die "Freitag der 13."-Legacy
Jupp. Teil 1 ist nach wie vor indiziert, genauso wie Teil 9 und 10. "Freitag der 13. 3D" und "Freitag der 13. - Das letzte Kapitel" (also Teil 4) sind beide sogar damals durch übereifrige Richter beschlagnahmt worden und werden so bald wohl auch nicht das Licht der normalen Ladentheke sehen.
Es ist ein Irrsinn!
Es ist ein Irrsinn!
Ich habe gerade doch tatsächlich das "Freitag"-Original zum ersten Mal, seit ich 12 war (glaub ich zumindest), wiedergesehen - unwissend, dass heute tatsächlich Freitag, der 13. ist. Darauf bin ich gekommen, als ich mir im Kühlschrank das Haltbarkeitsdatum eines Joghurts angesehen und überlegt habe, den wievielten wir heute haben...
Zum Film: Viele Slasher-Archetypen zum Wiederentdecken: Hippie-Grüppchen mit Gitarren in Holzhütten, Sex habende Teenager, schmuddelige Egoperspektiven, Kehlenschnitte und ein tss tss tschkkk tschkkk Soundtrack - darüber hinaus ein ganz hübscher Plottwist, der nochmals von einem allerletzten Boohoo-Effekt getoppt wird. Das alles am beschaulichen Crystal Lake (längst ein Hort des Bösen), der herrlich metaphorisch vor sich hinschimmert und mit seiner undurchdringlichen Oberfläche Böses prophezeit. Wobei er sich diesen Job noch mit einem verrückten Einsiedler teilt, der "You are doomed! DOOOMED!" vor sich hinsabbelt. Die Spannungskurve, hier schon das Markenzeichen der Franchise, steht bei null, so dass sich die "Freitag"-Filme hervorragend als stupide Partykracher empfehlen.
Außerdem ist mir jetzt wieder wie Schuppen von den Augen gefallen, weshalb Oceansize auf ihrem Album "Frames" einen Song "Old Friend Of The Christie's" nannten (zumal der Bonus Track der Special Edition kreuzungsweise "Michael Voorhees" genannt wurde).
Zum Film: Viele Slasher-Archetypen zum Wiederentdecken: Hippie-Grüppchen mit Gitarren in Holzhütten, Sex habende Teenager, schmuddelige Egoperspektiven, Kehlenschnitte und ein tss tss tschkkk tschkkk Soundtrack - darüber hinaus ein ganz hübscher Plottwist, der nochmals von einem allerletzten Boohoo-Effekt getoppt wird. Das alles am beschaulichen Crystal Lake (längst ein Hort des Bösen), der herrlich metaphorisch vor sich hinschimmert und mit seiner undurchdringlichen Oberfläche Böses prophezeit. Wobei er sich diesen Job noch mit einem verrückten Einsiedler teilt, der "You are doomed! DOOOMED!" vor sich hinsabbelt. Die Spannungskurve, hier schon das Markenzeichen der Franchise, steht bei null, so dass sich die "Freitag"-Filme hervorragend als stupide Partykracher empfehlen.
Außerdem ist mir jetzt wieder wie Schuppen von den Augen gefallen, weshalb Oceansize auf ihrem Album "Frames" einen Song "Old Friend Of The Christie's" nannten (zumal der Bonus Track der Special Edition kreuzungsweise "Michael Voorhees" genannt wurde).
Freitag, der 13., Teil 2
Schon in der Eröffnung untermauert Steve Miner zwei Gesetze des Slasherfilms, die bis heute gelten:
[SPOILER]
- Fertige eine Szenenmontage mit den Highlights des ersten Teils zusammen, um den Eindruck einer fortlaufenden Geschichte zu erzeugen (und um die Gesamtlaufzeit zu strecken).
- Lass die einzige Überlebende des ersten Teils gleich zu Beginn abnippeln und reinige den Weg so für einen jungfräulichen Neuanfang.
[SPOILER ENDE]
So hält er sich sklavisch an die Fährten, die das Original gelegt hat und bringt ein Element nach dem anderen zurück - vom unheilvoll sabbelnden Dorfirren auf dem Fahrrad bis zur Lagerfeuergruppe, deren Reihen unter Garantie in Kürze dezimiert werden. Nur der Killer ist jetzt ein anderer. Damit ändert sich auch die Inszenierungsweise: Miner greift nur noch selten auf die Egoperspektive zurück, und wenn, tut er es nicht, um die Identität des Killers im Geheimen zu lassen, sondern um dem Zuschauer einfach mal kurz zu zeigen, wie Jason so tickt.
