Masters of Horror (Season 2)
Gerade Die schwarze Katze gesehen. Komische Verbindung aus der Original Kurzgeschichte mit der wahren Lebensgeschichte von Poe. Ist zwar auch kein Highlight aber im bisherigen Kontext die bis dato beste Folge aus der zweiten Staffel. Die Original Kurzgeschichte ist aber imo besser.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Wertungstechnisch gehe ich aber bei "Die schwarze Katze" mit Dir gleich (vielleicht einen Punkt mehr , was den Bock auch nicht fett macht) - die Atmo war sehr gut getroffen. Man hätte die Geschichte so wie sie ist verfilmen sollen - wäre besser gewesen.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Ich habe noch drei oder vier Folgen auf dem Festplattenrecorder & überhaupt keinen Drang die zu schauen. Das letzte was ich gesehen habe war die Tobe Hopper Folge.
Die gesamte Serie ist richtig mies - man muß es mal so deutlich sagen.
Die gesamte Serie ist richtig mies - man muß es mal so deutlich sagen.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Nach ewig langer Pause hab ich mir jetzt doch mal die zweite Staffel importiert und bislang zwei Episoden zu Gesicht bekommen:
Pelts
Da ist das Thema mal wieder satirischer als seine Umsetzung: Argento vergeudet das kontroverse Potenzial der Folge extrem und inszeniert stattdessen eine typische episodische Heimsuchung aller, die mit einer bestimmten Schandtat (hier: Ermordung der besonderen Gattung von Pelzviechern) im Zusammenhang stehen. Das gipfelt regelmäßig in gellend brutalen, effekthascherischen und selbstgefälligen Splattereffekten, die mit ihrer zwar unrealistischen (Stichwort "Hautweste"), aber handwerklich formidablen Umsetzung das Highlight bilden. Drumherum hätte man das Töten von Tieren aus modischen Zwecken aber gerne etwas pointierter ausarbeiten dürfen. Atmosphäre gibt es auch nicht im Geringsten, so reißt es also die Handwerkskunst und der fiese Meat Loaf raus.
,5
Pro-Life
Ganz ähnlicher Fall wie "Pelts": Kontroverse Thematik, mit der der Regisseur nichts anzufangen weiß. Perlman im Van vor den verschlossenen Toren der Abtreibungsklinik hat schon einen gewissen Suspensefaktor, sobald die Tore aber geöffnet sind, wird's wirr und Carpenter teilt in alle Richtungen aus, ohne sich um eine rote Linie zu kümmern. Dann gesellen sich noch "The Thing"-Referenzen und KNB-Gummimonster hinzu, und irgendwie scheint sich die Handwerksnähe zur großen Qualität der Anthologie herauszuschälen (Regisseure sollten viel öfter den Mut aufbringen, mit organischen Spezialeffekten zu arbeiten), aber auch hier wird's drumherum wieder konfus, unatmosphärisch und ein wenig unbeholfen.
Pelts
Da ist das Thema mal wieder satirischer als seine Umsetzung: Argento vergeudet das kontroverse Potenzial der Folge extrem und inszeniert stattdessen eine typische episodische Heimsuchung aller, die mit einer bestimmten Schandtat (hier: Ermordung der besonderen Gattung von Pelzviechern) im Zusammenhang stehen. Das gipfelt regelmäßig in gellend brutalen, effekthascherischen und selbstgefälligen Splattereffekten, die mit ihrer zwar unrealistischen (Stichwort "Hautweste"), aber handwerklich formidablen Umsetzung das Highlight bilden. Drumherum hätte man das Töten von Tieren aus modischen Zwecken aber gerne etwas pointierter ausarbeiten dürfen. Atmosphäre gibt es auch nicht im Geringsten, so reißt es also die Handwerkskunst und der fiese Meat Loaf raus.
