The Purge + Anarchy + Election Year + the First Purge + Forever

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The Purge + Anarchy + Election Year + the First Purge + Forever

Beitrag von freeman » 07.06.2013, 09:55

The Purge - Die Säuberung

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Originaltitel: The Purge
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: James DeMonaco
Produktion: Michael Bay u.a.
Darsteller: Lena Headey, Ethan Hawke, Max Burkholder, Edwin Hodge, Tony Oller, Adelaide Kane, Rhys Wakefield, Tom Yi, Alicia Vela-Bailey, John Weselcouch u.a.

Im Amerika der Zukunft werden jedes Jahr für einen Tag Recht und Gesetz ausgesetzt. Dann geht die amerikanische Bevölkerung auf die Jagd und entfesselt die Bestie in sich. Die Opfer: Unliebsame Personen, Obdachlose, Arme, aber auch despotische Chefs. Im Jahr 2022 gerät auch die Familie Sandin in Gefahr und gerät in ein intelligentes wie spannendes Thrillerkonstrukt.
:liquid7:

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The Purge: Anarchy

Beitrag von StS » 07.06.2013, 11:03

freeman purged die Macher von "Anarchy"

The Purge: Anarchy

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Originaltitel: The Purge: Anarchy
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: James DeMonaco
Produzent: Michael Bay u.a.
Darsteller: Frank Grillo, Michael K. Williams, Zach Gilford, Kiele Sanchez, Zoë Soul, Carmen Ejogo, Cortney Palm, Carla Jimenez, Edwin Hodge, Nicholas Gonzalez, Amy Paffrath u.a.

An einem Tag im Jahr setzen die USA Recht und Gesetz einfach aus. Jeder kann die schlimmsten Verbrechen begehen, ohne belangt zu werden. Nach den Ereignissen um die Familie Sandin sind in dem Sequel zu “The Purge” gleich drei Parteien von der Säuberung bedroht… Leider beweist “The Purge: Anarchy”, dass größer nicht gleich besser bedeutet.
:liquid4:

Zur "The Purge: Anarchy" Kritik

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The Purge: Election Year

Beitrag von StS » 07.06.2013, 11:05

Freeman feiert die Purge:

The Purge: Election Year

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Originaltitel: The Purge: Election Year
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: James DeMonaco
Produktion: Michael Bay u.a.
Darsteller: Frank Grillo, Elizabeth Mitchell, Mykelti Williamson, Raymond J. Barry, Kimberly Howe, Ethan Phillips, Edwin Hodge, Joseph Julian Soria, Terry Serpico, Kyle Secor u.a.

Es ist wieder soweit! Die “Purge” steht unmittelbar bevor und erneut darf jeder Amerikaner straffrei rauben, morden und brandschatzen. Doch am Horizont zeichnet sich eine Zeitenwende ab. Senatorin Roan will Präsidentin werden und die “Purge” abschaffen. Ihren Gegnern kommt die aktuelle “Purge” daher gerade recht: Sie beschließen kurzerhand die Senatorin umzunieten… Effektiver Actionthriller mit alptraumhaften Bildern!
:liquid7:

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The First Purge

Beitrag von Nachtwaechter » 16.06.2013, 21:59

McClane purged sich durch

The First Purge

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Originaltitel: The First Purge
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Gerard McMurray
Produktion: Michael Bay, Jason Blum, James DeMonaco u.a.
Darsteller: Y’lan Noel, Lex Scott Davis, Joivan Wade, Luna Lauren Velez, Marisa Tomei, Melonie Diaz, Mo McRae, Steve Harris, Patch Darragh, Chyna Layne u.a.

Im erneut von Michael Bay, Jason Blum und Franchise-Erfinder James DeMonaco produzierten Prequel „The First Purge“ dreht sich alles um die Entstehung des Purge-Konzepts und dessen erster, auf Staten Island begrenzter Umsetzung. Die Einwohner protestieren teilweise, werden aber mit Geldgeschenken zur Teilnahme an dem Experiment bewegt, das dem Zuschauer den gewohnten Action-Horror-Thrill bietet.

