Piranha + Piranha 3D
Piranha + Piranha 3D
McClane hat nen Piranha am Popes hängen!
Piranha
Originaltitel: Piranha
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Joe Dante
Darsteller: Bradford Dillman, Heather Menzies-Urich, Kevin McCarthy, Keenan Wynn, Dick Miller, Barbara Steele, Belinda Balaski, Melody Thomas Scott, Bruce Gordon, Barry Brown, Paul Bartel, Shannon Collins, Shawn Nelson, Richard Deacon, Amy Holden Jones, Joe Dante, John Sayles, Phil Tippett u.a.
Mit „Piranha“ legte Joe Dante seine erste Solo-Regiearbeit vor. In diesem von Roger Corman produzierte „Der weiße Hai“-Rip-Off geht es um eine mutierte Variante der titelgebenden Fische, die besonders gefräßig und vermehrungsfähig ist. Als diese aus einem Laborbecken freikommen, färbt sich das Wasser des nahegelegenen Flusses bald blutrot.
Hier geht's zur Kritik
Piranha
Originaltitel: Piranha
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Joe Dante
Darsteller: Bradford Dillman, Heather Menzies-Urich, Kevin McCarthy, Keenan Wynn, Dick Miller, Barbara Steele, Belinda Balaski, Melody Thomas Scott, Bruce Gordon, Barry Brown, Paul Bartel, Shannon Collins, Shawn Nelson, Richard Deacon, Amy Holden Jones, Joe Dante, John Sayles, Phil Tippett u.a.
Mit „Piranha“ legte Joe Dante seine erste Solo-Regiearbeit vor. In diesem von Roger Corman produzierte „Der weiße Hai“-Rip-Off geht es um eine mutierte Variante der titelgebenden Fische, die besonders gefräßig und vermehrungsfähig ist. Als diese aus einem Laborbecken freikommen, färbt sich das Wasser des nahegelegenen Flusses bald blutrot.
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Piranha 3D
Piranha 3D
Originaltitel: Piranha 3D
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Alexandre Aja
Darsteller: Elisabeth Shue, Christopher Lloyd, Eli Roth, Adam Scott, Richard Dreyfuss, Jerry O'Connell, Dina Meyer, Ving Rhames, Kelly Brook, Steven R. McQueen, Jessica Szohr, Riley Steele u.a.
1975 kam ein Film in die Kinos, nach dem das Schwimmen im offenen Meer einfach nicht mehr dasselbe war. Die Rede ist natürlich von „Der weiße Hai“. Dieser Film wurde stilprägend für eine ganze Folge von Filmen, die einfach den weißen Hai durch andere gar schreckliche Tiere wie Bären, Wölfe, Schnecken! und Frösche!! ersetzten. Nur kurz nach dem „Weißen Hai“ schickte 1978 der heute für seine schwarzhumorigen Filme bekannte Regisseur Joe Dante eine ganze Schar von Piranhas los, um nun den Leuten auch den Badespaß in Süßwassergefilden zu verleiden. Dieser Film wird von der Kritik gerne als ironischer Kommentar zum „Weißen Hai“ gesehen. Und wirklich bleiben einige schwarzhumorige Spitzen in Richtung des großen Vorbildes nicht aus. Letztlich ist er aber auch nur ein solider, definitiv nicht überragender Vertreter des Tierhorrorgenres. Dementsprechend entspannt sah die Filmwelt dem bereits zweiten Remake entgegen, das vom Original eigentlich nur die Piranhas und eine Menge Blut übrig lässt und diese Zutaten um den in Amerika beliebten Spring Break und Titten satt ergänzt.
Piranhas 3D beginnt dabei wie das Original mit einem echten Schmunzler. Wo im Danteoriginal die Hauptdarstellerin noch an einem „Weißer Hai“ Spielhallenautomaten zockt, darf im Remake mit dem angelnden Richard Dreyfuss sogar ein Hauptdarsteller aus dem „Weißen Hai“ den Eröffnungsschock des Remakes bestreiten. Ein eindeutiger Beweis, dass hier mit Alexandre Aja ein echter Horrorfreak am Werk ist, der sein Genre in und auswendig kennt und es bereits mit seinem Kracher „High Tension“ und den beiden Horrorremakes „The Hills Have Eyes“ und „Mirrors“ handwerklich sauber bediente. Bei seinem dritten Remake in Folge ließ er nun einmal so richtig die Sau raus und das in vielerlei Hinsicht.
Ein kleines Nest am Lake Victoria befindet sich im Ausnahmezustand. Tausende Jugendliche haben beschlossen, hier den alljährlichen Spring Break zu feiern und so richtig auf den Putz zu hauen. Wet-T-Shirt Contests, niveaulose Witzchen, Alkohol und Drogen satt, garniert mit viel zu viel Sex und nackter Haut machen die Heimat von Sheriff Julie Forester für Tage zu einem Wiedergänger von Sodom und Gomorrha. Doch es ist keine biblische Plage, die die Jugendlichen für ihre Verfehlungen bestrafen wird. Vielmehr ist es eine seit Jahrmillionen ausgestorben geglaubte Fischart. Diese wurde vor Ewigkeiten in einem unterirdischen Höhlensystem komplett von der Welt abgeschnitten und sicherte sich ihr Überleben durch Fortpflanzung und Kannibalismus. Doch irgendwann hat Mutter Natur ein Einsehen und lässt ein kleines Seebeben los. Dabei wird die die Fische einschließende Felsformation zerstört und hungrig schwärmen diese aus, um sich die kleinen Mägen voll zu stopfen.
Als Sheriff Forester die erste von den Piranhas übel zugerichtete Leiche auffindet, kann sie sich nicht erklären, was da passiert sein könnte und sie würde am liebsten die Spring Break Feierlichkeiten abbrechen. Doch weder kann noch will sich ihre Gemeinde einen solchen Abbruch leisten. Man braucht das Geld der sex- und feiergeilen Jugendlichen. Als ein Team von Wissenschaftlern auftaucht, das die seismischen Folgen des Seebebens untersuchen will, hängt sich Sheriff Forester an sie dran und wird Zeuge eines blutigen Gemetzels an den Forschern, die sich zu weit in die Piranhahöhlen hineinwagten. Nun hat sie genug und will im Alleingang die Spring Break Feierlichkeiten beenden. Daran hat sie inzwischen auch ein persönliches Interesse. Denn blöderweise befinden sich ihre drei Kinder auf einem für einen Pornodreh missbrauchten, leckgeschlagenen Boot im Brennpunkt der Fressattacken. Und genau jetzt blasen die kleinen Fressmaschinen zum ultimativen All You Can Eat ...
