The Pope's Exorcist
Originaltitel: The Pope's Exorcist
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Julius Avery
Sprecher: Russell Crowe, Franco Nero, Alex Essoe, Peter DeSouza-Feighoney, Daniel Zovatto, Paloma Bloyd, Laurel Marsden, Carrie Munro, Cornell John, Edward Harper-Jones, River Hawkins, Derek Carroll, Bianca Bardoe, Ryan O'Grady, Victor Solé, Tom Bonington, Pablo Raybould u.a.
Der Horrorfilm des Jahres 2023 steht ganz im Zeichen des Teufels. Ein Nonnendämon treibt gerade mit „The Nun II“ sein Unwesen in den Lichtspielhäusern, David Gordon Greens scharrt bereits mit den Hufen, seine Neuinterpretation der „Exorzist“-Saga unter das Volk zu bringen. Doch bereits in der ersten Jahreshälfte hatte ein fleißiger Exorzist Frühschicht: Russell Crowe als nicht ganz so frommer Mann Gottes in „The Pope's Exorcist“.
Zur Kritik von "The Pope's Exorcist"
The Pope's Exorcist
Re: The Pope's Exorcist
Platzhalter für eine Fortsetzung
Re: The Pope's Exorcist
Als jemand, der mit dem ganzen Exorzismus-Brimborium wirklich gar nichts anfangen kann und das null beängstigend findet, muss ich zugeben, dass ich vom Exorzisten des Papstes erstaunlich gut unterhalten wurde. Der hakt zwar nur die Versatzstücke des Genres arg generisch ab, macht dank dem spielfreudigen Russell Crowe aber wirklich Spaß. Zudem gefiel mir, wie Regisseur Avery im Mittelteil einfach total in den Pulp abrutschte und aus einer "Schlacht im Kinderzimmer" einen weltumspannenden Krieg zwischen Gut und Böse zu machen versuchte. Das, was ja eine geniale Grundlage für zig Fortsetzungen ist, ist totaler Kokolores, aber irgendwie hat es mich angefixt. Der Showdown fühlte sich leider arg bei "The Devil's Light" geklaut an, aber naja, wenigstens wars schön laut und der Film kam endlich mal aus dem Schlafzimmer des potthässlichen Kindes heraus... Wobei die Familie allgemein nicht mit gutem Aussehen gesegnet war. Kein Wunder, dass der Teufel die wollte. Sahen so verkommen aus.
Geil fand ich auch den Ferrari von Crowe.
In diesem Sinne:
freeman
Geil fand ich auch den Ferrari von Crowe.
In diesem Sinne:
freeman
Re: The Pope's Exorcist
The Pope's Exorcist hat ein doppeltes Problem: Pater Amorth und Unkreativität. Wer sich mit Gabriele Amorths Wirken etwas beschäftigt hat, der weiß um dessen Glauben an die reale Existenz von Dämonen. Entsprechend besitzt die Prämisse das einzigartige Potenzial den fiktionalen Charakter des Genres aufzubrechen und diesen Glauben auf den Zuschauer zu übertragen. Hierfür hätte es lediglich etwas Gehirnschmalz und eine subtile Darstellung des Bösen (Serie: The Evil) bedurft. Leider war der Regisseur der Ansicht, einen laute, überdeutlich fiktionale Genrekopie mit den üblichen Versatzstücken erschaffen zu müssen, die Amorth eher an einen Comichelden anlehnt. Das ist zwar visuell und tonal kompetent umgesetzt, aber eben auch unkreativ, feige und faul.
Re: The Pope's Exorcist
Yay! Die Kritik hat endlich ihren Weg online gefunden... hinsichtlich "Exorcist: Believer" in den Startlöchern zwar schon etwas dated, aber immerhin
Nach "Overlord" ging es für Avery ja leider etwas runter in die Durchschnittlichkeit... hoffentlich hält er sich von "Samaritan 2" fern. Dennoch werd ich den hier mal anschauen - auch wegen Alex Essoe, die ich seit "Starry Eyes" immer wieder gern erblicke (wie gerade erst bei ihrem "the Fall of the House of Usher"-Cameo).
Nach "Overlord" ging es für Avery ja leider etwas runter in die Durchschnittlichkeit... hoffentlich hält er sich von "Samaritan 2" fern. Dennoch werd ich den hier mal anschauen - auch wegen Alex Essoe, die ich seit "Starry Eyes" immer wieder gern erblicke (wie gerade erst bei ihrem "the Fall of the House of Usher"-Cameo).
