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My Bloody Valentine & My Bloody Valentine 3D

Verfasst: 22.05.2009, 11:23
von freeman
Das Original ... wer will, der darf ...

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 22.05.2009, 11:25
von freeman
My Bloody Valentine 3-D

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Originaltitel: My Bloody Valentine
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Lussier
Darsteller: Jensen Ackles, Jaime King, Kerr Smith, Betsy Rue, Edi Gathegi, Tom Atkins, Kevin Tighe, Megan Boone, Karen Baum, Joy de la Paz, Marc Macaulay u.a.

In der Hanniger Mine geschieht aufgrund der Unachtsamkeit des Minenarbeiters Tom Hanniger (Sohn des Minenbesitzers) ein verheerendes Grubenunglück, bei dem ein paar Kumpel sterben und einer ins Koma fällt. Ob er dabei nun schlimme Träume hatte oder allgemein ein wenig neben der Spur lief, weiß man nicht, auf jeden Fall erwacht er pünktlich zum Valentinstag und schenkt den Bewohnern des Minenstädtchens Harmony seine ganze Liebe … in Form von Spitzhackenhieben in insgesamt 22 unschuldige Körper. Am Ende des Abends wird er gestellt und scheinbar getötet. Nach diesen Ereignissen verdrückt sich dann auch Tom endgültig aus der Stadt. Zehn Jahre später kehrt er wieder zurück, um nach dem Tod seines Vaters die Mine zu verkaufen. Dabei schlägt ihm der Hass der nachtragenden Stadtbevölkerung offen entgegen. Doch darüber kann er sich gar keine großen Gedanken machen, denn auf einmal schlägt der Valentinstagskiller wieder mit unvermittelter Härte zu …

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Als es vor einiger Zeit hieß, Blutiger Valentinstag erfahre ein Remake, war das Freudengeschrei eher verhalten. Das Original war weder weltbewegend noch wich es in wegweisender Form von den gängigen Slasherklischees ab. Vielmehr war es ein durchschnittlicher 0815 Slasher von der Stange, der wie gewohnt einen Killer in Stellung brachte und diverse Opferlämmer zur Schlachtbank führte. Das dann aber zumindest sehr atmosphärisch und vor allem blutig genug, um sowohl die amerikanischen als auch die deutschen Zensoren zu aktivieren, was ihm zumindest in der Horrorfanbase einen gewissen Kultstatus zu bescheren wusste. Das Remake baut nun in einem ausgewogenen Maß auf dem Original auf, fügt gleichzeitig aber auch genügend eigenständige Elemente ein, um nicht als bloße Kopie durchzugehen.

Dabei geht es letztendlich auch hier ausschließlich darum, einen Killer in Stellung zu bringen und ihn diverse Lebenslinien durchhacken zu lassen. Und das geht vor allem im ersten Drittel des Filmes ungemein zügig und straight vonstatten und macht auch wahrlich Laune. Danach versackt der Film dann ordentlich im Mittelmaß. Das Hauptproblem ab diesem Zeitpunkt ist einfach die vollkommen schwache Figurenzeichnung des Drehbuches, das unfähig ist, auch nur einen einzigen sympathischen Charakter zu generieren. Vielmehr haben wir da einen quervögelnden Unsympathen, seine Frau, die, obwohl sie von der Untreue des Mannes weiß, nicht stark genug ist, einen Schlussstrich zu ziehen – Opferlamm par excellence quasi – und Hauptfigur Numero drei ist ein cholerischer Allesverklopper, der bei seinen Vergangenheitsaufarbeitungsbemühungen mehr als ziellos wirkt. Obendrein sind alle Darsteller sehr limitiert in ihren mimischen Fähigkeiten, was das Involvement noch mehr erschwert. Gegen Ende dreht My Bloody Valentine noch einmal auf und versucht sich Regisseur Patrick Lussier an einem Twist, der aufgrund der ziemlich seltsamen Figurenzeichnung gar nicht mal so unspannend gerät, da man im Spiel der Identitäten jedem der Hauptfiguren alles zutrauen würde, nur, ob das so geplant war, wage ich zu bezweifeln. Obendrein kündigt sich der Twist auch schon recht zeitig an und wird meines Erachtens in der (ich nenne sie mal) „Spiegelszene“ in der Mine weithin offensichtlich verraten. Dennoch verspürt man das Bemühen des Regisseurs, den Film handlungstechnisch nicht vollends im Durchschnitt versumpfen zu lassen und honoriert es auch.