Alexandre Ajas Neuinterpretation des Piranha Originals beginnt ein wenig verhalten. Der Franzose fährt so viele Tierhorrorfilmklischees auf, dass man mit dem Zählen irgendwann gar nicht mehr hinterherkommt. Leider verpasst er dabei die Gelegenheit, diese richtig aufzubrechen oder zu ironisieren, weshalb man schnell den Eindruck bekommt, man schaue dem Regisseur zu, wie er eine Liste an Notwendigkeiten abhakt. Die Charaktere werden kurz verortet, es gibt ein paar effektive Piranhaattacken, es wird eine ganz witzige Mythologie für die Fische entworfen, die Helden stoßen auf die üblichen Ungläubigkeitsprobleme, viel zu viele Opfer verhalten sich einfach nur dämlich und es ist mehr als absehbar, was in den nächsten Minuten wohl passieren wird.
Doch Aja und die insgesamt sehr schlauen Vermarkter des Filmes haben zu keiner Zeit vorgegeben, dass ihr Streifen eine Neudefinierung des Genres werden oder durch hochtrabende Dialoge und ordentlich ausgearbeitete Charaktere überzeugen soll. Blood and Boobies haben sie versprochen und in den ersten 60 Minuten bekommt man vor allem Boobies im Überfluss. Wet-T-Shirt Contests in leinwandfüllendem 3D, an Gleitschirmen hängende Oben Ohne Girls, die über dem Wasser schweben, Mädels in knappsten Bikinis, die sie keine zwei Sekunden später auch noch wegwerfen ... Aja drehte hier den feuchten Traum eines jeden amerikanischen Teenagers, der sich den Spring Break wohl nur so und kein Deut anders ausmalen möchte.
Für die etwas stilvolleren Fleischbeschauer lancierte Aja dann eine der 3D Szenen der aktuellen Filmgeschichte. In jener schweben das britische Topmodel Kelly Brook und Pornosternchen Riley Steele so nackt wie Gott sie schuf und zum Greifen nah vor den Augen des Zuschauers und gewähren so manchen erstaunlich tiefen Einblick in ihre Anatomie. Darunter läuft die Gänsehautarie „Viens Mallika Sous le Dome Edais from Lakme“, die diese Szene dann so richtig rund macht. Von vor allem Kelly Brooks hinreißenden Rundungen ganz zu schweigen.
Doch abgesehen von diesen Einlagen fällt Aja zunächst nicht viel ein. Vor allem die Attacken der Piranhas wirken ein wenig zu sehr an das Original angelehnt und sind tricktechnisch auch nicht sonderlich interessant umgesetzt, bestehen sie doch beständig nur aus flink vorbeiflitzenden Fischen, die sich große Fleischstückchen aus ihren Opfern reißen. Das geht so schnell, dass das Gehirn beim Verarbeiten der 3D Informationen gar nicht nachkommt, eine Räumlichkeit überhaupt nicht mehr vorhanden ist und man im Grunde nichts sieht oder mitbekommt. So dankbar wie man(n) für die 3D Technik in den Nacktszenen ist, so wenig will sie bei einem Großteil der restlichen Filmszenen greifen.
Und genau zu dem Zeitpunkt, wo man spürt, dass neben den ganzen nackten Titten auch mal ein wenig mehr Ajascher Zauber nicht verkehrt wäre, drückt der Franzose das Gaspedal durchs Bodenblech und entfesselt ein irrwitziges, sprichwörtliches und in dieser Form vollkommen beispielloses Blutbad, das einen mit Wucht in den Sessel drückt und einem wahren Splatterinferno gleichkommt. Ohne Gnade, mit unglaublich echt wirkenden, größtenteils vollkommen handgemachten Effekten werden nun Menschen zerrissen, zerhackt, halbiert, von Außenbordern durchtrennt, skalpiert, von innen heraus aufgefressen und zermatscht. Und das in einem Tempo und in einer Ereignisdichte, dass man gar nicht mehr mit dem Geschehen auf der Leinwand Schritt halten kann.
Und Aja zelebriert dieses Splatterspektakel. Lang, ausgiebig, brachial, aber immer mit einem gewissen Augenzwinkern, ohne dass das hier abgebrannte Feuerwerk ein wenig zu sehr vom Grundton des Filmes abweichen würde. Dennoch bleiben einem aufgrund der formidabel gesetzten Musik und mancher Totalen des blutigen Treibens so manche Lacher mehr als nur unvermittelt im Halse stecken. Hier findet Aja genau die richtige Dosis aus Funsplatter und Szenen, die beim Hinschauen wirklich wehtun.
Und das Beste: Aja geht jetzt nicht mehr runter vom Gas. Das Tempo bleibt beständig irrwitzig hoch. Reaktion folgt auf Aktion folgt auf Reaktion. Eine Klettereinlage zwischen zwei Schiffen gerät Aja zum atemberaubenden Cliffhangermoment. Am Ende gönnt er dann sich und dem Publikum noch einen herzhaften Schlussgag und der Rest ist weiße Schrift auf blutrotem Grund.
In diesem ganzen Gebräu gehen die Darsteller allesamt ein wenig unter. Was auch daran liegt, dass Aja recht unfokussiert zwischen den Charakteren hin- und herswitcht, ohne einen einzigen auch nur ansatzweise etwas mehr zu vertiefen. So wird ein gewohnt cooler Ving Rhames ordentlich verheizt, gefällt Elisabeth Shue zwar in ihrer Sheriffrolle als Frau der Tat, ist einem ansonsten aber herzlich egal, was auch auf den verdammt blassen Darsteller Adam Scott zutrifft, der ihren Sohnemann gibt. Dessen Love Interest wird von Jessica Szohr gegeben, die zumindest gut ausschaut und sich im Spannungsteil bemüht, aber auch nicht sonderlich in Erinnerung bleibt. Vollkommen am Overacten sind Christopher Lloyd in einer vollkommen abseitigen Nebenrolle und Jerry O'Connell als dauergeiles, zugekokstes Zerrbild eines Pornoregisseurs. Und Kelly Brook und Riley Steele sind da, um nackt zu sein ... und das klappt hervorragend.