Dabei werden Figuren kurz und schmerzvoll aus dem Spiel genommen, wobei meist eine Machete in lebenswichtige Körperteile geschlagen wird und prosthetische Effekte für Sekundenbruchteile der Star sind. Manchmal ist es auch der Arsch einer Wohl-nicht-mehr-Jungfrau im Mondschein der Nacht, die schmuddelig gefilmte Behausung Jasons mitten im Wald oder Jasons Kopfbedeckung, ein weißes Tuch mit nur einem Guckloch. Interessant gestaltet Miner seinen Slasher nach Formel also durchaus und hat letztendlich mit "Freitag der 13., Teil 2" für die eigentliche Schablone gesorgt, die wieder und wieder kopiert wurde - und das, wo schon diese Schablone nur aus Versatzstücken und Selbstzitaten besteht, bis hin zur finalen Zeitlupenattacke, in der Jasons vermummtes Gesicht wieder in ganzer Pracht zu bewundern ist.
Schon in der Eröffnung untermauert Steve Miner zwei Gesetze des Slasherfilms, die bis heute gelten:
[SPOILER]
- Fertige eine Szenenmontage mit den Highlights des ersten Teils zusammen, um den Eindruck einer fortlaufenden Geschichte zu erzeugen (und um die Gesamtlaufzeit zu strecken).
- Lass die einzige Überlebende des ersten Teils gleich zu Beginn abnippeln und reinige den Weg so für einen jungfräulichen Neuanfang.
[SPOILER ENDE]
So hält er sich sklavisch an die Fährten, die das Original gelegt hat und bringt ein Element nach dem anderen zurück - vom unheilvoll sabbelnden Dorfirren auf dem Fahrrad bis zur Lagerfeuergruppe, deren Reihen unter Garantie in Kürze dezimiert werden. Nur der Killer ist jetzt ein anderer. Damit ändert sich auch die Inszenierungsweise: Miner greift nur noch selten auf die Egoperspektive zurück, und wenn, tut er es nicht, um die Identität des Killers im Geheimen zu lassen, sondern um dem Zuschauer einfach mal kurz zu zeigen, wie Jason so tickt.
Dabei werden Figuren kurz und schmerzvoll aus dem Spiel genommen, wobei meist eine Machete in lebenswichtige Körperteile geschlagen wird und prosthetische Effekte für Sekundenbruchteile der Star sind. Manchmal ist es auch der Arsch einer Wohl-nicht-mehr-Jungfrau im Mondschein der Nacht, die schmuddelig gefilmte Behausung Jasons mitten im Wald oder Jasons Kopfbedeckung, ein weißes Tuch mit nur einem Guckloch. Interessant gestaltet Miner seinen Slasher nach Formel also durchaus und hat letztendlich mit "Freitag der 13., Teil 2" für die eigentliche Schablone gesorgt, die wieder und wieder kopiert wurde - und das, wo schon diese Schablone nur aus Versatzstücken und Selbstzitaten besteht, bis hin zur finalen Zeitlupenattacke, in der Jasons vermummtes Gesicht wieder in ganzer Pracht zu bewundern ist.
Und wieder ist Freitag, der 13.
Ich hätte mir mal sofort ein paar Notizen machen sollen... Filmansicht ist jetzt ein paar Tage vorbei und hängen geblieben ist wenig. Ich erinnere mich an viele selbstzweckhafte 3D-Effekte (erinnert mich ans Kino heute), insbesondere einen auf die Kamera zufliegenden Augapfel; an den ersten Auftritt der Hockeymaske (aber nur, weil ich noch in Erinnerung habe, dass in Teil 2 noch mit Taschentuch über dem Kopf gemordet wurde); an eine Scheune, um die herum "hasch mich, ich bin der Frühling" gespielt wurde; an die Mühe, den Status Quo aufrecht zu erhalten und althergebrachte Traditionen wie den brabbelnden Dorfirren zu bewahren, selbst wenn der schon das Zeitliche gesegnet hat. Funktioniert, wenn man keine Ansprüche hat und sich des Blickes auf ein Zeitdokument bewusst ist - und ist dabei sogar noch einen Hauch temporeicher als der zweite Teil.
