Miami Vice

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Hannibal
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Miami Vice

Beitrag von Hannibal » 27.08.2006, 19:04

Miami Vice

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Originaltitel: Miami Vice
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 2006
Regie: Michael Mann
Darsteller: Colin Farrell, Jamie Foxx, Gong Li, Ciarán Hinds, Justin Theroux, Naomie Harris, Luis Tosar u.a.

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An der Südspitze Floridas stellt die ca. 2,2 Millionen Bewohner starke US-Metropole Miami mit ihrem Strandviertel Miami Beach eines der größten Tourismus-Zentren in der USA dar. Trotz scheinbar unendlich langen, weißen Sandstränden, malerischen Kanälen, Palmenalleen und karibischen Sonnenuntergängen vor der Kulisse einer typisch amerikanischen Großstadt mit imposanten Wolkenkratzern wissen wir spätestens seit einem gewissen Herrn Tony Montana, dass unter der paradiesischen Oberfläche wie in fast allen US-Großstädten die Kriminalität unkontrolliert zu wuchern scheint. Mit jährlich ca. 70 Morden, 100 Vergewaltigungen, 2700 Raubüberfällen, 6000 Einbrüchen, 16.000 Diebstählen und fast 5000 geklauten Autos erreicht die Kriminalitätsrate in Miami einen Index von 891,2 Punkten, der den US-Landesdurchschnitt um über 550 Punkte übertrifft.
So stellt die Metropole mit ihrer Nähe zu Kuba auch einen der Hauptumschlagsplätze für Drogen da, die von Südamerika über Miami in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gelangen. Für diese Thematik interessierte sich auch Michael Mann, Regisseur von „Collateral“ & „Heat“ und ganz nebenbei einer der Männer hinter der TV-Serie „Miami Vice“, welche mit ihrem Stil die Mode der 80er entscheidend prägte. Aufgrund zahlreicher gesammelter Fakten rundum Drogenkartelle und Undercover-Ermittler entschied sich Mann schließlich, wieder in die Stadt zurückzukehren, wo seine Karriere in der Film- und Fernsehen-Industrie begonnen hatte und reanimierte auch gleich das Cop-Duo Tubbs & Crockett, welches die Gangsterwelt von Miami in den 80ern aufgemischt hatte. Während Philip Michael Thomas (Tubbs) und Don Johnson (Crockett) mittlerweile vor allem damit beschäftigt sind, gegen die Zwangsversteigerung ihres Besitzes zu kämpfen, setzte Michael Mann auf neue Gesichter in Form von Oscar-Preisträger Jamie Foxx und Colin Farrell…

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Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Spitzel verrät einige Undercover-Cops, die dann bei einer Übergabe erschossen werden. Die Drogencops Sonny Crockett und Ricardo Tubbs wollen herausfinden, wer für den Tod der FBI-Ermittler verantwortlich ist, stoßen auf ein weitreichendes Netzwerk und beginnen selbiges schließlich als Undercover-Ermittler zu ergründen.

Zunächst direkt die Warnung: Wer ein wirkliches Remake der poppig-bunten Serie erwartet, wird ebenso enttäuscht, wie alle, die einen unterhaltsamen Action-Kracher a la „Bad Boys“ sehen wollen.
Schon in den ersten Minuten werden Sehgewohnheiten des Mainstream-Publikums arg strapaziert, in dem Mann mit wackeliger Handkamera das Geschehen in einer Disco verfolgt. Scheinbar ohne hochwertige Beleuchtung entwickelt sich ein Look, der aussieht, als hätte ein Tourist mit einem Camcorder das Geschehen aufgenommen.
Der erste kurze Shootout, der bis zum Showdown übrigens der einzige nennenswerte bleiben wird, überträgt seine beinahe fühlbare Wucht hervorragend auf die Leinwand. Unterstützt wird die Wirkung von einem umwerfenden Sounddesign, welches den Zuschauer regelrecht in den Sessel drückt, ähnlich wie die Insassen des Chryslers 300c, die von Maschinengewehrsalven zersiebt werden. Dabei findet man einen ungewöhnlich hohen Realitätsgrad vor, so dass sich nach einigen Einschüssen schon mal ein Arm lösen kann. Entgegen der streckenweise schon recht makaberen und selbstzweckhaften Gewaltdarstellung in „Bad Boys 2“ übertreibt Mann es hingegen nicht, legt zu keiner Zeit den Fokus auf einen besonders blutigen Einschuss (allenfalls am Ende) und zeigt spritzendes Blut und Schusswunden eher nebenbei, nicht als Zentrum einer Schießerei sondern einfach als unangenehmen… - oder sollte ich aus Sicht der Actionfans sagen - angenehmen Nebeneffekt.
Als die Cops dann Undercover eingeschleust werden, entwickelt sich das „Bewerbungsgespräch“ zu einem cleveren verbalen Konflikt, bei dem beide Cops charakterisiert werden, sich Crockett als Hitzkopf und Tubbs als schlichtender Partner herausstellt. Entgegen der letzten Michael Mann-Filme beginnt er nach dieser hervorragenden Szene allerdings die Charaktere zunehmend zu vernachlässigen. Anstatt weiter nah an seinen Figuren zu bleiben, schraubt er die Dialoge auf ein Minimum herunter und lässt stattdessen Geschichte und Bilder sprechen.
Sein anfangs erwähntes Interesse an Drogenkartellen ist dem Film nämlich in beinahe jeder Minute Laufzeit anzumerken. Er schafft es, den Zuschauer parallel zu seinen beiden Akteuren in diese gefährliche Welt einzuschleusen, ihn Details wahrnehmen zu lassen, Zusammenhänge begreifen lassen. So ausführlich er das gefährliche Netzwerk beleuchtet, so viel bleibt gleichzeitig noch im Dunkeln. Nachdem Film hat man das Gefühl nur die Spitze des Eisbergs zu Gesicht bekommen zu haben, was Mann’s Aussage, er hätte noch Stoff für 12 weitere Filme bestätigt. Gerade zu perfekt gerät dabei die Ausgewogenheit der Geschichte. Mann verheddert sich zu keinem Zeitpunkt in unnötigen Details, geht aber auch durchaus unter die kriminelle Oberfläche. So bleibt der Film zu jedem Zeitpunkt für den Zuschauer interessant.