Aja selbst macht einen sehr guten Job. Vor allem seine Unterwasserfotographie macht ordentlich Laune, findet er doch großartige Perspektiven, die von unter Wasser auf Opfer über Wasser gerichtet sind. Die Inszenierung der großen Splattereinlage ringt einem dann nur Respekt ab, da er hier eine wirklich groß angelegte Chaosszene scheinbar mühelos beherrscht. Sein Stammschnittmeister Baxter sorgt für ein ordentliches Tempo in der Geschichte und Michael Wandmacher hat von horrorlastigen Instrumentalstücken bis zu sehr coolen Housetracks einen sehr stimmigen Soundtrack entwickelt. In technischer Hinsicht hätte man von dem 3D absehen sollen, da dieses größtenteils vollkommen überflüssig anmutet und sich über weite Strecken auch kein rechter Räumlichkeitseffekt einstellen will (Zur Entwarnung: Mit dem „Kampf der Titanen“ Debakel hat dieser Film hier nichts gemein!). Was man Aja zugute halten muss, ist, dass er den Effekt endlich auch entertainmenttechnisch einsetzt und ihn ergo nutzt, um den Spaß beim Publikum zu steigern. Ob die sexy Nacktnixenszene mit Kelly Brook oder in den Raum hineinragende Gegenstände, bei Piranha 3D geht man einige Male in Deckung oder streckt die Arme aus, um etwas zu berühren ;-). Auch für echte Geschmacklosigkeiten nutzt er den Effekt gar köstlich, denn einen abgebissenen Penis, der in Großaufnahme auf die Kamera zuschwebt, gefressen und wieder ausgekotzt wird, hat man wirklich noch nie gesehen.
Und damit ist auch klar, was Piranha ist und auch sein will. Mindless Fun ohne wirklichen Sinn und Verstand. Und das mit weithin hörbarer Ansage! Zunächst geht es eigentlich nur darum, so viele Brüste wie irgend möglich in den Film zu packen und diverse Tierhorrorfilmklischees abzuhaken. In der zweiten Hälfte wird der Film dann zur absolut irren Splatterbombe mit hektoliterweise Kunstblut, hervorragenden Splattereffekten und einigen eindrücklichen, heftigen Filmszenen, die einem über den Film hinaus noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Das Ganze ist technisch absolut sauber umgesetzt, einzig man hätte den 3D Effekt auch mühelos weglassen können. Zumindest wird er sehr gewinnbringend für diverse Highlightszenen eingesetzt und die raumgreifenden Vorzüge einer nackten Kelly Brook können keine schlechte Werbung für 3D sein. Was man dem Film vorwerfen kann, ist, dass einem seine Figuren herzlich egal sind, er mit den ganzen Tierhorrorklischees auch gerne hätte Schlitten fahren können und er in der ersten Hälfte zu saft- und kraftlos daherkommt, was die Inszenierung der Piranhaattacken angeht. Während dem Film ist das allerdings ziemlich egal, da sitzen die großen Jungs nur mit verklärtem Gesicht und debil vor sich hingrinsend im Kinosaal und die weibliche Begleitung weiß nicht, ob das nun den perfekten 3D Titten oder dem wüsten Blutzoll geschuldet ist. So oder so werden sie „ihren“ Kerl mit anderen Augen sehen ... oder eben auch ihren Spaß haben. Man weiß ja nie. Zumal Horrorfilme ja beliebte Datefilme sind. Ach, und bevor ich es vergesse: ein Film, in dem das angebliche Horrorwunderkind Eli Roth endlich einmal kriegt, was es verdient, kann eigentlich gar nicht schlecht sein ... ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Piranha 3D
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Alexandre Aja
Darsteller: Elisabeth Shue, Christopher Lloyd, Eli Roth, Adam Scott, Richard Dreyfuss, Jerry O'Connell, Dina Meyer, Ving Rhames, Kelly Brook, Steven R. McQueen, Jessica Szohr, Riley Steele u.a.
1975 kam ein Film in die Kinos, nach dem das Schwimmen im offenen Meer einfach nicht mehr dasselbe war. Die Rede ist natürlich von „Der weiße Hai“. Dieser Film wurde stilprägend für eine ganze Folge von Filmen, die einfach den weißen Hai durch andere gar schreckliche Tiere wie Bären, Wölfe, Schnecken! und Frösche!! ersetzten. Nur kurz nach dem „Weißen Hai“ schickte 1978 der heute für seine schwarzhumorigen Filme bekannte Regisseur Joe Dante eine ganze Schar von Piranhas los, um nun den Leuten auch den Badespaß in Süßwassergefilden zu verleiden. Dieser Film wird von der Kritik gerne als ironischer Kommentar zum „Weißen Hai“ gesehen. Und wirklich bleiben einige schwarzhumorige Spitzen in Richtung des großen Vorbildes nicht aus. Letztlich ist er aber auch nur ein solider, definitiv nicht überragender Vertreter des Tierhorrorgenres. Dementsprechend entspannt sah die Filmwelt dem bereits zweiten Remake entgegen, das vom Original eigentlich nur die Piranhas und eine Menge Blut übrig lässt und diese Zutaten um den in Amerika beliebten Spring Break und Titten satt ergänzt.
Piranhas 3D beginnt dabei wie das Original mit einem echten Schmunzler. Wo im Danteoriginal die Hauptdarstellerin noch an einem „Weißer Hai“ Spielhallenautomaten zockt, darf im Remake mit dem angelnden Richard Dreyfuss sogar ein Hauptdarsteller aus dem „Weißen Hai“ den Eröffnungsschock des Remakes bestreiten. Ein eindeutiger Beweis, dass hier mit Alexandre Aja ein echter Horrorfreak am Werk ist, der sein Genre in und auswendig kennt und es bereits mit seinem Kracher „High Tension“ und den beiden Horrorremakes „The Hills Have Eyes“ und „Mirrors“ handwerklich sauber bediente. Bei seinem dritten Remake in Folge ließ er nun einmal so richtig die Sau raus und das in vielerlei Hinsicht.
Ein kleines Nest am Lake Victoria befindet sich im Ausnahmezustand. Tausende Jugendliche haben beschlossen, hier den alljährlichen Spring Break zu feiern und so richtig auf den Putz zu hauen. Wet-T-Shirt Contests, niveaulose Witzchen, Alkohol und Drogen satt, garniert mit viel zu viel Sex und nackter Haut machen die Heimat von Sheriff Julie Forester für Tage zu einem Wiedergänger von Sodom und Gomorrha. Doch es ist keine biblische Plage, die die Jugendlichen für ihre Verfehlungen bestrafen wird. Vielmehr ist es eine seit Jahrmillionen ausgestorben geglaubte Fischart. Diese wurde vor Ewigkeiten in einem unterirdischen Höhlensystem komplett von der Welt abgeschnitten und sicherte sich ihr Überleben durch Fortpflanzung und Kannibalismus. Doch irgendwann hat Mutter Natur ein Einsehen und lässt ein kleines Seebeben los. Dabei wird die die Fische einschließende Felsformation zerstört und hungrig schwärmen diese aus, um sich die kleinen Mägen voll zu stopfen.
