm endlich ein das gewünschte Mittel zu erschaffen. In seiner Eitelkeit und um vor seinen Arbeitgebern gut dazustehen riskiert Caine, unter der Aufsicht seiner Crew (u.a Elisabeth Shue), den Selbstversuch und wird unsichtbar. Doch bei ihm schlägt die Rückkehr unter die Sichtbaren fehl. Mit der Zeit und weiteren Misserfolgen, dreht Caine immer mehr durch und lernt seine Unsichtbarkeit negativ auszunutzen. Der Versuch ihn und das Projekt aufzuhalten, wird zu einer Lebensgefahr für sein Forschungsteam und seine Arbeitgeber…
Nach 3 Jahren Leinwand Abstinenz, folgte erblickte endlich ein neuer Paul Verhoeven Film die Leinwand Welt. Und was hab ich mich damals auf den Kinogang gefreut. Sci Fi Story mit geilen Effekten, die man schon in diversen Trailern und Making Ofs sehen konnte, und dazu noch vom Regisseur von Starship Troopers, Total Recall und Robocop. Namenhafte ja schon fast Referenztitel auf dem Gebiet des ausgeklügelten Sci Fi´s. Und dann war es soweit am Erscheinungstag ging ich in den Film rein und kam mit gemischten Gefühlen raus. Überwältigt von den damals und heute auch noch genialen Effekten und der visuellen Power, von der Story her jedoch enttäuscht. Der Film erwies sich als ne Art Mogelpackung. Da wo Verhoeven dran stand, war nicht unbedingt Verhoeven drin, jedenfalls nicht das was ich von einem Sci Fi Film von ihm erwartet hätte. Die Story war ziemlich plump und brauchte lange um in Fahrt zu kommen und als sie schließlich in Fahrt kommt, befasst sich Verhoeven wieder mit Belanglosigkeiten anstatt mit dem Hauptkern einer Geschichte über den Unsichtbaren. Was erwarte ich von einer Geschichte über einen Unsichtbaren? Nun ja, das was mir James Whale in seinem originalen Der Unsichtbare vorgesetzt hat und zwar die Frage: Was würde man tun wenn man alles tun könnte ohne dabei erwischt zu werden? Um sich diesem Thema anzunehmen braucht Verhoeven eine Stunde, wenn Caine aus dem unterirdischen Labor flieht und allerlei Schlimmes anstellt, ab da kommt der Film auch richtig in Fahrt und wird spannend und interessant. Davor klammert sich der gute Verhoeven zu sehr an uninteressanten Technikkram und den Aufbau der Dreiecksgeschichte zwischen Bacon, Shue und Josh Brolin. Irgendwie erinnert mich diese Aufzählung an Filme wie Mission Impossible 2 oder Pearl Harbor, aber naja sei es drum, scheint zu der Zeit Mode gewesen zu sein. Einzig die Effekt und die Detailgenauigkeit die Verhoeven im Bezug mit dem Unsichtbaren betreibt, wissen den ersten Teil durchaus interessant zu gestalten. Dazu fehlt es noch an der gesellschaftskritischen und satirischen Note, für die ich bis dato Verhoeven immer sehr schätzte und die seine Filme immer einzigartig erscheinen ließen. Eine andere Note die ich von so einem Film erwarte ist das klassische Thema aus Frankenstein oder eben dem originalen Unsichtbaren, dass sich die Hauptfigur mit Gott vergleicht. Verhoeven lässt das auf eine plumpe Art und Weise ansprechen in dem er Caine sagen lässt „ Wie oft muss ich dir das noch sagen, der liebe Gott bin ich!“ und danach wieder fallen. Eine andere Sache die ungewöhnlich für einen Verhoeven Film ist, ist die geringe ja schon fast zurückhaltende Darstellung von Gewalt und Sex im Film. Schließlich ist Hollow Man sein erster amerikanischer Film der direkt beim ersten Mal ein R Rating errang ohne weiter geschnitten werden zu müssen.