Ich hätte mir mal sofort ein paar Notizen machen sollen... Filmansicht ist jetzt ein paar Tage vorbei und hängen geblieben ist wenig. Ich erinnere mich an viele selbstzweckhafte 3D-Effekte (erinnert mich ans Kino heute), insbesondere einen auf die Kamera zufliegenden Augapfel; an den ersten Auftritt der Hockeymaske (aber nur, weil ich noch in Erinnerung habe, dass in Teil 2 noch mit Taschentuch über dem Kopf gemordet wurde); an eine Scheune, um die herum "hasch mich, ich bin der Frühling" gespielt wurde; an die Mühe, den Status Quo aufrecht zu erhalten und althergebrachte Traditionen wie den brabbelnden Dorfirren zu bewahren, selbst wenn der schon das Zeitliche gesegnet hat. Funktioniert, wenn man keine Ansprüche hat und sich des Blickes auf ein Zeitdokument bewusst ist - und ist dabei sogar noch einen Hauch temporeicher als der zweite Teil.
Freitag, der 13., Teil 4: Das finale Kapitel
Corey Feldman sitzt in der Holzhütte und spielt mit einer Monstermaske über dem Kopf an einem urzeitlichen Computer ein Videospiel. Worauf das hinausläuft, ist klar: Jason wird am Ende mit seinen eigenen Waffen geschlagen.
Zum einen wird die Special-Effects-Schmiede selbstzweckhaft in einen Hinter-den-Kulissen-Kontext gesetzt, denn das Zimmer des Jungen ist voll von Latexmasken und beherbergt auch animatronische Puppen, die kaum mehr Merchandise-Artikel sind und im Film wohl als seltene Sammlerobjekte eines Masken-Nerds zu verstehen sind. Zum anderen bekennt sich der vierte Teil der "Freitag"-Serie damit eindeutig zur Perspektive aus Sicht des Kindes. Im Kontext der Franchise bedeutet das für Jason natürlich wieder einen Blick in den Spiegel, wo er ja immer noch ein Kind auf der rastlosen Suche nach Rache für seine getötete Mutter ist.
Da zwischendrin ja auch mal geschnetzelt werden muss, verirrt sich eine Jugendgruppe auf der Suche nach Spaß in die Wälder, allen voran Crispin "George McFly" Glover, der wie bei "Zurück in die Zukunft" in den 80ern lebt, aber mit seinen Zappelbewegungen eher dem unkontrollierten Rock 'n Roll der 50er nachhängt. Und dabei ist "Das letzte Kapitel" so Eighties wie keiner der Vorgänger - wo sonst würde man einen Computer mit ernster Miene um Rat fragen, wenn es um das eigene Liebesleben geht.
Jason tangiert das alles nicht, er schwingt seine Machete ganz unbeeindruckt von der Zeit, in der er das tut...
Corey Feldman sitzt in der Holzhütte und spielt mit einer Monstermaske über dem Kopf an einem urzeitlichen Computer ein Videospiel. Worauf das hinausläuft, ist klar: Jason wird am Ende mit seinen eigenen Waffen geschlagen.
Zum einen wird die Special-Effects-Schmiede selbstzweckhaft in einen Hinter-den-Kulissen-Kontext gesetzt, denn das Zimmer des Jungen ist voll von Latexmasken und beherbergt auch animatronische Puppen, die kaum mehr Merchandise-Artikel sind und im Film wohl als seltene Sammlerobjekte eines Masken-Nerds zu verstehen sind. Zum anderen bekennt sich der vierte Teil der "Freitag"-Serie damit eindeutig zur Perspektive aus Sicht des Kindes. Im Kontext der Franchise bedeutet das für Jason natürlich wieder einen Blick in den Spiegel, wo er ja immer noch ein Kind auf der rastlosen Suche nach Rache für seine getötete Mutter ist.
Da zwischendrin ja auch mal geschnetzelt werden muss, verirrt sich eine Jugendgruppe auf der Suche nach Spaß in die Wälder, allen voran Crispin "George McFly" Glover, der wie bei "Zurück in die Zukunft" in den 80ern lebt, aber mit seinen Zappelbewegungen eher dem unkontrollierten Rock 'n Roll der 50er nachhängt. Und dabei ist "Das letzte Kapitel" so Eighties wie keiner der Vorgänger - wo sonst würde man einen Computer mit ernster Miene um Rat fragen, wenn es um das eigene Liebesleben geht.