Als Sheriff Forester die erste von den Piranhas übel zugerichtete Leiche auffindet, kann sie sich nicht erklären, was da passiert sein könnte und sie würde am liebsten die Spring Break Feierlichkeiten abbrechen. Doch weder kann noch will sich ihre Gemeinde einen solchen Abbruch leisten. Man braucht das Geld der sex- und feiergeilen Jugendlichen. Als ein Team von Wissenschaftlern auftaucht, das die seismischen Folgen des Seebebens untersuchen will, hängt sich Sheriff Forester an sie dran und wird Zeuge eines blutigen Gemetzels an den Forschern, die sich zu weit in die Piranhahöhlen hineinwagten. Nun hat sie genug und will im Alleingang die Spring Break Feierlichkeiten beenden. Daran hat sie inzwischen auch ein persönliches Interesse. Denn blöderweise befinden sich ihre drei Kinder auf einem für einen Pornodreh missbrauchten, leckgeschlagenen Boot im Brennpunkt der Fressattacken. Und genau jetzt blasen die kleinen Fressmaschinen zum ultimativen All You Can Eat ...
Alexandre Ajas Neuinterpretation des Piranha Originals beginnt ein wenig verhalten. Der Franzose fährt so viele Tierhorrorfilmklischees auf, dass man mit dem Zählen irgendwann gar nicht mehr hinterherkommt. Leider verpasst er dabei die Gelegenheit, diese richtig aufzubrechen oder zu ironisieren, weshalb man schnell den Eindruck bekommt, man schaue dem Regisseur zu, wie er eine Liste an Notwendigkeiten abhakt. Die Charaktere werden kurz verortet, es gibt ein paar effektive Piranhaattacken, es wird eine ganz witzige Mythologie für die Fische entworfen, die Helden stoßen auf die üblichen Ungläubigkeitsprobleme, viel zu viele Opfer verhalten sich einfach nur dämlich und es ist mehr als absehbar, was in den nächsten Minuten wohl passieren wird.
Doch Aja und die insgesamt sehr schlauen Vermarkter des Filmes haben zu keiner Zeit vorgegeben, dass ihr Streifen eine Neudefinierung des Genres werden oder durch hochtrabende Dialoge und ordentlich ausgearbeitete Charaktere überzeugen soll. Blood and Boobies haben sie versprochen und in den ersten 60 Minuten bekommt man vor allem Boobies im Überfluss. Wet-T-Shirt Contests in leinwandfüllendem 3D, an Gleitschirmen hängende Oben Ohne Girls, die über dem Wasser schweben, Mädels in knappsten Bikinis, die sie keine zwei Sekunden später auch noch wegwerfen ... Aja drehte hier den feuchten Traum eines jeden amerikanischen Teenagers, der sich den Spring Break wohl nur so und kein Deut anders ausmalen möchte.
Für die etwas stilvolleren Fleischbeschauer lancierte Aja dann eine der 3D Szenen der aktuellen Filmgeschichte. In jener schweben das britische Topmodel Kelly Brook und Pornosternchen Riley Steele so nackt wie Gott sie schuf und zum Greifen nah vor den Augen des Zuschauers und gewähren so manchen erstaunlich tiefen Einblick in ihre Anatomie. Darunter läuft die Gänsehautarie „Viens Mallika Sous le Dome Edais from Lakme“, die diese Szene dann so richtig rund macht. Von vor allem Kelly Brooks hinreißenden Rundungen ganz zu schweigen.
Doch abgesehen von diesen Einlagen fällt Aja zunächst nicht viel ein. Vor allem die Attacken der Piranhas wirken ein wenig zu sehr an das Original angelehnt und sind tricktechnisch auch nicht sonderlich interessant umgesetzt, bestehen sie doch beständig nur aus flink vorbeiflitzenden Fischen, die sich große Fleischstückchen aus ihren Opfern reißen. Das geht so schnell, dass das Gehirn beim Verarbeiten der 3D Informationen gar nicht nachkommt, eine Räumlichkeit überhaupt nicht mehr vorhanden ist und man im Grunde nichts sieht oder mitbekommt. So dankbar wie man(n) für die 3D Technik in den Nacktszenen ist, so wenig will sie bei einem Großteil der restlichen Filmszenen greifen.
Und genau zu dem Zeitpunkt, wo man spürt, dass neben den ganzen nackten Titten auch mal ein wenig mehr Ajascher Zauber nicht verkehrt wäre, drückt der Franzose das Gaspedal durchs Bodenblech und entfesselt ein irrwitziges, sprichwörtliches und in dieser Form vollkommen beispielloses Blutbad, das einen mit Wucht in den Sessel drückt und einem wahren Splatterinferno gleichkommt. Ohne Gnade, mit unglaublich echt wirkenden, größtenteils vollkommen handgemachten Effekten werden nun Menschen zerrissen, zerhackt, halbiert, von Außenbordern durchtrennt, skalpiert, von innen heraus aufgefressen und zermatscht. Und das in einem Tempo und in einer Ereignisdichte, dass man gar nicht mehr mit dem Geschehen auf der Leinwand Schritt halten kann.
Und Aja zelebriert dieses Splatterspektakel. Lang, ausgiebig, brachial, aber immer mit einem gewissen Augenzwinkern, ohne dass das hier abgebrannte Feuerwerk ein wenig zu sehr vom Grundton des Filmes abweichen würde. Dennoch bleiben einem aufgrund der formidabel gesetzten Musik und mancher Totalen des blutigen Treibens so manche Lacher mehr als nur unvermittelt im Halse stecken. Hier findet Aja genau die richtige Dosis aus Funsplatter und Szenen, die beim Hinschauen wirklich wehtun.
Und das Beste: Aja geht jetzt nicht mehr runter vom Gas. Das Tempo bleibt beständig irrwitzig hoch. Reaktion folgt auf Aktion folgt auf Reaktion. Eine Klettereinlage zwischen zwei Schiffen gerät Aja zum atemberaubenden Cliffhangermoment. Am Ende gönnt er dann sich und dem Publikum noch einen herzhaften Schlussgag und der Rest ist weiße Schrift auf blutrotem Grund.
In diesem ganzen Gebräu gehen die Darsteller allesamt ein wenig unter. Was auch daran liegt, dass Aja recht unfokussiert zwischen den Charakteren hin- und herswitcht, ohne einen einzigen auch nur ansatzweise etwas mehr zu vertiefen. So wird ein gewohnt cooler Ving Rhames ordentlich verheizt, gefällt Elisabeth Shue zwar in ihrer Sheriffrolle als Frau der Tat, ist einem ansonsten aber herzlich egal, was auch auf den verdammt blassen Darsteller Adam Scott zutrifft, der ihren Sohnemann gibt. Dessen Love Interest wird von Jessica Szohr gegeben, die zumindest gut ausschaut und sich im Spannungsteil bemüht, aber auch nicht sonderlich in Erinnerung bleibt. Vollkommen am Overacten sind Christopher Lloyd in einer vollkommen abseitigen Nebenrolle und Jerry O'Connell als dauergeiles, zugekokstes Zerrbild eines Pornoregisseurs. Und Kelly Brook und Riley Steele sind da, um nackt zu sein ... und das klappt hervorragend.