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Doch mal ehrlich. Warum schauen wir uns Slasher an? Klar, der Morde wegen. Und hier hat My Bloody Valentine einiges zu bieten. Einige Kills übernimmt man dabei nahezu 1:1 aus dem Original, ansonsten darf die Spitzhacke des Killers wüten. Was sie auch macht. Und das nicht zu knapp. Hier wird in Schädel gehackt, werden Brustkörbe geöffnet, wird die Hacke quer durch den Kopf getrieben, um das Opfer an der Decke festzunageln und hat der Killer eine wenig menschenfreundliche Art am Leib. Dabei gibt es definitiv ein paar kleine Highlights zu bestaunen und steigt der Spaßfaktor – so man denn dem blutigen Treiben nicht abgeneigt ist – doch enorm an.

Und so wäre My Bloody Valentine letztendlich ein durchschnittliches, gar nicht mal unspannendes Remake, das zu Beginn und gegen Ende viel Spaß macht und mit einigen sehr herzhaften Kills durchaus zu amüsieren versteht. Mehr als 5/10 Punkten wären aber gerade aufgrund des verquasten und vollkommen uninteressanten Beziehungsreigens und der dazugehörigen Verbaldiarrhoe der wenig talentierten Darsteller im Mittelteil niemals drin, wenn … ja wenn …

Da nicht der 3D Schriftzug im Filmtitel prangen würde.

Und die 3D Technik ist neben den irren Kills echt das absolute Highlight im Film und das aus einer Vielzahl von Gründen! Zum einen natürlich wegen den cool gesetzten 3D Gimmicks. Als da wären: in den Zuschauerraum hineinragende Waffen, die bedrohlich gen Zuschauerhals gehaltene Spitzhacke des Killers, am Kopf vorbeischnellende Baumäste oder aufs Zuschauerauge zurasende Feuerbrünste. Die 3D Technik, die obendrein für verblüffend räumliche und plastische Bilder sorgt, wird sehr interessant eingesetzt. Am genialsten gerät ein Trickshot, bei dem eine Protagonistin eine Waffe in Richtung Zuschauerraum abfeuert, die Kugel mittels Bullett-Time und coolem Wellen Morphing Effekt die Leinwand durchschlägt, vor unseren Augen (Wantedmäßig) eine Kurve macht, wieder in die Leinwand eintaucht, den Opferkörper durchschlägt und eine fette Explosion – inklusive am Zuschauer vorbei fliegenden Gesteinsbrocken – auslöst. Cool!

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Doch auch die Splatter und Goreeffekte werden durch die 3D Technik geradezu frappierend blutig und effizient. Etwa wenn die Spitze der Hacke in den Zuschauerraum ragt und an ihr befindliches Blut heruntertropft, ein abgerissener Kiefer scheinbar in den vorderen Reihen landet oder die Kamerafahrten über die ausgeweideten Leichen, die aufgrund der Räumlichkeit und der damit verbundenen, vollkommen neuen Detailfreude sogar CSI – Detailshoots mehr als alt aussehen lassen. Da beginnt die recht freizügige erscheinende FSK 18 Freigabe aufgrund der in 3D gebotenen Grausamkeiten sehr zu verwundern.