:liquid5:

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Beitrag von McClane » 19.06.2013, 06:41

Nachtwaechter hat geschrieben:
StS hat geschrieben:Interessiert mich natürlich auch, der Streifen. Finde es aber etwas schade, dass die coole Ausgangsidee nur im "Home Invasion"-Stil realisiert wurde. Egal, denn ich mag solche Filme - und der hier ist wohl eine nette "Subgenre-Vorspeise", bevor "You´re Next" dann endlich demnächst zu sehen sein wird. Eine Fortsetzung ist ja auch schon in der Vorbereitung - vielleicht zeigt man in der ja mehr vom "Gesamtszenario"... :wink:
(Fast schon zu) Kurzer, knackiger spannnender, aber trotz gelungener Grundidee nicht gänzlich ausgereifter Terrorthriller, der seine vorhandene gesellschaftskritische Botschaft in erster Linie dem klassischen Spannungskino unterwirft.
Das ist aber beileibe nicht schlecht, im Gegenteil, doch lies die Grundidee einfach auf mehr hoffen.

Das gebotene ist aber angemessen nervenkitzelnd und hart, die Logik bleibt des öftern auf der Strecke (das offensichtlich "ewig-lange-versteckt- bleiben" in einem Haus dieser Größe!), der nette Twist im Finale nicht gänzlich unvorhersehbar, aber trotzdem gelungen!
Eine Fortsetzung wird gerne konsumiert...

Sehr gute
:liquid6:

Ein zwiespältiger Film. Auf der einen Seite ist dort eine echt originelle Prämisse, die tatsächlich die halbe Miete ist, auch wenn das Ganze dann in erster Linie für klassische Home-Invasion-Kost genutzt wird - auch wenn es natürlich etwas unglaubwürdig ist, dass sich ein solches System tatsächlich innerhalb weniger Jahre verfestigen sollte. Interessante Facetten hat die Geschichte durchaus, vom Verhalten der Nachbarn, deren kaum verhohlene Missgunst unter "Eine sichere Nacht"-Glückwünschen durchscheint, über das Mitläufertum der Sandins bis hin zum Verhalten der Familie in den letzten Filmminuten. Leider torpediert der sich der Film auch immer wieder selber, gerade wenn man sich mal die Figuren der Kinder anschaut: Die werden zwar als extrem schlau eingeführt (man beachte die ganzen Auszeichnungen in den Zimmern und Charlies Technikkenntnisse), verhalten sich dann aber über die Maßen dämlich, wenn sie sich in einem kurz vor der Erstürmung stehenden Haus von den Eltern trennen oder sich in einem dunklen Keller mit angemachter Taschenlampe "verstecken". Außerdem überstrapaziert "The Purge" das Konzept der Last Minute Rescue gegen Ende sehr, wenn alle paar Minuten jemand kurz vorm Tode steht, der potentielle Mörder im letzten Augenblick dann aber doch noch abgeknallt wird - stets von einer Person, die man zuerst nicht im Bildkader sieht. Kompetent inszeniert ist das Ganze schon, gerade die Arbeit mit Schärfe/Unschärfe und die Kameraführung erzeugen Spannung. Manche offensichtliche Logiklücke dagegen ist weniger schön, auch hätte ich gerne mehr über die Hintergründe der Säuberung erfahren, sodass unterm Strich ein okayer Film bleibt, der seine Prämisse aber nicht vollends auszureizen versteht.

:liquid6:
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Beitrag von Sir Jay » 19.06.2013, 21:44

ich muss sagen ich bin irgendwie echt verwirrt. Von dem, was ich bisher mitbekommen habe, soll the Purge eine Vollgurke sondergleichen sein mit einem hundsmiserablen und hirnrissigen Skript, das mal von vorne bis hinten keinen Sinn ergeben.