Aja selbst macht einen sehr guten Job. Vor allem seine Unterwasserfotographie macht ordentlich Laune, findet er doch großartige Perspektiven, die von unter Wasser auf Opfer über Wasser gerichtet sind. Die Inszenierung der großen Splattereinlage ringt einem dann nur Respekt ab, da er hier eine wirklich groß angelegte Chaosszene scheinbar mühelos beherrscht. Sein Stammschnittmeister Baxter sorgt für ein ordentliches Tempo in der Geschichte und Michael Wandmacher hat von horrorlastigen Instrumentalstücken bis zu sehr coolen Housetracks einen sehr stimmigen Soundtrack entwickelt. In technischer Hinsicht hätte man von dem 3D absehen sollen, da dieses größtenteils vollkommen überflüssig anmutet und sich über weite Strecken auch kein rechter Räumlichkeitseffekt einstellen will (Zur Entwarnung: Mit dem „Kampf der Titanen“ Debakel hat dieser Film hier nichts gemein!). Was man Aja zugute halten muss, ist, dass er den Effekt endlich auch entertainmenttechnisch einsetzt und ihn ergo nutzt, um den Spaß beim Publikum zu steigern. Ob die sexy Nacktnixenszene mit Kelly Brook oder in den Raum hineinragende Gegenstände, bei Piranha 3D geht man einige Male in Deckung oder streckt die Arme aus, um etwas zu berühren ;-). Auch für echte Geschmacklosigkeiten nutzt er den Effekt gar köstlich, denn einen abgebissenen Penis, der in Großaufnahme auf die Kamera zuschwebt, gefressen und wieder ausgekotzt wird, hat man wirklich noch nie gesehen.
Und damit ist auch klar, was Piranha ist und auch sein will. Mindless Fun ohne wirklichen Sinn und Verstand. Und das mit weithin hörbarer Ansage! Zunächst geht es eigentlich nur darum, so viele Brüste wie irgend möglich in den Film zu packen und diverse Tierhorrorfilmklischees abzuhaken. In der zweiten Hälfte wird der Film dann zur absolut irren Splatterbombe mit hektoliterweise Kunstblut, hervorragenden Splattereffekten und einigen eindrücklichen, heftigen Filmszenen, die einem über den Film hinaus noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Das Ganze ist technisch absolut sauber umgesetzt, einzig man hätte den 3D Effekt auch mühelos weglassen können. Zumindest wird er sehr gewinnbringend für diverse Highlightszenen eingesetzt und die raumgreifenden Vorzüge einer nackten Kelly Brook können keine schlechte Werbung für 3D sein. Was man dem Film vorwerfen kann, ist, dass einem seine Figuren herzlich egal sind, er mit den ganzen Tierhorrorklischees auch gerne hätte Schlitten fahren können und er in der ersten Hälfte zu saft- und kraftlos daherkommt, was die Inszenierung der Piranhaattacken angeht. Während dem Film ist das allerdings ziemlich egal, da sitzen die großen Jungs nur mit verklärtem Gesicht und debil vor sich hingrinsend im Kinosaal und die weibliche Begleitung weiß nicht, ob das nun den perfekten 3D Titten oder dem wüsten Blutzoll geschuldet ist. So oder so werden sie „ihren“ Kerl mit anderen Augen sehen ... oder eben auch ihren Spaß haben. Man weiß ja nie. Zumal Horrorfilme ja beliebte Datefilme sind. Ach, und bevor ich es vergesse: ein Film, in dem das angebliche Horrorwunderkind Eli Roth endlich einmal kriegt, was es verdient, kann eigentlich gar nicht schlecht sein ... ;-)
In diesem Sinne:
freeman
Piranha 3D
Sehe den Film ähnlich. Insgesamt das, was ich erwartet hatte, aber hätte noch etwas besser sein können. Was Gewalt- und Splatterfaktor angeht überraschend unangepasst, gerade für einen recht mainstreamigen US-Film, aber gewisse Konventionen werden dann doch noch eingehalten (Blagen dürfen z.B. nicht hops gehen). Außerdem wäre es wohl besser gewesen, *SPOILER* hätte der Held seine nervig-kreischende Ex an die Fische verfüttert und wäre stattdessen mit dem sympathischen (und hübscheren) Wild Wild Girl glücklich geworden. *SPOILER ENDE*. Noch so ein Fangeschenk, nun also für die Horror-/Splattercommunity mit derben FX, deren PC-Herkunft gar nicht stört, und ungemein vielen Anspielungen. Beim Auftakt tippte mich eine Freundin an und meinte "Das ist doch Hai-Experte aus dem weißen Hai" und ich dachte noch "Naja, vielleicht ein Lookalike", doch dann bestätigten die Credits: Es ist tatsächlich Richard Dreyfuss. OK, die Charaktere sind dünn wie Esspapier und manche Szenen echt unmotiviert (z.B. die Szene im ersten Drittel, in welcher der Klippenspringer gefressen wird - scheinbar wollte man die Leute nur daran erinnern, dass es ja um Piranhas geht). Jerry O'Connell war schon immer schmierig, hier ist er es auf herrliche bewusste Weise, der Cast stimmt eh und war für gute FFF-Laune genau das richtige. Und die Penisszene ist dermaßen krude, das muss man gesehen haben - hätte ich nicht erwartet.