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Daran ist auch die Art der Inszenierung sozusagen mit Schuld. Durch den stellenweise amateurhaften Look, macht die gebotene Szenerie den Eindruck, man wäre selbst bei Übergaben und Verhandlungen dabei. Die Gefahr wird durch geschickte Kameraführung regelrecht spürbar. Anstatt durchgehend auf den Mitten-Drin-Look zu setzen, bekommt man in anderen Szenen übergroße Big Budget-Shots geboten, die jeden Hobby-Fotographen angesichts der gezeigten Pracht auf die Knie fallen lässt. So fliegt die kleine Transportmaschine des Cop-Duos auf einer ihrer Undercover-Mission durch die umwerfendsten Wolkengebilde. Über die Leinwand flimmern Luftaufnahmen von selten gesehener Schönheit und wenn die Cops zu Wasser unterwegs sind fliegt die Kamera hinter dem Speedboot her, während am Horizont die Sonne in einem unbeschreiblich starken Farbenspiel aus Orange in fantastischen Wolkenformationen versinkt.
Die Cops, mittlerweile fest in die illegalen Transporte eingespannt, schaffen es nicht ihr Privatleben vom Beruf zu trennen. Crockett verliebt sich in die Frau des Drogenbosses und es entwickelt sich eine heiße Affäre. Farrell und Gong Li finden nach kleinen Startschwierigkeiten schnell in ihrem Spiel zusammen und bringen den elektrisierenden Kontrast zwischen Gefahr und Leidenschaft äußerst glaubhaft auf die Leinwand, was auch zu großen Teilen wieder auf die Regie zurückzuführen ist, welche die Beziehung mit verspielten Tanzaufnahmen, die beinahe schon ein wenig an „M:I-2“ erinnern, aber viel besser ins Filmbild eingewoben sind, einführt. Beinahe komplett vernachlässigt wird die Partnerschaft zwischen Tubbs & Crockett. Jamie Foxx bekommt so gut wie gar keine Gelegenheit sein ohne Zweifel vorhandenes schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen, da Colin Farrell’s Erzählstrang von nun an dominiert und er sich zur zentralen Filmfigur emporarbeitet. Trotz heißer Nächte auf Kuba und der nun komplett festgefahrenen, vor Gefahr beinahe zerberstenden Situation liegt über allen Figuren dennoch eine gewisse unnahbare Kühle, die keiner so wirklich abschütteln kann. Die Chemie zwischen Farrell & Foxx existiert eigentlich gar nicht, die meist belanglosen Dialoge der beiden können die menschliche Leere in der Partnerschaft nicht mal ansatzweise füllen. Was selbst in dümmsten Buddy-Movies der Marke Bud Spencer/Terence Hill funktioniert, bekommt Michael Mann nicht in seinem Film umgesetzt. Auch wenn aus der Serie nur noch die beiden Hauptcharaktere und die schnellen Vehikel übernommen wurden, krankt gerade die Beziehung, die einen Buddy-Film, egal ob ernst oder lustig, ausmacht. Für sich allein spielen die beiden ihre Rollen gut, v.a. Colin Farrell legt seinen Charakter im Zuhälter-Look als so richtig coole Sau an.
Tatsche ist, dass Mann im Schneideprozess wohl noch größere Änderungen vorgenommen hat, so verschwand u.a. die im Trailer imposant vorgeführte Bootszene, in der 10 Rennboote durch den Hafen von Miami rasen. Somit keimt der Verdacht auf, dass Mann den Film ähnlich wie Ridley Scott bei seinem „Königreich der Himmel“ zurechtschneiden musste und damit womöglich Schäden angerichtet hat, die im Ursprungsfilm noch nicht vorhanden waren. Ob auch Mann einen Director’s Cut, eine Extendet Edition oder was auch immer von „Miami Vice“ machen wird ist unklar, denkbar wäre es angesichts des recht mauen US-Einspiels auf jeden Fall, um noch mithilfe mehrerer DVD-Veröffentlichungen Profit einzufahren. Die eben angesprochenen Schäden halten sich dennoch in Grenzen, denn der Film funktioniert trotz unterkühlter Figurenkonstellationen ungewöhnlich gut.

