The Frighteners
Verfasst: 25.03.2008, 17:27
The Frighteners
Originaltitel: The Frighteners
Produktionsjahr: 1996
Herstellungsland: USA
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Michael J. Fox, Trini Alvarado, Peter Dobson, John Astin, Jeffrey Combs, Dee Wallace, Jake Busey, R. Lee Ermey
1987 mit dem Kult-Comedyhorror „Bad Taste“ ins Filmgeschäft eingestiegen und spätestens mit dem Genre-Überklassiker „Braindead“ zur Funsplatter-Ikone avanciert, lancierte Peter Jackson 1996 mit „The Frighteners“ einen letzten ironischen Horrorfilm, ehe er sich in die von „King Kong“ gefolgten Mammutsphären der „Lord of the Rings“-Trilogie verabschiedete. Die letzte Hauptrolle des Parkinson-kranken „Back to the Future“-Stars Michael J. Fox, der sich danach abgesehen von Nebenrollen aus dem Business zurückziehen musste, erweist sich als in Sachen Härte sehr gemäßigter, aber überaus spaßiger Grusel-Rollercoaster. Präsentiert von Robert „Zurück in die Zukunft“ Zemeckis stellt „The Frighteners“ die erste Hollywood-Produktion des Neuseeländers Jackson dar, weshalb er hier mit einem deutlich höheren Budget hantieren durfte und selbiges freudig in ein Special-Effects-Feuerwerk der Extraklasse steckte. Ursprünglich als „Tales from the Crypt“-Folge konzipiert, soll es Zemeckis gewesen sein, der das Potential der Story für einen Kinofilm erkannte, woraufhin Jackson sein Skript umgehend entsprechend editierte. Angesichts des Resultats ein Glücksfall.
Nach einem Unfall mit Fluch und Segen, die Geister der Verstorbenen sehen zu können, versehen, verdient sich Ex-Architekt Frank Bannister (Michael J. Fox) als Spezialist für paranormale Vorkommnisse seine Brötchen, indem er befreundete Gespenster Poltergeistradau in ausgewählten Haushalten veranstalten lässt und als rettender „Ghostbuster“ für horrende Gehälter den vermeintlichen Spuk austreibt. Eines Tages wird Frank jedoch gezwungen, seine Gabe sinnvoll einzusetzen: Ein mysteriöser untoter Killer im Sensenmann-Look zerquetscht reihenweise Opfern die Herzen und Bannister kann an ihren auf die Stirn gravierten Zahlen absehen, wer als nächster dran ist. Die Spur führt zu einem vor Jahrzehnten hingerichteten Serienkiller (Jake Busey), dessen ehemalige Freundin unter der Fuchtel ihrer Mutter in einem abgelegenen Spukhaus vor sich hin vegetiert. Dass sich ein völlig übergeschnappter, neurotischer Sektenspezialist vom FBI einschaltet und Frank Steine in den Weg legt, verkompliziert die Sache weiter…
Frank Bannisters nette Geschäftsidee verhilft „The Frighteners“ zu einem sympathisch-harmlosen Einstieg, noch frei von mörderischen Serienkillerschatten und seinen Witz aus seinen sympathisch-skurrilen Geisterfreunden, unter anderem einem mit seiner Mode totunglücklichen 70s-Discorelikt, beziehend. Jacksons Film versteht sich nicht als seichte Gagparade, sondern webt den Humor immer wieder gekonnt in eine temporeiche Gruselstory ein, die im Folgenden durch den Beginn einer grausamen Mordserie ihren Lauf nimmt. Während fortan freudig gespukt, gejagt, verfolgt und getötet wird, sind es vor allem die skurrilen Situationen, in die Frank durch seine Gabe, mit toten Individuen zu kommunizieren, die niemand außer ihm sehen kann, kontinuierlich manövriert wird, die „The Frighteners“ seine humoristischen Highlights abringen – abgesehen von einem Gastauftritt der Oberklasse: „Full Metal Jacket“-Kultfigur R. Lee Ermey („Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“) kehrt noch einmal als Gunnery Sergeant Hartman aus dem Totenreich zurück und macht dem mysteriösen Sensenmann-Lookalike mit Schimpftiraden und MG-Power die Hölle heiß. Dem aufmerksamen Zuschauer wird auch das fast schon obligatorische Cameo von Regisseur Jackson selbst nicht entgehen.