Re: The Pope's Exorcist
Genau, in der ofdb hab ich den Teil auch schon angepasst, sollte ich auch hier mal machen, wenn ich mich nochmal einlogge...
Ja, Overlord war sein bisheriger Peak, definitiv sein stimmigster und rundester Film. Sowohl Samaritan als auch diesen hier kann man aber zumindest gut weggucken, sein Lowlight bleibt für mich "Son of a Gun", mit dem ich nicht viel anfangen konnte, obwohl ich eigentlich ein kleiner McGregor-Fanboy bin.
Ja, Overlord war sein bisheriger Peak, definitiv sein stimmigster und rundester Film. Sowohl Samaritan als auch diesen hier kann man aber zumindest gut weggucken, sein Lowlight bleibt für mich "Son of a Gun", mit dem ich nicht viel anfangen konnte, obwohl ich eigentlich ein kleiner McGregor-Fanboy bin.
Re: The Pope's Exorcist
Auch "The Pope's Exorcist" wird das Problem nicht los, dass sich quasi alle Filme des Exorzisten-Subgenres an jener Blaupause abarbeiten, die Willam Friedkins Klassiker vor 50 Jahren etablierte und szenariobedingt nur wenig Variation hineinbringen können. Wenn man bedenkt, dass Friedkin 2017 die (leider sehr unfokussierte) Doku "The Devil and Father Amorth" veröffentlichte, dann gibt es einen netten Feedback-Loop zu Averys Film. Dessen großes Pfund ist ein unglaublich spielfreudiger Russell Crowe, der mit Schalk im Nacken, Zwinkern in den Augen und Vespa unterm Hintern diesen Vater Amorth verkörpert. Immer ernst genug, um nicht als Karikatur durchzugehen, aber auch immer launig genug, um sich von den anderen verstockten Exorzisten im Genre abzuheben. Schön auch Franco Nero als Papst zu sehen, so wie auch die Nebendarsteller ordentlich rüberkommen. Dummerweise macht "The Pope's Exorcist" wenig aus den Figuren, obwohl das Potential da ist. Jeder schleppt so ein oder gleich mehrere Traumata mit sich rum, die der Dämon auszunutzen weiß, aber es bleiben reine Plot Devices, während das Schicksal der Charaktere einen reichlich kalt lässt.
Da kann Avery dann auch einen Budenzauber auffahren, von denen Budget die meisten anderen Exorzistenfilme nur träumen können, mit Spiderwalk an der Decke, Feuersbrünsten in imposanten Katakomben, sich aufwändig verformenden Leibern, doch letzten Endes ist es nur das Übliche im Großformat. Da sind schon ein paar nette Bilder dabei, aber nachhaltigen Horror oder auch nur halbwegs effektive Jump-Scares produziert Avery nicht. Es ist halt eine Effektschau, da trifft der häufiger gezogene Comicvergleich schon. Und weil Vater Amorth hier auch fast wie ein Geheimagent oder Superbulle unter den Kirchenmännern herkommt, kriegt er am Ende dann seine eigene Spezialeinheit im Vatikan, mit der er dann auch ein bis drölfzig Sequels bestreiten kann, wenn die Kasse stimmt. Die dürfen dann aber auch gerne etwas wagemutiger und innovativer sein als der Ursprungsfilm.
,5 bis
Da kann Avery dann auch einen Budenzauber auffahren, von denen Budget die meisten anderen Exorzistenfilme nur träumen können, mit Spiderwalk an der Decke, Feuersbrünsten in imposanten Katakomben, sich aufwändig verformenden Leibern, doch letzten Endes ist es nur das Übliche im Großformat. Da sind schon ein paar nette Bilder dabei, aber nachhaltigen Horror oder auch nur halbwegs effektive Jump-Scares produziert Avery nicht. Es ist halt eine Effektschau, da trifft der häufiger gezogene Comicvergleich schon. Und weil Vater Amorth hier auch fast wie ein Geheimagent oder Superbulle unter den Kirchenmännern herkommt, kriegt er am Ende dann seine eigene Spezialeinheit im Vatikan, mit der er dann auch ein bis drölfzig Sequels bestreiten kann, wenn die Kasse stimmt. Die dürfen dann aber auch gerne etwas wagemutiger und innovativer sein als der Ursprungsfilm.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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