Doch auch der Spannung kommt die Technik zugute, denn weil die 3D Brille aufgrund ihrer Beschaffenheit einen gewissen Anteil an Helligkeit aus dem Film herausfiltert, geraten vor allem die „Wir gehen finstere Gänge lang oder schleichen durch Minenschächte“ Einlagen noch deutlich effektiver als ohnehin schon, da man weitestgehend auch nur Schemen der Umgebung erkennen kann. Sehr effektiv … wie manch spitzer Schrei im Kino bestätigte. Und auch die Inszenierung gewinnt durch die 3D Technik, denn anscheinend traute sich Regisseur Patrick Lussier nicht einmal ansatzweise, seinen Film mit den gerade modernen Schnittmassakern in höchster Frequenz anzureichern. Vermutlich, weil bei diesen der 3D Effekt eh vollkommen verloren geht und das Auge die Eindrücke gar nicht verarbeiten kann. Also inszeniert Lussier herrlich altmodisch, fast schon behäbig und erzeugt so ein geniales Retrofeeling! Alleine dafür sollte man der 3D Technik – eher indirekt ;-) – auf Knien danken.

Und ja, ihr kennt mich … auch aus einem anderen Grund rockte die 3D Technik ungemein. Wieso? Hier ein Bild und meine Reaktion darauf …

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Diese Szene, die scheinbar kein Ende zu nehmen scheint und eine ungemein freizügige Darstellerin präsentierte, die offensichtlich an einer Kleidungsallergie litt, führte zu ziemlich coolen Reaktionen im Kino und ließ in mir die Sehnsucht nach der Wiederholung alter Tutti Frutti Sendungen im 3D Format aufkommen ;-)

Und so bleibt als Fazit eigentlich nur zu sagen, dass mein Zwischenfazit auf die 2D Fassung zutrifft, die – abgesehen von den herzhaften Kills – eher weniger zu bieten hat. Dagegen weiß die 3D Fassung den Partyfaktor doch deutlich zu erhöhen und wird der Film zu dem, was er vermutlich auch ohne 3D Effekt hätte sein sollen: Eine Partybombe ohne Sinn und Verstand aber mit viel Spaß an der Freude …
:liquid7:

In diesem Sinne:
freeman

Verfasst: 22.05.2009, 14:43
von StS
Der Film macht einfach Laune - und in 3D hätte er gewiss richtig gerockt (hab nämlich nur die 2D-Fassung geschaut)! In Sachen Gewalt und nackte Haut wird er seinem R-Rating absolut gerecht, inhaltlich ist er natürlich abgegriffen ohne Ende. Aber er macht halt Spaß. Die Todesszenen sind brutal und haben teils einen Comic-haften Touch, die Darsteller gehen durchaus in Ordnung. Man darf mit diesem Remake zufrieden sein.

:liquid7:

Verfasst: 27.05.2009, 12:42
von Seemi
Den Film konnte ich gestern auch in 3D genießen. Einige Szenen sind natürlich gerade dafür ausgelegt um Eindruck zu schinden und würden in 2D unpassend wirken, denke ich. Die Story ist wahrlich keine Offenbarung, aber wie die anderen schon sagten, der Film macht einfach Spaß. Vor allem wegen 3D!
:liquid7:

Verfasst: 02.06.2009, 00:31
von Ed Hunter
Wir waren zu viert drin, zwei fanden ihn geil, zwei fanden ihn eher schlecht, ich war einer der letztgenannten zwei. ;-)

Eins steht außer Frage: Die 3-D-Splatterei rockt ungemein und macht in jeder Metzeleinlage einen Heidenspaß (meine Lieblingsszenen: Kiefer raushacken und gen Kinosaal fliegen lassen, Pistolenkugel am Ende).
Aber: Abseits der dreidimensionalen Schlitzerei ist der Film einfach höllisch lahme 08/15-Genreware von der Stange, weitgehend absolut spannungsfrei, mit einer kaum interessanten Story und nach Ende des fetzigen ersten Drittels einigen enormen Tempohängern.

