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Wrong Turn I - VI + The Foundation

Verfasst: 07.02.2012, 17:56
von freeman
Wrong Turn

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Originaltitel: Wrong Turn
Herstellungsland: Deutschland / USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Rob Schmidt
Darsteller: Desmond Harrington, Eliza Dushku, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto, Kevin Zegers, Lindy Booth, Julian Richings, Garry Robbins, Ted Clark, Yvonne Gaudry u.a.

Chris Flynn ist auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch, als der Highway wegen einem Unfall verstopft ist. In der Hoffnung, seinen Termin dennoch wahrnehmen zu können, nimmt Chris einen Wald- und Wiesenweg, der in wenigen Kilometern zurück auf den dann hoffentlich freien Highway führen soll. Auf seinem Weg über die unbefestigte Straße ist er kurz unaufmerksam und rast frontal in ein Auto, das mittig auf der Straße steht. Unverletzt wird er von den Inhabern des Autos aufgefunden und muss erfahren, dass ihr Auto von einem quer über den Weg gespannten Stacheldraht aufgehalten wurden. Kurzum begibt man sich auf die Suche nach Hilfe und gelangt zu einer verfallenen Holzhütte, deren Interieur alles andere als vertrauenerweckend rüberkommt. Als dann auch noch die Einwohner, degenerierte Hinterwäldler, zurückkehren und eine eigentlich am Unfallort zurückgebliebene Freundin der Reisegruppe auf einem Tisch fachgerecht in ihre Einzelteile zerlegen, schwant unseren Helden, dass die weitere Zeit in diesem Wald aus Rennen, Kreischen und Sterben bestehen wird ...

Wrong Turn mag das Backwoodgenre nicht neu erfinden, bedient es aber grundsolide und vor allem tempo- und spannungsreich. Das nicht innovative, aber rasante Drehbuch stürzt seine Helden nach einem etwas langweiligen Prolog um bergsteigende Teens in eine Tour de Force des Grauens und verarbeitet alle sattsam bekannten Klischees des Genres ohne jedwede ironische Brechung, was Wrong Turn einen ziemlich garstigen Anstrich und eine hübsche Spannungskurve beschert. Das wird noch dadurch verstärkt, dass die Heldengruppe durchweg sympathisch gezeichnet wirkt und die Darsteller der Helden einen grundsoliden, in Teilen sogar richtig guten Job machen. Dazu kommt, dass der Film mit einer Nettolaufzeit von 75 Minuten ungemein zackig daherkommt und sich keinerlei Nebenschauplätze gönnt, geschweige denn in großartigen Erklärungen versumpft. Hier die Bösen, da die Guten, fertig!

Einen kleinen Dämpfer erhält das Konzept nur bei dem etwas bremsenden Abschnitt um den Hochsitz, wo sich die Figuren auch etwas dämlicher verhalten, als im Rest des Filmes. Doch aus zwei Gründen nimmt man Wrong Turn diesen Abzweig nicht übel: Erstens verdeutlicht er das Bemühen des Regisseurs Rob Schmidt, seinem Film reizvollere Settings zu verpassen als nur Bäume, Wiesen und alte Holzhütten. Zweitens leitet diese Durchschnaufpassage den meines Erachtens wahren Höhepunkt des Filmes ein: Die Kletterpartie in den Wipfeln des dichten Waldes, die wirklich schweißtreibend geraten ist, ein paar erstaunliche Kamerafahrten bereithält und den freilich geilsten Splattereffekt des Filmes bereithält. Bei jenem verliert eine Figur den größten Teil ihres Kopfes, der dann wie eine Art Krone auf der abtrennenden Axt thront, während der Rest vom Körper sprichwörtlich kopflos gen Erdboden rast - stilvoll mit einer vertikalen Kamerafahrt bebildert. Danach steigt ein ebenso roher wie derber Showdown und schon rollt der Abspann vorüber.

