Hydra
Verfasst: 08.04.2009, 11:34
Hydra
Originaltitel: Hydra
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Andrew Prendergast
Darsteller: Texas Battle, George Stults, Polly Shannon, William Gregory Lee, Paul Rae, Roark Critchlow, Alex McArthur, Matthew Willig, James Wlcek, Philip Moon u.a.
Vier Kameraden – eine Frau und drei Kerle – erwachen im Bauch eines Schiffes, ohne zu wissen, wie und warum sie da hingelangt sind. Ein Essen bringender Aufseher liefert den vier Gefesselten auch keine wesentlichen Informationen. Zumindest solle man das Essen zu sich nehmen, da man in den nächsten Stunden viel Kraft benötigen werde, orakelt der Aufseher. Und wirklich, keine zehn Minuten später erfährt man, dass ein Veranstalter von Abenteuerreisen der anderen Art die vier als Großwild für eine Handvoll passionierter Jäger auserkoren hat! Warum die vier? Weil sie vom Rechtssystem verschonte oder bevorzugt behandelte Straftäter sind. Kaum in das Vorhaben der Reisegesellschaft eingeweiht, geht das Schiff vor einer nicht kartographierten Insel vor Anker und die vier Opfer werden auf freien Fuß gesetzt. Kurz darauf brechen die Jäger auf, nur um sich wenig später selbst als Opfer auf dem Speiseplan eines noch größeren Jägers wieder zu finden – der namensgebenden Hydra!
Menschenjagd, Hydra, dazu Geschwurbel um griechische Mythologie und das Schwert des Herakles, private Vendettas, Intrigen und ein permanent vorm Ausbruch stehender Vulkan sind die Storyingredienzien dieser SCI-FI / Cinetelproduktion, die sich um keinen Deut von dem üblichen Creature Feature Ausstößen der Produktionsschmieden abhebt. Gut, man könnte meinen, dass das Mehr an Storyzutaten einen spannenderen Beitrag zum Kreaturenhorrorgenre liefern sollte, tut es aber nicht, da die Zutaten niemals so recht ineinander greifen wollen und fast schon nebeneinander her ablaufen, ohne sich gegenseitig zu tangieren. Und immer wenn das Drehbuch gerade wieder nicht weiß, wie es Herakles und Vulkan zusammenbringen soll, kommt die Hydra und metzelt ein paar Figuren um. Eine echte Story schaut dann doch anders aus, Spannung und eine stringente Dramaturgie sowieso. Aber hey, wen juckt das, wenn wenigsten die Hydra rockt. Und das macht sie auch, wenn auch auf SCI FI – Cinetel Art. Was das bedeutet? Räudigste Special Effects, lausigstes Compositing und damit mieseste Einbindung in den Film, keinerlei Bodenkontakt der so zum Luftkissenhydralein mutierenden Kreatur und lachhafte Interaktion mit der Umgebung und den Opfern. Zumindest, wenn diese nicht aus dem Rechner stammen. Stammen sie doch aus der Konserve, legt Hydra richtig los und splattert munter vor sich hin! Arme ab, Beine ab, Gesicht weg, Vierteilungen, Dreiteilungen, Halbierungen, gegen die Kamera spritzendes Gekröse und so weiter und so fort. Der Wurm, der zu seiner Hochzeit fünf verfressene Mäuler stillen muss (wir erinnern uns: Hydra = Wesen, dem zwei Köpfe anstelle eines abgeschlagenen nachwachsen.), ist sehr behände unterwegs und hat sichtlichen Spaß am Zerlegen des Figureninterieurs, was dann freilich schnell die eigentlichen Höhepunkte des Filmes darstellt. Dieser schaut, abgesehen von den lausigen Effekten (auch die computeranimierten Schiffe sind ein einziger Witz in ihrer Durchsichtigkeit), gar nicht einmal so übel aus und versucht aus dem Inselschauplatz zumindest ein Minimum an Flair herauszuholen. Leider kann man das in Bezug auf die Schauspielriege nicht behaupten. Hier dilettieren alle munter vor sich hin und es fehlt sogar der obligatorische große „Ich war mal ein Star und werte diversen Trash mit meiner Gegenwart auf“ Name im Cast!
Was bleibt ist ein Creature Feature aus dem SCI FI - Cinetel Kreaturenstreifen Setzbaukasten, den man anscheinend immer nur mal kurz schütteln muss und schon kommt die nächste Produktion herausgeplumpst. Schon erstaunlich, was diese beiden mindertalentierten Schmieden aus dem Genre des Creature Features herauszupressen verstehen und wie sie es immer wieder schaffen, neue Tiefpunkte zu generieren. Zumindest ist Hydra aufgrund seiner arg verstiegenen und weitschweifigen Geschichte und der wüst vor sich hin wütenden Hydra gar nicht mal soooooo verkehrt.
