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The Black Hole

Verfasst: 10.09.2008, 13:06
von freeman
The Black Hole - Das Monster aus dem schwarzen Loch

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Originaltitel: Black Hole, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Tibor Takács
Darsteller: Judd Nelson, Kristy Swanson, Robert Giardina, Dan Buran, Christa Campbell, James D. Crask, Heather Dawn, Kathy Hanner, Don L. Knevitt, Kelly R. Knevitt, Paul Lancia u.a.

Unlängst ging es durch die Medien und ab heute ist es ja nun soweit. Das CERN will schwarze Löcher erzeugen. Ok, eigentlich geht’s mehr darum, ein paar Teilchen über Gebühr zu beschleunigen, um bisherige Erkenntnisse über die Entstehung von Materie zu be- oder widerlegen, aber na ja Bild und andere hochwissenschaftliche Quellen munkelten und orakelten gleich, dass diese Aktion total gefährlich sein könnte. Immerhin stünde das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel, wenn wir uns erdreisten, Schwarzer Lochgott äh Teilchenbeschleunigergott zu spielen. Tja ja, und überall wurde gelacht über diese Panikmache. Wie gefährlich das Ganze ausgehen könnte, habe ich vor kurzem erfahren. Mir wurde nämlich ein Dokument zugespielt, das ein Planspiel zum Thema Erzeugung schwarzer Löcher anstrengt, um uns alle zu warnen! Der Name dieses Dokuments des Grauens: „Black Hole“!

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Also, was passiert in Black Hole? Zunächst ist da mal eine Forschungseinrichtung (klar), die ein schwarzes Loch erzeugen will. Ganz dolle kontrolliert und so. Und irgendwie geht auch alles gut. Also bis auf das komische Energiemonster, das AUS dem schwarzen Loch gestiegen kommt (LOL) und ein paar Wissenschaftler und Militärs (was wollten die da? Loch gucken?) verpuffendingens lässt. Machen wir es kurz: Das Experiment geht gar schröcklich schief, ein Monster läuft durch St. Louis und irgendwie wird das schwarze Loch immer größer. Was tun?

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Klar, eine Atombombe draufschmeißen. Was sonst. So sind sie, die Amis. Anstatt in dem schwarzen Loch erstmal nach Massenvernichtungswaffen zu suchen, machen sie es putt. Beziehungsweise, sie würden gerne, wäre da nicht ein Wissenschaftler, der überzeugt ist, dass sich das alles ohne Bombe regeln lassen tut. Dazu gibt es das immer wieder beliebte Motiv, des wirren Wissenschaftlers, der zwei Punkte auf ein Blatt malt und fragt, was die kürzeste Verbindung zwischen beiden sei, um kurz darauf irre lachend das Blatt zu falten und was von Einstein zu faseln. Keine Frage, diesem Wissenschaftler sollte man vertrauen. Wird er doch obendrein von Judd Nelson gespielt, dem man einen Wissenschaftler immer gerne abnimmt ... oh, jetzt hab ich ihn mit Jeff Goldblum verwechselt. Sorry. Aber hey, der Judd Nelson hat eine echte B-Heldin an seiner Seite! Kristy Swanson. Wir erinnern uns doch sicher alle, wie sich das rundum erneuerte Babe unlängst todesmutig für den Playboy auszog. Oder? Also diese Moppen vergisst man(n) nicht so schnell. Egal. Beide Darsteller tragen in dem Film eine Brille, sind also eindeutig als Wissenschaftler gekennzeichnet. Ganz ehrlich, ohne Brille würde man es net glauben. Aber zumindest ist die Welt nun sicher ... ganz bestimmt. Und so machen sich die beiden daran, die Welt zu retten. Leider erretten uns die beiden nicht vor den grottenschlechten Special Effects, die wirken, als habe man einen 14jährigen an einem Amiga 500 zaubern lassen. Auch die Logik können die beiden nicht retten, denn inwiefern könnte eine Atombombe gegen ein schwarzes Loch helfen? Was bringt es, auf ein Energiemonster zu schießen? Was macht das Energiemonster eigentlich mit der ganzen Energie? Und wieso steht das CERN in St. Louis? Oder hab ich jetzt was verpeilt?

