Für mich ist Scream 6 der Tiefpunkt der Reihe. Mit dem Film ist das Franchise endgültig zu dem geworden, was es vorgab ironisch aufzubrechen: ein 0815-Slasher ohne auch nur eine einzige gute Idee. Die "neuen" Regeln sucken und werden von der Feigheit ihrer Macher unterwandert. Manche im Trailer gut rüberkommende Szene (U-Bahn) wird nicht ansatzweise verschärft oder zugespitzt. Das Motiv der Killer war zum Augenrollen. Die Rückkehr von Hayden ist so überflüssig wie ein Kropf. Die Kills der Helden kamen sadistischer rüber als die der Killer. Und und und... Direkt zu Beginn hat es ein paar gute Momente, weil hier nett mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt wird. Direkt danach sinkt das ganze Kartenhaus in sich zusammen und man wird zugeschmissen mit egalen Figuren, viel zu langen, sinnlosen Dialogen und keinem Humor, keiner Spannung und keinem rechten Tempo. Zumindest spielt die wirklich total charismabefreite Hauptdarstellerin hier tatsächlich minimal besser als im Vorgänger, den Tod wünscht man ihr trotzdem an den Hals. Eine ziemliche Enttäuschung, die zudem auch nichts aus ihrem neuen Setting macht. Warum man hier vorgab, in der Großstadt zu spielen, kann keine einzige der Szenen im fertigen Film erklären, die alle keinen Deut anders aussehen als die Woodsboro-Streifen.

In diesem Sinne:
freeman