:liquid4:

Verfasst: 02.06.2009, 10:58
von McClane
Blutiger Valentinstag

OK, kenn ich nur in der R-Rated. In der Fassung aber echt kein großer Film. 08/15-Slasher an nem Feiertag (hier also Valentinstag), dafür nach bekannten Mustern, denn in Hälfte zwei feiern die Teens ne Party und werden dezimiert, das kennt man echt zur Genüge. Die Auflösung ist OK, die Mordszenen auch in der R recht spannend, aber halt nicht so gory, abseits vom Gemetzel ist der Spannungsbogen durchwachsen, vor allem wenn man mal wieder einen Klischeedialog nach dem anderen über sich ergehen lassen darf.

:liquid5:

My Bloody Valentine 3-D

Mit den 3-D Effekten natürlich sehr auf Vordergründigkeit ausgelegt, aber hey: es macht Spaß. Außerdem funktioniert das Teil filmisch besser als das Original, hat im punkto Hintergrundgeschichte etwas mehr zu bieten und auch die etwas besseren Darsteller. Sonderlich originell ist auch das Remake sicher nicht, cool ist die Nebenrolle von Tom Atkins, durch die FX wird das Ding zumindest im 3-D-fähigen Kino zum Erlebnis - ich fands lustig.

:liquid7:

Verfasst: 03.06.2009, 09:22
von freeman
Das war fast abzusehen, dass die aktuelle Kino FSK 18 recht großzügig war ...

Bloody Valentine auf DVD

In diesem Sinne:
freeman[/url]

Verfasst: 03.06.2009, 11:55
von C4rter
Hier auch noch meine Stimme zum Remake, noch von den Fantasy Film Fest Nights dieses Jahr:

Der zweite Film auf den Fantasy Film Fest Nights war für mich heute also das Remake vom 1981er Slasher „My Bloody Valentine“. Da ich das Original schon eher lahm fand, hätte ich mir das Remake eigentlich auch nicht ansehen brauchen, allerdings prangt im Titel ja das Signalwort 3D. Klar, 3D Filme waren früher mal schlecht aussehende, kopfschmerzerzeugende Filme mit nur wenigen echten 3D Szenen.
Aber dank neuer „Real D“ Technik gehört dies der Vergangenheit an. Heute ist der ganze Film in 3D. Man kann nun Ebenen sehen, ganz wie im richtigen Leben quasi. Man sieht also deutlich wenn jemand vorne im Bild oder im Hintergrund steht. Man sieht z.B. deutlich, dass ein Auto vor einem Haus steht. In 2D Filmen ist alles eine Ebene. Man weiß das das Auto vor dem Haus steht, aber man sieht die Distanz nunmal nicht. Alles ist auf selber Höhe. Der Effekt ist schwer zu beschreiben.
Es macht den Film einfach sehr plastisch und greifbarer. Das Mittendrin Gefühl ist sehr groß. Zusätzlich gibt es natürlich auch die üblichen 3D Spielereien wie Gegenstände die ins Publikum geworfen werden oder in den Saal hineinragen. Dazu sind die Farben nun mit der neuen Technik weiterhin sehr natürlich, da der Film nicht mehr von rot und grün überlagert wird. Durchweg eine sehr tolle Technik. Aber nun zum Film.

Vor 10 Jahren gab es ein Grubenunglück in der kleinen Bergwerksstadt Harmony bei dem es 5 Opfer zu beklagen gab. Der einzige Überlebende, ein gewisser Harry Warden, wurde dadurch so traumatisiert das er, noch im Krankenhaus liegend, eine überaus blutige Mordserie startete. Bekleidet im Bergarbeiteroutfit und mit Gasmaske und Spitzhacke fallen ihm 22 Menschen zum Opfer, bis er von der örtlichen Polizei schließlich zur Strecke gebracht wird bzw. womöglich irgendwo im Stollen verschüttet wurde. Ein Jungendlicher der beinahe von Harry umgebracht wurde, verlässt nach diesen Ereignissen die Stadt. Doch nun, 10 Jahre später, kommt er wieder zurück um einige Angelegenheiten zu regeln. Doch gern gesehen ist er nicht, vor allem nicht vom aktuellen Sheriff Axel (Kerr Smith), der mit seiner Jugendliebe Sarah (Jaime King) inzwischen verheiratet ist. Und just wo nun die Überlebenden von damals wieder vereint sind, geht die Mordserie von damals auch wieder los. Ist Harry Warden noch am Leben und zurückgekehrt? Oder ist diesmal jemand anderes der Täter?