,5
Pro-Life
Ganz ähnlicher Fall wie "Pelts": Kontroverse Thematik, mit der der Regisseur nichts anzufangen weiß. Perlman im Van vor den verschlossenen Toren der Abtreibungsklinik hat schon einen gewissen Suspensefaktor, sobald die Tore aber geöffnet sind, wird's wirr und Carpenter teilt in alle Richtungen aus, ohne sich um eine rote Linie zu kümmern. Dann gesellen sich noch "The Thing"-Referenzen und KNB-Gummimonster hinzu, und irgendwie scheint sich die Handwerksnähe zur großen Qualität der Anthologie herauszuschälen (Regisseure sollten viel öfter den Mut aufbringen, mit organischen Spezialeffekten zu arbeiten), aber auch hier wird's drumherum wieder konfus, unatmosphärisch und ein wenig unbeholfen.
Und weiter:
Family
Erinnert wegen der Bedienung von massig Klischees enorm an die "Geschichten aus der Gruft"-Reihe: Mit Weichzeichner aufgenommene Einstellungen von ruhigen Familienvororten als Kontrast zum Horror unter der Oberfläche, wie oft hat man das schon gesehen. Optisch wird die Psycho-Variante danach (abgesehen von ein, zwei netten Effektszenen) reichlich unspektakulär, die Handlung beginnt, sich auf die mäßig geschriebenen Dialoge zu stützen, was nur gelingt, weil der Hauptdarsteller seine Rolle einigermaßen tragen kann mit einer interessanten Interpretation (immer freundlich, aber nie zu sehr). Konventionell und vorhersehbar, ein fast "entschuldigender" Beitrag (als ob so etwas einfach dazugehört), aber ordentlich umgesetzt.
Right To Die
Da mir gehäutete Menschen seit Kindheitstagen ohnehin einen Schauer über den Rücken jagen (hab "Hellraiser II" wohl zu früh gesehen), hatte die Folge bei mir natürlich schnell gewonnen. Der politisch-moralische Ansatz geht zwar genau wie bei "Pelts" und "Pro-Life" schnell unter, aber wen juckt das, sobald der Fast-Witwer seine erste Nacht alleine zu Hause verbringt und sich mit guter alter Suspense-Handwerkskunst der Horror eines leeren Hauses über ihm zusammenbraut. Die Maske ist schön fies geworden, Nacktheit und Ekel wechseln sich munter ab und zum Schluss gesellt sich noch der ein oder andere nette Twist dazu.
The Screwfly Solution
Evolutionsbiologisch interessante Idee, aber wirr und spannungsarm umgesetzt, nichtssagend, wird viel zu sehr zerredet in pseudowissenschaftlicher Argumentation, kann kein Futter fürs Auge vorweisen und säuft so nach einem noch halbwegs vielversprechenden Auftakt bald ab.
The Black Cat
Erzeugt nach gewissem Anlauf tatsächlich den typisch intrinsischen, psychologisch isolierten Grusel Poes, so als sei der Rest der Welt und eine lästige Illusion, die sich hin und wieder zwischen den Wahnsinnigen und seinen Wahnsinn stellt. Die Atmosphäre wird mit jeder Minute dichter, zumal Jeffrey Combs optimal besetzt ist und das Flair noch zusätzlich anregt, nur die Auflösung empfinde ich als lasch, ist aber wohl Geschmackssache. Ein Problem habe ich auch immer mit Gewalt gegen Tiere (und insbesondere Katzen), aber das ist meine persönliche Sache - künstlerisch ist da nix gegen einzuwenden. ;)
Family
Erinnert wegen der Bedienung von massig Klischees enorm an die "Geschichten aus der Gruft"-Reihe: Mit Weichzeichner aufgenommene Einstellungen von ruhigen Familienvororten als Kontrast zum Horror unter der Oberfläche, wie oft hat man das schon gesehen. Optisch wird die Psycho-Variante danach (abgesehen von ein, zwei netten Effektszenen) reichlich unspektakulär, die Handlung beginnt, sich auf die mäßig geschriebenen Dialoge zu stützen, was nur gelingt, weil der Hauptdarsteller seine Rolle einigermaßen tragen kann mit einer interessanten Interpretation (immer freundlich, aber nie zu sehr). Konventionell und vorhersehbar, ein fast "entschuldigender" Beitrag (als ob so etwas einfach dazugehört), aber ordentlich umgesetzt.