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Im letzten Filmdrittel fährt Mann schließlich den Actionanteil nach oben und lässt dem Zuschauer erneut den Atem stocken. So kurz vor dem Ende hat dann auch Jamie Foxx noch einmal die Gelegenheit seinem Charakter ein wenig Farbe zu geben, bleibt aber dennoch verhältnismäßig blass. Dafür gibt’s eine ungemein plastische Explosion zu sehen, deren Druckwelle den Zuschauer sowohl visuell als auch ton-technisch in den Kinosessel drückt und schließlich kommt der Film in ein Finale, welches sich gewaschen hat.
Das Mann Spezialist für genial realistische Shoot-Outs ist, weiß man spätestens seit „Heat“, aber der Showdown in „Miami Vice“ kann es locker mit der Schießerei in den Straßen von Downtown L.A. aufnehmen. Erneut greift man sich hier die Handkamera und der Zuschauer zieht zusammen mit Crockett und Tubbs in das finale Feuergefecht, welches so real und ungeschönt auf die Leinwand übertragen wird, dass jeder Actionfan begeistert Deckung hinter dem Kinosessel seines Vordermanns suchen wird. Die Kamera ist permanent an den Akteuren dran, geht mit ihnen in Deckung, schwenkt zum Kollegen, richtet sich wieder hinter der Deckung auf. Bad Guys fallen mit blutenden Einschusslöchern unmittelbar vor der Kamera um, welche sich im nächsten Moment sofort weiter durch’s Gefecht bewegt. Die kompromisslose Umsetzung dieses Showdowns hat jede Menge blutiger Details zu bieten, auch zeigt sich hier mal in einem Hollywood-Film, welchen Schaden eine Pumpgun wirklich anrichtet….hossa die Waldfee. ;-) Um das Geschehen stets glaubhaft zu halten, verzichtet Mann auf eine überlange Actionorgie, beendet das Finale recht schnell und lässt den Film schließlich mit dem dominanten Crockett-Strang ausklingen.
Schlussendlich ist der erwartete Überfilm ausgeblieben. Michael Mann liefert in seiner Inszenierung eine neue optische Referenz ab. Wie ein Kind experimentiert er mit vollkommen unkonventionellen Kameraperspektiven, filmt scheinbar unwichtige Details, rückt Dinge in den Mittelpunkt, die sonst kein Regisseur in den Mittelpunkt rücken würde und kreiert somit einen innovativen, völlig neuen Look, welcher stellenweise regelrecht amateurhaft wirkt, aber den Zuschauer grandios ins Geschehen mit einbindet. „Miami Vice“ ist entgegen dem ungemein stylishen Trailer, der noch ein hochstilisiertes, obercooles Actionvehikel a la „Bad Boys“ vermuten lies, alles andere als ein typischer Hochglanz-Hollywood-Streifen. Mann spart sich Skyline-Rundflüge und filmt nur das, wo sich seine Geschichte wiederspiegelt. Allenfalls in der Anfangsszene, die gleich mit typischem Chart-Hip-Hop von Jay Z feat. Linkin Park loslegt, blitzt noch das durch, was viele nach dem Trailer erwarteten. Aber zusammen mit der todernsten Geschichte entfernt die Inszenierung den Zuschauer systematisch von den üblichen Sehgewohnheiten und entführt ihn in eine düstere, dreckige, skrupellose Welt, auf die die wenigsten Zuschauer gefasst waren. Auch der Soundtrack unterstützt dies, hat er nach der chart-effektiven Einführung weder orchestrale Bombast-Klänge noch die neueste Single irgendeines Newcomer-Rappers zu bieten, sondern konzentriert sich darauf, dass Geschehen angemessen, aber immer sehr dezent zu untermalen. Das funktioniert bestens und unterstützt die Atmosphäre des Films grandios, der nicht nur musikalisch vom Sound lebt.
Wenn der Abspann über die Leinwand flimmert, weiß man selbst nicht genau, was man von dem Film zu halten hat. Ohne Frage hätte man vor allem aus den Charakteren viel mehr herausholen können, die andere Frage ist aber, ob Michael Mann das überhaupt wollte. Ohne viele Dialoge lässt er vor allem seine Bilder sprechen und spannt den Zuschauer als Beobachter ein, welcher in eine Welt eintaucht, die der normale Bürger nicht mal erahnen kann. Die Faszination, die von „Miami Vice“ ausgeht, ergibt sich aus der Optik und den gut recherchierten Hintergründen, langweilig wird der Trip in eine Welt voller Kriminalität zu keinem Zeitpunkt, kann sich aber auch nie vollkommen aus der unterkühlten Figurenkonstellation lösen. Weg vom Mainstream entfaltet sich so ein Film, der weder den reinen Action- noch den Serienfans gefallen wird und damit der finanzielle Beinahe-Genickbruch eigentlich vorprogrammiert war. Wenn man mit diesem Wissen in den Film geht, erlebt man einen optisch überragenden, faszinierenden Trip in die Unterwelt von Miami…
:liquid8:


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freeman meint:

Miami Vice

Lang lang ist es her, da gelang es Regisseur Andrew Davis die wichtigsten Personen, die Ausgangssituation und die wesentlichsten Storyingredienzien eines TV Gassenhauers auf die große Leinwand zu übertragen. Die dabei vorgenommenen Modernisierungen des Stoffes, gigantische Actioneinlagen und die Besetzung mit Charmebolzen Harrison Ford und dem Oscargekrönten Tommy Lee Jones ließen dieses Projekt im Nachhinein zu einem riesigen Erfolg werden. Die Rede ist freilich von Auf der Flucht. Diesem Prinzip einer Adaption einer Erfolgsserie für die Kinosäle unserer Zeit folgte dann auch Tom Cruise mit seinem megaerfolgreichen Mission Impossible Franchise und bewies: Stoffe, die vor Jahren die Menschen an die Pantoffelkinos fesseln konnten, haben nichts von ihrer Faszination verloren und ziehen die Menschen noch immer in Scharen an. Sei es aus nostalgischen Gründen oder aus purem Interesse.

Diese Einsicht aus der filmhistorischen Vergangenheit machte sich nun Michael Mann zunutze. Laut eigenen Aussagen hatte er den Miami Vice Stoff schon immer eher als Kinofilm denn als TV Serie gesehen. Doch als er Miami Vice mitentwickeln sollte, war Mann ein kleines Licht in der Filmlandschaft und musste sich zumeist den Entscheidungen der Produzenten beugen. Diese sahen für Miami Vice einzig und allein eine TV Serie vor. Das Ergebnis wurde zu einer der stilprägendsten Serien seiner Zeit, die düstere - nicht immer happy endende - Geschichten mit zwei charismatischen Hauptfiguren vereinte und in vielerlei Hinsicht stilprägend wurden: die Klamotten der Stars, ihre Autos, ihre Boote, die Musik von Ian Hammer, Depeche Mode oder Phil Collins ... ein Kult wurde geboren.