Die Grundprämisse finde ich ehrlich gesagt ja auch ganz interessant, aber wenn man nur 3 sekunden mal drüber nachdenkt ist das eigenltich totaler Unfug. Ich hab mir den Film mal bewusst in einem 30min video Review spoilern lassen und von dem was ich da höre klingt das eher nach einer 2/10 :lol:

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Beitrag von freeman » 20.06.2013, 09:16

Tja ja, gucken Sir Jay und dann deine Art und Weise, die offenkundigen Fehler von Armageddon schönzureden, auch bei diesem Film anwenden. Mal sehen, ob du unter 7/10 kommst ;-)

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Beitrag von Sir Jay » 20.06.2013, 09:42

ne truppe von ölbohrern, die ins all geschickt werden ist glaubwürdiger, als dass durch einen purge day die USA zum Wohlstand findet ;)

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Beitrag von freeman » 21.06.2013, 10:42

Das finde ich ehrlicherweise nicht, denn wenn du The Purge siehst, wirst du sehen, dass der SCHEINBARE Wohlstand der GANZEN USA nur darauf beruht, dass es bei den Purge Nächten vornehmlich die Armen erwischt, an denen die Wohlhabenden ihren Frust ablassen oder die man als Verschandelung der Umwelt weggeräumt sehen will! Es hat bspw. in The Purge kaum Arbeitslose, weil es die da eben als erstes mit erwischt. Ist ein durch und durch zynisches Weltbild, keine Frage, den Logikbock von Armageddon schießt man damit aber nicht ...

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Beitrag von Sir Jay » 21.06.2013, 11:41

freeman hat geschrieben:Das finde ich ehrlicherweise nicht, denn wenn du The Purge siehst, wirst du sehen, dass der SCHEINBARE Wohlstand der GANZEN USA nur darauf beruht, dass es bei den Purge Nächten vornehmlich die Armen erwischt, an denen die Wohlhabenden ihren Frust ablassen oder die man als Verschandelung der Umwelt weggeräumt sehen will!
Da liegt doch der Hund begraben...warum sollten die reichen über die armen herfallen? Welchen Frust haben die Reichen bitte schön abzulassen? Es müsste doch genau umgekehrt sein! Und überhaupt, wenn man weiß, dass solch eine Nach bevorsteht ist es doch auch totaler Quatsch anzunehmen, dass da nach 12 Stunden plötzlich schluss ist.

Die Leute, werden sich derart mit Waffen und Abrisskugeln vorbereiten und das maximum an Zerstörung herausholen, dass danach erstmal nur noch Anarchie herrscht und die nachgeschobene Polizei um 7 uhr morgens da auch nichts mehr retten könnte...

Und überhaupt...die Hauptfigur ist vertreter einer Sicherheitsfirma, die eben Schutz und Sicherheit für Gebäude verkauft, was angesichts einer Purge Nacht durchaus sinn macht doch dann gibt er selber zu, dass die sicherheitsvorrichtungen nicht für den Ernstfall gedacht sind????

Wofür bauen die denn ihre Sicherheitstüren, wenn nicht für den Ernstfall, der ja offenkundig durch die purge nacht besteht? :lol:

Das ist doch von vorne bis hinten ein riesen Mumpitz....warum ist diese studentenbande so scharf darauf den penner zu bekommen udn wartet erstmal stundenlang brav vor der haustüre und warum verschwindet einfach mal die tochter für 20min aus dem film, ohne dass jemand nach ihr fragt und plötzlich taucht sie wieder auf....also ich weiß nicht :lol:

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Beitrag von McClane » 21.06.2013, 13:57

Spoilers ahead, wie schon bei Jay:

Abgesehen von der Sache mit der wartenden Bande der Fanatiker (die man, wenn man möchte, mit ihrem Fanatismus erklären will) macht das durchaus Sinn. Es geht darum, den aufgestauten Hass und die Aggression an leicht zu erwischenden Zielen abzulassen - eben den ungeschützten. Daher sind die Sicherheitsvorkehrungen nicht absolut, aber man muss großen Aufwand betreiben und Gefahr für das eigene Leben kalkulieren, wenn man in so ein Haus reinmöchte. Das sind die Armen, die Obdachlosen und die Ungeschützten lohnendere Ziele.

Und in "The Purge" wird auch verdeutlicht, dass eben nicht alle Reichen sind. Schon zu Beginn meldet sich jemand im Radio, der seinen Chef umbringen will.