In der zweiten Hälfte gewinnt der Film dann an Tempo. Wenn sich Caine seiner Macht bewusst wird und sich der negativen, sozusagen der bösen Seite zuwendet. Es beginnt mit einer Vergewaltigung und endet in Mord, und dies alles geschieht in seinem Wahn. Das mit dem Wahnsinn wird schon am Anfang bei den unsichtbaren Tieren angedeutet und wird hier dem Zustand selbst zugeschrieben. Im Gegensatz zu Whales Der Unsichtbare, woran sich Hollow Man orientierte, dort wurde die Begründung dem Stoff welches zur Unsichtbarkeit führte zu geschrieben. Am Ende gibt es dann eine Belagerungssituation, wenn Caine seine Mitarbeiter im Labor einschließt und einem nach dem anderen umbringen will, damit seine Taten verborgen bleiben. Da fällt der Film dann komplett in die Unglaubwürdigkeit ab und wird dann gänzlich zu dem was man im allgemeinen einen No Brainer nennt.
Die Effekte hab ich ja schon sehr gelobt und das kann man auch. Die Verwandlungsszene mit der anatomischen Genauigkeit, dem Inneren, all das wurde natürlich mit dem Computer gemacht, lässt einem aber das Kinn runterrutschen. Dazu kommen noch einige kleinere Szenen, die einen wirklich umhauen, vor allem in Verbindung mit der Darstellung des Unsichtbaren in Verbindung mit Wasser oder Dampf oder Ähnlichem.
Wie schon bei anderen Verhoeven Filmen ist auch hier ein großer Einfluss von Hitchcock zu erkennen. Verhoeven, bekennender Fan des Meisters, nahm sich für die Einführung des Charakters Sebastian Caine, die Umgebung von Das Fenster zum Hof an. Er lässt Caine aus seiner Wohnung, seine Nachbarin beobachten. Dabei wies er seinen Produktions- Designer Allan Cameron an, sich Das Fenster zum Hof nochmals anzugucken, um die ungefähre Entfernung der beiden Fenster in Hitchcocks Klassiker 1:1 nachstellen zu können. Natürlich geht Verhoeven in seiner Art Voyeurismus darzustellen einen Tick weiter als es Hitchcock gemacht hat, nun ja Verhoeven durfte das ja auch.
Kevin Bacon, stellt den egoistischen, exzentrischen und selbstverliebten Arsch gekonnt gut dar, selbst in den Szenen wo er unsichtbar ist, weiß er zu überzeugen. Was das weibliche Geschlecht wohl befriedigte war wohl das er seinen Lümmel zeigen konnte. Außer Elisabeth Shue, die ihre Sache auch sehr gut macht, fallen alle anderen weniger auf. Brolin, ist als Bacons Gegenspieler nicht viel sympathischer. Elisabeth Shue verletzte sich sogar in ihrem Eifer, so dass die Dreharbeiten unterbrochen werden mussten bis ihr Fuss sich wieder erholte.
Verhoeven arbeitet hier mit vielen Bekannten aus früheren Filmen zusammen. Der größte Teil der Crew arbeitet schon vorher mit ihm zusammen, meistens sogar mehrere mal. Sei es Jost Vacano als Kameramann oder Jerry Goldsmith für die Musik
Fazit: Optischer Leckerbissen, welcher aber dicke Lücken in der Story aufweist und unter den Erwartungen, die man an einen Verhoeven Film stellt. Dafür gibt es noch knappe
DVD ist von Columbia TriStar bzw. Sony und bietet gute Bild und Tonqualität, freilich wenn man was besseres will sollte man zur Superbit greifen, aber naja es gibt Leute die brauchen dt. Tonspuren ;)
Hollow Man - Unsichtbare Gefahr
Originaltitel: Hollow Man
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Paul Verhoeven
Darsteller: Elisabeth Shue, Kevin Bacon, Josh Brolin, Kim Dickens, Greg Grunberg, Joey Slotnick, Mary Randle, William Devane u.a.
