Mit „the Haunting of Hill House” gab Mike Flanagan 2018 seinen hervorragenden Serien-Einstand bei Netflix – sein bis heute weiterhin bestes Werk dieser Art. Es folgten „the Haunting of Bly Manor“, „Midnight Mass“ und „the Midnight Club” – bis es hieß, „the Fall of the House of Usher” würde erst einmal seine letzte Kollaboration mit dem Streaming-Giganten markieren: Ein in der Gegenwart angesiedelter, mal mehr, mal minder eng/lose auf verschiedenen Edgar Allan Poe Werken basierender Achtteiler – welcher sich (kurz vor Halloween 2023 veröffentlicht) auf der betreffenden „Rangliste“ in erfreulicher Weise knapp hinter „Hill House“ einzureihen vermag…
Flanagan hat diverse Motive des berühmten amerikanischen Schriftstellers zu einer eigenständigen Geschichte vereint: Eine (im Grunde wie von ihm gewohnte) Kombination aus (Familien-) Drama und Horror – eng verzahnt mit gewissen aktuellen Thematiken; allen voran die fatale Opioid-Krise in den Staaten, der Einfluss und die skrupellosen Machenschaften von Pharma-Konzernen sowie die Ansichten und Zeitvertreibe der Reichen und Mächtigen (Dekadenz, Drogen, Hedonismus, kriminelle Handlungen etc.). Die Haupt-Story wird in Rückblenden erzählt – jede Folge ist nach einer Story Poes benannt; wie z.B. „Murder in the Rue Morgue“, „the Tell-Tale Heart“ oder „the Raven“…
Hochwertig produziert, optisch schick sowie sich in einem ruhigen, aber angenehmen Tempo entfaltend, überzeugen die Horror- wie auch die Drama-Anteile ebenso wie die Effekte, die mitunter klangvoll-poetischen Dialoge und die rundum kompetenten Darsteller, von denen nahezu alle schonmal zuvor mit Flanagan zusammengearbeitet hatten. Carla Gugino, Bruce Greenwood und Willa Fitzgerald gefielen mir am besten – gerade letztere ist als junge Madeline so gut, dass Mary McDonnell (in derselben Rolle – bloß in der Gegenwart) nur bedingt an sie herankommt. Positiv zu erwähnen ist außerdem noch Mark Hamill als Familienanwalt Schrägstrich „Cleaner“ Arthur Pym…
Kurzum: Ein düsteres, atmosphärisches, Facetten-reiches Serien-Highlight für die dunkle Jahreszeit.
knappe
Die Verfluchten
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