Die herumwandernden Kinder sind schon ein etwas ärgerliches Logikloch, aber dass niemand nach ihr sucht oder fragt, das ist auch Käse. Außerdem empfehle ich das Selbst-Ansehen und das Bilden einer eigenen Meinung, egal wie sie im Endeffekt ausfällt.
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Beitrag von Sir Jay » 21.06.2013, 15:07

McClane hat geschrieben:Außerdem empfehle ich das Selbst-Ansehen und das Bilden einer eigenen Meinung, egal wie sie im Endeffekt ausfällt.
Das wird wohl erst auf DVD passieren ;)

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Beitrag von freeman » 24.06.2013, 09:48

Wofür bauen die denn ihre Sicherheitstüren, wenn nicht für den Ernstfall, der ja offenkundig durch die purge nacht besteht?
Da empfehle ich mal zuzuschauen, wie schnell ein Schlüsseldienst dein ach so sicheres Haustürschloss knackt ;-)

Im Grunde verkaufen ALLE doch nur ein Gefühl von Sicherheit. Absolute Sicherheit hast du doch nirgends. Überall kann es dich ereilen, egal wie weit du dich in den Orbit hast schießen lassen. Fliegt da ne Niete ausm Raumschiffrumpf, erstickste auch irgendwann ;-) So wird das in The Purge im Übrigen auch dargereicht. Den Rest hat McClane schon erklärt.

Und deinen Einstieg um das Beenden der Nacht würde ich für die erste Ausgabe derselben als Problem ansehen. Wenn man das dadurch entstehende Chaos aber mit Macht eindämmt und volle Kanne reinholzt, wird das einen ziemlichen Lerneffekt für weitere Nächte haben. ;-)

Und wieso sich Reiche gegen Arme richten? Hast du mal gelesen, was ein Großteil der arbeitenden und wohlhabenderen Gesellschaftsschicht von Hartz 4lern hält? Was da für Begriffe fallen? Warum sollte sich deren Wut nicht gegen ebenjene richten? Hass und andere menschliche Begehrlichkeiten funktionieren immer in mindestens zwei Richtungen ...

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Beitrag von Vince » 02.07.2014, 19:12

Bei der Motivation kann ich freemans Argumentation beipflichten, natürlich funktioniert das in beiderlei Richtung. Wobei zu sagen ist, dass "The Purge" das Ganze auch bewusst auf den Amoklauf der Reichen zuschneidet und sehr symbolisch anlegt, denn nicht umsonst erinnert das Szenario an die Jagd, die traditionellerweise ja als Sport der Reichen gilt.

Beim Umdenken in ein reales Szenario sieht der Stoff dann schon wieder anders aus: Die Prämisse wirft in der Theorie interessante Gedanken auf, die in der realen Situation dann aber wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen und vor der Logik in die Knie gehen. Ist aber im Grunde auch egal - der Film lässt zu keiner Zeit den Trugschluss zu, man habe ein realistisches Zukuftsszenario aufzeigen wollen.

Tatsächlich fordert "The Purge", da er als kammerspielartiges Genrekino umgesetzt ist, ein gewisses Abstraktionsvermögen von der Zuschauerschaft, die zu großen Teilen nicht dazu bereit war, ein solches einzusetzen: Oft wird bemängelt, dass der Rückgriff auf die Muster des Home-Invasion-Thrillers die spannende Grundidee verschwende, dabei schwingt diese doch letztlich in jeder Szene mit und verhilft den eingeengten Möglichkeiten des Subgenres zu neuem Schwung. So gesehen ist "The Purge" eben nicht nur ein "normaler" Home-Invasion-Thriller, sondern eben durchweg mit diesem zwar skizzenhaften, aber unleugbar spannenden gesellschaftskritischen Denkansatz konnotiert, der den Film zu einem durchaus reizvollen, wenn auch als Dystopie unhaltbaren Gedankenspiel macht, das auch handwerklich so einige Register zieht.

Gute :liquid6:

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Beitrag von LivingDead » 08.07.2014, 20:40

War leider nichts für mich. Aus dem Filmtagebuch:

So interessant die Grundthematik auch sein mag, immerhin bietet sie in ihrer Überspitztheit die Grundlage für einen schräg-ironisch-fiesen Horrorfilm, so öde ist das Ergebnis. Denn unter'm Strich haben wir hier nichts anderes als einen 08/15-Terrorfilm, den es fast exakt genau so schon mit "Motel" oder "The Strangers" (hier sogar ebenfalls mit dollen Fratzenmasken) zu sehen gab. Dass den Machern dabei aber auch wirklich so gar keine neuen Ideen gekommen sind, macht das alles nur noch unnötiger. Immerhin gibt es mit ein paar Bild- und Tonschnipseln aus dem Radio und Fernseher innerhalb des Filmes noch Informationen, wie dieser Tag in den Städten ablief (im Sequel sollen diese in den Mittelpunkt gerückt werden), das macht das Ganze zumindest etwas interessant(er). Gen Ende wird die "Glaubwürdigkeit" des Filmes auch noch arg überstrapaziert, sodass "Die Säuberung" (dank inkonsequenter Ironie) völlig in der Versenkung verschwindet.
:liquid4:
Mit freundlichem Gruß
LivingDead

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The Purge: Anarchy

Beitrag von freeman » 30.07.2014, 09:19

The Purge: Anarchy

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Leider beweist “The Purge: Anarchy” nur, dass größer nicht gleich besser bedeutet. Auch wenn das ganze Unterfangen nun eher in die Action- denn die Horrorecke geschoben wird, steigt damit der Unterhaltungswert nicht wirklich an.
:liquid4:

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Beitrag von StS » 30.07.2014, 09:28

Hmmm, wo der erste Teil ja noch eher maue Kritiken bekommen hat, schnitt der zweite ja allgemein deutlich besser ab. Daher verwundert mich die Wertung/Einschätzung doch etwas. Bin gespannt darauf, mir ein eigenes Bild zu machen. :wink:

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Beitrag von Vince » 30.07.2014, 18:10

StS hat geschrieben: Bin gespannt darauf, mir ein eigenes Bild zu machen. :wink:
Aber erstmal zum ersten Teil, oder haste den etwa schon gesehen und schändlicherweise versäumt, deine Meinung hier zu dokumentieren? ;)

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das Sequel eher in die Hose geht, selbst wenn einige trotzdem mehr Spaß dran haben als am Original, weil es eben kein Home-Invasion-Gerüst mehr gibt, das sie als Gefängnis empfinden können. Ich bin aber noch skeptisch, obs besser wird, nur weil es jetzt ins Freie geht. Logischer wird's dadurch ja wohl auch nicht.

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Beitrag von StS » 30.07.2014, 18:22

Vince hat geschrieben:
StS hat geschrieben: Bin gespannt darauf, mir ein eigenes Bild zu machen. :wink:
Aber erstmal zum ersten Teil, oder haste den etwa schon gesehen und schändlicherweise versäumt, deine Meinung hier zu dokumentieren? ;)
Nee, hab ich noch nicht. :oops:
Die nicht so berauschende Mundpropaganda hat mich ein Angehen der Sache immer wieder nach hinten verschieben lassen... :wink:

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Beitrag von freeman » 31.07.2014, 08:41

Kann ich net so ganz verstehen. Der erste macht wirklich Laune. Ist klassisches Home Invasion Kino mit geilster Grundprämisse. Aus der holt er zwar nicht viel raus, aber das grundlegende Genre wird imo sehr stark bedient.

Teil II dagegen kann sein grundlegendes Genre (diesmal eindeutig Action) nicht wirklich bedienen.

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Beitrag von StS » 01.04.2015, 18:55

Auf den ersten Blick wartet James DeMonaco´s „the Purge“ (2013) mit einem durchaus reizvoll-provokanten Grundkonzept auf, welches dem Publikum allerdings arg unsubtil präsentiert sowie im Verlauf zudem von einem Schwall an Genre-Klischees zunehmend überlagert wird. Zu unterentwickelt und grob gestrickt, hätten einige interessante, u.a. die wirtschaftlich-soziale Kluft zwischen Arm und Reich in den USA satirisch „ins Visier nehmende“ Ansätze und Ideen auf jeden Fall eine beseeltere Vertiefung erfahren müssen, um das damit verbundene Potential zumindest halbwegs vernünftig auszuschöpfen. Leider aber erhält man stattdessen eine Handvoll oberflächliche, teils unsympathische sowie gelegentlich echt dümmlich agierende Protagonisten geboten, die ein relativ konventionelles, allerdings rundum solide dargereichtes „Home Invasion“-Szenario zu überleben versuchen. Letzteres weiß im gewünschten Sinne zu unterhalten – entfaltet sich im Ganzen aber recht vorhersehbar und wartet obendrein mit mehreren „zum Augenrollen veranlassenden Gegebenheiten“ auf (wie z.B. die Art der „Errettung“ bestimmter Figuren im finalen Moment). Kurzum: Man kann sich „the Purge“ ruhig mal ansehen, wenn man sich Filme in der Tradition von „Panic Room“, „Assault on Precinct 13“ oder „You´re Next“ (etc. pp.) generell/allgemein gern anschaut. Insgesamt ist der Streifen jedoch zu unoriginell, unfokussiert und banal, um gewisse Erwartungen zu erfüllen oder auch um an spezielle (artverwandte) Genre-Vertreter heranzureichen…