Jason tangiert das alles nicht, er schwingt seine Machete ganz unbeeindruckt von der Zeit, in der er das tut...
Freitag der 13., Teil 5 - Ein neuer Anfang
Die Pre-Title-Sequenz bemüht inzwischen deutlich aus der Phantastik entliehene Bilder, indem sie Jasons Grab bei Blitz und Donner zeigt, das gerade ausgehoben wird. Jason selbst erlebt spätestens hier die erste Kokonphase hin zum übernatürlichen Wesen.
Der darauf folgende Film ist dann erstmals so etwas wie ein "Whodunit", da das Finale des vierten Teils ja doch recht eindeutig war. Metzelt also Jason selbst oder doch ein Nachahmer? Etwas füllastig mutet dabei der Plot um das mental angeschlagene Grüppchen im Wald an, das letztlich ja doch wieder nur Fleischreserven für den Metzgermeister bereithalten muss.
Freitag der 13., Teil 6 - Jason lebt
Im Rahmen beweist der sechste Teil der nimmertoten Serie ordentlich Arsch in der Hose, insofern, als dass er sich nun endgültig zum Phantastischen bekennt. Die Eröffnung ist eine Reprise zur Grabszene von Teil 5, diesmal aber besteht kein Zweifel daran, dass hier Jason als modrige Leiche wieder aufersteht und fortan zombiegleich durch eine Kleinstadt häckselt, die sich umbenannt hat, um gerade mit ihm nicht mehr in Verbindung gebracht zu werden. Ein ehemaliges Opfer, der Jasons Wiederauferstehung live mitbekommen hat, wird bei seinen Hilfeschreien beim Sheriff und anderen Stadtbewohnern als irre abgestempelt und so kann Jason sich mal wieder bei jedem Einzelnen unbemerkt von hinten anschleichen und sein Werk verrichten. Wer halt nicht schnell laufen kann, muss trickreich sein, gell.
So erfrischend die neue Bekenntnis zur Unsterblichkeit ist, so verhältnismäßig profan wird der Rahmen ausgestopft. Settings, Tempo und Erzählfluss unterscheiden sich mal wieder keinen Deut von den Vorgängern, so dass der Mythos entstand, dass die Franchise eben zehnmal die gleiche Story erzählt - Finale-im-brennenden-Boot hin oder her.
Die Pre-Title-Sequenz bemüht inzwischen deutlich aus der Phantastik entliehene Bilder, indem sie Jasons Grab bei Blitz und Donner zeigt, das gerade ausgehoben wird. Jason selbst erlebt spätestens hier die erste Kokonphase hin zum übernatürlichen Wesen.
Der darauf folgende Film ist dann erstmals so etwas wie ein "Whodunit", da das Finale des vierten Teils ja doch recht eindeutig war. Metzelt also Jason selbst oder doch ein Nachahmer? Etwas füllastig mutet dabei der Plot um das mental angeschlagene Grüppchen im Wald an, das letztlich ja doch wieder nur Fleischreserven für den Metzgermeister bereithalten muss.
Freitag der 13., Teil 6 - Jason lebt
Im Rahmen beweist der sechste Teil der nimmertoten Serie ordentlich Arsch in der Hose, insofern, als dass er sich nun endgültig zum Phantastischen bekennt. Die Eröffnung ist eine Reprise zur Grabszene von Teil 5, diesmal aber besteht kein Zweifel daran, dass hier Jason als modrige Leiche wieder aufersteht und fortan zombiegleich durch eine Kleinstadt häckselt, die sich umbenannt hat, um gerade mit ihm nicht mehr in Verbindung gebracht zu werden. Ein ehemaliges Opfer, der Jasons Wiederauferstehung live mitbekommen hat, wird bei seinen Hilfeschreien beim Sheriff und anderen Stadtbewohnern als irre abgestempelt und so kann Jason sich mal wieder bei jedem Einzelnen unbemerkt von hinten anschleichen und sein Werk verrichten. Wer halt nicht schnell laufen kann, muss trickreich sein, gell.