Der lässt einen dann noch mal über den – filmhistorisch vielleicht nicht unbedingt bedeutenden – für deutsche Verhältnisse erstaunlichsten Punkt sinnieren: Die Freigabe ab 16 Jahren, die noch heute, knapp 10 Jahre später, immer wieder herangezogen wird, um zu untermalen, dass die FSK durchaus zu sehr liberalen Entscheidungen befähigt ist. Denn derbe Gore- und Splattereffekte, humorlos dargeboten, durchziehen den Film wie ein rotes Band. Zwar werden sie nicht wirklich bis zum letzten ausgereizt (hier greift bei vielen sicher auch das berühmte Kopf in der Schachtel Phänomen), dennoch ist die Altersfreigabe mehr als erstaunlich, zumal die Effekte bis heute nicht wirklich gealtert zu sein scheinen und hervorragend funktionieren. Effektguru Stan Winston sei Dank. Der hat auch die garstigen Hinterwäldler entworfen und zugehörige Masken erstellt und Regisseur Rob Schmidt damit hervorragend funktionierende, gar widerliche Antipoden geliefert, die dieser dank großartigem Make Up auch wirklich zelebriert und folgerichtig auf das alte Horrormantra „Was man nicht sieht, ist besonders unheimlich“ pfeift. Er kann es sich auch leisten.

Inszenatorisch weiß Wrong Turn auch heute noch zu gefallen, denn nicht nur die Effekte haben den Zahn der Zeit bisher gut überstanden. Auch Schmidts Umsetzung der Hetzjagd gefällt mit dynamischen Kamerafahrten und ersten Ansätzen der mehr Unmittelbarkeit generierenden Wackelkamera. Freilich nicht in Bournschen Ausmaßen. Darstellerisch ist der Film aus heutiger Sicht auch ziemlich interessant, haben es doch fast alle Hauptdarsteller zu durchaus interessanten Karrieren in der neuen, von hochwertigen Serien geprägten TV Landschaft gebracht. Jeremy Sisto, darstellerisch eindeutig der Beschlagendste im Team, gibt hier den verkopften Dampfplauderer, was ihn für die ambitionierte Serie Six Feet Under förmlich prädestinierte. Von diversen Indiefilmen ganz zu schweigen. Desmond Harrington agiert hier als Chris Flynn zwar zunächst ziemlich blass, wächst aber immer mehr in den Film hinein und hat heute seinen Platz in der großartigen Serie Dexter gefunden. Eliza Dushku hat hier einen ihrer besten Auftritte. Das Tough Girl steht ihr einfach. Das bewies sie ja bereits in Buffy und Angel und auch in ihrer Show Dollhouse überspielt sie mit ihrer toughen Art diverse schauspielerische Unzulänglichkeiten. Und Emmanuelle Chriqui schaffte es zuletzt recht überraschend auf Platz eins einer Sexiest Women of the Year Competition einer Männerzeitschrift und veredelt den Entourage Cast mit ihrer sexy Note. In Wrong Turn hat sie leider ein wenig den Part des Dumbass Girls inne, nervt allerdings zum Glück nie wirklich. Der Rest im Cast schlägt sich beachtlich, wobei vor allem die Darsteller der Degenerierten verblüffen, da sie bis auf eine Ausnahme vollkommen von Overacting absehen, was ihre Figuren nur umso bedrohlicher macht ...

Wrong Turn ist meines Erachtens ein kleiner Klassiker im Genre. So flott, wie dieser Kracher sein Programm abspult, kommt heute kaum noch ein Horrorstreifen zur Sache. Trotz dieses Heidentempos schafft es der Film, dass einem seine Figuren nicht vollkommen am Arsch vorbeigehen, was freilich zugunsten der Spannungskurve ist, die im Baumkronenkletterpart absolut auf Anschlag gedreht wird. Großartige Maskeneffekte und wirklich harte Splatter- und Goreeffekte runden den garstigen Schocker trefflich ab.
:liquid8:

Die deutsche DVD kommt ursprünglich von McOne, die es inzwischen nicht mehr gibt. Normalerweise sollten neuerliche Auflagen entweder von Ascot (die einen Teil der McOne Lizenzen halten) oder von Constantin kommen, die den Film einst mitproduzierten. Auf jeden Fall ist die FSK 16 freigegebene Fassung uncut ...

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn 2: Dead End

Verfasst: 07.02.2012, 17:56
von freeman
Wrong Turn 2: Dead End

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Originaltitel: Wrong Turn 2: Dead End
Herstellungsland: Deutschland / USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Joe Lynch
Darsteller: Erica Leerhsen, Texas Battle, Crystal Lowe, Henry Rollins, Daniella Alonso, Aleksa Palladino, Matthew Currie Holmes, Kimberly Caldwell, Steve Braun, Ken Kirzinger u.a.