Die Story, das Hauptproblem des Originals ist auch der größte Stolperstein des Remakes. Sie bietet einfach nichts Besonderes bis auf das Bergwerk-Setting und den wirklich sehr furchteinflößend aussehenden Killer.
Ging es im Original noch um eine Valentinstag-Feier von ein paar Jugendlichen die Harry aufgemischt hat, fehlt dieser Bezugspunkt hier völlig und alles läuft auf eine seltsame, total öde Beziehungskiste hinaus. Nicht wirklich spannend und unterhaltsam schon gar nicht. Schmerzlich zuzugeben, aber selbst die Story des Originals fand ich besser.

Doch fangen wir vorne an. Die ersten 20 Minuten des Films sind, ganz locker, das Beste was ich im Slasher-Genre seit langer langer Zeit gesehen habe. So hätte mal Jason im Friday Remake agieren sollen, man wäre das eine Sauerei geworden. Hier wurde so richtig hingeklotzt. Die Action mit Harry Warden ist äußerst stimmig, bluttriefend und sehr brachial inszeniert. Der Beginn Übertrifft das gesamte Original locker in allen Belangen. Wow. Dazu kommen noch die famos eingesetzten 3D Effekte. Spätestens wenn die Sitzhacke von Harry in die Kamera geschleudert wird und irgendwo kurz vor dem Zuschauer in einer Scheibe landet, schlägt einem der Puls bis zum Hals. Unglaublich genial inszeniert und eine tolle Technik.

Leider verliert der Film dann ordentlich an Tempo. Es wird versucht die Story aufzubauen, was nicht so wirklich gelingt. Natürlich tritt der Killer immer wieder in Aktion, eine ähnliche Stimmung wie am Anfang will sich aber nicht mehr aufbauen. Auch wenn die meisten Aktionen des Killers natürlich auch im weiteren Verlauf sehr gut inszeniert sind, der Film verschießt aus irgendeinem Grund das Meiste was er hat in den ersten 20 Minuten.

Somit bleibt am Ende ein Durchschnitts-Slasher in brillanter Bildqualität und mit tollen 3D Effekten übrig, der aber wieder einmal aufzeigt, dass toll Aussehen nicht alles ist. Entweder sollte die Story sollte auch stimmen, oder der Film muss durch irgendwelchen Blödsinn trotzdem noch unterhaltsam sein, oder er muss in letzter Instanz so vollgestopft mit Action sein, dass man gar nicht mehr nachdenken kann. Wie man einen unterhaltsamen Slasher inszeniert hat meiner Meinung nach das Friday und Nightmare Franchise oft genug gezeigt. Wohlwollend, vor allem Aufgrund der ersten 20 Minuten und dem coolen Killer und auch um den Film vom Original abzuheben(besser als das war er schon) zücke ich noch eine sehr knappe 7.

:liquid7:

Verfasst: 25.08.2009, 09:09
von John_Clark
MY BLOODY VALENTINE 3D

Ich wollte schon immer mal einen harten Schlitzerfilm im 3D-Format geniessen. Vor einer Woche kam ich endlich in das Vergnügen...

Inhalt:
Serienkiller in Kohlebergmannkleidung tötet mit seiner Hacke zahlreiche dumme Teenager, stirbt und mordet zehn Jahre später weiter...

Vielleicht lags daran, dass das Schlitzergenre mir nie so ganz zugesagt hat. Ich nerv mich stets ab den davonrennenden Figuren, die natürlich stets im dümmsten Moment auf die Fresse fallen oder natürlich genau in die falsche Richtung rennen, etc. "My Bloody Valentine" ist da nicht anders. Und dazu kommt, dass der Film von Schauspielern getragen wird, die stellenweise eindeutig ihre Berufung verfehlt haben. Wirklich solides Personal konnte da beinahe nicht ausgemacht werden. Jedoch hatten die Darsteller auch keinen leichten Stand, da eigentlich unter allen Charakteren keiner wirklich symphatisch erscheint. Da kann sterben wer will, den Zuschauer juckts eigentlich wenig.