Right To Die
Da mir gehäutete Menschen seit Kindheitstagen ohnehin einen Schauer über den Rücken jagen (hab "Hellraiser II" wohl zu früh gesehen), hatte die Folge bei mir natürlich schnell gewonnen. Der politisch-moralische Ansatz geht zwar genau wie bei "Pelts" und "Pro-Life" schnell unter, aber wen juckt das, sobald der Fast-Witwer seine erste Nacht alleine zu Hause verbringt und sich mit guter alter Suspense-Handwerkskunst der Horror eines leeren Hauses über ihm zusammenbraut. Die Maske ist schön fies geworden, Nacktheit und Ekel wechseln sich munter ab und zum Schluss gesellt sich noch der ein oder andere nette Twist dazu.
The Screwfly Solution
Evolutionsbiologisch interessante Idee, aber wirr und spannungsarm umgesetzt, nichtssagend, wird viel zu sehr zerredet in pseudowissenschaftlicher Argumentation, kann kein Futter fürs Auge vorweisen und säuft so nach einem noch halbwegs vielversprechenden Auftakt bald ab.
The Black Cat
Erzeugt nach gewissem Anlauf tatsächlich den typisch intrinsischen, psychologisch isolierten Grusel Poes, so als sei der Rest der Welt und eine lästige Illusion, die sich hin und wieder zwischen den Wahnsinnigen und seinen Wahnsinn stellt. Die Atmosphäre wird mit jeder Minute dichter, zumal Jeffrey Combs optimal besetzt ist und das Flair noch zusätzlich anregt, nur die Auflösung empfinde ich als lasch, ist aber wohl Geschmackssache. Ein Problem habe ich auch immer mit Gewalt gegen Tiere (und insbesondere Katzen), aber das ist meine persönliche Sache - künstlerisch ist da nix gegen einzuwenden. ;)
Valerie On The Stairs
Könnte etwas AUtobiografisches aus den Jugendjahren Stephen Kings sein. Beginnt durchaus ansprechend mit unbequemem Zimmersuspense, entwickelt sich mit unheimlichen Begegnungen auf der Treppenstufe weiter und endet dann leider in einer schlechten Mephisto-Maskerade, bevor ein unglaublich billiger Computereffekt den Deckel draufschraubt.
We All Scream For Ice Cream
Ich mag das Voice Acting des Clowns und auch eine Körperschmelzszene im Badezuber auf ihre ungelenke Art - ansonsten bleibt eine ziemlich traurige Umsetzung coulrophoben Horrors, eine ungelenke Kreuzung aus "Es" und "Dorf der Verdammten". Das Drehbuch ist grütze, die Gruselsequenzen ohne Klischees nicht lebensfähig. Warum nicht mehr mutige Ideen? Angst, dass das Ganze nicht mehr seriös wirken könnte? Wer sehen will, wieviel mehr man aus Clowns herausholen kann, muss sich "Killer Clowns From Outer Space" herbeiwünschen...
Könnte etwas AUtobiografisches aus den Jugendjahren Stephen Kings sein. Beginnt durchaus ansprechend mit unbequemem Zimmersuspense, entwickelt sich mit unheimlichen Begegnungen auf der Treppenstufe weiter und endet dann leider in einer schlechten Mephisto-Maskerade, bevor ein unglaublich billiger Computereffekt den Deckel draufschraubt.
We All Scream For Ice Cream
Ich mag das Voice Acting des Clowns und auch eine Körperschmelzszene im Badezuber auf ihre ungelenke Art - ansonsten bleibt eine ziemlich traurige Umsetzung coulrophoben Horrors, eine ungelenke Kreuzung aus "Es" und "Dorf der Verdammten". Das Drehbuch ist grütze, die Gruselsequenzen ohne Klischees nicht lebensfähig. Warum nicht mehr mutige Ideen? Angst, dass das Ganze nicht mehr seriös wirken könnte? Wer sehen will, wieviel mehr man aus Clowns herausholen kann, muss sich "Killer Clowns From Outer Space" herbeiwünschen...