In Abständen von etwa drei Jahren warf Fox dann Sequels (und ein Prequel) zu Wrong Turn auf den Markt, um den Achtungserfolg von Wrong Turn ordentlich zu melken. Die Sequels wurden dabei von Anfang an als DTV konzipiert, was freilich einige Qualitäten des Originals zu Grabe trug, gleichzeitig aber auch jegliche Bedenken in Richtung Altersfreigabe hinwegfegte und die Sequels zu richtigen kleinen Splatterkrachern werden ließ, was ihnen vor allem in Deutschland nicht bekommen sollte ...

In Wrong Turn 2: Dead End geht es nun um eine Sendung im Survivor Style. Sechs verschiedene Charaktere (aus dem großen Horrorklischeesetzbaukasten) sollen in der freien Natur einfach nur überleben. Dass dies in einem Wald, der sich in der Hand einer degenerierten Hinterwäldlerfamilie befindet, recht schwer werden kann, müssen die Teilnehmer der Sendung und deren Produzenten bald am eigenen Leib erfahren.

Wie Wrong Turn braucht auch Wrong Turn 2: Dead End keine großartige Geschichte, um halbwegs rund zu laufen. Das Problem ist nur, dass sowohl die ganze Grundsituation als auch die darin agierenden Charaktere heillos konstruiert wirken und man als Zuschauer eine gefühlte Ewigkeit braucht, um in den Film hineinzufinden oder so etwas wie einen involvierenden Charakter ausfindig zu machen. Einen Daumen hoch bekommen die Macher aber für ihren Mut, mit der Produzentendame so etwas wie einen Orientierungspunkt zu installieren, nur um ebenjenen erstaunlich derb und recht unverhofft wieder aus dem Spiel zu nehmen. „Spiele“ wie dieses sorgen aber auch dafür, dass der Film eine gefühlte Ewigkeit nicht zu Potte kommt und erst dann wirklich durchstartet, wenn die Degenerierten endlich die Schlagzahl ihres mörderischen Treibens erhöhen. Den Hinterwäldlern selber sieht man überdeutlich an, dass das Engagement für diesen Film von Produzentenseite her eher gering ausfiel. So überzeugen weder die Masken restlos noch erreichen die Figuren auch nur annähernd die Bedrohlichkeit der Hinterwäldler des Originals, was auch dadurch verstärkt wird, dass Soundtrackmacher Bear McCreary mit seinen schrägen Themen für die Hinterwäldler selbige genauso überzeichnet wie die Darsteller, die sich um Kopf und Kragen schreien, grunzen und wichsen. So verkommt die Sippe zum 0815 Killerhaufen im Comicstil, bei der eigentlich nur noch wichtig ist, wie grausam sie das nächste Opfer killen. Spannung kommt so keine auf, von der Grimmigkeit des Originals ganz zu schweigen, was dadurch verstärkt wird, dass einem die „Helden“ im Film eh vollkommen egal sind. Die sind da, um zu sterben, Scheiße zu labern und die Titten zu zeigen. Dementsprechend beschlagen sind die Darsteller dann auch in ihren Fähigkeiten. Goretechnisch legt man im Vergleich zur eins deutlich zu und kennt auch kein wirkliches Halten mehr: Da wird halbiert, in Fleischwölfe geworfen, Menschenfleisch gefressen und geschlitzt und aufgebohrt, als gäbe es kein Morgen mehr. Das schraubt im Verbund mit der Überzeichnung der natürlich auch inzestuös begeisterungsfähigen Sippe den Partyfaktor des Franchises deutlich nach oben, hat aber gleichzeitig auch keinen echten Nährwert und wirkt in Grundzügen einfach nur noch sadistisch. Zumindest überzeugen die überwiegend handgemachten Splattereffekte auf ganzer Linie. Kein Wunder, dass man damit in Deutschland ein riesiges Problem hatte und den Film nur um diverse Minuten erleichtert mit einer FSK 18 freigab.

