Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4

Beitrag von Cinefreak » 14.06.2022, 13:12

SCREAM (2022)

Endlich mal gesehen auf BluRay. Ja, der ist schon recht gut, man trifft alte Bekannte, und auch die neuen Gesichter fügen sich gut ein. Ein selbstironisches Spiel mit den Klischees, ein diesmal weiblicher Filmexperte - für einen fünften Teil ist dieser Sprung zurück zu den Wurzeln absolut gelungen. Zwar bleibt am Ende ein kleines Gefühl von "Schade, das war es schon", dennoch ein Film, den man recht gut anschauen kann, der spannend ist und einige Überraschungen hat - wobei ich nicht genau weiß, wie der bei einem Rewatch performen würde.
Teil II z. B. habe ich schon einige Male geschaut, einfach weil ich die Diskussionen über Fortsetzungen und Filmklischees witzig finde, die Charaktere zum Teil herrlich überspitzt sind und ich als Actionfan den Showdown des Films feiere.
Rein intuitiv würde ich diesen Film bei rund 7,5/10 Punkten sehen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie ich die Reihe Film für Film bewerten würde, da ich die Bewertung immer davon abmache, wie ein Film mir bei der letzten Sichtung gefallen hat. Und das kann je nach Tagesform und dem Erinnern an bestimmte wichtige Dinge eben extrem variieren. Meine intuitive Reihenfolge wäre hier aber:
Platz 1: Scream 2, die restlichen haben ihre Für und Widers..Scream 4 z. B. hat einen Hammer-Twist am Ende für mich gehabt, der aber wohl nur beim ersten Mal funktioniert. Scream 3 hat bis zur Explosion in der Mitte ein atemberaubendes, fast schon actionreiches Tempo, das aber eben nach dem großen Knall für mich immer deutlich abflacht. SCREAM ist halt der Ursprung gewesen, die Wiedergeburt des Slashers, aber technisch gesehen fand ich den eher so lala. Ich mag eben einfach effektreichen Horror

:liquid7:,5
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022)

Beitrag von StS » 12.03.2023, 20:21

Für mich hat sich "Scream VI" als der zweit-schwächste Teil der Franchise entpuppt - wohl aber noch mit etwas Abstand vor Nr. 3 - wobei jedoch klar angemerkt werden muss, dass ich keinen Film der Reihe als "schwach" bezeichnen würde. Die obligatorische Pre-Credits-Sequenz bietet mal wieder ein bekanntes (von mir gern gesehenes) Gesicht sowie eine coole Überraschung, welche nett in die gängige Erwartungshaltung hineingrätscht (Stichwort: Maskierung des Killers). Ach, und "Jason takes Manhattan" läuft im TV: Nice.

Nun in NYC angesiedelt, bietet der neue Schauplatz eine ansprechende Abwechslung gegenüber Woodsboro, die Morde kommen brutaler als bislang sowie die "Ghostface-Konfrontationen" in gewohnter Weise arrangiert daher - wobei einige Setpieces positiv herausragen (z.B. eine in einem kleinen Laden). Die Lauflänge von rund 2 Stunden hätte man aber schon ein Stück weit straffen können: Von einem noch zügigeren Tempo hätte der Film imo profitiert - denn so manches Gespräch mutet schon recht belanglos an...

In letzterer Hinsicht muss ich sagen, dass mir die "aktuellen Regeln" relativ egal waren - und auch auf weitere "Familien-Connections" hätte ich in der gebotenen Form durchaus verzichten können. Im Bereich der Besetzung und Performances schlägt sich Melissa Barrera dieses Mal besser als im Vorgängerfilm - was erfreulich ist - während Jenna Ortega (wie von ihr gewohnt) überzeugt, die meisten "weiteren Kids" (unter ihnen Liana Liberato) in Ordnung gehen sowie Courteney Cox Gale´s Auftritte routiniert-brauchbar über die Bühne bringt...