MoH Season 2 wurde inzwischen zum Abschluss gebracht:
The Washingtonians
Nette Grundidee, die aber fast genauso schon in der zweiten Staffel "Die Simpsons" verarbeitet wurde ("Einmal Washington und zurück") - ohne Horror zwar, dafür aber viel besser. Die Folge konzentriert sich in den Horrorelementen auf den krassen Gegensatz aristokratischer Gesellschaften und deren kannibalischem Verhalten, inhaltlich soll die Historie als Horrorverstärker herhalten (wenn unsere Vorfahren solche Monster waren, was sind dann wir?"). Die Umsetzung wirkt leider konfus und billig, der Horror wird zu oft von überdrehten Humoreinlagen ausgehebelt, die wahrscheinlich einen erbärmlichen Versuch von Satire zu bedeuten haben (wie auch der Schlussgag untermauert), von echter Satire aber ähnlich weit weg sind wie die Militär-Zombie-Folge der ersten Staffel. Typischer Fall von: Stoff übersteigt die Kompetenzen der Ausführenden.
Sounds Like
Hier erkennt man mal wieder besonders stark das eigentliche Anliegen dieser Anthologie, Horror in jeder erdenklichen Dimension bieten zu wollen - Optisch, haptisch, akustisch oder eben geräuschlos. "Sounds Like" funktioniert als eine Art "Akte X"-Rohschnitt durchaus passabel, die Soundeffekt-Abteilung bemüht sich nach Leibeskräften, den Horror über Akustik zu prägen, mit ansprechendem Ergebnis. Der Hauptdarsteller, der als leicht dümmlicher Sheriff in "True Blood" doch etwas besser aufgehoben ist, verfügt leider nicht über das Identifikationspotenzial, das seine Rolle erfordert. Bei der Konzentration auf den Sound bleiben die Schauwerte leider etwas auf der Strecken, hier ist "Sounds Like" betont bieder und unspektakulär gehalten.
The Damned Thing
Grundsolide Südstaatenanekdote, die atmosphärisch ein bisschen an die "Ding aus dem Sumpf"-Neuverfilmung erinnerte (im "Masters Of Horror"-Kontext fühlte ich mich atmosphärisch noch am ehesten an John Carpenters Beitrag zu Staffel 1 erinnert, bei dem ja ebenfalls ein "Boondock Saint" die Hauptrolle spielte). Technisch spielt dieser Beitrag in der ersten Liga, ausgestochen allenfalls von Takashi Miikes "Imprint" oder William Malones "Fair Haired Child", dazu ein sehr guter Hauptdarsteller, reichlich Splattereinschübe und auch subtile Horroreffekte nach "Venom"-Art mit einfachsten Mitteln umgesetzt. Schade, dass später in einer Schlüsselszene doch wieder auf unausgegorene CGI gesetzt wird. Ansonsten kommt man trotz aller Vorzüge irgendwie schwer in die Geschichte rein; bei mir reicht es so nur zu
Dream Cruise
Leider zu lang. Mit über 80 Minuten hat "Dream Cruise" schon Filmlänge und das ausgerechnet bei einem Kammerspiel mit einem Hauptdarsteller, der sich sichtbar schwer damit tut, dem Zuschauer seine Emotionen begreiflich zu machen, auch wenn die Flashbacks keinen Zweifel daran lassen, um welche Emotionen es sich handelt.
Wäre die komplette erste Hälfte auf offener See nicht ähnlich nichtssagend wie das erste Drittel "Open Water" (nur dass das irgendwo seineen Sinn und Zweck hatte), läge hier eine sehr effektive Verfrachtung des Neo-Japanohorrors auf neues Terrain vor. "Dream Cruise" hat die mit Abstand gruseligsten Sequenzen der zweiten Staffel zu bieten, resultierend aus einem Zusammenspiel von Make Up, Beleuchtung und klaustrophobischem Setting, darüber hinaus erzeugen die fortwährenden Neuansätze derselben Geschichte ein surreales Feeling. Wie schon in Staffel 1 hätte der asiatische Beitrag wieder der Klassenbeste werden können, wäre da eben nicht der langweilige Einstieg. Aber dranbleiben lohnt.