Was bleibt, ist ein Film, der eigentlich nur durch die irre Performance von Henry Rollins als Einzelkämpfer so etwas wie eine Art Alleinstellungsmerkmal hat. Ansonsten ist der Film seinem Vorgänger in so gut wie allen Belangen unterlegen. Optisch erreicht der Film (natürlich) niemals Kinoniveau, die Settings sind nicht halb so reizvoll wie in Wrong Turn, die Darsteller sind teils eine echte Katastrophe und die bemüht eingebauten Gags (etwa das Battle Royale Shirt vom Regisseur, das im Grunde ja die Funktionsweise des gesamten Filmes vorwegnimmt) verleiten auch eher zum Kopfschütteln, von diversen Wichs- und Degeneriertensexszenen ganz zu schweigen. Wenn man mit der Verschiebung der Degenerierten in beliebige „Freddy Krueger gibt den Killerclown“-Sphären leben kann, die dadurch wie einst Pizzaface unvermittelt zum eigentlichen Star des Franchises mutieren, wird man allerdings durchaus ganz nett unterhalten. Nicht mehr, nicht weniger ...
:liquid4:

In Deutschland hatte man seine liebe Not mit den Kannibalismusanwandlungen und ähnlichen Spielereien. Dementsprechend gekürzt ist die deutsche FSK 18 Scheibe von Constantin. In England erhält man Teil I – III aktuell in einem Schuber als billiges Appel und Ei Schnäppchen. Uncut und in guter Bild- und Tonqualität, inklusive einiger hübscher Extras.

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn 3 - Left for Dead

Verfasst: 07.02.2012, 17:57
von freeman
Wrong Turn 3 - Left for Dead

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Originaltitel: Wrong Turn 3: Left for Dead
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Declan O'Brien
Darsteller: Tom Frederic, Janet Montgomery, Tamer Hassan, Gil Kolirin, Tom McKay, Christian Contreras, Jake Curran, Charles Venn, Emma Clifford, Todd Jensen u.a.

Anscheinend hat Wrong Turn 2 – Dead End genug Geld generieren können, um einen weiteren Streifen um die degenerierten Menschenschlachter zu lancieren. Diesmal nahmen sich diverse SCI FI erprobte Haudegen des Filmes an, produzierten die ganze Chose kostengünstig in Bulgarien und erschufen doch tatsächlich einen Streifen, der etwas filmähnlicher anmutet als der hysterische zweite Teil, im Detail aber ein paar echte Probleme aufweist.

Zunächst einmal geht es diesmal um einen Gefangenentransporter, der durch die Wälder von Teil muss, um ein anderes Gefängnis zu erreichen, in dass die Insassen überführt werden sollen. Doch der in Teil I den Schlussgag bestreitende Three Fingers Mutant (der im Mutantenkuddelmuddel von Teil II eher unter ferner liefen läuft) hat ordentlich Hunger, lässt den Bus der Gefangenen verunfallen und killt sich fortan durch die Insassen, die beschlossen haben, die Gelegenheit zu nutzen und dem Strafsystem zu entgehen. Auf ihrem Weg finden sie noch ein paar Geldsäcke, die freilich mitgeschleppt werden wollen. Genauso wie die junge Alex, deren Freunde nach einem Raftingtrip von Three Fingers getötet wurden, und die von dem charismatischen Latinogangboss Chavez gezwungen wird, sich der Gruppe anschließen. Dieser gehört auch ein Sheriff namens Nate an, der immer auf seine Chance wartet, die Verbrecher einzubremsen. Doch diese Personenkonstellation ist Three Fingers ziemlich egal, tötet und frisst er doch alles, was ihm vor die gierigen Zähne läuft ...