Diesen Kult wollte Michael Mann nun endgültig auf die große Leinwand übertragen. Nachdem sein Vorgängerfilm Collateral endlich einmal die 100 Millionen Dollar Einspielgrenze in den USA knacken konnte, hatte er auch relativ schnell sein Budget zusammen und genoss die ihm schon länger anheim fallenden Freiheiten, um sein eigenes Franchise ordentlich zu renovieren.

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Sonny Crockett und Ricardo Tubbs, Mitarbeiter der Polizei von Miami, tauchen immer wieder als verdeckte Ermittler in die fiebrigen Nächte Miamis ein, um hier Verbrecherorganisationen und deren Organisationsstrukturen zu infiltrieren und letztendlich zu zerstören. Als ein von einer anderen Behörde eingefädelter Deal - mit dem Sonny und Tubbs nichts zu tun haben - fehl schlägt, kostet dies einen der Hauptinformanten von Sonny und Tubbs das Leben, was diese zum Anlass nehmen, den Hintergründen für das Misslingen dieses Deals auf den Grund zu gehen. Schnell macht man eine Gruppe von Neonazis als Schuldige aus, wagt es aber nicht, in diese Gruppe einzutauchen. Sie halten sich lieber an einen der Hauptlieferanten von Waffen, Drogen usw. für dieses Nazigruppe. Dieser stammt aus dem lateinamerikanischen Raum und hat eine gigantische Infrastruktur für den illegalen Transport seiner heißen Waren aufgebaut. Diese Infrastruktur stören Sonny und Crockett an einem neuralgischen Punkt und bieten sich fortan als Lückenbüßer für diese nun fehlende "Transportfirma" an. Mit diversen "Handelserfolgen" gelingt es ihnen mehr und mehr das Vertrauen des international agierenden Kartells auf sich zu vereinen. Bald wird ihnen klar, dass sie nicht im Dunstkreis irgendeines beliebigen Kartellchefs agieren. Ihr Auftraggeber ist der übermächtige "Erzengel" Luis Tosar. Dass sich Crockett zudem in Isabella verliebt hat, die für den Erzengel nicht nur die Finanzströme in die richtigen Bahnen lenkt, sondern ihm auch in Sachen Liebesdiensten gefällig ist, macht die Sache nicht leichter ...

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Sehr viel mehr Story hat Michael Mann für die Leinwandadaption seines Serienbabys nicht zur Verfügung und wenn man ehrlich ist, muss man nach dem Film Miami Vice konstatieren, dass man mit dieser Story vermutlich sogar Probleme gehabt hätte, eine 45minütige Folge der Serie mit Leben zu füllen. Doch bei dem Film Miami Vice kommt es nicht auf die eigentliche Story an. Es geht eher um das Drumherum. Es geht darum, wie Mann die Verbrecherkreise zeichnet, die Organisationsstrukturen aufzudecken versucht und das Verbrechen allgemein zu einer Art Beruf/Geschäftszweig deklariert. Dem gegenüber zeichnet er die andere Seite des Gesetzes fast schon ohnmächtig, resigniert und hebt mehrmals hervor, dass den Cops sogar minimalste Erfolge im Kampf gegen das organisierte Verbrechen reichen, nur um die Gewissheit zu haben, dass man eventuell doch in der Lage ist, etwas zu bewegen. So taucht man mit Sonny und Tubbs in ein Geflecht von Verbrechen, Geld, Mord, Korruption und Drogen ein und begreift mit ihnen, dass dieses "Geschäft" immer weitere Kreise zieht und man ihm wohl nie Herr werden kann. Dies transportiert Michael Mann mit der ihm eigenen Fähigkeit zur Erschaffung großartiger Collagen aus Bildern, Klängen und Tönen, die eine fast schon sogartige Anziehungskraft auf den Zuschauer haben und ihn irgendwann fest umklammern und nicht mehr loslassen, bis er vom Abspann wieder freigegeben wird.

Dabei entfernt sich Mann extrem von dem optischen Konzept seiner Serie. Nur ganz kurz taucht er in das Nachtleben der Glimmermetropole Miami ein, um sich fortan weitgehend nur noch düsteren Bildern zu widmen, in denen der ungekrönte Meister der digitalen Filmfotographie mit seinem Kameramann Dion Bebee (auch Collateral) unglaubliche Bilder erschafft, die mit jeder Einstellung mehr Atmosphäre atmen als so mancher Blockbuster während seiner gesamten Laufzeit erzeugen kann. Dabei arbeitet er mit einer nervösen Handkamera, geht nah ran an seine Charaktere, schaut ihnen teils sogar über die Schulter und versetzt den Zuschauer so mitten ins Geschehen. Während die Nachtaufnahmen immer etwas sehr Grießseliges, Rohes, Kontrastarmes und Ungeschöntes haben, wird es allgemein bei den ausgedehnten Kamerafahrten richtig edel. Grandios, wie Mann bei der ersten Ferrarifahrt neben dem Auto schwebt, darüber hinwegfliegt, vor ihm herfährt usw.! Die - wenigen - lichtdurchfluteten Bilder in den südamerikanischen Gefilden lassen einen die dort vorherrschende Hitze fast schon am eigenen Leib spüren und bieten eine willkommene Abwechslung zu dem restlichen Nachtmahr von einem Film. Musikalisch untermalte man dieses Bildersperrfeuer mit tollen Ambientsounds und chilligen Musikstücken von Mogwai, Goldfrapp oder Moby und kombinierte sie mit den Klangpoeten von Audioslave, die erneut - nach Collateral - in einem Michael Mann Film vertreten sind. Die grandiose Kombination aus Musik und Bildern ist es, die den größten Reiz dieses Streifens ausmacht.