In Teil 5 ging mir Mikey Madison mit ihrer Art auf den Senkel - dieses Mal ist es Hayden Panettiere. Auch Dermot Mulroney hat mich in bestimmten Momenten enttäuscht. Positiv habe ich indes zur Kenntnis genommen, dass die Regisseure (Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett) sowohl Samara Weaving als auch Henry Czerny aus "Ready or not" mit an Bord geholt haben. Logik-Löcher und Genre-typisch dummes Verhalten schlagen hier ebenfalls zu Buche - genauso wie die Mutlosigkeit der Macher, nicht mehr vom "harten Kern" sterben zu lassen...

Alles in allem ist "Scream VI" ein solider "Slasher" mit einigen effektiven Einzel-Sequenzen. Auch der inhaltliche Punkt rund um die "Gerüchte-Kultur im Internet" hat gepasst. Vielleicht hätte man sich zwischen diesem und dem letzten Teil aber etwas mehr Zeit lassen sollen, um einige Dinge besser auszuarbeiten... oder man hätte den Verlauf einfach so um 10 Minuten (vorrangig Gerede über Franchises und "Familien-Verbindungen") kürzen können, um sich noch mehr auf "Tempo, Thrills und Wucht" zu konzentrieren...

starke :liquid5:

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Scream 6

Beitrag von freeman » 16.03.2023, 19:24

Scream 6
Für mich ist Scream 6 der Tiefpunkt der Reihe. Mit dem Film ist das Franchise endgültig zu dem geworden, was es vorgab ironisch aufzubrechen: ein 0815-Slasher ohne auch nur eine einzige gute Idee. Die "neuen" Regeln sucken und werden von der Feigheit ihrer Macher unterwandert. Manche im Trailer gut rüberkommende Szene (U-Bahn) wird nicht ansatzweise verschärft oder zugespitzt. Das Motiv der Killer war zum Augenrollen. Die Rückkehr von Hayden ist so überflüssig wie ein Kropf. Die Kills der Helden kamen sadistischer rüber als die der Killer. Und und und... Direkt zu Beginn hat es ein paar gute Momente, weil hier nett mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt wird. Direkt danach sinkt das ganze Kartenhaus in sich zusammen und man wird zugeschmissen mit egalen Figuren, viel zu langen, sinnlosen Dialogen und keinem Humor, keiner Spannung und keinem rechten Tempo. Zumindest spielt die wirklich total charismabefreite Hauptdarstellerin hier tatsächlich minimal besser als im Vorgänger, den Tod wünscht man ihr trotzdem an den Hals. Eine ziemliche Enttäuschung, die zudem auch nichts aus ihrem neuen Setting macht. Warum man hier vorgab, in der Großstadt zu spielen, kann keine einzige der Szenen im fertigen Film erklären, die alle keinen Deut anders aussehen als die Woodsboro-Streifen.
:liquid4: <-- die aber auch nur, um Luft nach unten zu haben, denn ich ahne, dass da noch ein paar Krampen nachkommen werden. Diese Wiederbelebung ist für mich schon jetzt auf einer Stufe mit dem Jurassic-World-Debakel.

In diesem Sinne:
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022)

Beitrag von Cinefreak » 07.04.2023, 15:56

SCREAM 6
So ungern ich das tue, aber ich muss dem allgemeinen Tenor beipflichten - tendenziell etwas unbefriedigender Film, bei dem mir die wirklichen Schockszenen zum Erschrecken gefehlt haben. Zudem fand ich das Motiv am Ende ziemlich flach, und die Formel viel hilft viel im bezug auf Blut...wers braucht... :roll:
Spoiler
Show
und Gail ging mir so auf den Sack, dass sie gerne hätte sterben können, nur noch unsympathisch! Das Einzige, was richtig überraschend war am Ende, war, dass das Mädchen seinen Tod vorgetäuscht hat,
- für Scream-Verhältnisse etwas dürftig

etwa :liquid5:,5 bis knappe :liquid6:
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4

Beitrag von McClane » 11.04.2023, 09:41

Scream VI

Bild

Originaltitel: Scream VI
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett
Darsteller: Melissa Barrera, Jenna Ortega, Courteney Cox, Jasmin Savoy Brown, Mason Gooding, Skeet Ulrich, Dermot Mulroney, Hayden Panettiere, Liana Liberato, Jack Champion, Josh Segarra, Devyn Nekoda, Tony Revolori, Samara Weaving, Henry Czerny u.a.