Zunächst muss man feststellen, dass die Grundsituation um die Gefangenen nicht ohne Reiz ist. Auch weil jene deutlich konsequenter zurückschlagen, wenn es darum geht, sich ihrer Haut zu erwehren, was die ganze Sache für Killerclown Three Fingers deutlich erschwert und deshalb nicht im für die Serie typischen Teeniegemetzel enden kann. Diese Veränderung nimmt man gerne hin, muss dafür aber auch mit diversen Knastinsassenklischees leben. Diese sind natürlich vorwiegend irre, Latinos oder Skinheads und eignen sich nicht wirklich als Identifikationsfiguren. Was freilich die in Teil II eingeschlagene Entwicklung unterstreicht, die die Mutanten immer mehr zur Helden des Franchises macht. Glücklicherweise installierte man diesmal aber auch einigermaßen sympathische Charaktere, wie den Sheriff, an denen man sich einigermaßen orientieren kann. Des Weiteren wissen die im Vergleich zu Dead End deutlich stärkeren Bezugnahmen zum originalen Wrong Turn durchaus zu gefallen. So kehrt man etwa zu dem Setting um den Hochsitz aus Teil I zurück. Die starke Konzentration auf den bereits hinlänglich bekannten Degenerierten Three Fingers ist Segen und Fluch zugleich. Zum einen ist er eben eine hübsche Verbindung zu den Vorgängerfilmen, gleichzeitig ist er diesmal beinahe die gesamte Laufzeit über alleine unterwegs, was ihn noch mehr in Richtung solcher Killerepigonen wie Freddy Krueger rückt und deutlich zu Lasten der Abwechslung geht. Zumal sein Darsteller auch brutal overacted, was ordentlich nervt. Die restlichen Darsteller schlagen sich durchaus solide. Am meisten gefällt Chavez Darsteller Tamer Hassan, der einen hübschen Gangsterboss abgibt. Bisher also überwiegend positive Meldungen, doch schauen wir einmal genauer hin.

Zunächst einmal hat Regisseur Declan O’Brien trotz gelegentlich hübscher Schauwerte ordentlich Probleme, seinen Film am Laufen zu halten. Die Dialoge und Reibereien in der Gefangenentruppe ziehen sich endlos und beginnen recht bald zu langweilen. Die Angriffe von Three Fingers sorgen dann kurz für Tempo, doch danach fällt der Film wieder in das Langeweileloch. Und so funktioniert im Grunde der gesamte Film: Langweiliges Gelaber, Kill, Langweiliges Gelaber, Kill. Auch das in die Runde geworfene Geld eines verunglückten Geldtransporters bringt nicht wirklich eine neue Dynamik in die Gruppe und erweist sich deshalb als ziemlich witzloser Einfall des Drehbuches. Ein weiterer echter Minuspunkt sind die Splattereinlagen. Diese sind zwar prinzipiell ganz schön deftig und klingen auf dem Papier ziemlich brutal. Warum sich die deutschen Freigabebehörden dann aber so sehr an ebenjenen störte, dass man sie wieder großräumig für eine SPIO/JK!!! Freigabe schneiden musste, wird nie so recht klar. Denn die Umsetzung der Effekte mittels CGIs und so gut wie keiner Handarbeit sorgt für meist lachhaft künstliche, verwackelte und unrealistische Bluteinlagen, die jedweder Wirkung entbehren und eher zum Fremdschämen denn zum Gorehoundjubel verleiten. Auch sonst gibt es einige üble CGI Aussetzer. So einen lachhaften Helikopter und wirklich miese Rückprojektionen bei fahrenden Fahrzeugen. Und im Mutantendesign erkennt man nur rudimentär die Qualitäten von Wrong Turn wieder. Hier griff man auf ähnlich billige Masken wie in Wrong Turn 2 - Dead End zurück.

Das Ergebnis ist ein Sequel, das die in Teil 2 eingeschlagene Richtung weiter fortführt. Die eigentlichen Stars sind fortan die Degenerierten und deren Ideenreichtum in Sachen menschliches Kroppzeug meucheln. Die eigentliche Grundidee des Filmes weiß durchaus zu gefallen, leider weiß der Regisseur nicht wirklich, wie er daraus Spannung generieren soll. So verkommt der Film mit der Zeit zu der gleichen Freakshow wie schon Wrong Turn 2 – Dead End. Das ist beim einmaligen Gucken durchaus unterhaltsam (wenn man über diverse qualitative Aussetzer und etliche Tempohänger hinwegsehen kann), wirklich gutes Horrorkino sieht allerdings anders aus ...
:liquid4:

Die deutsche DVD wurde trotz SPIO/JK Freigabe in allen Splattersequenzen zerschnippelt. So empfiehlt sich auch bei Teil 3 das Wrong Turn Triple Pack aus GB.

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn 4 - Bloody Beginnings

Verfasst: 07.02.2012, 17:57
von freeman
Wrong Turn 4 – Bloody Beginnings

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Originaltitel: Wrong Turn 4
Herstellungsland: Deutschland, USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Declan O’Brien
Darsteller: Sean Skene, Blane Cypurda, Dan Skene, Tristan Carlucci, Scott Johnson, Bryan Verot, Jennifer Pudavick, Tenika Davis, Kaitlyn Leeb, Terra Vnesa, Victor Zinck Jr., Dean Armstrong u.a.