Das exzentrische Genie Sebastian Caine (Kevin Bacon) erforscht im Auftrag der US Regierung ein Mittel um Lebewesen unsichtbar zu machen. Das Problem für Caine ist nicht jemanden unsichtbar zu machen, dass Problem ist ihn danach wieder Sichtbar zu machen. Nach vielen misslungenen Tierversuchen, gelingt es ihm endlich ein das gewünschte Mittel zu erschaffen. In seiner Eitelkeit und um vor seinen Arbeitgebern gut dazustehen riskiert Caine, unter der Aufsicht seiner Crew (u.a Elisabeth Shue), den Selbstversuch und wird unsichtbar. Doch bei ihm schlägt die Rückkehr unter die Sichtbaren fehl. Mit der Zeit und weiteren Misserfolgen, dreht Caine immer mehr durch und lernt seine Unsichtbarkeit negativ auszunutzen. Der Versuch ihn und das Projekt aufzuhalten, wird zu einer Lebensgefahr für sein Forschungsteam und seine Arbeitgeber…
Nach 3 Jahren Leinwand Abstinenz, folgte erblickte endlich ein neuer Paul Verhoeven Film die Leinwand Welt. Und was hab ich mich damals auf den Kinogang gefreut. Sci Fi Story mit geilen Effekten, die man schon in diversen Trailern und Making Ofs sehen konnte, und dazu noch vom Regisseur von Starship Troopers, Total Recall und Robocop. Namenhafte ja schon fast Referenztitel auf dem Gebiet des ausgeklügelten Sci Fi´s. Und dann war es soweit am Erscheinungstag ging ich in den Film rein und kam mit gemischten Gefühlen raus. Überwältigt von den damals und heute auch noch genialen Effekten und der visuellen Power, von der Story her jedoch enttäuscht. Der Film erwies sich als ne Art Mogelpackung. Da wo Verhoeven dran stand, war nicht unbedingt Verhoeven drin, jedenfalls nicht das was ich von einem Sci Fi Film von ihm erwartet hätte. Die Story war ziemlich plump und brauchte lange um in Fahrt zu kommen und als sie schließlich in Fahrt kommt, befasst sich Verhoeven wieder mit Belanglosigkeiten anstatt mit dem Hauptkern einer Geschichte über den Unsichtbaren. Was erwarte ich von einer Geschichte über einen Unsichtbaren? Nun ja, das was mir James Whale in seinem originalen Der Unsichtbare vorgesetzt hat und zwar die Frage: Was würde man tun wenn man alles tun könnte ohne dabei erwischt zu werden? Um sich diesem Thema anzunehmen braucht Verhoeven eine Stunde, wenn Caine aus dem unterirdischen Labor flieht und allerlei Schlimmes anstellt, ab da kommt der Film auch richtig in Fahrt und wird spannend und interessant. Davor klammert sich der gute Verhoeven zu sehr an uninteressanten Technikkram und den Aufbau der Dreiecksgeschichte zwischen Bacon, Shue und Josh Brolin. Irgendwie erinnert mich diese Aufzählung an Filme wie Mission Impossible 2 oder Pearl Harbor, aber naja sei es drum, scheint zu der Zeit Mode gewesen zu sein. Einzig die Effekt und die Detailgenauigkeit die Verhoeven im Bezug mit dem Unsichtbaren betreibt, wissen den ersten Teil durchaus interessant zu gestalten. Dazu fehlt es noch an der gesellschaftskritischen und satirischen Note, für die ich bis dato Verhoeven immer sehr schätzte und die seine Filme immer einzigartig erscheinen ließen. Eine andere Note die ich von so einem Film erwarte ist das klassische Thema aus Frankenstein oder eben dem originalen Unsichtbaren, dass sich die Hauptfigur mit Gott vergleicht. Verhoeven lässt das auf eine plumpe Art und Weise ansprechen in dem er Caine sagen lässt „ Wie oft muss ich dir das noch sagen, der liebe Gott bin ich!“ und danach wieder fallen. Eine andere Sache die ungewöhnlich für einen Verhoeven Film ist, ist die geringe ja schon fast zurückhaltende Darstellung von Gewalt und Sex im Film. Schließlich ist Hollow Man sein erster amerikanischer Film der direkt beim ersten Mal ein R Rating errang ohne weiter geschnitten werden zu müssen.