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Doch Miami Vice hat auch einige Probleme. Das größte Problem, neben der doch recht dünnen Grundstory, ist das Beziehungsgeflecht der Figuren. Zunächst einmal findet mit der Affäre von Isabella und Crockett eine empfindliche Verlagerung des Geschehens auf Crockett statt, die Tubbs mit zunehmender Laufzeit zu einer größeren Nebenrolle degradiert. Die Folge ist, dass Crockett und Tubbs nur gemeinsam zu sehen sind, wenn sie Leute abknallen, kurze Aufträge für das Kartell erfüllen und nebeneinander stehend telefonieren. Ansonsten findet zwischen beiden keine echte Interaktion statt. Keiner geht wirklich auf sein Gegenüber ein. Tubbs juckt zum Beispiel die gefährliche Affäre zwischen Isabella und Crockett NULL, was ziemlich unglaubwürdig wirkt, zumal auch Tubbs Frau in dem Undercovereinsatz verwickelt ist und so auch stetig von Crocketts Eigenwillen gefährdet ist! Mit dem Begriff Frauen sind wir bei einem weiteren Problem: allgemein erweist sich Mann erneut als versierter Inszenator von Männerthemen wie eben das Fernduell zwischen Crockett und Tubbs und dem Kartellchef, doch die Frauen haben wie in früheren Mann Filmen einen wahrlich schlechten Stand. Bei Mann sind Frauen Katalysator für Showdowne oder schmückendes Beiwerk. Wirklich starke, sich entwickelnde Frauencharaktere hatte Mann im Grunde eigentlich noch nie in seinen Werken. Hier trifft es vor allem die große Gong Li als wunderschöne Isabella. Sie spielt für sich gesehen hervorragend, hat aber mit einem arg sprunghaften Charakter zu kämpfen. So wird sie als toughe Geschäftsfrau eingeführt, die sich nimmt, was sie will. Eine Nacht mit Crockett später ist sie das Heimchen an seiner Seite, das ihm gehorcht und seinen offensichtlichen Offerten in Bezug auf das gemeinsame Geschäftsgebaren bedenkenlos zustimmt. Obendrein muss man erwähnen, dass die Chemie zwischen Li und Farrell nicht funktioniert. Die beiden passen schlicht und ergreifend nicht zusammen und wirken als Liebespaar auch nicht wirklich überzeugend, weshalb man bei jeder gemeinsamen Liebesszene das Gefühl hat, sie müssten sich erst einmal wieder neu erobern. Diese nicht wirklich funktionierende Affäre besorgt dem Film denn auch einige herbe Längen, zumal eben genau in diesem Moment auch noch Jamie Foxx ziemlich herausgenommen wird. Foxx selber spielt wie der sprichwörtlich menschgewordene Coolschrank und verleiht dem Begriff lässig ganz neue Dimensionen. Colin Farrell wirkt mit seiner Proletenmatte wie ein Gegenentwurf zu dem schillernden Don Johnson Crockett, was dem Konzept von Mann, das Serienkonzept gegen den Strich zu bürsten, sehr entgegenkommt, aber den Zuschauer schon ein wenig befremdet, denn häufiger wirkt Farrell wie unter einer Brücke hervorgekrochen. Er agiert zudem deutlich schwächer als Foxx. Die Nebenrollen sind allesamt ordentlich besetzt, vor allem Erzengel Jesús Montoya Darsteller Luis Tosar sticht hierbei auf beängstigend ruhige und bedrohliche Art heraus. Dass Mann aber eine Charakterfresse wie Ciarán Hinds als FBI Agent Fujima so verheizen würde, hätte ich nie für möglich gehalten.

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Damit sei die Mängelliste (auf die lächerlichen Softpornoduscheinlagen von Foxx und Farrell mit ihren jeweiligen Love Interests gehe ich mal aus Pietätgründen nicht ein) abgehakt. Wenden wir uns also noch einem Element zu, das Michael Mann immer wieder aus der Masse anderer Regisseure herausragen lässt: Die Action. Mann ist kein großer Choreograph, der auf künstlerisch wertvolles Heroic Bloodshed setzt. In seinen Filmen wird geschossen um zu töten. Rau, roh, brutal und ungeschminkt, versehen mit einem gehörigen Schuss Realismus, tadellosem Waffenhandling und einer Klangkulisse, die einen in den Sessel drückt oder eben - je nach Gutdünken des Meisters - aus jenem herausbläst. Wie von Mann nicht anders gewohnt, ist die Action insgesamt sehr spärlich über den Film verteilt, setzt aber bei ihrem Aufkommen immer wieder Standards. Schon die Zerlegung des Autos der Undercoveragenten zu Beginn des Filmes ist ein Meisterwerk: Alleine die Idee, die Auswirkungen des Kugelhagels zu bebildern, indem man eine Kamera in dem Auto platziert und das Fahrzeug dann nach allen Regeln der Kunst zerballert und nebenbei fast schon erschreckend krasse Zerlegungen des menschlichen Interieurs präsentiert, ist konzeptionell schlichtweg brillant und lässt jedem Actionfan und Waffenfetischisten das Wasser im Munde zusammenlaufen. Eine Spur krasser wird Mann dann im Showdown, den er - fast schon standesgemäß - ausschließlich mit großkalibrigen Waffen bestreiten lässt und in dem das Sterben erneut als das präsentiert wird, was es ist: Schmutzig, hart, grausam und irgendwo auch unfair, denn bei Mann wird auch in den Rücken geschossen ...

