Hatchet

Hier geht es um Serienkiller- und Slasher-Flicks.
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Hatchet

Beitrag von freeman » 14.11.2007, 22:34

Hatchet

Originaltitel: Hatchet
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Adam Green
Darsteller: Joel David Moore, Tamara Feldman, Deon Richmond, Kane Hodder, Parry Shen, Mercedes McNab, Joleigh Fioreavanti, Joel Murray, Richard Riehle u.a.

Ben wurde gerade von seiner Ische abgeschossen. Mit seinen Kumpels zieht er darum los, um beim Mardi Gras in New Orleans Zerstreuung zu suchen. Doch irgendwie wollen Moppen und Alk in Hülle und Fülle Ben nicht von seinem Problem ablenken. Also überredet er seinen Kumpel Marcus, an einer Tour durch die Sümpfe New Orleans teilzunehmen, die den klangvollen Namen Haunted Swamp Tour trägt. Diese entpuppt sich als vollkommener Reinfall, bis der Tourleiter das Boot an einem Felsbrocken im Flusslauf "parkt" und unsere Tourteilnehmer gezwungen sind, zu Fuß nach New Orleans zurückzukehren. Dabei latschen sie blöderweise durch den Vorgarten von Victor Crowley. Degenerierter Massenmörder von Beruf und ziemlich angepisst ...

Was nun folgt, kann sich jeder denken. Rennen, Retten, Flüchten, Sterben. Der deutsche Verleih sieht darin Old School American Horror und einen Mega Horror Schocker. Von diesen etwas reißerischen Verortungen des Streifens Hatchet sollte man sich lieber nicht zu sehr beeindrucken lassen, denn sonst könnte man recht schnell recht enttäuscht das bunte Treiben abschalten. Denn Hatchet versteht sich selber offensichtlich nicht als Mega Horror Schocker sondern vielmehr als Fun Splatter, der manches Klischee diverser Old School American Horror Movies ironisch aufbricht oder sich offen darüber lustig macht. Dementsprechend sind die Figuren klischeehafte Abziehbilder sondergleichen. Ben ist ein Loooooooooser, wie er im Buche steht, Marcus nagelt alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, das alte Touristenehepaar ist amerikatypisch schön fett und schön blöd, die heißeste Ische hat ein dunkles Geheimnis, der Tourleiter ist dämlicher als die Axt vom Killer und die beiden restlichen Ischen sind natürlich Pornodarstellerinnen ... immerhin braucht man ja auch Moppen. Fürs Blut ist dann der Killer zuständig. Dieser überlebt einfach alles, ist immer da, wo man ihn nicht vermutet und er hat Lust an Doktorspielchen. Also reißt er einem den Kopf auf, dem Anderen haut er selbigen mit ner Schaufel ab, der Nächste verliert beide Arme, aufgespießt wird auch und hey, wenn der Film schon Hatchet heißt, darf eine Axt freilich nicht fehlen ... und die ist bekanntlich gut zum Spalten ;-). In genau diesen Momenten ist Hatchet dann wirklich Old School, denn alle Effekte sind offensichtlich handgemacht und herrlich überzogen blutspritzend angelegt. Dass Sunfilm Hatchet bei dieser Detailverliebtheit wirklich mit einer KJ Freigabe uncut durch die FSK Prüfung bekommen hat, verwundert bei der zuletzt wieder ausgebrochenen Kleinkariertheit der Behörde sehr. Doch vielleicht ist jener diesmal der beständig vorhandene Humor nicht entgangen. Kurzum: Als Gorehound kommt man hier absolut auf seine Kosten, auch wenn man bis zum Ausbrechen des amtlichen Gesplatters etwas warten muss. Dabei wird freilich jegliche Form von Spannung oder grundlegender Dramaturgie als erstes gemeuchelt. Spaß machen soll das Ding, also labert man 40 Minuten nur Dünnes, um im Anschluss 40 Minuten lang zu sterben. Mehr will Hatchet nicht, viel mehr bietet Hatchet auch nicht. Warum Regisseur Adam Green seine Figuren dennoch immer mal recht geschwurbelt von Geisterwelten labern lässt, erschließt sich dann leider nie so recht, denn dieser Ansatz wird genauso schnell fallen gelassen, wie er aufgetaucht ist. Die Darsteller ziehen sich bei dieser Chose recht ordentlich aus der Affäre, müssen aber eben auch nicht wirklich viel machen. Echte Highlights setzen die zwei Pornoischen, die bei wirklich jeder Gelegenheit blank ziehen, nur um sich kurz darauf massivst anzuzicken und herrlich sinnfreien Verbalmüll abzusondern. Besonderes Lob geht hierbei an Mercedes McNab, die nach ihrem Playboyshooting erneut Mut zur nackten Moppe und Spaß an ihrer unterbelichteten Rolle beweist. Zwar wiederholt sie dabei nur ihre Harmonymanierismen aus ihrer Zeit bei Buffy - the Vampire Slayer, doch sie macht einfach riesigen Spaß. Interessant für Old School American Horror Movie Fans dürfte das Mitwirken von Robert Englund, Tony Todd und Kane Hodder sein. Darkman Tony Todd wird dabei leider ziemlich verschenkt. Freddy Krüger Robert Englund macht als renitenter, später dann halbierter Fischer Laune und Kane Hodder (einer der Jason Darsteller) darf das machen, was er am besten kann: Im Blut mantschen, spielt er doch den maskentechnisch recht nett gestalteten Victor Crowley. Damit wären wir beim handwerklichen Aspekt. Zunächst mal kann man Hatchet eine saubere und vor allem sehr farbsatte Optik bescheinigen, die ordentlich etwas hermacht. Leider merkt man Regisseur Adam Green ein wenig an, dass er alles andere als Old School im Filmgeschäft ist. Manche Szene wirkt recht unbeholfen inszeniert. Vor allem verpufft manche Splatterszene erstaunlich höhepunktlos vorm Auge des Betrachters und man fragt sich manchmal schon, ob da eine andere Einstellung oder eine intelligentere Untermalung mit treffenderer Musik nicht besser gewesen wäre. Auch ist der Cutter nicht der Fitteste und schafft es nicht, die in manchen Szenen angedeutete Rasanz umzusetzen. Zudem wirkt das Ende ein wenig seltsam ... fast schon unfertig.