Ähnlich wie schon seinen Bruder im Geiste Jason Vorhees verschlägt es nun auch Ghostface nach New York. In „Scream VI“ macht der maskierte Mörder Jagd auf die Überlebenden des Vorgängers, die in den Big Apple gezogen sind. Vor allem Samantha steht im Visier des Killers, unter dessen Maske sich mal wieder Menschen aus ihrem engsten Umfeld befinden könnten.

:liquid5:

Hier geht's zur Kritik
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von McClane » 11.04.2023, 09:43

Da er hier nirgendwo im O-Ton lief, musste ich doch in die deutsche Fassung rein. Die Synchro hat ja ein paar echte Stilblüten zu bieten. "Er hat meine Familie gefickt" :00000694 - im Original hieß es wahrscheinlich "He fucked with my family".
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von StS » 11.04.2023, 11:28

McClane hat geschrieben:
11.04.2023, 09:43
Da er hier nirgendwo im O-Ton lief, musste ich doch in die deutsche Fassung rein. Die Synchro hat ja ein paar echte Stilblüten zu bieten. "Er hat meine Familie gefickt" :00000694 - im Original hieß es wahrscheinlich "He fucked with my family".
Ohje :lol: :roll:

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von freeman » 11.04.2023, 20:21

Na aber bei deutschen Synchros ist das doch beinahe schon ein stehender Begriff (Du hast mich gefickt... Du hast meine Familie gefickt... hört man doch häufiger aktuell... auch draußen, on the streets hihihihihi). Und immer noch besser als "Du hast MIT meiner Familie gefickt". Das fände ich weitaus verstörender :lol:

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von McClane » 11.04.2023, 21:42

Das ist jetzt allerdings weniger ein Argument pro "Scream VI"-Synchro, sondern eher gegen deutsche Synchros im Allgemeinen. Wenn Steven Seagal im O-Ton jemandem droht "I am going to fuck you up, man", würde das in der aktuellen Synchrokultur dann mit "Ich werde dich hochficken, Mann" übersetzt werden?
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von freeman » 11.04.2023, 21:45

Nope mit: Ich hacke dir deinen Kopf ab und scheiße dir in den Hals!

:lol:

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von Vince » 11.05.2023, 17:10

Freeman hat schon Recht, "du hast meine Familie gefickt" ist jetzt nicht so abwegig. Wenn, dann kann es auch nicht gegen Synchros im Allgemeinen gehen, sondern allenfalls gegen den Sprachwandel im Deutschen. Der Punkt hier ist allerdings, dass "er hat meine Familie gefickt" soviel bedeutet wie "er hat meine Familie aufs Kreuz gelegt", während "he fucked with my family" bedeutet "Er hat sich mit meiner Familie angelegt" - ist schon ein Unterschied. Insofern also durchaus ein Synchro-Fehler.

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von freeman » 11.05.2023, 19:32

Prinzipiell sollte man die Familie aber schon aufs Kreuz legen, bevor man sie fickt... :lol:

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von Vince » 11.05.2023, 19:36

Eben! Das englische Original geht vom Versuch aus, während die in der Synchro einfach von der Vollendung ausgegangen sind. ;)

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von freeman » 11.05.2023, 19:37

So sind wir Deutschen nunmal... Wir stellen die Welt gerne vor vollendete Tatsachen. Also zumindest war das mal so. Aktuell... nunja...

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von McClane » 13.05.2023, 17:49

Vince hat geschrieben:
11.05.2023, 17:10
Freeman hat schon Recht, "du hast meine Familie gefickt" ist jetzt nicht so abwegig. Wenn, dann kann es auch nicht gegen Synchros im Allgemeinen gehen, sondern allenfalls gegen den Sprachwandel im Deutschen. Der Punkt hier ist allerdings, dass "er hat meine Familie gefickt" soviel bedeutet wie "er hat meine Familie aufs Kreuz gelegt", während "he fucked with my family" bedeutet "Er hat sich mit meiner Familie angelegt" - ist schon ein Unterschied. Insofern also durchaus ein Synchro-Fehler.
Ne, Jungs, da kann ich nicht mitgehen. "Isch hab dei Mudda gefiggt" ist ja hoffentlich noch nicht das Niveau, auf dem deutsche Synchros angekommen sind (und selbst der Ausdruck meint ja nicht, dass man sich mit der Mutter des anderen angelegt hat). "Er hat meine Familie gefickt" klingt einfach nach inzestuöser Gruppenrammelei, weder nach aufs Kreuz legen noch nach anlegen. Da hat es sich ein Synchronautor schön einfach gemacht mit der Lippensynchronität ohne Sinn.