Dem Zuschauer selber schießt Mann mit seiner Miami Vice Adaption wahrlich nicht ins Kreuz, sondern er präsentiert viel mehr eine optische und akustische Stilbombe sondergleichen, die sein eigenes Franchise massiv gegen den Strich bürstet und nichts gemein hat mit einer gelackten, familientauglichen Neuauflage der Kultserie. Leider hat dieser fast schon radikale und hochinteressante Ansatz mit starken - Mannuntypischen - Problemen in der Figurenzeichnung zu kämpfen.
:liquid7:

In diesem Sinne:
freeman
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Vince drückt den Notenschnitt:

Culture Zero

Kein Zufall ist es, dass “Miami Vice” zum Sprung ins kalte Wasser bittet, indem einfach mal auf die obligatorischen Opening Credits verzichtet wird. Es hängt mit Michael Manns Intention zusammen: Die Kinoverfilmung der 80er-Jahre-Kultserie soll keinen Retrocharme entwickeln, sie muss in der Gegenwart bestehen können. Also sind wir von hier auf jetzt in einer Disco, werden vom Beat des Remixes eines Linkin Park-Songs gesteuert und beobachten einen gewissen Sonny Crockett dabei, wie er die Chica an der Bar anmacht. Ein exklusives Milieu, aber keines, das so unerreichbar wäre wie die Welten eines Martin Scorsese.

Selten ist ein Film in meiner Gunst so schnell und tief gefallen wie Michael Manns “Miami Vice”. Beim ersten Durchgang vermutlich noch berauscht vom kongenialen Vorgängerwerk “Collateral”, konnte man sich zunächst noch an den mit DV-Kamera eingefangenen Einzelmomenten der gewohnten Klasse des Regisseurs festklammern. Doch je öfter man ihn sieht, desto offensichtlicher wird die traurige Leere, die diesem Resultat eines Experimentes innewohnt, das darauf abzielte, den nostalgischen Trend der Verfilmung alter Fernsehserien mit einem Paukenschlag zu stoppen - von einem Mann, der selbst noch aus der guten, alten Zeit stammt.

“Miami Vice - die Serie” ging hauptsächlich dafür in die Geschichte ein, dass sie - auch Michael Mann zum Dank - mit ihrem kühlen Neonlook ein stilistisches Statement setzte und die TV-Serien der Folgezeit optisch nachhaltig beeinflusste. Inhaltlich zehrte auch von diesem Braten eher gähnende Leere, aber damit war man damals keineswegs alleine (“A-Team”, “Knight Rider”, “Ein Colt für alle Fälle”, “Airwolf”...) und wenn sich eine Dekade des Fernsehens dadurch zum Teil auch definiert, ist es zumindest eine authentische Art der Substanzlosigkeit und damit eine, die sich gut verkraften lässt.

Wenn nun aber ebenjene substanzlose Serie in unsere Zeit des zwanghaften Recyclings transformiert wird und der Verzicht auf die gar nicht mal unsympathische Art des nostalgischen Rückblicks auf alte Zeiten sich mit der fast schon aggressiv-progressiven Vorgehensweise des Regisseurs paart, deren Resultat man durchaus als Transgression bezeichnen kann... ist da nicht zu fragen, was eine Geschichte über zwei coole Typen in der coolen Subkultur eines coolen Milieus zu melden hat? Oder anders gefragt: Warum adaptiert man heute eine Serie wie “Miami Vice”, wenn nicht um der Nostalgie willen? Was kann Michael Mann sonst noch aus ihr herausholen?

Ein schales Gefühl bleibt nicht aus, dass Mann eine Antwort auf diese Fragen nie gesucht hat, sondern einfach nur weg wollte vom Erwartbaren, mit dem er in “Ali” schon seine bis dato einzig nennenswerte Bruchlandung erlebt hat.

Folgerichtig ist das Ergebnis ein kalt durch Hollywood wandelnder Geist, der außer seinem formal glatten Stil, den die grobkörnigen Digitalaufnahmen nicht verschleiern können, nichts vorzuweisen hat. Es ist nicht nur das Fehlen einer Seele, wie man sie einem kalkulierten Blockbuster wie “Transformers” attestieren würde. Vielmehr wird ein loderndes Feuer vermisst, irgendwelche Resultate, einfach eine umgesetzte Performanz. Prätentiös bereitet Mann Sequenzen minutenlang vor, in dem er ganz genau bemessene, auf Sekunden durchgeplante Einstellungen der Gesichter seiner Stars einfängt, um dann eben doch pointenfrei zu bleiben. Unter anderem die Liebesszenen mit Gong Li und Naomie Harris leiden darunter und werden einer Künstlichkeit bloßgestellt, die es schmerzhaft macht, auch nur hinzusehen. Ein Nichts bleibt übrig, nicht nur über Etappen, sondern bis zum Ende.

Nicht nur Colin Farrell und Jamie Foxx sind Opfer dieses durchgestylten Ziellosen, schon ihre Besetzung an sich ist es; zwei der angesagtesten Stars des Moments, stellvertretend für eine Momentaufnahme, in der ohne ersichtlichen Grund eine alte Serie wiederbelebt wird - denn den Fans gesteht man ja nicht einmal zu, sich in alten Erinnerungen zu suhlen. Dieser Ricardo Tubbs und dieser Sonny Crockett haben nicht das Geringste mit Don Johnson und Philip Michael Thomas zu tun, und wehe, jemand wäre auf die Idee gekommen, eine “Schlüsselübergabe” zu inszenieren, wie in der Komödie “Starsky & Hutch” geschehen! Insbesondere Farrells Sonny Crockett ist infolgedessen mehr als nur auf 2006 gestylt, er stellt mit seiner Pomadenfrisur und dem Zuhälterbärtchen eine Karikatur und damit eine Parodie auf die 80er Jahre dar - ohne dass dies gewollt wäre.