Doch das ist alles bei weitem nicht so schlimm, wie es jetzt klingen mag. Hatchet versteht sich selbst als Funsplatterstreifen, der sein Publikum einfach nur unterhalten will und das auch mühelos schafft.
:liquid7:

In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 14.11.2007, 22:42

Hatchet 2
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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 14.11.2007, 22:58

Hatchet III

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Originaltitel: Hatchet III
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: BJ McDonnell
Darsteller: Danielle Harris, Kane Hodder, Zach Galligan, Caroline Williams, Parry Shen, Robert Diago DoQui, Derek Mears, Sid Haig, Cody Blue Snider, Rileah Vanderbilt, Sean Whalen, Jason Trost, Diane Ayala Goldner u.a.

Wie schon sein direkter Vorgänger steigt auch "Hatchet III" wieder mitten in der Bewegung ein und verknüpft die Victor-Crowley-Saga zu einem großen Gorebauern-Epos. Diesmal allerdings ohne Adam Green auf dem Regiestuhl. Ob es trotzdem wieder reichlich blöd und blutig wird, lest ihr in unserer Kritik.

Zur Kritik von "Hatchet III"

:liquid4:
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
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Beitrag von freeman » 14.11.2007, 23:08

Hatchet - Victor Crowley

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Originaltitel: Victor Crowley
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Adam McGreen
Darsteller: Parry Shen, Kane Hodder, Laura Ortiz, Dave Sheridan, Krystal Joy Brown, Felissa Rose, Brian Quinn, Tiffany Shepis, Chase Williamson, Katie Booth, Kelly Vrooman, Jonah Ray u.a.

„Hatchet – Victor Crowley“. Das klingt so, als würden wir nun mehr über das wahre Wesen des entstellten Irren erfahren, der bereits drei Slasher-Teile lang lästige Fliegen durch seinen Sumpf in Louisiana gescheucht hat. Mit dem Seziermesser wird hier aber nicht gearbeitet. Im Gegenteil, das Beil ist stumpfer als jemals zuvor.