Das mit den deutschen Synchros allgemein war in erster Linie eine Spitze gegen freemans Verteidigungsversuch der schlechten Übersetzung.
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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von Vince » 14.05.2023, 06:57

Der Ausdruck ist in der wörtlichen Bedeutung so abwegig, dass man eigentlich gar nicht daran denken kann und das bildlich interpretieren muss. Und "jemanden ficken" kann eben durchaus bedeuten "auf Kreuz legen". Mag natürlich sein, dass das im Kontext der Szene auch völlig abwegig ist, kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber prinzipiell gibt das die deutsche Sprache inzwischen schon her (und das hat dann, wie gesagt, nicht mehr zwingend was mit Synchros per se zu tun).

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von freeman » 23.05.2023, 20:04

Wenn ich an meine Zeit beim Bund zurückdenke, kommt zur "Aufs Kreuz legen"-Bedeutung noch jene des Schleifens und des Fertigmachens hinzu.

Da wurden die Rekruten bei der Amila richtig gefickt, wenn sie vorher das Maul aufmachten.

Dämliche Aufgaben trugen die Bezeichnung "Dummfick"

Und das ist über 20 Jahre her... von daher geht das als Synchro mehr als in Ordnung.

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Re: Scream - Schrei! + Scream 2 + Scream 3 + Scream 4 + Scream (2022) + Scream VI

Beitrag von Vince » 11.11.2023, 08:51

Tja, Überraschung... "Scream 6" ist nach meinem Ermessen der mit Abstand bessere Film als der direkte Vorgänger. Mit den eigentlichen Scream-Markenzeichen ist das allerdings nicht zu erklären. Die Meta-Ebene fällt inzwischen endgültig in sich zusammen, das hilflose Gestammel bei dem Versuch, die Evolution der Franchise-Regeln zu erklären, läuft nun wirklich ziellos in den toten Winkel, was einerseits wiederum ein Statement für sich sein mag und in Teilen gewollt, dann aber doch wieder zu schwachbrüstig vorgetragen wird, als dass man dieses Gewurschtel dem Film auch noch positiv ankreiden könnte.

Als Genrefilm wischt das Ding aber mit dem 2022er den Boden auf. Wenn Kritiken davon schreiben, dass New York als Schauplatz nicht genutzt wird, ist damit wohl gemeint, dass New York als Großstadt-Panorama nicht angemessen inszeniert wird, aber die dunklen Ecken und Gassen werden teilweise durchaus sinnvoll genutzt. Alleine schon das ans "Friends"-Set erinnernde Eckapartment ermöglicht einige interessante Suspense-Spielereien, aber ebenso die U-Bahn-Schächte, die Seitengassen mit ihrem Nebeneinander aus belebten Bars und Müllcontainern im Dunkeln oder eben das alte Kino als Finalkulisse. Insgesamt ist das Ding wesentlich spannender und schriller inszeniert als der öde Woodsboro-Ausklang; dass man hier so zielstrebig der Evolution von "Freitag der 13." folgt und das Böse auf ähnliche Weise von seinem Ursprung entkoppelt, macht die ganze Chose wieder reizvoll.

Leider muss man dafür weiterhin die blassen Next-Generation-Figuren ertragen, die dem weiter sich ausdünnenden Originalcast nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen können, und so manche Wendung um längst tot geglaubte Charaktere sind selbst für einen heillos überdrehten Meta-Slasher wie diesen etwas too much. Die besten Zeiten sind ohnehin mit Wes Craven gestorben. Finden wir uns damit also ab und genießen wir zumindest den Fahrtwind, der beim letzten Mal nicht zu spüren war.

(knapp) :liquid6:

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