In der zweiten Hälfte gewinnt der Film dann an Tempo. Wenn sich Caine seiner Macht bewusst wird und sich der negativen, sozusagen der bösen Seite zuwendet. Es beginnt mit einer Vergewaltigung und endet in Mord, und dies alles geschieht in seinem Wahn. Das mit dem Wahnsinn wird schon am Anfang bei den unsichtbaren Tieren angedeutet und wird hier dem Zustand selbst zugeschrieben. Im Gegensatz zu Whales Der Unsichtbare, woran sich Hollow Man orientierte, dort wurde die Begründung dem Stoff welches zur Unsichtbarkeit führte zu geschrieben. Am Ende gibt es dann eine Belagerungssituation, wenn Caine seine Mitarbeiter im Labor einschließt und einem nach dem anderen umbringen will, damit seine Taten verborgen bleiben. Da fällt der Film dann komplett in die Unglaubwürdigkeit ab und wird dann gänzlich zu dem was man im allgemeinen einen No Brainer nennt.
Die Effekte hab ich ja schon sehr gelobt und das kann man auch. Die Verwandlungsszene mit der anatomischen Genauigkeit, dem Inneren, all das wurde natürlich mit dem Computer gemacht, lässt einem aber das Kinn runterrutschen. Dazu kommen noch einige kleinere Szenen, die einen wirklich umhauen, vor allem in Verbindung mit der Darstellung des Unsichtbaren in Verbindung mit Wasser oder Dampf oder Ähnlichem.
Wie schon bei anderen Verhoeven Filmen ist auch hier ein großer Einfluss von Hitchcock zu erkennen. Verhoeven, bekennender Fan des Meisters, nahm sich für die Einführung des Charakters Sebastian Caine, die Umgebung von Das Fenster zum Hof an. Er lässt Caine aus seiner Wohnung, seine Nachbarin beobachten. Dabei wies er seinen Produktions- Designer Allan Cameron an, sich Das Fenster zum Hof nochmals anzugucken, um die ungefähre Entfernung der beiden Fenster in Hitchcocks Klassiker 1:1 nachstellen zu können. Natürlich geht Verhoeven in seiner Art Voyeurismus darzustellen einen Tick weiter als es Hitchcock gemacht hat, nun ja Verhoeven durfte das ja auch.
Kevin Bacon, stellt den egoistischen, exzentrischen und selbstverliebten Arsch gekonnt gut dar, selbst in den Szenen wo er unsichtbar ist, weiß er zu überzeugen. Was das weibliche Geschlecht wohl befriedigte war wohl das er seinen Lümmel zeigen konnte. Außer Elisabeth Shue, die ihre Sache auch sehr gut macht, fallen alle anderen weniger auf. Brolin, ist als Bacons Gegenspieler nicht viel sympathischer. Elisabeth Shue verletzte sich sogar in ihrem Eifer, so dass die Dreharbeiten unterbrochen werden mussten bis ihr Fuss sich wieder erholte.
Verhoeven arbeitet hier mit vielen Bekannten aus früheren Filmen zusammen. Der größte Teil der Crew arbeitet schon vorher mit ihm zusammen, meistens sogar mehrere mal. Sei es Jost Vacano als Kameramann oder Jerry Goldsmith für die Musik
Fazit: Optischer Leckerbissen, welcher aber dicke Lücken in der Story aufweist und unter den Erwartungen, die man an einen Verhoeven Film stellt. Dafür gibt es noch knappe
DVD ist von Columbia TriStar bzw. Sony und bietet gute Bild und Tonqualität, freilich wenn man was besseres will sollte man zur Superbit greifen, aber naja es gibt Leute die brauchen dt. Tonspuren ;)