Auf einem Ausflug in Richtung Ski-Partyhütte bleiben ein paar Twentysomethings aufgrund eines massiven Schneesturmes liegen und flüchten sich in ein verfallenes Sanatorium. Das hätten sie mal lieber sein lassen, denn hier warten die Wrong Turn Degenerierten auf neue Nahrung. Das blöd blutige Prequel klärt einige Fragen über die Herkunft der Sickos …
:liquid3:

Zum Wrong Turn 4 Review

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn 5

Verfasst: 07.02.2012, 18:25
von StS
Freeman gibt nicht mal 3 Finger für:

Wrong Turn 5: Bloodlines

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Originaltitel: Wrong Turn 5 – Bloodlines
Herstellungsland: Deutschland, USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Declan O’Brien
Darsteller: Camilla Arfwedson, Roxanne McKee, Doug Bradley, Simon Ginty, Oliver Hoare, Amy Lennox, Paul Luebke, Duncan Wisbey, Radoslav Parvanov, George Karlukovski u.a.

Zum Mountain Man Festival einer winzigen Kleinstadt am Arsch von Amerika kommen die Degenerierten um Three Fingers aus ihren Löchern, um ihren Ziehvater, der von der örtlichen Polizei festgesetzt wurde, zu befreien. Das Ergebnis ist blutige Splatterlangeweile …
:liquid2:

Zum Wrong Turn 5 Review

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn 6: Last Resort

Verfasst: 07.02.2012, 20:26
von Seemi
Freeman gives them Fingers...

Wrong Turn 6: Last Resort

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Originaltitel: Wrong Turn 6: Last Resort
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Valeri Milev
Darsteller: Sadie Katz, Roxanne Pallett, Anthony Ilott, Aqueela Zoll, Rollo Skinner, Chris Jarvis, Luke Cousins, Talitha Luke-Eardley, Danko Jordanov, Asen Asenov, Harry Belcher u.a.

Three Finger und seine degenerierten Kumpel wollen diesmal einem Hotelerben und seinen sexy Freundinnen ans Leben. Für nackte Hupen, pralle Ärsche und ordentlich Gore ist also gesorgt. Und im Vergleich zu den immer übler werdenden Vorgängern ist Teil 6 qualitativ tatsächlich ein Schritt in die richtige Richtung!

Ganz knappe:
:liquid5:

Zur "Wrong Turn 6: Last Resort" Kritik

In diesem Sinne:
freeman

Wrong Turn: The Foundation

Verfasst: 07.02.2012, 21:37
von kami
freeman lässt sich rebooten

Wrong Turn: The Foundation

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Originaltitel: Wrong Turn: The Foundation
Herstellungsland: Deutschland, USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Mike P. Nelson
Darsteller: Charlotte Vega, Matthew Modine, Emma Dumont, Daisy Head, Bill Sage, Valerie Jane Parker, Tim DeZarn, Adain Bradley, Damian Maffei u.a.

Scott sucht seine Tochter Jen. Die ging vor Wochen verlustig, als sie mit ein paar Freunden den Appalachian Trail bezwingen wollte. Bei seinen Nachforschungen kommt er einer geheimnisvollen Gemeinschaft näher, als ihm lieb sein kann.
:liquid7:

Zur Kritik von "Wrong Turn: The Foundation"

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 08.02.2012, 08:49
von freeman
kami hat geschrieben:
07.02.2012, 21:37
Seemi hat geschrieben:
StS hat geschrieben:Jip, "Wrong Turn" ist einfach ziemlich cool. Kurzweilig, hart, anständig gespielt und inszeniert, durchaus atmosphärisch ... und mit einigen echt coolen Leuten mit von der Partie - wie Sito und Harrington sowie den Schönheiten Eliza und Emmanuelle, plus Schnuckelchen Lindy, welche Pierre (in seiner ansonsten akkuraten Kritik) leider vernachlässigt hat. :wink:

Teil 2 ist für mich übrigens ein klares Bespiel für ein gelungenes DTV-Sequel.
Muss ich mal wieder sichten. Ich fand den ganz gut, hab ihn jetzt aber nicht mehr so splatterlastig in Erinnerung. Vielleicht war der Rest aber auch einfach besser, als das was man normalerweise geboten bekommt.
StS hat geschrieben:Jip, "Wrong Turn" ist einfach ziemlich cool. Kurzweilig, hart, anständig gespielt und inszeniert, durchaus atmosphärisch ... und mit einigen echt coolen Leuten mit von der Partie - wie Sito und Harrington sowie den Schönheiten Eliza und Emmanuelle, plus Schnuckelchen Lindy, welche Pierre (in seiner ansonsten akkuraten Kritik) leider vernachlässigt hat. :wink:

Teil 2 ist für mich übrigens ein klares Bespiel für ein gelungenes DTV-Sequel.
Mir gefällt Teil 3 auf alle Fälle besser, vor allem, weil man dank des Ausbruchs gleich zwei Spannungsebenen hat, und weil sich das Gesplatter nicht nur auf die Opening-Sequenz beschränkt. Schlecht sind aber auch das erste und das (bislang) letzte Sequel nicht. Insgesamt eine nette, kleine Horrorsaga.



Bei mir, wird man ja sehen ;-), sind Teil 2 und 3 eine Ebene. Die zwei ist mir zu hysterischer Splatter, was aber durchaus Spaß machen kann. Die 3, wie kami andeutet, von der Story her besser, dafür mit räudigsten CGI Gesplatter, was den Spaß arg vergällt ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 08.02.2012, 18:10
von freeman
Und Teil II ist oben drin ...

Die III dann sicher zum WE ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 08.02.2012, 18:30
von StS
Wie schon erwähnt: Irgendwie mag ich "WT2" recht gern (nicht nur da Henry einfach rockt).
So ne 5,5/10 ist bei mir da durchaus drin... :wink:

Verfasst: 08.02.2012, 21:27
von Vince
Ich kenn bis dato nur Teil 1 wegen schwerer Zugänglichkeit der uncut-Versionen der Fortsetzungen. Der hatte mir damals ganz gut gefallen, da war ich auch noch nicht so übersättigt von Backwoodhorror wie in der Zeit danach, als die ganzen Trittbrettfahrer auf den Plan gerieten. Müsste ich bei Gelegenheit mal wieder sichten, um zu sehen, ob der heute auch noch geht.

Verfasst: 09.02.2012, 08:44
von freeman
Kann wie gesagt die englischen DVDs im Triple Pack von Fox nur empfehlen. Kommen so 8 Pfund, Qualität in Ordnung und fürs Gemurmel und Gezeter und diverse Slangeinlagen gibbet auch englische Untertitel ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 09.02.2012, 09:06
von Vince
freeman hat geschrieben:Kann wie gesagt die englischen DVDs im Triple Pack von Fox nur empfehlen. Kommen so 8 Pfund, Qualität in Ordnung und fürs Gemurmel und Gezeter und diverse Slangeinlagen gibbet auch englische Untertitel ...
Ja, nur woher beziehen, ohne unbedingt ne Kreditkarte einsetzen zu müssen?

Verfasst: 09.02.2012, 20:47
von freeman
Hab nix gesagt :lol: ... wenn ich mal wieder bei Amazon.co.uk ordere (was wegen Sleeping Beauty bald sein wird), könnte ich mich ja mal melden?

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 09.02.2012, 22:27
von StS
freeman hat geschrieben: ... wenn ich mal wieder bei Amazon.co.uk ordere (was wegen Sleeping Beauty bald sein wird)
Warum willste da nicht (so wie ich) bis zum 09. März warten?
Ist der hierzulande etwa cut?

Verfasst: 10.02.2012, 08:27
von Vince
freeman hat geschrieben:Hab nix gesagt :lol: ... wenn ich mal wieder bei Amazon.co.uk ordere (was wegen Sleeping Beauty bald sein wird), könnte ich mich ja mal melden?

In diesem Sinne:
freeman
Gerne (je nachdem, was die Box dann kostet). Dann kannst du dich mal dafür revanchieren, dass ich mal für dich mit ner LaFee CD an der Kasse stand. :lol:

Verfasst: 10.02.2012, 08:35
von freeman
StS hat geschrieben:
freeman hat geschrieben: ... wenn ich mal wieder bei Amazon.co.uk ordere (was wegen Sleeping Beauty bald sein wird)
Warum willste da nicht (so wie ich) bis zum 09. März warten?
Ist der hierzulande etwa cut?
Ahso? Von diesem Releastermin weiß ich irgendwie gar nichts. Werde aber dennoch eher zuschlagen, denke ich.

