
So, habe mir heute den Workprint angesehen, welchen ich von einem Kumpel erhielt. Eine "echte Kritik" werde ich zu dieser Version nicht schreiben - höchstens irgendwann mal zu einer Unrated-DVD-Version. Hier meine jetzt in aller Kürze runtergetippte Meinung, die meinen "normalen Ansprüchen" natürlich in keinerlei Form gerecht wird...

Als Film an sich ist diese Version des Stoffes gerade noch mal so einigermaßen brauchbar – als Remake scheitert der Streifen allerdings auf ganzer Ebene. Zum Prequel-Teil: Uns wird hier eine reine 08/15-Vorgeschichte präsentiert, die kein Stück weit innovativ oder wirklich interessant daherkommt – und Zombie´s typisches White-Trash-Ambiente ist auch nicht so der Hit in diesem Fall. Es folgen etliche Szenen in der Klinik, die einfach belanglos daherkommen und von einer Klischee-Vergewaltigung abgeschlossen werden, die man für die Kinofassung entfernte und gegen einen Klischee-Ausbruch austauschte. Dann schließt der Remake-Teil des Verlaufs an, welcher aufgrund seiner Komprimiertheit scheitert, denn es gelingt so nicht, eine funktionierende Verbindung zu Laurie aufzubauen (an der darstellerischen Leistung liegt es definitiv nicht). Szenen von Michael in den Straßen stehend wirken zum Teil unfreiwillig komisch. Der Showdown nähert sich viel zu schnell und mündet in einem enttäuschenden Schluss, der für die Kino-Variante komplett verändert wurde, aber auch sichtbare Schwachstellen besitzt (die Änderungen zu jener Fassung hin hab ich nur gelesen, aber das reicht aus, um ein Bild der Dinge zu bekommen). Insgesamt ist der Workprint uneben und weniger brutal – ich denke, die Kinofassung ist wohl besser, da wichtige inhaltliche Punkte ergänzt werden und einige Sachen einfach runder wirken dürften (Sid Haigs „Auftritt“, das Verhalten der Leute nach dem Ausbruch (etc) – und natürlich mehr Udo). Als netten „Zusatz“ empfand ich die vielen „Genre-Ikonen“ in kleinen Nebenrollen (Foree, Lynch, Dourif, Kier etc). Zombie hat die Subtilität des Originals gegen die Mechanismen und Visualisierungen eines typischen modernen Slashers ausgetauscht, was einen mauen Eindruck hinterlässt. Mehr Sex, Gewalt und Schüttelkamera-Einsatz reichen schlichtweg nicht aus. Ich bin enttäuscht, die Befürchtungen haben sich bestätigt. Nicht einmal wirklich beklemmend oder spannend ist das Werk geworden. Schade.
Workprint:

Die Kinofassung könnte es eventuell noch auf knappe 5/10 schaffen...
Vergleich Workprint/US-Kinofassung:
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