Gegen die professionelle Inszenierung der Schießereien und die ganz eigene Atmosphäre des nächtlichen Miamis ist nichts zu sagen - nur eben gegen den unschönen Umstand, dass jene Instrumente ungleich “Collateral” für eine Geschichte verwendet werden, die im Grunde vollkommen obsolet ist.
:liquid4:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 27.08.2006, 21:39

Öhm, genial.. also sehe ich ebenso... fantastisches Review :D
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
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Re: Miami Vice

Beitrag von StS » 27.08.2006, 22:18

Hannibal hat geschrieben:Bild
Hach, etwa 18 Tage noch - Unterkunft direkt am South Beach steht schon... :wink:

Feine Kritik übrigens, bin gespannt - am Donnerstag ist es endlich soweit. :D

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Re: Miami Vice

Beitrag von Hannibal » 27.08.2006, 22:51

StS hat geschrieben: Hach, etwa 18 Tage noch - Unterkunft direkt am South Beach steht schon... :wink:
Woah fett :-D Was steht denn in den 18 Tagen an? Nur Florida? Oder allgemein Ostküste...oder Südstaaten?

MFG
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Re: Miami Vice

Beitrag von StS » 27.08.2006, 23:33

Hannibal hat geschrieben:
StS hat geschrieben: Hach, etwa 18 Tage noch - Unterkunft direkt am South Beach steht schon... :wink:
Woah fett :-D Was steht denn in den 18 Tagen an? Nur Florida? Oder allgemein Ostküste...oder Südstaaten?
Na ja, am 08. gehts los - erst 3 1/2 Tage NY, 2 1/2 Washington, 1 wohl in Savannah, dann ca. 5 Miami und vielleicht 2 Orlando - mal sehen, auf jeden Fall geht es am 28. wieder von NY aus zurück. Will auch nicht viel im Voraus planen, da ich mit meinem Amtrack-Ticket flexibel reisen kann. Die Hostels (teilweise Einzelzimmer dort) sind auch nur vorbestellt, nicht bezahlt, so dass ich (auf Wunsch) auch andere Unterküfte in anderen Städten suchen kann. Werd demnächst mal bei den Narren noch einen "Abmelde-Thread" aufmachen, in dem ich dann auch von dort aus mal zu berichten gedenke.... :wink:

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Beitrag von kaiserfranz » 28.08.2006, 16:23

Feine Review, Hannibal! :) Kann ja nur von nem Amifan wie dir kommen. :wink: Den Film werde ich auf jeden Fall auch im Kino sehen.

@StS: ich bin ein bißchen neidisch :oops: :wink:

Gruss
kaiserfranz
Oma, bist du noch rüstig?

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Beitrag von StS » 28.08.2006, 17:05

kaiserfranz hat geschrieben:@StS: ich bin ein bißchen neidisch :oops: :wink:
Zum Abschluss des Studiums muss man sich halt selbst mal was gönnen ... mit den ganzen Terror- und Unwetterwarnungen könnte es aber recht abenteuerlich werden... :? :wink:

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Beitrag von Hannibal » 28.08.2006, 17:34

StS hat geschrieben:
kaiserfranz hat geschrieben:@StS: ich bin ein bißchen neidisch :oops: :wink:
Zum Abschluss des Studiums muss man sich halt selbst mal was gönnen ... mit den ganzen Terror- und Unwetterwarnungen könnte es aber recht abenteuerlich werden... :? :wink:
Richtige Einstellung! ;-D Beim Terror würde ich mir nicht so große Sorgen machen, oder fliegst du über England? Unwetter...naja, Florida im Sommer is immer en bisschen Risiko, aber ich drück dir die Daumen, dass es trotzdem fein wird und das wird's in dem Land bestimmt ;-)
Route hört sich toll an, warum eigentlich Zug und kein Mietwagen?
Miami ist auch so ein Traumziel von mir, aber ich glaub vorher mach ich erst nochmal die Westküste unsicher.....um deinen Satz aufzugreifen: Zum Anfang des Studiums muss man sich halt selbst mal was gönnen ;-)

MFG
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Beitrag von StS » 28.08.2006, 18:16

Ach, Sorgen mach ich mir eigentlich nicht - ich werde verdächtige Personen immerzu im Auge behalten und bei verdächtigen Bewegungen umgehend einschreiten... :wink: Nee, so alarmiert die heutzutage alle sind, passt das schon - hoffe nur, dass es nicht zu Verspätungen und so kommt, da ich in Amsterdam und Detroit umsteigen muss. Mietwagen wäre natürlich dufte, aber da ich dieses Mal allein reise, komm ich mit Amtrak günstiger weg. :wink: Und zu England: Ich glaube, zur Zeit ist man nirgends sicherer als dort.

Und jip: Gönn´Dir das mal - lohnt immer. An der Ostküste bin ich ja aufgewachsen und kenne Florida von einigen Urlauben her - daher fühl ich mich an der Küste recht wohl. Westküste ist natürlich auch sehr schön - vielleicht nächstes Mal... :wink:

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Beitrag von John Woo » 28.08.2006, 19:06

Film ist genial! Review auch!

:liquid9:

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Beitrag von freeman » 30.08.2006, 14:53

Als alter Fanboy war ich auch etwas enttäuscht. Kritik findet ihr oben. Hannibal: Dein Ding is gewohnt absolut dufte!