@ Vince: Einmal im Leben warste cool und nu tuste so, als wäre es peinlich gewesen ;-)

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 12.02.2012, 14:12
von freeman
Und die III ist nun auch online. Bei der IV hoffe ich nunmal, dass die Briten bald nachziehen ... auch wenn die Vorfreude eher gering ausfällt, da die Macher der drei die 4 durchgezogen haben ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 12.02.2012, 14:47
von Vince
freeman hat geschrieben:
@ Vince: Einmal im Leben warste cool und nu tuste so, als wäre es peinlich gewesen ;-)
Noch heute träum ich schlecht davon. ;)

Verfasst: 06.05.2012, 09:11
von Vince
Wrong Turn 2
Im Vergleich mit dem ersten Teil natürlich nur ein hingerotzter Trittbrettfahrer. Dessen schmutzig-subtiler 70er-Touch ist auf einen Schlag dahin, dafür gibt's jetzt typische dtv-Negerlein-Schlachtplatte mit Fokus auf die teils vollkommen absurden Splattereinlagen (Axt durch den Kopf und in einem Hieb durch, so dass das Menschlein entzwei ist, jaja). Der pseudo-doppelbödige Survival-Camp-Plot setzt von Beginn an falsche Zeichen, zumal er im Anschluss nicht mal genutzt wird - von Medienkritik (Eindringen in die Natur etc.) keine Spur. Das Fatalste aber: Die Mythologie wird einfach aus den Angeln gehoben und die Degenerierten sind jetzt einfach nur noch Monster. "Wrong Turn" ist zum unreflektierten Creature Feature geworden.
Hat man sich einmal damit abgefunden, entwickelt sich das Sequel aber doch noch zur brauchbaren dtv-Angelegenheit, denn Masken-, Splatter- und Goreeffekte klotzen, anstatt zu kleckern und können sich absolut sehen lassen. Das macht dem Genrefreund Spaß, entbehrt aber des Langhaltswertes von "Wrong Turn", der natürlich in einer anderen Liga spielt.
:liquid4: ,5

Wrong Turn 3
Bestätigt die Eindrücke von "Wrong Turn 2", indem auch die Survival-Camp-Geschichte wieder komplett über den Haufen geworfen wird zugunsten einer "Con Air" ähnlichen Geschichte, die allerdings auch besser funktioniert, da die Figuren außer der Flucht vor der Gefahr aus den Wäldern noch weitere Ziele verfolgen. Zwischen diesen beiden Variablen pendelt "Wrong Turn 3" recht geschickt und greift dabei auf etwas vielfältigere Charaktere zurück, die nicht ganz das Dosenfutter abgeben, das im Vorgänger durch die Wälder floh. Die Konzentration auf nur ein, zwei Monster legt sich leider auch etwas auf den Splatterfaktor nieder, obwohl es wiederum ein paar sehr derbe Sequenzen zu sehen gibt, von denen einige auch wieder auf die "Saw"-erprobte Sadismusschiene abdriften.
:liquid5:

Verfasst: 26.04.2013, 07:50
von freeman
Review zu Wrong Turn 5

Teil 4 kommt nächste Woche.

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 26.04.2013, 09:30
von StS
Besten Dank für die Einschätzung! Hatte ja nach dem zweiten Teil - den ich doch noch ganz amüsant fand - mit der Reihe aufgehört, da mir alle weiteren Trailer schon nicht mehr zugesagt haben... :wink:

Verfasst: 03.05.2013, 08:12
von freeman
Wrong Turn 4

Teil IV ist nun auch an Board ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 21.10.2014, 19:01
von StS
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Verfasst: 22.10.2014, 09:42
von freeman
Cool, lol, bin sogar gerüttelt gespannt auf Teil 6, der gestern aus UK kam. Endlich ist der Declan raus. Mal sehen, ob frisches Blut am Ruder da was reißen kann!

Auch cool: Von den ganzen Toten kriegt man in den deutschen Fassungen gar nix mit :lol:

In diesem Sinne:
freeman