Zur Kritik von "Hatchet - Victor Crowley"

:liquid3:
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Beitrag von LivingDead » 18.11.2007, 13:00

Vince hat geschrieben:Tja ich weiß net, irgendwie bin ich dieser Art Film langsam überdrüssig. Sowas macht mal Spaß, in letzter Zeit häuft sich der Kram aber mal wieder extrem. Auch wenn ich nicht ausschließen will, dass er mir doch gefallen könnte, aber neben Lob gab es ja auch einiges an Verrissen zu dem Ding.
Ich glaub, der LivingDead hat sogar ein paar negativere Worte den deinigen entgegenzusetzen.

Aber Moppen sind natürlich immer ein Argument, das stimmt scho'... :wink:
MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:Joah, den werd ich mir die tage auch mal besorgen :)

Schönes Review freemensch :)
freeman hat geschrieben:
14.11.2007, 23:08
Naja, wer mit Funsplatter was anfangen kann und endlich mal wieder Kills fernab vom lahmen Tourture Gekille sehen will, der hat hier hundertpro seinen Spaß ... Was anderes kann ich mir gar net vorstellen ...
Vince hat geschrieben:Aber Moppen sind natürlich immer ein Argument, das stimmt scho'... :wink:
Aber sowas von ... das neue Moppenquizz kommt bestimmt :lol:

In diesem Sinne:
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Hm, also ich weiß nicht. Irgendwas passte mir bei dem Film übverhaupt nicht, obwohl ich durchaus was mit "Funsplatter" anfangen kann... Keine Ahnung, außer bei den sehenswerten und überraschend blutigen Splatterszenen habe ich mich regelrecht gelangweilt und richtig abfeiern konnte ich auch nie. Lustig wurde es nur selten und insgesamt war`s einfach nur nen blöder Film. Nicht mehr...
Deswegen mit ganz viel gutem Willen noch :liquid4:

Btw. Review fetzt und wenn ich`s net besser wüsste, würde ich den Film auch richtig geil finden. Review rockt jedenfalls tausend mal mehr als Film. ;)
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von StS » 18.11.2007, 15:47

Kritik klingt sehr fein, auf meiner Liste steht er eh weit oben, für´n 10er ist er bereits zu haben ... wird also demnächst auf jeden Fall in meinen Player wandern! :D

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Beitrag von Vince » 18.11.2007, 16:08

StS hat geschrieben:Kritik klingt sehr fein, auf meiner Liste steht er eh weit oben, für´n 10er ist er bereits zu haben ... wird also demnächst auf jeden Fall in meinen Player wandern! :D
Aber nicht das deutsche Steelbook, oder? Das würd ich nämlich auch für nen Zehner mitnehmen...

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Beitrag von StS » 18.11.2007, 16:34

Vince hat geschrieben:
StS hat geschrieben:Kritik klingt sehr fein, auf meiner Liste steht er eh weit oben, für´n 10er ist er bereits zu haben ... wird also demnächst auf jeden Fall in meinen Player wandern! :D
Aber nicht das deutsche Steelbook, oder? Das würd ich nämlich auch für nen Zehner mitnehmen...
Nee, die normale Version... :wink:

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Beitrag von jack warrior » 18.11.2007, 17:01

letztens auch gesehen. allerdings in der komprimierten version... sprich nur die splater szenen plus einige minuten davor danach mit kumpels. naja ging so... story schien ja recht dämlich zu sein. die effekte lolig. naja was solls. werd ihn mir nicht komplett ansehen scheint sich nicht zu lohnen.