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Sehe den Film ähnlich. Insgesamt das, was ich erwartet hatte, aber hätte noch etwas besser sein können. Was Gewalt- und Splatterfaktor angeht überraschend unangepasst, gerade für einen recht mainstreamigen US-Film, aber gewisse Konventionen werden dann doch noch eingehalten (Blagen dürfen z.B. nicht hops gehen). Außerdem wäre es wohl besser gewesen, *SPOILER* hätte der Held seine nervig-kreischende Ex an die Fische verfüttert und wäre stattdessen mit dem sympathischen (und hübscheren) Wild Wild Girl glücklich geworden. *SPOILER ENDE*. Noch so ein Fangeschenk, nun also für die Horror-/Splattercommunity mit derben FX, deren PC-Herkunft gar nicht stört, und ungemein vielen Anspielungen. Beim Auftakt tippte mich eine Freundin an und meinte "Das ist doch Hai-Experte aus dem weißen Hai" und ich dachte noch "Naja, vielleicht ein Lookalike", doch dann bestätigten die Credits: Es ist tatsächlich Richard Dreyfuss. OK, die Charaktere sind dünn wie Esspapier und manche Szenen echt unmotiviert (z.B. die Szene im ersten Drittel, in welcher der Klippenspringer gefressen wird - scheinbar wollte man die Leute nur daran erinnern, dass es ja um Piranhas geht). Jerry O'Connell war schon immer schmierig, hier ist er es auf herrliche bewusste Weise, der Cast stimmt eh und war für gute FFF-Laune genau das richtige. Und die Penisszene ist dermaßen krude, das muss man gesehen haben - hätte ich nicht erwartet.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Unter Handwerk versteh ich u.a. Kameraarbeit und die fand ich schlecht. Hab das auch in einem späteren Post darauf bezogen.kami hat geschrieben:Und warum nicht?Seemi hat geschrieben:Hab jetzt nur mal schnell überflogen, aber das The Hills have eyes handwerklich gekonnt ist, stimmt schonmal net
Die Kranfahrt am Anfang is ziemlich verschenkt, zeigt aber, dass gutes Equipment vorhanden ist. Wenn dann später unnötigerweise mit der Kamera in der Hand durch die Gegend gestolpert wird, dann ist das handwerklich ungenügend.
- John_Clark
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- Registriert: 25.03.2007, 20:56
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PIRANHA 3D
Gibts eigentlich noch einen Splatter-Klassiker, dem bisher noch kein Remake widerfahren ist?
Inhalt:
Springbreak am Lake Victoria. Die Party fetzt, die Musik dröhnt, der Alkohol fliesst und die Frauen sind nackt. Pornoproduzent Derrick Jones will gerade sein neustes Werk drehen, da geschieht das unfassbare. Durch ein Erdbeeben wird der Zugang zu einer Höhle unter dem Lake Victoria freigelegt und eine Sorte ganz übler Piranhas, durch Kannibalismus zu ultrabrutalen Killermaschinen mutiert, gestatten den Partygästen einen kleinen Besucht ab....
"Piranha" beginnt wie eine typische Teeniekomödie und endet in einem schönen und gorigen Schlachtfest der Superlative.
Die Story ist strunzdoof, die Charaktere ohne jegliche Tiefe oder Wiedererkennungswert, aber der Film macht einfach Laune von der ersten bis zur letzten Minute. Hauptdarsteller des Streifens ist Steven R. McQueen, Grosskind der Legende Steve McQueen. Grossartige Schauspielkunst wird von ihm nicht gefordert, macht aber trotzdem einen ordentlichen Job. Karate Kid (Das Original!!)-Schönheit Elisabeth Shue ist ebenfalls an Bord, bleibt aber wie Ving Rhames ziemlich farblos. Hostel-Regisseur Eli Roth wagt sich ebenfalls mal wieder vor die Kamera und auch Christopher Lloyd ist ebenfalls in einer kleinen Nebenrolle am Start. Aber vorallem Jerry O'Connell darf so richtig Gas geben und als überdrehter Pornoproduzent so richtig derb overacten. Die Stars des Films sind aber die Titelgeber. Die Piranhas fand ich äusserst gelungen, wirken richtig fies und furchteinflössend.
"Piranha" ist ein richtiger Partyfilm. Die erste Hälfte des Films ist ganz klar den nackten Ladies gewidmet. Brüste in jeder Form und Farbe beglücken die Augen der männlichen (und einiger weniger weiblicher) Zuschauer. Vorallem in 3D gibt es einige Szenen zu geniessen. *g*
Die zweite Halbzeit gehört ganz klar den blutrünstigen Freaks unter uns. Meine Fresse, was hier an Kunstblut verschwendet wurde. Die Springbreakler werden auf alle möglichen Arten gekillt, gefressen, abgenagt, überfahren, zweigeteilt, usw. Es ist eine wahre Freude.
Fazit: Dumm und blutig, aber äusserst funny. Fortsetzung wird folgen.
Gibts eigentlich noch einen Splatter-Klassiker, dem bisher noch kein Remake widerfahren ist?
Inhalt:
Springbreak am Lake Victoria. Die Party fetzt, die Musik dröhnt, der Alkohol fliesst und die Frauen sind nackt. Pornoproduzent Derrick Jones will gerade sein neustes Werk drehen, da geschieht das unfassbare. Durch ein Erdbeeben wird der Zugang zu einer Höhle unter dem Lake Victoria freigelegt und eine Sorte ganz übler Piranhas, durch Kannibalismus zu ultrabrutalen Killermaschinen mutiert, gestatten den Partygästen einen kleinen Besucht ab....
"Piranha" beginnt wie eine typische Teeniekomödie und endet in einem schönen und gorigen Schlachtfest der Superlative.
Die Story ist strunzdoof, die Charaktere ohne jegliche Tiefe oder Wiedererkennungswert, aber der Film macht einfach Laune von der ersten bis zur letzten Minute. Hauptdarsteller des Streifens ist Steven R. McQueen, Grosskind der Legende Steve McQueen. Grossartige Schauspielkunst wird von ihm nicht gefordert, macht aber trotzdem einen ordentlichen Job. Karate Kid (Das Original!!)-Schönheit Elisabeth Shue ist ebenfalls an Bord, bleibt aber wie Ving Rhames ziemlich farblos. Hostel-Regisseur Eli Roth wagt sich ebenfalls mal wieder vor die Kamera und auch Christopher Lloyd ist ebenfalls in einer kleinen Nebenrolle am Start. Aber vorallem Jerry O'Connell darf so richtig Gas geben und als überdrehter Pornoproduzent so richtig derb overacten. Die Stars des Films sind aber die Titelgeber. Die Piranhas fand ich äusserst gelungen, wirken richtig fies und furchteinflössend.
"Piranha" ist ein richtiger Partyfilm. Die erste Hälfte des Films ist ganz klar den nackten Ladies gewidmet. Brüste in jeder Form und Farbe beglücken die Augen der männlichen (und einiger weniger weiblicher) Zuschauer. Vorallem in 3D gibt es einige Szenen zu geniessen. *g*
Die zweite Halbzeit gehört ganz klar den blutrünstigen Freaks unter uns. Meine Fresse, was hier an Kunstblut verschwendet wurde. Die Springbreakler werden auf alle möglichen Arten gekillt, gefressen, abgenagt, überfahren, zweigeteilt, usw. Es ist eine wahre Freude.
Fazit: Dumm und blutig, aber äusserst funny. Fortsetzung wird folgen.