In diesem Sinne:
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Beitrag von John Woo » 30.08.2006, 17:11

Ja, also gestört haben mich eigentlich nur die zuviel vorhandenen Knutschszenen, besonders die Duchszenen waren zweimal zuviel. Darum hat der Film in der Mitte auch klar gewisse Längen.
Und noch was: Colin Farrell als Crockett ist definitiv auch eine Fehlbesetzung. Gegen DEM Crockett, DEM Don Johnson, kommt der nie und nimmer ran. Für mich war er irgendwie auch nicht Crockett in dem Film - er war einfach irgendein Cop.
Trotzdem 9 Punkte weil sonst für mich alles stimmt.

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Beitrag von StS » 30.08.2006, 20:11

Interessante Kritik, Freeman - danke.
Ich bin weiter sehr gespannt.

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 30.08.2006, 21:24

Desto mehr ich über den Film nachdenke, desto besser gefällt er mir, würde glatt nochmal reingehen 8-)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
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Beitrag von John Woo » 30.08.2006, 21:45

MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:Desto mehr ich über den Film nachdenke, desto besser gefällt er mir, würde glatt nochmal reingehen 8-)
Das dachte ich mir schon kurz nach Ende des Films. 8-) :wink:

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Beitrag von freeman » 31.08.2006, 00:21

StS hat geschrieben:Interessante Kritik, Freeman - danke.
Ich bin weiter sehr gespannt.
Gern geschehen ;-) und ich bin wahrlich auf deine Meinung gespannt, denn ich denke, da geht noch einiges nach unten hin ... ich glaube nämlich fast, dass du dich noch etwas unter den 7/10 einpendeln wirst ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 31.08.2006, 14:05

Echt?! :shock:
Hmmm ... heute 20 Uhr geht´s los, ne kurze Rückmeldung gibt es dann irgendwann um 12 herum... :wink:

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Beitrag von freeman » 31.08.2006, 14:16

Ja, denke schon ... nicht deutlich schlechter als 6/10 aber ohne Fanboybonus wär das durchaus denkbar ... aber wie gesagt, lass dich überraschen. Bin gespannt ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Hannibal » 31.08.2006, 19:07

Ich vermute auch vom StS irgendwas zwischen 5 und 7 ;-)

Kritik ist übrigens absolut Daumen hoch, freeman :-D
Sind uns ja eigentlich fast überall einig, wobei ich's vielleicht ein bisschen zu sehr durch die rosarote Amerika-Palmen-Sonne-Miami-Brille sehe, kann deine Wertung auch mehr als nachvollziehen...

MFG
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Beitrag von StS » 01.09.2006, 00:28

So, nun endlich auch gesehen. Kommt definitiv nicht an "Heat", "Insider" oder "Collateral" heran. Positiv ist vor allem die Optik und (mehr noch) die Sound-Gestaltung zu nennen, wie auch die ganze eher nüchterne Undercover-Präsentation. Mann hat sich zwar nicht weiter entwickelt, ist aber zweifelsohne auf seinem handwerklich hohem Niveau verblieben. Negativ fallen vor allem folgende Punkte ins Gewicht: Der zu lange Liebesurlaub, die oberflächlichen, teils stümperhaft konzipierten Nebenfiguren sowie die leider recht einfallslose Story, die zudem noch merklich gedehnt werden mußte, um überhaupt für die gesamte Dauer zu reichen.

-> Guter Film für ein reiferes Publikum, der allerdings an einigen Schwächen leidet.

:liquid7:

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Beitrag von freeman » 01.09.2006, 00:47

Hannibal hat geschrieben:wobei ich's vielleicht ein bisschen zu sehr durch die rosarote Amerika-Palmen-Sonne-Miami-Brille sehe
Bei mir wars die Mann Brille ... von daher passt das schon ;-)

@ StS: Da biste ja letztendlich da gelandet, wo ich dich auch ungefähr gesehen habe ... wir werden in ein paar Jahren schon noch in absolut trauter Zweisamkeit in den Sonnenuntergang reiten ... is ja fast schon unheimlich *lach*

Jetzt mal noch eine Frage an alle, die den Film gesehen haben:
Welche Duschszene war peinlicher? :lol:

Ich bin für Foxx, wobei die ja schön kurz war, aber da war ich total baff, dass Mann sowas bringt ...

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Beitrag von StS » 01.09.2006, 00:50

Jip, Freeman ... in ein paar Jahren könnte es soweit sein :wink:

Die von Fox war peinlicher, war das eindeutig 2 Body Doubles waren... :roll:

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Beitrag von freeman » 01.09.2006, 00:53

Ach, meinste echt? Könnte aber hinkommen, die Köpfe der beiden nackerten GEstalten haste ja wirklich nicht gesehen ... hmmm.

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 29.01.2008, 08:55

Hammerhart Vince ... keine Ahnung. Irgendwie klammerst du ne ganze Menge aus ... imo ... No Nudity Clauses zum Beispiel ;-) ... die imo hervorragende Schilderung der Funktionsweise von Drogenkartellen, die Verzweiflung der in der Serie so souveränen Charaktere aufgrund der Tatsache nichts ändern zu können ... und und und ... Manns ganz eigene Klasse inklusive der teils unglaublichen Bild-Toncollagen haste ja noch drin ... und kommst nur auf 4/10? Ich wollte jetzt einen Crittersvergleich ziehen, aber dazu fehlen mir zu sehr die Worte ... ich bin empört Vince, EMPÖRT ;-)

Nee, also hier bin ich wirklich gar net bei dir ... *lach*

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Beitrag von Montana » 29.01.2008, 11:06

(8+4)/2 macht=6 Tip Top. Ich kann beiden Bewertungen was abgewinnen. Im Kino hab ich mich zwar zu Tode gelangweilt, weil ich etwas anderes erwartet hatte. Wär wahrscheinlich nicht so enteuscht gewesen nach der sichtung einiger folgen, oder des Piloten. Aber schlussendlich bleibt ein lanweiliger film mit schönen Bildern und gutem Sound.
:liquid6:

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