The V Word
Achtung, Spoiler:
Der Titel dieser Folge spielt damit, dass der Vampirismus im Film längst zum Sklaven der Klischees geworden ist und dass man, wenn man heutzutage einen Vampirfilm drehen möchte, am besten gar nicht mehr von Vampiren spricht. So beginnt "The V Word" ironischerweise eher wie eine Gewaltstudie ("Doom 3" leitet die Folge ein), mutiert dann zum Zombiefilm, bevor erst viel später klar wird, dass es sich bei den Monstern nicht um Zombies handelt, sondern um Vampire. Somit stellt "The V Word" den wohl reflektierendesten Beitrag dar; sobald das aber einmal klar ist, verliert er leider auch viel von seiner Spannung. Anfangs kommt klassischer Haunted-Haus-Grusel auf: Ein düsteres Bestatteranwesen in der Nacht bei Blitz und Donner, leise Musik aus den oberen Stockwerken, Särge und Leichen unter Tüchern. Doch hat sich das Monster einmal gezeigt, ist die Spannung dahin und die Gewichtung verlagert sich auf das Zelebrieren von Filmklischees. Nicht ungelungen, lässt sich von dem wandernden Fokus aber etwas zu sehr aus dem Gleichgewicht bringen.
The Washingtonians
Nette Grundidee, die aber fast genauso schon in der zweiten Staffel "Die Simpsons" verarbeitet wurde ("Einmal Washington und zurück") - ohne Horror zwar, dafür aber viel besser. Die Folge konzentriert sich in den Horrorelementen auf den krassen Gegensatz aristokratischer Gesellschaften und deren kannibalischem Verhalten, inhaltlich soll die Historie als Horrorverstärker herhalten (wenn unsere Vorfahren solche Monster waren, was sind dann wir?"). Die Umsetzung wirkt leider konfus und billig, der Horror wird zu oft von überdrehten Humoreinlagen ausgehebelt, die wahrscheinlich einen erbärmlichen Versuch von Satire zu bedeuten haben (wie auch der Schlussgag untermauert), von echter Satire aber ähnlich weit weg sind wie die Militär-Zombie-Folge der ersten Staffel. Typischer Fall von: Stoff übersteigt die Kompetenzen der Ausführenden.
Sounds Like
Hier erkennt man mal wieder besonders stark das eigentliche Anliegen dieser Anthologie, Horror in jeder erdenklichen Dimension bieten zu wollen - Optisch, haptisch, akustisch oder eben geräuschlos. "Sounds Like" funktioniert als eine Art "Akte X"-Rohschnitt durchaus passabel, die Soundeffekt-Abteilung bemüht sich nach Leibeskräften, den Horror über Akustik zu prägen, mit ansprechendem Ergebnis. Der Hauptdarsteller, der als leicht dümmlicher Sheriff in "True Blood" doch etwas besser aufgehoben ist, verfügt leider nicht über das Identifikationspotenzial, das seine Rolle erfordert. Bei der Konzentration auf den Sound bleiben die Schauwerte leider etwas auf der Strecken, hier ist "Sounds Like" betont bieder und unspektakulär gehalten.
The Damned Thing
Grundsolide Südstaatenanekdote, die atmosphärisch ein bisschen an die "Ding aus dem Sumpf"-Neuverfilmung erinnerte (im "Masters Of Horror"-Kontext fühlte ich mich atmosphärisch noch am ehesten an John Carpenters Beitrag zu Staffel 1 erinnert, bei dem ja ebenfalls ein "Boondock Saint" die Hauptrolle spielte). Technisch spielt dieser Beitrag in der ersten Liga, ausgestochen allenfalls von Takashi Miikes "Imprint" oder William Malones "Fair Haired Child", dazu ein sehr guter Hauptdarsteller, reichlich Splattereinschübe und auch subtile Horroreffekte nach "Venom"-Art mit einfachsten Mitteln umgesetzt. Schade, dass später in einer Schlüsselszene doch wieder auf unausgegorene CGI gesetzt wird. Ansonsten kommt man trotz aller Vorzüge irgendwie schwer in die Geschichte rein; bei mir reicht es so nur zu
Dream Cruise
Leider zu lang. Mit über 80 Minuten hat "Dream Cruise" schon Filmlänge und das ausgerechnet bei einem Kammerspiel mit einem Hauptdarsteller, der sich sichtbar schwer damit tut, dem Zuschauer seine Emotionen begreiflich zu machen, auch wenn die Flashbacks keinen Zweifel daran lassen, um welche Emotionen es sich handelt.