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Beitrag von freeman » 19.11.2007, 00:00

LivingDead hat geschrieben:Btw. Review fetzt und wenn ich`s net besser wüsste, würde ich den Film auch richtig geil finden. Review rockt jedenfalls tausend mal mehr als Film. ;)
Is dann fast wie bei deinem Beowulf Review ;-). Muchas Gracias ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 02.12.2007, 17:53

:liquid7:

Oh, ja - der hat ja mal so richtig Laune gemacht! Die deutsche Version ist zwar ungenießbar, aber in der OV sind die Sprüche so herrlich doof, dass sie einfach rocken! Schön, die alten Genre-Recken Englund, Hodder und Todd mal wieder zu sehen (okay, Josh Leonard auch) ... dazu noch viel Trash, Blut, Klischees, Stereotypen, eine "Dawson´s Creek"-Anspielung und viel Fun = yeah, so muss das sein! :D

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Beitrag von daemonicus » 12.12.2007, 21:59

:liquid6:

Gerade angesehen. Die deutsche Synchro geht mal null, da hab ich nach dem Intro schon gewechselt. Leider hat auch die OV (nur bei mir?) ein Problem, da kurze Zeit die Tonspur verschoben ist. Na danke auch. :roll: Das "unfertige" von dem freeman in seiner Review spricht, hat mich dann doch recht gestört und allein der Schlusscut ist mal richtig dilettantisch. Film an sich ist recht nett.

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Beitrag von Der böse Schmu » 29.12.2007, 17:46

Ich fand den auch durchaus angenehm zu schauen. (nebenbei, wirklich gutes Review :yeah: ) Was den Schnitt betrifft muss ich Freeman leider recht geben, etwas rasanter wäre durchaus angebracht gewesen.

Vince hat geschrieben:Tja ich weiß net, irgendwie bin ich dieser Art Film langsam überdrüssig. Sowas macht mal Spaß, in letzter Zeit häuft sich der Kram aber mal wieder extrem.
Was Hatchet allerdings aus dem Einheitshorrorbrei etwas hervorhebt ist seine Konsequenz. Der Film reduziert sein Handlung aufs minimalste ohne den Zuschauer mit nervigen Handlungssträngen zu nerven die, was im Horrorgenre leider recht häufig ist, ohnehin ins Leere führen. Ich habe durchaus nichts gegen anspruchsvollere Horrorfilme bzw. welche mit einer Handlung aber es ist leider eher selten das diese auch funktioniert. Da ist mir ein ehrlicher Slasher wie Hatchet deutlich lieber als beispielsweise diverse Fulci "Klassiker" die irgendwie viel wollen aber nichts können.

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Beitrag von McClane » 08.03.2008, 12:32

Gestern gesehen. Anfangs fand ich es noch ganz amüsant (z.B. wenn die doofen Touris auf dem Boot sitzen bleiben statt mal anzupacken). Doch ausgerechnet ab dem Auftauchen des Killers wird das Ding ja nur noch öde: Wer mehr als 5 Slasher gesehen hat, der weiß wer das Ding überlebt, selbst die Reihenfolge der Opfer kann man sich quasi zusammenraten. Ja, ist auch ganz hübsch brutal, aber das ist fast jeder neue direct to video Heuler, aber die FX trösten nicht darüber hinweg, dass man sich zwischen dem Geschmadder übelst langweilt (oder ich zumindest). Und das Ende treibt ja die übliche Andeutung einer Fortsetzung soweit, dass man Gefühl hat der Film wär gar nicht zu Ende. Schwanke noch zwischen 3 und 4 Points, deshalb

:liquid3:,5
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Beitrag von Vince » 26.05.2008, 18:19

- Der Typ wird also von seiner Freundin verlassen und will in Reaktion darauf unbedingt an einer Gruseltour teilnehmen. Was ist denn das für eine Logik? Frustficken wär logischer.
- Die Cameos von Englund, besonders aber von Todd sind ja mal so was von verschenkt!
- Hodder bewegt sich in seinem Elefantenmenschenkostüm so überzeugend wie der Krachmacher der Geisterbahn einer Kirmes; obwohl das Kostüm ganz okay ist, es kommt in Bewegung so unecht rüber, als würde man da B-Rolls schauen.
- Der vermeintliche ironische Blick aufs Genre ist, wie ich glaube, einfach nur pure, reine Genredoofheit und alles andere als ironisch.
- Alle sterben in exakt der Reihenfolge, wie man es erwarten würde.
- Die ganze Vorgeschichte um den Killer hat keinen Bezug zum Hier und Jetzt des Films.
- Die Regie ist schwach. (Den "dilettantischen Schlusscut", den daemonicus bemängelt, hab ich wiederum ausnahmsweise mal als Absicht empfunden.)
- 50 Minuten passiert fast nix. Ziemlich erbärmlich für einen Film, der nach 75 Minuten den Abspann sieht...