So erfrischend die neue Bekenntnis zur Unsterblichkeit ist, so verhältnismäßig profan wird der Rahmen ausgestopft. Settings, Tempo und Erzählfluss unterscheiden sich mal wieder keinen Deut von den Vorgängern, so dass der Mythos entstand, dass die Franchise eben zehnmal die gleiche Story erzählt - Finale-im-brennenden-Boot hin oder her.
Freitag, der 13. Teil 7: Jason im Blutrausch
Erster Auftritt Kane Hodder, und tatsächlich verleiht er Jason deutlich mehr Präsenz, nicht nur wegen des Ganzkörpermakeups, das inzwischen an die Schleimzombies aus "Return Of The Living Dead" gemahnt. Da reicht ein Shot von ihm an der Waldlichtung, mit cowboyartigem Felsbrandungsstand und Machete in der Hand und gleich bekommt der Langweiler mit der Hockeymaske eine ganz andere Aura.
Abgesehen von Hodder bleiben dem nunmehr siebten Teil der Reihe kaum mehr Trümpfe in der Hand. Selbst das Unsterblichkeitsargument wurde bereits im sechsten Teil endgültig ausformuliert, und so machen die Autoren das einzige, was ihnen übrig bleibt: Sie verlagern das Übernatürliche gleich noch auf eines der Opfer, das durch mentale Kraft Dinge bewegen kann. Warum? Interessiert keinen.
An den Pfeilern des Drehbuchs rüttelt das letztlich aber auch herzlich wenig - die vorhersehbaren Bildabfolgen von Grüppchen in Holzhütten, die sich einzeln oder im Doppel der Buhmann holt, muss man nun schon zum siebten Mal in Folge durchstehen, immer nur in unwesentlichen Variationen; selbst eine Nackte, die im See badet, ist inzwischen Standard. Bleibt also letztlich die Frage, was das mit den Psi-Kräften überhaupt sollte. Aber halten wir uns an Hodders einnehmenderer Gestalt fest und krabbeln mit Müh und Not auf das gleiche Endresultat wie bei allen Vorgängern:
Erster Auftritt Kane Hodder, und tatsächlich verleiht er Jason deutlich mehr Präsenz, nicht nur wegen des Ganzkörpermakeups, das inzwischen an die Schleimzombies aus "Return Of The Living Dead" gemahnt. Da reicht ein Shot von ihm an der Waldlichtung, mit cowboyartigem Felsbrandungsstand und Machete in der Hand und gleich bekommt der Langweiler mit der Hockeymaske eine ganz andere Aura.
Abgesehen von Hodder bleiben dem nunmehr siebten Teil der Reihe kaum mehr Trümpfe in der Hand. Selbst das Unsterblichkeitsargument wurde bereits im sechsten Teil endgültig ausformuliert, und so machen die Autoren das einzige, was ihnen übrig bleibt: Sie verlagern das Übernatürliche gleich noch auf eines der Opfer, das durch mentale Kraft Dinge bewegen kann. Warum? Interessiert keinen.
An den Pfeilern des Drehbuchs rüttelt das letztlich aber auch herzlich wenig - die vorhersehbaren Bildabfolgen von Grüppchen in Holzhütten, die sich einzeln oder im Doppel der Buhmann holt, muss man nun schon zum siebten Mal in Folge durchstehen, immer nur in unwesentlichen Variationen; selbst eine Nackte, die im See badet, ist inzwischen Standard. Bleibt also letztlich die Frage, was das mit den Psi-Kräften überhaupt sollte. Aber halten wir uns an Hodders einnehmenderer Gestalt fest und krabbeln mit Müh und Not auf das gleiche Endresultat wie bei allen Vorgängern:
Freitag, der 13., Teil 8: Jason Takes Manhattan
Jason vom See darf endlich in die große weite Welt! Wie Truman aus der Truman Show muss er sich gefühlt haben, als plötzlich das Boot auf seinem Crystal Lake auftauchte und dem Schlitzermeister den Weg zu noch mehr Menschenfleisch wies. Und wie sollte es anders sein, in Hollywood führen alle Wege nach New York. Es ist das New York der "Ghostbusters", mit dichten Kanalisationsdämpfen, renovierungsbedürftigen Gebäuden, Taxiverkehr bei Nacht und 80er-Synthiemucke. "Jason Takes Manhattan" versteht sich aber eher als Übergangsfilm, spielt er doch vornehmlich auf der Übergangsfahrt als Passagier X auf dem Boot, seiner neuen Spielwiese. Rockerbräute mit pinken E-Gitarren, Supernerds und Schicki-Micki-Tussen stehen geradezu Schlange, um sich abmurksen zu lassen. Die Intimität der abgecancelten Überwasserarena bricht schließlich für ein Grande Finale unter Hochhäusern auf, und es ist bewiesen: Selbst ohne den Schutz und die Verlassenheit des Waldes kann der Killer mit der Maske, seit zwei, drei Sequels ohnehin schon eher Zombie als Mensch, nicht aufgehalten werden. Selbst vor dem Big Apple geht Jason munter seiner Profession nach, unter Millionen Menschenaugen, die das alles einen feuchten Kehricht angeht. Gesellschaftskritik, Baby!