Ist nur die Frage, ob der auch ohne 3D wirken würde, unser Kino ist nämlich so klein, dass sich so ne Anlage nicht rentiert. Ansonsten hat mich die Vorschau schon neugierig gemacht, zumal ich auf ein Spektakel a la Deep Blue sea hoffe
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Ich war froh, dass mit Hannibals Kommentar (den er leider nur in seinem Filmtagebuch gepostet hat, aber nicht hier ;) ) mal ne kritischere Stimme kam, weil mir die einhellige Unterstützung des Films bis in die Mainstreamblätter hinein fast schon unheimlich wurde. Nachvollziehen kann ich die Kritik im Nachhinein allerdings doch nur bedingt, denn ein Ungleichgewicht von Ernst und Humor oder dergleichen habe ich zu keinem Zeitpunkt feststellen können. Im Gegenteil, Aja pumpt jede Splatterszene mit massig Ironie auf. Bezeichnend der eher beiläufig inszenierte Moment, als zwei Männer eine verletzte Frau aus dem Wasser hieven, bis einer stolpert und sie entzweireißt, sie eine Armfuchtelbewegung à la "verdammt, musste das denn jetzt sein?" macht und dann stirbt. So schießt auch keine Szene irgendwie allzu sehr in die Sphären des schlechten Geschmacks; Aja tobt sich richtig aus und entzieht den Fischen, die horror- und splattertechnisch eigentlich eher schwierig in Szene zu setzen sind, weil das Zerstückeln unter Wasser und in kleinen Happen nicht gerade der Übersichtichkeit förderlich sind, einfach alles an Splatterpotenzial. Als Kontrast serviert er dazu mit aller nötigen Konsequenz nacktes Fleisch, und ja, die per se sinnlose Unterwassernacktsequenz ist so verdammt wichtig für die zur Perfektion getriebene Ausbalanciertheit dieses Genrestreifens wie die richtige Prise Salz in der Suppe. Chapeau, so hat ein Tierhorrorfilm auszusehen.
Ein Wort zum 3D-Effekt: einmal mehr eine Enttäuschung. Die ersten 10 Minuten bieten eine ganze Reihe gelungener Effekte. Zu diesem Zeitpunkt hat das Auge aber noch mit den Gewöhnungsschwierigkeiten zu kämpfen. Später dann, als das Auge dran gewöhnt ist, hat sich der 3D-Effekt in die Unauffälligkeit zurückgezogen. Schade, aber der "Jackass"-Trailer war an diesem Abend definitiv noch der beste 3D-Effekt und an den "Avatar"-Effekt kommt immer noch nix ran. Wenn das so weiter geht, wird 3D nicht lange überleben. Jetzt hab ich immerhin gehört, dass "Scar" ähnlich gut funktionieren soll wie "Avatar"...
Ein Wort zum 3D-Effekt: einmal mehr eine Enttäuschung. Die ersten 10 Minuten bieten eine ganze Reihe gelungener Effekte. Zu diesem Zeitpunkt hat das Auge aber noch mit den Gewöhnungsschwierigkeiten zu kämpfen. Später dann, als das Auge dran gewöhnt ist, hat sich der 3D-Effekt in die Unauffälligkeit zurückgezogen. Schade, aber der "Jackass"-Trailer war an diesem Abend definitiv noch der beste 3D-Effekt und an den "Avatar"-Effekt kommt immer noch nix ran. Wenn das so weiter geht, wird 3D nicht lange überleben. Jetzt hab ich immerhin gehört, dass "Scar" ähnlich gut funktionieren soll wie "Avatar"...
Mein Weltbild...es ist in Trümmern...Vince hat geschrieben:
Ahja, der Vollständigkeit halber auch noch mein Bier zum Film:
Ashlynn Brooke, Gianna Michaels, Riley Steele, Kelly Brook...der Cast von "Piranha 3D" beheimatet mehr Silikon als jeder Obi! Das man angesichts solcher Größen der Erwachsenen-Industrie nicht zwingend auf Tiefgang - ..Tiefgang ist in dem Zusammenhang das völlig falsche Wort irgendwie.. - hoffen sollte, versteht sich von selbst...daraus macht auch die Marketingkampagne keinen Hehl, welche vor allem mit Brüsten und Blut wirbt und wenn man ehrlich ist...viel mehr ist an "Piranha 3D" auch nicht dran. Aja stopft sein mittlerweile drittes Horror-Remake voll mit Anspielungen, Cameos, Splatter und perfekt geformten, möglichst nackten Frauenkörpern, so dass nicht mehr viel Platz für Selbstironie, inszeniatorische Einfälle und Figurenzeichnung bleibt. Erstaunlicherweise schafft der Streifen es dennoch zumindest den männlichen Zuschauern über die gesamte Laufzeit ein grenzdebiles Grinsen auf's Gesicht zu zaubern...zu Gute halten muss man Aja, der hier erstaunlich viele Klischees wie eine To-Do-Liste abhakt, dass an seinem Filmgerippe kein Gramm zu viel dran ist. Mit einem Mördertempo geht's von der ersten Minute an los...wenn gerade keine Piranhas am Start sind, springen einem die Brüste entgegen, bevor wieder das Spring-Break-Volk weiter dezimiert wird. Der Gewalt-Level ist zu Beginn noch eher harmlos und von nervend schnell-geschnittenen Wackelsequenzen entschärft, doch die Schraube wird zunehmend angedreht. Sorgen die ersten bis auf's Skelett abgenagten Körper noch für vereinzelte Lacher, bleibt der Gore-hungrigen Meute bei der Gewalteruption im Mittelteil des Films das Lachen im Hals stecken. Fast schon befremdlich verändert das Fun-Vehikel hier sein Gesicht und fährt Kriegsfilm-ähnliche Aufnahmen mit Massenpanik (was mich mehrfach an die Love-Parade-Katastrophe erinnerte irgendwie), purer Verzweiflung und einer nach oben offen ejakuierenden Gewaltspirale auf. Ein solches Massaker gab's selten zu sehen, teilweise todernst, in einigen Szenen schon haarscharf an der Grenze zur Geschmacklosigkeit (und ich bin da allgemein sehr tolerant), passt das alles nicht so ganz zu der lockerleichten Tittenparade der ersten Filmhälfte, wo comichaft-überzeichnete Charaktere (Jerry O'Donell, Christopher Lloyd,...) mit Baukasten-Vergangenheit und ausschließlich Sex, Drugs & Rock 'n Roll im Kopf den Film dominieren. Der Showdown schaltet unpassenderweise nochmal ein paar Gänge zurück, zerstört die aufkommenden 08/15-Spannungsmomente aber mit seltsamer Schnittfolge und kleineren Logiklücken. Der Schlussgag, der die Fortsetzung schon andeutet, sitzt dann wieder.