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Beitrag von StS » 08.04.2015, 18:44

Mit „the Purge: Anarchy“ (2014) hat Regisseur und Drehbuchautor James DeMonaco ein Action-orientiertes „Companion Piece” zu seinem 2013er „Home Invasion“-Vorgängerwerk erschaffen, welches das dargelegte (übergeordnete) Szenario Schrägstrich Konzept des ersten Films (willkommener- bzw. dankenswerterweise) erweitert und dabei seine Roger-Corman-artigen „B-Movie-Exploitation-Wurzeln“ (ähnlich wie etwa „Death Race“) ganz ungeniert zur Schau trägt. Der Überlebenskampf der ins Visier gerückten Protagonisten wurde brutal und gritty in Szene gesetzt, die Dialogqualität bewegt sich zumindest innerhalb des Genre-Durchschnitts, das Tempo ist ordentlich und die verschiedenen Set-Pieces kommen erfreulich abwechslungsreich konzipiert und arrangiert daher. In der Hauptrolle überzeugt „Badass“ Frank Grillo und empfiehlt sich einmal mehr für größere (und gern auch forderndere) Rollen in Hollywood´s „Traumfabrik“ – während seine Co-Stars hier dagegen vor allem aufgrund ihrer recht schlicht und unaufregend gestrickten Parts (leider) weder einen bleibenden noch sonst irgendwie lobenswerten Eindruck hinterlassen können. Ergänzt um oberflächlich ausgearbeitete bzw. dargereichte politische Statements, Kritikansätze und provokante Themengebiete (unter ihnen Klassenkonflikte, Regierungsverschwörungen, radikal-revolutionäre Bewegungen sowie das uramerikanische Verhältnis zu Waffen) fügt sich das Gebotene „unterm Strich“ zu einem zwar unebenen und fern von makellosen, nichtsdestotrotz unterhaltsamen Streifen zusammen, dessen für 2016 angekündigter Nachfolger hoffentlich weitere Facetten und Hintergründe des „Purge-Konstrukts“ preisgibt…

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Beitrag von freeman » 09.04.2015, 09:15

Die zwei besser als die eins? Erstaunlich... Das klappt bei mir schon deshalb nicht, weil die 1 den Originalitätsbonus hat, den die zwei nur stumpf abrippt.

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Beitrag von StS » 09.04.2015, 09:58

freeman hat geschrieben:Die zwei besser als die eins? Erstaunlich... Das klappt bei mir schon deshalb nicht, weil die 1 den Originalitätsbonus hat, den die zwei nur stumpf abrippt.
Originalitätsbonus? Meinst Du das 08/15-Home-Invasion-Setting - oder das enttäuschend oberflächlich dargereichte (sprich: verschenkte) Purge-Konzept, das iregndwann irgendwie kaum noch ne Rolle spielt? :lol:

Nee, nee. Da ist der zweite Teil das astreinere B-Movie (siehe meine Roger-Corman-Anmerkung), das einfach mehr bietet.

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Beitrag von freeman » 10.04.2015, 09:34

Naja, das ist dann eine Wahrnehmungssache. Ich fand das Purge Konzept in der eins alles andere als verschenkt. Es wird aufgrund des Ansatzes ein wenig heruntergepegelt. Das schon, wirklich griffiger ist es in der zwei, die zudem mit vielen blöden Klischeemomenten nervt, pour moi aber auch net. Ich find die zwei nach wie vor komplett vergeigt. Eine Zweitsichtung hat mich darin leider komplett bestätigt.

In diesem Sinne:
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