Wirklich gefallen haben mir die 3D-Effekte, welche einige Szenen wunderbar untermauert haben, Bildern stellenweise eine extreme Tiefe gegeben haben und bei einigen Szenen geholfen haben, das Herz des Zuschauers schneller schlagen zu lassen. 3D macht echt spass. Das Erlebnis, wie ein Unterkiefer vermeintlich in die erste Reihe fliegt oder ein vor blut triefender Arm direkt vor der eigenen Nase herumhängt, macht schon Laune.

Fazit: Für Schlitzerfreunde vielleicht ein riesen Spass. Mir wars zu blöd. Jedoch die Splattereffekte waren eine Augenweide. Have fun... oder so...

:liquid4:

Verfasst: 05.05.2010, 15:58
von executor
Das Original ist, in seiner Gott sei Dank restaurierten Unrated-Form, mit einer meiner liebsten 80er Slasher, vor allem durch das unverbrauchte Setting. Aber für den Film will ich jetzt gerade keine Werbung machen, sondern eher das Gegenteil fürs Remake:

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Was. Ein. Rotz! Das Beste gleich zu Beginn: Die schon von "Freeman" erwähnte Sequenz, in der ne grad gebohnerte Blondine hinter ihrem Arschloch-Stecher (ok, DAS ist definitiv zu zweideutig. Äh, also ihr Stecher ist ein Arsch, so, jetzt klar!?!) her ist, weil der sie, ohne zu fragen beim Sündigen gefilmt hat. "Verdammter Wichser!" denkt sie sich da zurecht und läuft auch, schließlich kennt er sie ja fast nur so, nackend hinter dem Typen her, um ihn zur Rede zur Stellen und das Tape wieder zu kriegen.

DAS ist mal aus dem Leben gegriffen UND witzig, aber natürlich kommt Mr. Killer und arbeitet sich der Reihe nach ans coolere Geschlecht heran, weshalb er hier erstmal ihn tötet, dann ne Zwergin (war doch die Szene, oder? :D) und im Anschluss eben Zuckermäuschen. Und nein, keine Sorge, ein zu großer Spoiler war das nicht, weil wir diese Charaktere vor der Szene eh nicht gesehen haben und wohl jeder Zuschauer mit nem IQ über Raumtemperatur wohl auch nicht annimmt, diese illustre Truppe weiter als bis zum nächsten Kill verfolgen zu müssen.

Abgesehen von dieser Sequenz war der Film...
...tja, was eigentlich? Lahm, öde, aufgewertet mit viel 3D-Eye-Candy, was auch gut so war, denn das hat mich im Kino nach der Moppen-Szene dann überhaupt nur wachgehalten. Der Killer wird so stark angeteased, dass ich zur Halbzeit dachte "Neee, nenenenene, dass muss alles eine falsche Fährte sein, so offensichtlich KANN der Regisseur seinen Killer nicht präsentieren!" und, wer hätts gedacht? Es ist doch so.

Spätestens bei einer "spannenden" Szene mit einem unserer Protagonisten, der allein gegen den Killer kämpft, ist die Auflösung sowas von durchsichtig, dass man besser Scherenschnitte davor hängt, sonst fliegt nachher noch ein Vogel dagegen.

Die Atmosphäre des Filmes könnte eigentlich funktionieren, aber auch da wollte sich bei mir nie irgendeine Art von Schauder oder Unbehagen einfinden. Das Problem ist wohl auch, dass die "Wir sind voll Retro und gleichzeitig hip und Party, ey!"-Attitüde des Streifens keinen gemächlichen Aufbau zulässt, sondern gleich in der ersten Szene auf Splatter-Gimmicks setzt. So wartet man dann und wartet und wartet und wartet, kurz aufgeweckt von ner witzigen 3D-Titten-Szene, auf weiteres, kreatives Töten, welches aber dann weder sonderlich oft, noch kreativ geschieht.

