Da kann ich mich leider nicht anschließen...
Mäßig gespielte und durchdachte Home-Invasion-Variante ohne das gewisse Etwas. Inspiriert durch das Mitwirken von Macaulay-Bruder Rory Culkin in einer Nebenrolle ist man fast schon versucht, von einer Erwachsenen-Variante von „Kevin allein zu Haus“ zu sprechen, auch wenn es diesmal eine erwachsene Frau ist, die ihr Heim gegen Einbrecher verteidigen muss. Vielleicht ist man ob der vielen Vertreter inzwischen auch schon zu gründlich mit allen Wassern gewaschen, aber die als aufrüttelnd gedachte Wendung in der Filmmitte lockt längst niemanden mehr hinter dem Ofen vor; erst recht nicht, da das in seinen Mitteln recht begrenzte Subgenre des Terrorfilms mit dem starken Anführer, seinem von Gewissensbissen geplagten Bruder und einem labilen Psychopathen-Kumpel schon wieder einige seiner ältesten Schablonen herausrücken muss, die auch allesamt so uninspiriert wie nur möglich von drei Darstellern abgerissen werden, die ja immerhin schon eine Hälfte des gesamten Casts ausmachen.
Hinzu kommt, dass Beth Riesgraf, deren Rollenauswahl bislang in eher seichten Gewässern stattfand, kaum über Leinwandpräsenz verfügt und deren Eignung als Hauptdarstellerin zumindest angezweifelt werden darf. Dementsprechend unterentwickelt bleibt auch der Faktor Agoraphobie, den Riesgraf weder befriedigend transportiert, noch wird er vom Drehbuch allzu reizvoll eingesetzt. Ein paar verschwindende Treppen und verborgene Räume später übernimmt ohnehin das Haus die Kontrolle und mutiert zur eigentlichen Attraktion. Für erfahrene House-Hopper wird aber selbst in dieser Hinsicht nur eine müde Achterbahnfahrt geboten, gelenkt von einem konfus und umständlich erzählten Plot.