Die deutsche DVD kommt von Sunfilm und ist mit einer FSK 16 uncut durch die Freigabe gekommen.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Hydra
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Andrew Prendergast
Darsteller: Texas Battle, George Stults, Polly Shannon, William Gregory Lee, Paul Rae, Roark Critchlow, Alex McArthur, Matthew Willig, James Wlcek, Philip Moon u.a.
Vier Kameraden – eine Frau und drei Kerle – erwachen im Bauch eines Schiffes, ohne zu wissen, wie und warum sie da hingelangt sind. Ein Essen bringender Aufseher liefert den vier Gefesselten auch keine wesentlichen Informationen. Zumindest solle man das Essen zu sich nehmen, da man in den nächsten Stunden viel Kraft benötigen werde, orakelt der Aufseher. Und wirklich, keine zehn Minuten später erfährt man, dass ein Veranstalter von Abenteuerreisen der anderen Art die vier als Großwild für eine Handvoll passionierter Jäger auserkoren hat! Warum die vier? Weil sie vom Rechtssystem verschonte oder bevorzugt behandelte Straftäter sind. Kaum in das Vorhaben der Reisegesellschaft eingeweiht, geht das Schiff vor einer nicht kartographierten Insel vor Anker und die vier Opfer werden auf freien Fuß gesetzt. Kurz darauf brechen die Jäger auf, nur um sich wenig später selbst als Opfer auf dem Speiseplan eines noch größeren Jägers wieder zu finden – der namensgebenden Hydra!
Menschenjagd, Hydra, dazu Geschwurbel um griechische Mythologie und das Schwert des Herakles, private Vendettas, Intrigen und ein permanent vorm Ausbruch stehender Vulkan sind die Storyingredienzien dieser SCI-FI / Cinetelproduktion, die sich um keinen Deut von dem üblichen Creature Feature Ausstößen der Produktionsschmieden abhebt. Gut, man könnte meinen, dass das Mehr an Storyzutaten einen spannenderen Beitrag zum Kreaturenhorrorgenre liefern sollte, tut es aber nicht, da die Zutaten niemals so recht ineinander greifen wollen und fast schon nebeneinander her ablaufen, ohne sich gegenseitig zu tangieren. Und immer wenn das Drehbuch gerade wieder nicht weiß, wie es Herakles und Vulkan zusammenbringen soll, kommt die Hydra und metzelt ein paar Figuren um. Eine echte Story schaut dann doch anders aus, Spannung und eine stringente Dramaturgie sowieso. Aber hey, wen juckt das, wenn wenigsten die Hydra rockt. Und das macht sie auch, wenn auch auf SCI FI – Cinetel Art. Was das bedeutet? Räudigste Special Effects, lausigstes Compositing und damit mieseste Einbindung in den Film, keinerlei Bodenkontakt der so zum Luftkissenhydralein mutierenden Kreatur und lachhafte Interaktion mit der Umgebung und den Opfern. Zumindest, wenn diese nicht aus dem Rechner stammen. Stammen sie doch aus der Konserve, legt Hydra richtig los und splattert munter vor sich hin! Arme ab, Beine ab, Gesicht weg, Vierteilungen, Dreiteilungen, Halbierungen, gegen die Kamera spritzendes Gekröse und so weiter und so fort. Der Wurm, der zu seiner Hochzeit fünf verfressene Mäuler stillen muss (wir erinnern uns: Hydra = Wesen, dem zwei Köpfe anstelle eines abgeschlagenen nachwachsen.), ist sehr behände unterwegs und hat sichtlichen Spaß am Zerlegen des Figureninterieurs, was dann freilich schnell die eigentlichen Höhepunkte des Filmes darstellt. Dieser schaut, abgesehen von den lausigen Effekten (auch die computeranimierten Schiffe sind ein einziger Witz in ihrer Durchsichtigkeit), gar nicht einmal so übel aus und versucht aus dem Inselschauplatz zumindest ein Minimum an Flair herauszuholen. Leider kann man das in Bezug auf die Schauspielriege nicht behaupten. Hier dilettieren alle munter vor sich hin und es fehlt sogar der obligatorische große „Ich war mal ein Star und werte diversen Trash mit meiner Gegenwart auf“ Name im Cast!
Was bleibt ist ein Creature Feature aus dem SCI FI - Cinetel Kreaturenstreifen Setzbaukasten, den man anscheinend immer nur mal kurz schütteln muss und schon kommt die nächste Produktion herausgeplumpst. Schon erstaunlich, was diese beiden mindertalentierten Schmieden aus dem Genre des Creature Features herauszupressen verstehen und wie sie es immer wieder schaffen, neue Tiefpunkte zu generieren. Zumindest ist Hydra aufgrund seiner arg verstiegenen und weitschweifigen Geschichte und der wüst vor sich hin wütenden Hydra gar nicht mal soooooo verkehrt.
Die deutsche DVD kommt von Sunfilm und ist mit einer FSK 16 uncut durch die Freigabe gekommen.
In diesem Sinne:
freeman