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Zumindest habe ich nicht soviel verpeilt wie Tibor Takács, sonst eigentlich ein recht verlässlicher B-Regisseur, der diesen Schrott hier wirklich keine Sekunde unter Kontrolle bekommt! Die Darsteller (im Übrigen ist mit Christa Campbell ein ZWEITES Playboybunny an Bord – weshalb der weitere Teilsatz nach der Klammer nicht mehr überraschen sollte ;-) ) sind grauenerregend schlecht, die Geschichte ein Fanal des Wirrsinns und stinklangweilig, die Effekte ein schlechter Witz und die Grundausrichtung des Streifens vollkommen unklar! Ist dies nun ein Desastermovie? Oder doch ein Horrorstreifen mit Elektro Creature? Ich wette, Tibor Takács weiß es selber nicht so genau ... Also ab ins schwarze CERN Loch mit diesem Direct to Video Schrott in TV Optik und lasst uns hoffen, dass die CERN Experimente nur schwarze Löcher hervorbringen und nicht noch mehr derartige filmische Totalkatastrophen.
:liquid1:

In Deutschland nahm sich Kinowelt dieses Streifens an und veröffentlichte ihn mit einer FSK 12 vollkommen ungeschnitten. Dass die DVD ab 16 freigegeben ist, liegt an den Trailern zu anderen Filmen. Erstaunlicherweise wartet die DVD zum infantilen Flop sogar mit einem Making Of auf!

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 10.09.2008, 13:14
von Ed Hunter
Absolut göttliches Review, freimann! :lol:
Hättest aber noch den Subtitle "Das Monster aus dem schwarzen Loch" dazuschreiben sollen. :lol:

Sehr schade um Tibor Takacs. Der gute Mann hat doch mal so geile Actionfilme wie "Viper" gezaubert... :?

Verfasst: 10.09.2008, 13:16
von freeman
LOL, jo, gleich mal klein danebengesetzt ... Und ja, der arme Tibor ... soll mal wieder mitm Mark Dacascos drehen ... Sabotage II ;-)

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 10.09.2008, 16:37
von Rico
Ja herrlich :lol:

Verfasst: 10.09.2008, 17:37
von SFI
Wollte den Fred erst ins KJ verschieben, hab aber dann gemerkt, dass es ein Scifi Trash Film ist. 8-) Film scheint zu rocken!

Verfasst: 11.09.2008, 09:07
von freeman
Du denkst auch nur an das eine, wa'? ;-). Film rockt ... auf eine befremdliche Art ;-)

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 13.09.2008, 16:29
von StS
:lol: Danke für die Warnung! :wink:

Verfasst: 21.10.2008, 22:55
von kami
Wie schon bei GARGOYLES dramatisiert der Freeman die Abgründe des Filmes gewaltig. Klar, BLACK HOLE ist ein billiger Creature-Streifen, der versucht, mit Katastrophenszenario gleich auf mehreren Hochzeiten zu tanzen (wahlweise kann man´s auch umgekehrt betrachten), aber wer andere NU IMAGE-Filme aus diesem Genre kennt, dürfte kaum negativ überrascht werden. Gerade die Effektqualität ist deutlich besser als die der Katastrophenfilmreihe (TORNADO & Co.), der Rest ist zumindest irgendwie erträglich. Mehr als gute 3/10 Punkten sind dennoch nicht drin, als der vom Freeman angekündigte Unfilm entpuppt sich BLACK HOLE aber wahrlich nicht.

Verfasst: 22.10.2008, 09:16
von freeman
In diesem Forum Geschmack zu suchen, erscheint irgendwie genauso ein sinnloses Unterfangen zu sein, wie die Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak. Vermutlich hat das Black Hole alles an Restgeschmack aufgesaugt und ich bin der Letzte, der die Finger in die Wunden legt und drin rumrührt ... insofern danke für den Beitrag kami und sei gewiss, ich kämpfe weiter ...

;-)

In diesem Sinne:
freeman