Positiv: die Handmade-Effekte. Und es donnert und regnet viel. Ich mag Donner und Regen-Filme.

:liquid3:

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Beitrag von StS » 26.05.2008, 18:40

Ach, komm schon, nicht so eng sehen - gerade im O-Ton stört es doch nicht, dass da nicht viel passiert, denn man kann bei den Dialogen imo herrlich abfeiern. Und der Schluss-Schnitt war natürlich Absicht... :wink:

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Beitrag von Vince » 26.05.2008, 18:53

Im O-Ton ist er erträglicher, aber ein Strunzfilm bleibts trotzdem. Ich hab zB. auch das Gefühl, die Tony Todd-Szene haben die nur reingebaut, damit der Film nicht nur 70 Minuten geht. Denn worum gehts in dem Dialog? Um einen Umweg. Die Typen denken, da wär die Tour und Todd leitet sie weiter. Das ist ja wohl höchst redundant. Genau wie zB. die Vorgeschichte des Monsters und die komplette Bootsfahrt und die Busfahrt zuvor. Kürzt man alles Unnötige weg, bleibt ja nur der Splatter übrig. Unter dem Kriterium, einen Film (!) zu bewerten, muss ich da die 3 zücken - obwohl ich überzeugt bin, mit ansteigender Promillezahl steigt auch die Punktzahl... aber mir einen Film schönsaufen zu müssen, ist für mich kein Qualitätskriterium. ;)

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Beitrag von daemonicus » 26.05.2008, 18:54

Auch als Absicht find ich den dilettantisch. :wink:

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Beitrag von Vince » 26.05.2008, 18:55

daemonicus hat geschrieben:Auch als Absicht find ich den dilettantisch. :wink:
Na das Dilettantische war die Absicht. ;)
Voll philosophisch... ich glaub ich geb doch 5/10. :lol:

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Beitrag von daemonicus » 26.05.2008, 19:00

Von 3 auf 5 wegen einer dilettantisch philosophischen Auseinandersetzung. :lol:

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Beitrag von StS » 26.05.2008, 19:00

Ich kann die Argumentation schon verstehen - nur hab ich mich dennoch köstlich amüsiert und unterhalten gefühlt. Ich denke, darum geht es bei dem Film auch. Bei manchen klappt es, bei anderen scheinbar nicht. Entsprechend lege ich da (im Gesamtkontext betrachtet) nicht jedes Element auf die Waagschale - würde ich das tun, würde ich Dinge wie die auch meines Erachtens im Grunde vollkommen überflüssige Todd-Szene ebenso anprangern (müssen), aber so... :wink:

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Beitrag von Vince » 26.05.2008, 19:05

Es ist ja nicht so, dass ich alles auf die Waagschale legen würde und deswegen den Film schlecht finden würde - eher umgekehrt leg ich das alles auf die Waagschale, weil ich den Film schlecht finde. Ich bin da vollkommen deiner Ansicht und es gibt ja auch Filme, bei denen ich mich amüsieren kann, obwohl sie eklatante Schwächen aufweisen - siehe zB. "Evil Aliens"...

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Beitrag von daemonicus » 26.05.2008, 19:05

Den fand ich wiederum sehr schlecht. :D

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Beitrag von Vince » 26.05.2008, 19:07

daemonicus hat geschrieben:Den fand ich wiederum sehr schlecht. :D
Ich weiß und StS auch, deswegen hab ich den als Beispiel genommen. Damit ihr euch in mich reinversetzen könnt.

Schlau, was? :lol:

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Beitrag von daemonicus » 26.05.2008, 19:09

Ne, eher Eigentor. Es untermauert nur, dass du Horrorfilme nicht bewerten solltest.

daemonicus (sich in den Vince hineinversetzernd)

:wink:

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