Wäre die komplette erste Hälfte auf offener See nicht ähnlich nichtssagend wie das erste Drittel "Open Water" (nur dass das irgendwo seineen Sinn und Zweck hatte), läge hier eine sehr effektive Verfrachtung des Neo-Japanohorrors auf neues Terrain vor. "Dream Cruise" hat die mit Abstand gruseligsten Sequenzen der zweiten Staffel zu bieten, resultierend aus einem Zusammenspiel von Make Up, Beleuchtung und klaustrophobischem Setting, darüber hinaus erzeugen die fortwährenden Neuansätze derselben Geschichte ein surreales Feeling. Wie schon in Staffel 1 hätte der asiatische Beitrag wieder der Klassenbeste werden können, wäre da eben nicht der langweilige Einstieg. Aber dranbleiben lohnt.
The V Word
Achtung, Spoiler:
Der Titel dieser Folge spielt damit, dass der Vampirismus im Film längst zum Sklaven der Klischees geworden ist und dass man, wenn man heutzutage einen Vampirfilm drehen möchte, am besten gar nicht mehr von Vampiren spricht. So beginnt "The V Word" ironischerweise eher wie eine Gewaltstudie ("Doom 3" leitet die Folge ein), mutiert dann zum Zombiefilm, bevor erst viel später klar wird, dass es sich bei den Monstern nicht um Zombies handelt, sondern um Vampire. Somit stellt "The V Word" den wohl reflektierendesten Beitrag dar; sobald das aber einmal klar ist, verliert er leider auch viel von seiner Spannung. Anfangs kommt klassischer Haunted-Haus-Grusel auf: Ein düsteres Bestatteranwesen in der Nacht bei Blitz und Donner, leise Musik aus den oberen Stockwerken, Särge und Leichen unter Tüchern. Doch hat sich das Monster einmal gezeigt, ist die Spannung dahin und die Gewichtung verlagert sich auf das Zelebrieren von Filmklischees. Nicht ungelungen, lässt sich von dem wandernden Fokus aber etwas zu sehr aus dem Gleichgewicht bringen.
The Screwfly Solution
Nachdem er in Staffel 1 mit "Homecoming" nur begrenzt überzeugte, hat Joe Dante mit "The Screwfly Solution" eine fiese Endzeitvision der etwas anderen Art im Gepäck. Auch wenn man in der Mär von durch sexuelle Erregung amoklaufenden Männern eine Abrechnung mit der alltäglichen Diskrimierung von und Gewalt gegen Frauen erkennen kann, so ist "The Screwfly Solution" für Dante-Verhältnisse überraschedn humorlos. Packend und konsequent zieht sich die Schlinge immer weiter zu, wenn die ausrastenden Männer die Damenwelt verängstigen und dezimieren. Stellenweise extrem spannend (gerade, wenn die Epidemie sehr weit fortgeschritten ist), da kann man auch mit dem etwas mauen Ende leben, wenn sich dann die verantwortlichen Aliens zeigen. Mit 60 Minuten hervorragend bemessen, Elliot Gould in einer Nebenrolle ist in Höchstform und stellenweise ist das Ganze auch extrem hart, vor allem für (Pay-)TV-Verhältnisse.
Nachdem er in Staffel 1 mit "Homecoming" nur begrenzt überzeugte, hat Joe Dante mit "The Screwfly Solution" eine fiese Endzeitvision der etwas anderen Art im Gepäck. Auch wenn man in der Mär von durch sexuelle Erregung amoklaufenden Männern eine Abrechnung mit der alltäglichen Diskrimierung von und Gewalt gegen Frauen erkennen kann, so ist "The Screwfly Solution" für Dante-Verhältnisse überraschedn humorlos. Packend und konsequent zieht sich die Schlinge immer weiter zu, wenn die ausrastenden Männer die Damenwelt verängstigen und dezimieren. Stellenweise extrem spannend (gerade, wenn die Epidemie sehr weit fortgeschritten ist), da kann man auch mit dem etwas mauen Ende leben, wenn sich dann die verantwortlichen Aliens zeigen. Mit 60 Minuten hervorragend bemessen, Elliot Gould in einer Nebenrolle ist in Höchstform und stellenweise ist das Ganze auch extrem hart, vor allem für (Pay-)TV-Verhältnisse.
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Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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