Trotz einer recht stattlichen Laufzeit, die die 90-Minuten-Marke weit hinter sich lässt, kommen in „The Frighteners“ kaum Längen auf, da Jackson mit reichlich Action und Poltergeist-Krawall für Tempo sorgt. Verfolgungsjagden zwischen Geistern und Menschen, die urkomischen Geisteraktionen, die Gegenstände sich scheinbar von selbst bewegen lassen, der eine oder andere hübsche Zerteilungseffekt und ein Finale, das seine Location gar in die Dimensionen von Himmel und Hölle verlagert, machen den Film zur flotten Gaudi, die auch vor allem mit ihren sensationellen Special Effects beeindruckt.
Auch über 10 Jahre nach Kinostart wissen die CGI-Animationen des illustren Geistervölkchens noch zum Staunen zu bringen: Wenn Untote mit Menschen interagieren, Geister sich aus Tapeten und Teppichen formen (der T-1000 lässt grüßen) oder der eine oder andere splattrige Moment eingeflochten wird, geraten diese Szenen ganz besonders beeindruckend. Auch die Darsteller haben ihren Anteil daran, dass „The Frighteners“ eine recht runde Sache ist, die sich lediglich gegen Ende etwas mit ihrer Story übernimmt und die Figur des FBI-Agenten etwas holprig mit sich herumschleppt: Neben einem gewohnt sympathischen Michael J. Fox ist es vor allem Gary Busey – Sprössling Jake („Starship Troopers“, „Identität“), der – ganz der Papa – sich lustvoll chargierend als mordgieriger Psycho austoben darf.
Fazit: Mit „The Frighteners“ gelang Comedyhorror-Meister Peter Jackson eine zwar nicht perfekte, aber doch höchst spaßige Geisterkomödie, die ein hohes Tempo vorlegt und mit Witz, skurrilen Figuren sowie sensationellen Computereffekten unterhält. Kein Meisterwerk, aber allerbeste Unterhaltung.
"The Frighteners" ist von Universal in drei verschiedenen Versionen auf DVD zu haben: Als Kinofassung mit FSK-18, FSK-16-geprüfter Director's Cut oder 4-Disc-Collector's Edition mit beiden Fassungen und zwei Bonus-Silberlingen.
Originaltitel: The Frighteners
Produktionsjahr: 1996
Herstellungsland: USA
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Michael J. Fox, Trini Alvarado, Peter Dobson, John Astin, Jeffrey Combs, Dee Wallace, Jake Busey, R. Lee Ermey
1987 mit dem Kult-Comedyhorror „Bad Taste“ ins Filmgeschäft eingestiegen und spätestens mit dem Genre-Überklassiker „Braindead“ zur Funsplatter-Ikone avanciert, lancierte Peter Jackson 1996 mit „The Frighteners“ einen letzten ironischen Horrorfilm, ehe er sich in die von „King Kong“ gefolgten Mammutsphären der „Lord of the Rings“-Trilogie verabschiedete. Die letzte Hauptrolle des Parkinson-kranken „Back to the Future“-Stars Michael J. Fox, der sich danach abgesehen von Nebenrollen aus dem Business zurückziehen musste, erweist sich als in Sachen Härte sehr gemäßigter, aber überaus spaßiger Grusel-Rollercoaster. Präsentiert von Robert „Zurück in die Zukunft“ Zemeckis stellt „The Frighteners“ die erste Hollywood-Produktion des Neuseeländers Jackson dar, weshalb er hier mit einem deutlich höheren Budget hantieren durfte und selbiges freudig in ein Special-Effects-Feuerwerk der Extraklasse steckte. Ursprünglich als „Tales from the Crypt“-Folge konzipiert, soll es Zemeckis gewesen sein, der das Potential der Story für einen Kinofilm erkannte, woraufhin Jackson sein Skript umgehend entsprechend editierte. Angesichts des Resultats ein Glücksfall.