Die Leistung des Casts ist nicht weiter erwähnenswert, aber negativ tanzt niemand aus der Reihe. Elizabeth Shue und Ving Rhames werden meilenweit unter ihren Möglichkeiten verheizt, selbst die Porno-Starlets agieren im Rahmen ihrer Rollen solide, wobei sei natürlich die meiste Zeit mit "Gut Aussehen" beschäftigt sind und das auch recht gut hinbekommen.
Die Piranhas sind die meiste Zeit ordentlich getrickst, einige schnell-schnittige Aufnahmen nerven allerdings extrem. Der nachträglich eingefügte 3D-Effekt funktioniert allerdings überraschend gut. Einige Papp-Kulissen-Momente tauchen in Panorama-Shots der schöne eingefangenen Wüstenregion zwar auf, dafür gibt's aber auch memorable Momente, wenn Kelly Brook und Riley Stelle in einer herrlich sinnfreien Szene nackt ein Wasserballett zelebrieren, wenn Taucher in Spalten eintauchen, wenn ein Penis einsam im Kinosaal schwebt...(ihr habt euch nicht verlesen :-D)!
Das Techno-Gehämmere der Spring-Break-Gesellschaft nervt furchtbar (aus der Sicht ist das Massaker schon wieder eine Wohltat..).
Fazit? Schwierig...der Film macht eigentlich einen Riesenspaß, wenn man es schafft, alle Regionen des Hirns vollkommen abzuschalten (selbst Standby muss aus sein)! Ohne Zweifel Aja's schwächster Film, der hier zwar einen höchst berechenbaren Partyfilm par Excellence anstrebte, aber mit einigen strukturellen Unebenheiten mehr und etwas mehr Feingefühl einen definitiv besseren Film (im Rahmen der Möglichkeiten des Films) hätte abliefern können. Billiger als ein Stripclub, billiger als ein Besuch im Großstadt-Aquarium, billiger als ein Urlaub beim Spring-Break...aber auch nicht zwingend besser..;-)
Knapp
Das die UK-BluRay zierende Zitat auf dem Cover bringt es wahrlich treffend auf den Punkt:
„JAWsome!“
Ein überaus unterhaltsamer Tierhorror-Splatter-Fun-Flick mit hohem Party-Faktor und gar einigen Quotes für die Ewigkeit – wie etwa „Jake, they took my penis!“ oder die großartigen letzten Worte „Wet...T...Shirt!“ (übrigens jeweils aus dem Munde des köstlich agierenden Jerry O´Connell).
Feines Ding!
Hab mich beim Anschauen prima amüsiert, dennoch reichts bei PIRANHA 3D nicht ganz zur Genrespitze, dort stehen immer noch DEEP BLUE SEA und DEEP RISING, die beide einfach mehr Dauertempo bieten. Auch FRANKENFISH gefällt mir aufgrund seiner sehr ironischen Herangehensweise vielleicht noch ein Stück besser. Punkten kann PIRANHA mit einer wirklich unglaublichen Sauerei von letzter halber Stunde, ein derartig geschmackloses und detailverliebtes Gorefest gab's bislang noch nicht zu bestaunen, kudos dafür! Auch sehr angetan war ich vom 3D-Effekt, der imo sehr viel besser wirkte als der in DRIVE ANGRY, bei dem ich locker hätte drauf verzichten können.
Ich hatte btw. gehofft, dass auf dem Wendecover dann die nackte Dame zu sehen ist ... leider wurde ich enttäuscht
;-)
Von der Blu bin ich aber massiv enttäuscht wurden. Ich glaube, ein Review auf Grundlage der Blu würde deutlich nach unten tendieren. Denn so gut wie alle Effekte, deren teils üble Qualität dank des 3D Effektes im Kino irgendwie noch halbwegs ordentlich verschleiert wurde, werden nun von der Blu gnadenlos als mies offen gelegt! Ab und an denkt man echt, man schaut einen SCI FI Creature Feature so ausgestanzt wirken die Fischeffekte im Film (vom Entstehen der Ozeanspalte ganz zu schweigen!). Auch geil ist die Gischt am Boot von Dreyfuss zu Beginn, die wirklich ALLEN physikalischen Gesetzen widersprechend entgegen, mit und in alle möglichen anderen Richtungen des Strudels verläuft. Die einzige Szene, die wirklich noch funktioniert, ist das große Gemetzel, da hier mehr auf handmade gesetzt wurde. Mit hats meinen Lieblingspartyfilm der letzten Jahre dank der Blu amtlich zerwichst ... Schade drum. Werde vermutlich auf die DVD umsteigen und die Blu nur beim Wasserballett der beiden Grazien einlegen
In diesem Sinne:
freeman
;-)
Von der Blu bin ich aber massiv enttäuscht wurden. Ich glaube, ein Review auf Grundlage der Blu würde deutlich nach unten tendieren. Denn so gut wie alle Effekte, deren teils üble Qualität dank des 3D Effektes im Kino irgendwie noch halbwegs ordentlich verschleiert wurde, werden nun von der Blu gnadenlos als mies offen gelegt! Ab und an denkt man echt, man schaut einen SCI FI Creature Feature so ausgestanzt wirken die Fischeffekte im Film (vom Entstehen der Ozeanspalte ganz zu schweigen!). Auch geil ist die Gischt am Boot von Dreyfuss zu Beginn, die wirklich ALLEN physikalischen Gesetzen widersprechend entgegen, mit und in alle möglichen anderen Richtungen des Strudels verläuft. Die einzige Szene, die wirklich noch funktioniert, ist das große Gemetzel, da hier mehr auf handmade gesetzt wurde. Mit hats meinen Lieblingspartyfilm der letzten Jahre dank der Blu amtlich zerwichst ... Schade drum. Werde vermutlich auf die DVD umsteigen und die Blu nur beim Wasserballett der beiden Grazien einlegen
In diesem Sinne:
freeman
Obwohl ich bei der Blu-Ray-Sichtung (ähnlich wie bei den Expendables) auch teils schockiert war über die miesen Effekte (der Negativhöhepunkt: die Szene gleich zu Anfang, als die Flasche auf den Grund fällt - das war ein Effekt, den die schon vor 20 Jahren hinbekommen hätten), hat das dem Spaß am Film erstaunlicherweise keinen Abbruch getan. Liegt vielleicht auch daran, dass wie erwähnt das Massaker im See im Vordergrund steht (und die nackten Ollen) und das funktioniert auf Blu immer noch. Den Anfang fand ich schon im Kino eher schlecht als recht, was ich aber eh von Anfang an als geschickte Vorbereitung für das Massaker interpretiert habe, denn es werden ja blutige Szenen gezeigt, aber immer noch nach Genre-Standard. So erwartet man das spätere Blutbad nicht. Dass der (imo bewusst) miese Anfang jetzt noch etwas mieser ist, vermiest mir den Spaß daher nicht.
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