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Hidden – die Angst holt dich ein
Verfasst: 04.03.2018, 16:17
von StS
Originaltitel: Hidden
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Matt Duffer & Ross Duffer (“the Duffer Brothers”)
Darsteller: Alexander Skarsgård, Andrea Riseborough, Emily Alyn Lind, Steven Elliot, Heather Doerksen, William Ainscough, …
In "Hidden" kann ein Ehepaar mit ihrer kleinen Tochter nach einem Virus-Ausbruch "gerade noch so" in einen Luftschutzbunker fliehen – wo sie nun schon seit 301 Tagen ausharren, während "an der Oberfläche" die sogenannten "Breather" lauern: Düster-spannende Horror-Thriller-Kost der "Stranger Things"-Schöpfer Matt und Ross Duffer…
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starke
Verfasst: 05.03.2018, 15:14
von freeman
Dank Tele 5 erst vor wenigen Wochen gesehen und ziemlich von dem Film genervt worden. Hauptgrund: Das beständig labernde, aber nix zu sagen habende Kind. Einfach schrecklich. Das wurde auch nicht dadurch besser, dass die deutsche Stimme von Lisa Simpson die Synchro des Kindes übernommen hat, was die inhaltsleeren Worthülsen des Kindes noch dominanter in den Vordergrund rückte. Auch das Drumherum war wenig erquickend. Weshalb ich dann irgendwann zu spulen begonnen habe, weil ich sonst das Ende nicht erlebt hätte. Das fiel dann - Stefan deutet es in seiner Kritik an - deutlich interessanter aus als der Rest vom Fest, machte das bis dahin durchstandene Märtyrium für mich aber nicht wett.
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 05.03.2018, 15:56
von StS
Irgendwie wundert mich das bei Dir nicht so ganz bei dem Film...
Verfasst: 06.03.2018, 19:45
von freeman
Jo, bei nervigen Kindern bin ich halt sehr vorhersehbar gestrickt. Hihihi
In diesem Sinne:
freeman
Verfasst: 09.03.2018, 08:00
von MarS
Ich stell mich hier mal an die Seite von StS. Solche Bunkerfilme mag ich sowieso grundsätzlich und da die Atmosphäre stimmig und die Auflösung gelungen ist, sind die
durchaus gerechtfertigt.
Ich glaube bei freemann liegt die schlechte Wertung auch daran, dass er in letzter Zeit nur noch Gülle schaut. Da kommt man dann aus dem Meckermodus nicht mehr raus. Außerdem gab es hier keine nackten Brüste zu sehen. Das gibt dann sowieso gleich mal 4 Punkte Abzug.
Verfasst: 09.03.2018, 18:18
von freeman
Es gab ja gar keine hübschen Ischen für den Busenfaktor. Der Hauptgrund ist definitiv das Kind, das für mich viel von der Atmo kaputt machte/laberte. Die Hupenarmut in aktuellen Horrorfilmen ist aber tatsächlich ein Ding, das mich aktuell schwer nervt (nur eben hier net ;-) ).
In diesem Sinne:
freeman
Re: Hidden – die Angst holt dich ein
Verfasst: 18.07.2021, 18:02
von McClane
"Hidden" ist mal wieder einer dieser Filme, deren Story eigentlich (und vielleicht sogar besser) als Episode einer Anthologie-Serie wie "Tales from the Crypt", "Outer Limits" oder "Black Mirror" funktioniert hätte: Es gibt da diesen Twist, auf den massiv hingearbeitet wird, weshalb die Exposition bei diesem 84-Minüter bisweilen etwas arg zerdehnt wird. Im Gegensatz zu Werken mit ähnlicher Problematik (z.B. "Colossal") trägt "Hidden" dann aber doch über die volle Lauflänge, was dem inszenatorischen Geschick der Duffer-Brothers zu verdanken ist: Das Bunkerleben, die Überlebensregeln, die Spannungen innerhalb der mit Lagerkoller kämpfenden Kleinfamilie - all das wird mit psychologischem Gespür und Sinn für Spannung inszeniert. Hinzu kommt das Spannungselements des Lebens in der Postapokalypse, mit Angst vor Entdeckung durch Gestalten, welche durch die Lande streifen, und der Problematik der begrenzten Ressourcen/Vorräte.
Sobald die 'Breather' auftauchen, zieht "Hidden" dann auch noch einmal an, präsentiert eingängige Spannungspassagen und kleinere Actionszenen, bis zur Auflösung, die recht pfiffig daherkommt. Alles, was danach kommt, hat den leicht faden Beigeschmack eines Nachklapps, der das Ganze noch halbwegs zu einem Ende bringen soll, nachdem der große Knalleffekt das Pulver schon verschossen hat. Insgesamt aber ein stimmiger Horrorthriller, der aus geringen Mitteln viel macht, etwas komprimierter aber wohl noch besser funktioniert hätte, auch wenn es dann kein Spielfilm mehr gewesen wäre.
Knappe