Nach einem Unfall mit Fluch und Segen, die Geister der Verstorbenen sehen zu können, versehen, verdient sich Ex-Architekt Frank Bannister (Michael J. Fox) als Spezialist für paranormale Vorkommnisse seine Brötchen, indem er befreundete Gespenster Poltergeistradau in ausgewählten Haushalten veranstalten lässt und als rettender „Ghostbuster“ für horrende Gehälter den vermeintlichen Spuk austreibt. Eines Tages wird Frank jedoch gezwungen, seine Gabe sinnvoll einzusetzen: Ein mysteriöser untoter Killer im Sensenmann-Look zerquetscht reihenweise Opfern die Herzen und Bannister kann an ihren auf die Stirn gravierten Zahlen absehen, wer als nächster dran ist. Die Spur führt zu einem vor Jahrzehnten hingerichteten Serienkiller (Jake Busey), dessen ehemalige Freundin unter der Fuchtel ihrer Mutter in einem abgelegenen Spukhaus vor sich hin vegetiert. Dass sich ein völlig übergeschnappter, neurotischer Sektenspezialist vom FBI einschaltet und Frank Steine in den Weg legt, verkompliziert die Sache weiter…
Frank Bannisters nette Geschäftsidee verhilft „The Frighteners“ zu einem sympathisch-harmlosen Einstieg, noch frei von mörderischen Serienkillerschatten und seinen Witz aus seinen sympathisch-skurrilen Geisterfreunden, unter anderem einem mit seiner Mode totunglücklichen 70s-Discorelikt, beziehend. Jacksons Film versteht sich nicht als seichte Gagparade, sondern webt den Humor immer wieder gekonnt in eine temporeiche Gruselstory ein, die im Folgenden durch den Beginn einer grausamen Mordserie ihren Lauf nimmt. Während fortan freudig gespukt, gejagt, verfolgt und getötet wird, sind es vor allem die skurrilen Situationen, in die Frank durch seine Gabe, mit toten Individuen zu kommunizieren, die niemand außer ihm sehen kann, kontinuierlich manövriert wird, die „The Frighteners“ seine humoristischen Highlights abringen – abgesehen von einem Gastauftritt der Oberklasse: „Full Metal Jacket“-Kultfigur R. Lee Ermey („Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“) kehrt noch einmal als Gunnery Sergeant Hartman aus dem Totenreich zurück und macht dem mysteriösen Sensenmann-Lookalike mit Schimpftiraden und MG-Power die Hölle heiß. Dem aufmerksamen Zuschauer wird auch das fast schon obligatorische Cameo von Regisseur Jackson selbst nicht entgehen.
Trotz einer recht stattlichen Laufzeit, die die 90-Minuten-Marke weit hinter sich lässt, kommen in „The Frighteners“ kaum Längen auf, da Jackson mit reichlich Action und Poltergeist-Krawall für Tempo sorgt. Verfolgungsjagden zwischen Geistern und Menschen, die urkomischen Geisteraktionen, die Gegenstände sich scheinbar von selbst bewegen lassen, der eine oder andere hübsche Zerteilungseffekt und ein Finale, das seine Location gar in die Dimensionen von Himmel und Hölle verlagert, machen den Film zur flotten Gaudi, die auch vor allem mit ihren sensationellen Special Effects beeindruckt.
Auch über 10 Jahre nach Kinostart wissen die CGI-Animationen des illustren Geistervölkchens noch zum Staunen zu bringen: Wenn Untote mit Menschen interagieren, Geister sich aus Tapeten und Teppichen formen (der T-1000 lässt grüßen) oder der eine oder andere splattrige Moment eingeflochten wird, geraten diese Szenen ganz besonders beeindruckend. Auch die Darsteller haben ihren Anteil daran, dass „The Frighteners“ eine recht runde Sache ist, die sich lediglich gegen Ende etwas mit ihrer Story übernimmt und die Figur des FBI-Agenten etwas holprig mit sich herumschleppt: Neben einem gewohnt sympathischen Michael J. Fox ist es vor allem Gary Busey – Sprössling Jake („Starship Troopers“, „Identität“), der – ganz der Papa – sich lustvoll chargierend als mordgieriger Psycho austoben darf.
Fazit: Mit „The Frighteners“ gelang Comedyhorror-Meister Peter Jackson eine zwar nicht perfekte, aber doch höchst spaßige Geisterkomödie, die ein hohes Tempo vorlegt und mit Witz, skurrilen Figuren sowie sensationellen Computereffekten unterhält. Kein Meisterwerk, aber allerbeste Unterhaltung.
"The Frighteners" ist von Universal in drei verschiedenen Versionen auf DVD zu haben: Als Kinofassung mit FSK-18, FSK-16-geprüfter Director's Cut oder 4-Disc-Collector's Edition mit beiden Fassungen und zwei Bonus-Silberlingen.