Der "Wer ist der Killer?"-Nebenhandlungsstrang verlief dann bei mir durch bereits erwähnte, filmische Unfähigkeit des Drehbuchs von "My Bloody Valentine 3D" auch komplett im Sand und so bleibt eigentlich auch kaum irgendwas übrig, was Laune bei diesem Streifen machen könnte.

Ganz abgesehen von der Tatsache, dass dieses Machwerk auch noch Tom Atkins ziemlich verschenkt (FREVEL!) und nicht ansatzweise so einen coolen Schluss wie das Original bieten kann.
Mein Tipp? Schaut auch die Unrated Director's Cut-Version des Originals an und gut ist, da spätestens im Heimkino in 2D, bis auf eben erwähnte gut 5 Minuten Moppen-Time, "My Bloody Valentine 3D" einfach so gar nichts mehr sehenswertes liefert.

Fazit: Öde! Aber mit ner witzigen Titten-Szene und nettem 3D-Jahrmarkts-Feeling-Gedöns.

:liquid5:
(Bewertung setzt sich zusammen aus drei Punkten fürs real-3D-Erlebnis und 2 Punkten für die, naja, ihr wisst schon. Für die Heimkino-Fassung würde ich ansonsten von 3- auf 2-D runterrechnend noch ein Pünktchen abziehen.) :lol:

Verfasst: 18.09.2011, 15:44
von Dr Dolph
Eigentlich ja ein recht launiges Filmchen, das in 3D wahrscheinlich ein Ticken besser war. Die Story ist in Ordnung, der Gore-Gehalt für einen Kinofilm ausreichend und die Schasupieler grötenteils solide. Schön war es hier Tom Atkins mal wieder zu sehen und das Jensen Ackles hier ne große Rolle hatte. Die finale Wendung zu ende ist nur bedingt überrraschend, wurden doch voher genügend Hinweise gestreut, dennoch ist die Auflösung rein visuell gelungen. Für nen netten Abend mit Freunden (pder Freundin) durchaus empfehlenswert, aber wohl ebenso schnell vergessen wie er vorbei ging
:liquid6:

Verfasst: 29.01.2014, 16:29
von Fist_of_Retro
My Bloody Valentine (2009) DVD Studiocanal

Hab mir heute auch das Remake auf meiner DVD angeschaut. Es war nur die 2d Fassung zu sehen.

Nebenbei hab ich noch das interessante Audiokommentar mit Patrick Lussier und Todd Farmer gelesen.
Ich mag solche Audiokommentare wo man erfährt wie sie das alles gedreht haben und wo.

Mit der Leistung der Schauspieler auch mit den alten Haudegen wie Tom Atkins oder Kevin Tighe bin ich zufrieden. Alle waren wirklich gut.

Die Minen Szenen wurden wirklich unter Tage in dreckigen Zechen gedreht. Die Masken der Opfer und die Gummipuppen fand ich auch sehr gut gemacht. Die Morde sind gut gemacht und sehr blutig. Mein Lieblingsmord war der von Mayor Ben wo der Bergmann ihm sein Gesicht in die Hacke drückt und Ben dann die Augen verliert und er vorher noch Scheiße ruft. Auch den Mord von Sheriff Jim Burke fand ich gut . Bei Extras wurden gezeigt wie die beiden und weitere Morde mit den Gummipuppen und klasse Masken gemacht worden sind.

Eigentlich sind alle Morde richtig klasse doch das sind meine beiden Favouriten.

Hat sicher nicht den Charme des Orginals ist aber ein klasse Remake das mir sehr gut gefallen hat. Das Ende war auch gut würde gerne eine Fortsetzung sehen denn dieser Film endet in einem Cliffhanger. :liquid7: