Der unglaubliche Hulk

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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MysteryBobisCREEPY
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 21.11.2008, 23:03

:( Ich fand banas banner genial 8-)
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LivingDead
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Beitrag von LivingDead » 23.11.2008, 11:56

War Ang Lees Interpretation des Marvel-Stoffes für Hollywoodverhältnisse ein gnadenloser Flop, so wollte man mit einer Art Reboot alles besser machen. Ähnlich wie bei Nolans Reinkarnation der tot geglaubten Batman-Franchise erhoffte man sich wohl auch bei „Hulk“ einen weiteren Publikumsrenner zu lancieren, indem jene Fehler ausgemerzt würden, welche zum Scheitern der Reihe führten. Problem ist jedoch, dass Ang Lees oftmals missverstandene Interpretation des grünen Wüterichs weitaus besser ist, als er verschrien wird. Die Bildsprache war geradezu ein genialer Einfall, die Geschichte im Rahmen einer Comicverfilmung durchaus glaubwürdig, die Effekte annehmbar und insgesamt eine äußerst gelungene Verfilmung mit Tiefgang und plastischen Figuren. Dennoch fiel der Film beim (Kino-) Publikum durch, und bei einem weiteren Hulk wollte man nun alles anders machen.

So distanzierte man sich im Vorfeld weitestgehend von Ang Lees Film. Ein kompletter Neustart sollte es werden. Doch im Endeffekt ist „The Incredible Hulk“ nichts weiter als eine Fortsetzung des Lee-Hulks, knüpft er doch nahtlos an den Film an (ohne Ang Lees Hulk gesehen zu haben, sind einige Charaktere und deren Handlungen kaum nachvollziehbar). Auffällige Neuerung ist natürlich die komplett ersetzte Schauspielergarde. Bruce Banner wird nunmehr durch den (egomanen) Edward Norton dargestellt und seine Freundin durch Liv Tyler. Beide sind in ihren eindimensionalen Rollen komplett unterfordert; und da der Regisseur jetzt Louis Leterrier („The Transporter“) heißt, verlässt man sich dann auch vollkommen auf ausladende Actionszenen mit ganz viel (mäßiger) CGI. Auch der Hulk selbst soll nun noch böser und fieser aussehen, was auch wieder völlig konträr zur Intention Lees läuft: Lee stellte den Hulk immer als Opfer da, wohingegen Leterrier den Hulk als Bestie demonstriert, ihn später jedoch in einer an „King Kong“ angelehnten Szene vermenschlicht, wenn er seine große Liebe bei sich hat. Dramaturgisch völlig ziellos schleppt sich Leterriers Film so bis zum Abspann.

Nun, Hollywood wollte beim zweiten Teil alles besser machen. Doch wenn dieses „besser“ bedeutet, dass das Drehbuch im Gegensatz zu Lees „Hulk“ seicht, die Charaktere eindimensional und ihre Aktionen unglaubwürdig, die Action zugekleistert mit schlechten CGI, und die Story völlig blödsinnig ist, so verkauft Hollywood sein Publikum wohl für dumm. Relativierend ist aber, dass selbst dieser als vollkommen misslungen zu bezeichnende Neustart auch nicht viel besser beim Publikum angekommen ist. Gut so.
:liquid4:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von freeman » 24.11.2008, 09:05

Ich hab mir am Freitag auch die Single Disc für nen 9er zugelegt, einfach um zu schauen, was ich da nun wirklich für einen Torso im Kino gesehen habe ... und Holy Moly, da fehlte ja wirklich einiges ... wie die Mannen von Concorde da auf die vollkommen unplausiblen 2 Minuten kamen, ist mir ein Rätsel. So gut wie jede Actionszene war kastriert ... die Spritzen in den Körperszenen auch und wie gesagt, das Wegsprengen der Tür war für eine FSK 12 echt zu brutal LOL

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Beitrag von StS » 26.11.2008, 06:38

"the Incredible Hulk" richtet sich, wie im Grunde genommen erwartet bzw befürchtet, primär an all diejenigen Zuschauer, denen Ang Lee´s "Hulk" zu gut gespielt, dramatisch, hochwertig inszeniert, tiefründig, interessant, individuell sowie schlichtweg nicht laut und dumm genug war. Statt einer originellen Bildersprache und psychologische Tiefen gibbet dieses Mal nur noch optische wie inhaltliche 08/15-Kost, die von der Zweitbesetzung und einem oberflächlichen Regie-Handwerker präsentiert wird. Das CGI-Hulk-Design wurde klar verbessert, einige andere F/X (Stichwort: Hubschrauber) sind dagegen richtig schwach ausgefallen. Norton agiert durchschnittlich, ebenso wie Roth, Liv vermochte wenigstens herzzerreißend dreinzublicken, Hurt geht nur eine blasse Elliott-Kopie durch und Tim Blake Nelson hat (wie so oft) leicht genervt - ärgerlich, dass er in einem potentiellen dritten Teil wohl der Baddie sein wird (hat er Anfang der Woche erst in einem Interview bestätigt), obgleich der Auftritt von Tony Stark zum Schluss doch Interesse aufbaut. Die wechselnden Wetter-Verhältnisse in manchen Szenen waren schon lustig, wie die einbrechende Dunkelheit (und dann wieder nicht) in Brasilien oder der Regen in der Millisekunde der Explosion im Park, und per se unterhaltsam war der Streifen auch irgendwie - aber halt auf eine sehr grobe Weise, mit durchaus etwas Leerlauf zwischen den Action-Momenten. Im Grunde genommen also gerade mal "glatt okay" und unterm Strich ein "typisches Sequel": Lauter, größer, dumpfer, schwächer...

:liquid5:

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Beitrag von freeman » 26.11.2008, 08:44

oder der Regen in der Millisekunde der Explosion im Park
Ich denke einfach, das war das Feuerwarnsystem der Uni, das dann ganz schnell die Sprinkleranlage angemacht hat ... also zumindest wirkt es so LOL

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Beitrag von deBohli » 20.10.2009, 09:46

StS hat geschrieben:Die wechselnden Wetter-Verhältnisse in manchen Szenen waren schon lustig, wie die einbrechende Dunkelheit (und dann wieder nicht) in Brasilien oder der Regen in der Millisekunde der Explosion im Park,
Diese beiden Punkte irritierten mich auch sehr. Sollte bei einem solchen Film eigentlich nicht vorkommen.

Alles in allem gefiel mit die Fassung von Ang Lee besser (ebenso Jennifer Connelly gegenüber Liv Tyler), aber habe den auch schon längers nicht mehr gesehen.

Mein Kommentar:
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Auf jeden Fall kriegt der Film von mir :liquid6:
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Beitrag von Cinefreak » 20.09.2010, 22:38

So habe jetzt auch "Der unglaubliche Hulk" gesehen. Über den anderen von Ang Lee lasse ich mich jetzt nicht aus, die CGI ist da so schlecht, dass es der reinste Trash ist.

Also zur zwei...

Mir persönlich hatte der Film zu viele Depriszenen bzw. Tiefgang, die Action kam dagegen an vielen Stellen zu kurz. Der Showdown war ganz gut, reißt aber auch keine Häuser ein. Eigentlich schade, da der erste Actionanteil mit der Fabrik lust auf mehr machte und gar nicht so mager animiert war. Hätte mir vom Transporter-Regisseur was besseres gewünscht. Und im späteren Verlauf des Filmes ist die CGI dann teilweise ähnlich schlecht wie beim Nichtskönner Ang Lee...So bleibts dann bei

:liquid6: (aber nur mit viel gutem Willen, hab mich teilweise echt leicht gelangweilt ;)
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Beitrag von SFI » 21.09.2010, 07:19

Finde die gute Mischung aus "Tiefgang" und Action ist die Quintessenz eines guten Films. Würde den knapp mit 8/10 bewerten!
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Beitrag von freeman » 21.09.2010, 09:13

Cinefreak hat geschrieben:Nichtskönner Ang Lee
Ärm, is klar ... das heisst also Leterrier ist ein besserer Regisseur als Ang Lee? Schönes Ding. :lol: Das nimmt langsam Züge an, die an John Woos Frühzeiten bei uns erinnern. :roll: :roll: :roll:

Und selbst wenn es "nur" auf die CGIs (ich bin gespannt, wann du mal einen Beitrag schreiben wirst, in dem die Zeichenfolge CGI NICHT vorkommt) bezogen wäre: Was kann der Ang Lee für die CGIs? Macht der die selber? Vor allem bei einem Multimillionendollarprestigeprojekt? Wird er da ALLE Entscheidungen selbst treffen dürfen? Wird da net noch nen Studio dahinterhängen, dass ihm trotz Oscars im Gepäck neifunkt? Und wann sah denn bisher ein überdimensioniertes Monster jemals real aus? Mannometer ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 21.09.2010, 14:42

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Beitrag von Cinefreak » 21.09.2010, 17:47

freeman hat geschrieben:
Cinefreak hat geschrieben:Nichtskönner Ang Lee
Ärm, is klar ... das heisst also Leterrier ist ein besserer Regisseur als Ang Lee? Schönes Ding. :lol: Das nimmt langsam Züge an, die an John Woos Frühzeiten bei uns erinnern. :roll: :roll: :roll:

Und selbst wenn es "nur" auf die CGIs (ich bin gespannt, wann du mal einen Beitrag schreiben wirst, in dem die Zeichenfolge CGI NICHT vorkommt) bezogen wäre: Was kann der Ang Lee für die CGIs? Macht der die selber? Vor allem bei einem Multimillionendollarprestigeprojekt? Wird er da ALLE Entscheidungen selbst treffen dürfen? Wird da net noch nen Studio dahinterhängen, dass ihm trotz Oscars im Gepäck neifunkt? Und wann sah denn bisher ein überdimensioniertes Monster jemals real aus? Mannometer ...

In diesem Sinne:
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Es ist ja nicht nur die CGI...den zweiten Teil fand ich zumindest einigermaßen unterhaltsam, den ersten fand ich eher abstoßend vom Unterhaltungswert her.

Zudem denke ich schon, dass der Regisseur für die Endfassung schon was kann, also als Regisseur. Ich fand den zweiten auch nicht das maß aller Dinge, aber Ang Lee hat das Ding richtig derbe in den SAnd gesetzt imo
Übrigens sorry, wenn ich etwas direkt bin wenn ich einen Film bewerte, aber deine Resident Evil-Verrisse sind ja auch nicht immer so schmeichelhaft. Sollte ich mich aber mal im Ton vergreifen, bitte ich darum, mich da freundlich drauf hinzuweisen. kein Ding ,) :wink: Normal kommt das bei mir nicht vor, aber nobody is perfect ;)
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Beitrag von freeman » 22.09.2010, 08:44

Zudem denke ich schon, dass der Regisseur für die Endfassung schon was kann, also als Regisseur.
Google mal Alan Smithee, Alien 3 oder allgemein: Regisseure mit Recht auf den Final Cut ... Viel Spaß ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von tech-c » 22.09.2010, 09:34

Gerade zum Thema Alien 3 wirds auf der kommenden BD Infomaterial geben
[Ungedecktes] Papiergeld kehrt immer wieder zu seinem inneren Wert zurück: 0

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Beitrag von Cinefreak » 22.09.2010, 09:39

freeman hat geschrieben:
Zudem denke ich schon, dass der Regisseur für die Endfassung schon was kann, also als Regisseur.
Google mal Alan Smithee, Alien 3 oder allgemein: Regisseure mit Recht auf den Final Cut ... Viel Spaß ;-)

In diesem Sinne:
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mache ich später mal, danke für den tipp
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Beitrag von LadyC » 22.09.2010, 14:42

:00000694

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Beitrag von Dr Dolph » 22.09.2010, 15:03

Ersteinmal möchte ich sagen, das ich die CGIs im ersten Hulk eigentlich recht gut fand. Grade Hulk selber hat mir gut gefallen und bis heute verstehe ich das Gemoser nicht. Das Problem war nur das viele Leute mit ganz anderen Erwartungen an den Film gingen. Während Lee eigentlich mehr ein Drama, denn ein Actionfilm aus dem Hulk machte, dachten viele Besucher das der Film ordentlich knallen würde. Ich fand Lees Ansatz sehr gut, schade nur das er so gefloppt ist. Der neuere Hulk-Teil setzt nun mal mehr auf seine Blockbuster-Qualitäten grade zum Ende hin, ist also meiner Meinung kaum vergleichbar mit Ang Lees Hulk, der in meinen Augen, eine sehr gute Comic-Verfilmung da stellt, weil man einfach mal anders ans Thema rangegangen ist.

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