Jason vom See darf endlich in die große weite Welt! Wie Truman aus der Truman Show muss er sich gefühlt haben, als plötzlich das Boot auf seinem Crystal Lake auftauchte und dem Schlitzermeister den Weg zu noch mehr Menschenfleisch wies. Und wie sollte es anders sein, in Hollywood führen alle Wege nach New York. Es ist das New York der "Ghostbusters", mit dichten Kanalisationsdämpfen, renovierungsbedürftigen Gebäuden, Taxiverkehr bei Nacht und 80er-Synthiemucke. "Jason Takes Manhattan" versteht sich aber eher als Übergangsfilm, spielt er doch vornehmlich auf der Übergangsfahrt als Passagier X auf dem Boot, seiner neuen Spielwiese. Rockerbräute mit pinken E-Gitarren, Supernerds und Schicki-Micki-Tussen stehen geradezu Schlange, um sich abmurksen zu lassen. Die Intimität der abgecancelten Überwasserarena bricht schließlich für ein Grande Finale unter Hochhäusern auf, und es ist bewiesen: Selbst ohne den Schutz und die Verlassenheit des Waldes kann der Killer mit der Maske, seit zwei, drei Sequels ohnehin schon eher Zombie als Mensch, nicht aufgehalten werden. Selbst vor dem Big Apple geht Jason munter seiner Profession nach, unter Millionen Menschenaugen, die das alles einen feuchten Kehricht angeht. Gesellschaftskritik, Baby!
Freitag der 13., Teil 9: Jason Goes To Hell
Wie seriengetreu muss ein Sequel sein? Die "Freitag"-Reihe hat es da immer sehr genau genommen, stets den gleichen Ablauf gesucht und aus Jason so unweigerlich irgendwann ein unsterbliches Monster gemacht. So gesehen ist es mutig, dass "Jason Goes To Hell" jetzt mit so ziemlich allen Gesetzen der Reihe bricht; die Art und Weise, wie das geschieht, provoziert aber eher verzweifeltes Kopfschütteln. Zur Zeit der Entstehung müssen Seelenwanderungsfilme gerade angesagt gewesen sein und ein bisschen Schmodderkino liess sich gerade wohl auch gut verkaufen; wie eine eigene Idee, die sich aus dem Jason-Universum erschließen lässt, klingt es jedenfalls nicht. Das Flair der ersten acht Filme, so stumpfsinnig es auch gewesen sein mag, ist jedenfalls dahin. Nett immerhin, wie schon mal das "Freddy Vs. Jason"-Crossover vorbereitet wird.
Wie seriengetreu muss ein Sequel sein? Die "Freitag"-Reihe hat es da immer sehr genau genommen, stets den gleichen Ablauf gesucht und aus Jason so unweigerlich irgendwann ein unsterbliches Monster gemacht. So gesehen ist es mutig, dass "Jason Goes To Hell" jetzt mit so ziemlich allen Gesetzen der Reihe bricht; die Art und Weise, wie das geschieht, provoziert aber eher verzweifeltes Kopfschütteln. Zur Zeit der Entstehung müssen Seelenwanderungsfilme gerade angesagt gewesen sein und ein bisschen Schmodderkino liess sich gerade wohl auch gut verkaufen; wie eine eigene Idee, die sich aus dem Jason-Universum erschließen lässt, klingt es jedenfalls nicht. Das Flair der ersten acht Filme, so stumpfsinnig es auch gewesen sein mag, ist jedenfalls dahin. Nett immerhin, wie schon mal das "Freddy Vs. Jason"-Crossover vorbereitet wird.
Re: die "Freitag der 13."-Legacy
Jason X wurde deindiziert.
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