Sting
Originaltitel: Sting
Herstellungsland: Australien
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Kiah Roache-Turner
Darsteller: Alyla Browne, Penelope Mitchell, Ryan Corr, Jermaine Fowler, Silvia Colloca, Noni Hazlehurst, Robyn Nevin, Tony J Black, Alcira Carpio u.a.
Sting ist der Name einer Spinne, die die kleine Charlotte unter ihre Fittiche genommen hat. Was die Kleine nicht ahnt: Ihr achtbeiniger Freund kommt aus dem All, ist sehr hungrig und wenig wählerisch bei der Wahl seiner Beute. Zu der gehören auch bald Charlotte und ihre Familie. Undankbarer Strolch!
Zur Kritik von "Sting"
In diesem Sinne:
freeman
Sting
Re: Sting
Wird auf jeden Fall noch geschaut. Mal sehen, wie er mir so zusagt.
Re: Sting
Aus dem 2024er Rückblick:
Das Setting erinnert ein wenig an den letzten "Evil Dead"-Ableger, die B-Movie-Ambitionen mitsamt all der Comic Reliefs an den Anspruch von "Arac Attack", aber für einen Horrorfilm über eine immer größer werdende Spinne in einem Wohnkomplex fehlt es einfach an Thrill, Ekelfaktor und originellen Überraschungsmomenten.
Das Setting erinnert ein wenig an den letzten "Evil Dead"-Ableger, die B-Movie-Ambitionen mitsamt all der Comic Reliefs an den Anspruch von "Arac Attack", aber für einen Horrorfilm über eine immer größer werdende Spinne in einem Wohnkomplex fehlt es einfach an Thrill, Ekelfaktor und originellen Überraschungsmomenten.
Re: Sting
Man merkt, dass Roache-Turner ein Genrefan ist, angesichts der Assoziationen, die "Sting" weckt. Am stärksten fühlte ich mich bei dieser Horrorkomödie tatsächlich an "Gremlins" erinnert: das winterliche Setting, die Scrooge-Gedächtnis-Vemieterin, die überzeichneten Charaktere und die minderjährige Hauptfigur, welche die Kreaturen-Misere wieder aus der Welt schaffen will, für die sie mitverantwortlich ist. Doch wo Joe Dante immer sehr stilsicher aus dem Grad zwischen Horror und Komödie balancierte, da wirkt "Sting" etwas unentschlossen: Viele der Figuren sind zu karikaturhaft für ernsthaften Horror, an anderer Stelle ist er dann aber doch zu ernsthaft und böse, um den leichten Ton eines "Gremlins" zu erreichen. Wobei die Spinne natürlich so freundlich ist, dass eigentlich immer nur Arschkrampen oder egale Figuren sofort weggesnackt werden, während Sympathieträger für den späteren Verzehr (sowie Rettungsmöglichkeiten) erstmal nur eingesponnen und deponiert werden. Auch sonst folgt der Film meist den Erwartungen, wenn nach Kakerlaken erstmal ein Haustier dran glauben muss und die Opfer nach und nach größer werden. Hin und wieder spielt "Sting" mal mit den Erwartungen (etwa in der Szene mit der Spanierin und ihrem Hund), aber sonst ist das schon ziemlicher Standard - gerade wenn zu Beginn die nicht immer funktionierende Müllpresse eingeführt wird, dann weiß man schon, welche Rolle sie im weiteren Verlauf spielen wird. Hinzu kommt die Tatsache, dass "Sting" auch immer wieder Ansätze eines (bisweilen recht ernsten) Familiendramas einbaut, die aber dann auch in Ansätzen stecken lässt.
Doch den schreiberischen Makeln steht eine effektive Inszenierung gegenüber, die das Wohnhaus herrlich creepy und stets düster erscheinen lässt. Die Kameraarbeit mit ihren POV-Shots oder dem suchenden Blick, wenn Geräusche in den Wänden zu hören sind, ist echt stark, der Mix aus CGI und praktischen Effekte bei der achtbeinigen Titelfigur stark gelungen. Mit knapp 90 Minuten Laufzeit hat "Sting" erfreulich wenig Fett auf den Rippen, auch wenn der Film tatsächlich noch etwas mehr Screentime auf die Familiendynamik hätte verwenden dürfen. Die ist sehr gelungen, gerade wenn es um das Verhältnis von Charlotte und ihrem Stiefvater geht. Charlotte ist als bockige, aber nicht unsympathische Teenagerin eine gelungene Hauptfigur, die von Roache-Turner gegen Ende wie eine kindliche Ripley inszeniert wird - wenn sie mit ihrer selbstgebauten Waffe und ihrer Spezialausrüstung in die Luftschächte kriecht, dann muss man an den Showdown von "Aliens" denken. Hinzu kommen einige nette Details wie die Credit-Sequenz mit der Spinne im Puppenhaus, aber letzten Endes fehlt es "Sting" an tonaler Geschlossenheit und neuen Ideen, um mehr als ein netter Creature-Feature-Snack für zwischendurch zu sein - "Arac Attack" und "Arachnophobia" brauchen hier keine Konkurrenz zu fürchten.
Doch den schreiberischen Makeln steht eine effektive Inszenierung gegenüber, die das Wohnhaus herrlich creepy und stets düster erscheinen lässt. Die Kameraarbeit mit ihren POV-Shots oder dem suchenden Blick, wenn Geräusche in den Wänden zu hören sind, ist echt stark, der Mix aus CGI und praktischen Effekte bei der achtbeinigen Titelfigur stark gelungen. Mit knapp 90 Minuten Laufzeit hat "Sting" erfreulich wenig Fett auf den Rippen, auch wenn der Film tatsächlich noch etwas mehr Screentime auf die Familiendynamik hätte verwenden dürfen. Die ist sehr gelungen, gerade wenn es um das Verhältnis von Charlotte und ihrem Stiefvater geht. Charlotte ist als bockige, aber nicht unsympathische Teenagerin eine gelungene Hauptfigur, die von Roache-Turner gegen Ende wie eine kindliche Ripley inszeniert wird - wenn sie mit ihrer selbstgebauten Waffe und ihrer Spezialausrüstung in die Luftschächte kriecht, dann muss man an den Showdown von "Aliens" denken. Hinzu kommen einige nette Details wie die Credit-Sequenz mit der Spinne im Puppenhaus, aber letzten Endes fehlt es "Sting" an tonaler Geschlossenheit und neuen Ideen, um mehr als ein netter Creature-Feature-Snack für zwischendurch zu sein - "Arac Attack" und "Arachnophobia" brauchen hier keine Konkurrenz zu fürchten.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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