Jennifer's Body
Verfasst: 06.11.2009, 16:00
Jennifer's Body
Originaltitel: Jennifer's Body
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Karyn Kusama
Darsteller: Megan Fox, Amanda Seyfried, Johnny Simmons, Adam Brody, J.K. Simmons, Amy Sedaris, Chris Pratt, Lance Henriksen
Im Robo-Kreuzfeuer von Michael Bays „Transformers“ zum heißesten Stern am Hollywoodschen Sexsymbol-Himmel aufgestiegen, soll Megan Fox 2009 in ihrer ersten Hauptrolle die (männlichen) Zuschauer in die Kinos ziehen – als männerfressender Highschool-Vamp in der kruden Horrorkomödie „Jennifer’s Body“. Bedauerlicherweise ist sie auch auf weiter Flur der einzige Grund, der für eine Sichtung des für die deutsche Kinoauswertung völlig zu Recht kurzfristig auf ein Limited Release mit geringer Kopienanzahl reduzierten Werkes spricht – was umso erschreckender ist als für das einfallslose Drehbuch Diablo Cody verantwortlich zeichnet, die für ihr Debütskript zu Jason Reitmans umjubeltem Teenieschwangerschafts-Hit „Juno“ zu Recht den Oscar abgesahnt hatte.
Eine seit frühester Kindheit gepflegte Sandkastenfreundschaft hält sie zusammen, dennoch könnten die in der US-Kleinstadt „Devil’s Kettle“ lebenden Freundinnen Needy (Amanda Seyfried) und Jennifer (Megan Fox) unterschiedlicher nicht sein: Auf der einen Seite die brave Streberin, auf der anderen die verführerische Cheerleader-Schulschönheit. Nachdem die Kneipe, in der die angesagte Indierock-Band „Low Shoulder“ dem Kaff die Ehre eines Gigs erwiesen hat, in Flammen aufgegangen und Jennifer der Einladung des Leadsängers (Adam Brody) in den Van der Band gefolgt ist, scheint sie fortan seltsam verändert – und eine grausige Mordserie erschüttert das Städtchen…
Dass dem Wüten der Titelheldin durch ein in Rückblenden beschriebenes okkultes Ritual letztlich noch eine Erklärung verpasst wird, erstaunt beinahe schon ob der Einfalls- und Lieblosigkeit des Skripts von „Jennifer’s Body“, das sich repetitiv und lahm von einem Mord zum nächsten hangelt und mit einem unheimlich billigen Epilog aus dem Genre-Standardbaukasten für überraschende Finaltwists endet, der lediglich inform eines Cameos von Lance Henriksen einen geringfügigen Lichtblick birgt.
Vermag der Film seine simple Story, deren partiell originelle Ansätze kaum genutzt werden, schon nicht mit brauchbaren Twists oder auch einfach nur Spannung zu versehen und versagt sogar in den Dialogzeilen und Jennifer’s Sprüchen qualitativ kläglich, was ob der „Juno“schen Brillanz in dieser Beziehung wahrhaft verwundert, so wäre der Mangel an „substance“ doch wenigstens durch Überzeugendes in der Kategorie „style“ bzw. Präsentation zu relativieren gewesen, doch auch hier versagt der Film kläglich. Da war selbst das durchwachsene Vorgängerwerk von Regisseurin Karyn Kusama, „Aexon Flux“ mit Charlize Theron, ansprechender inszeniert, so lieblos und frei von Highlights plätschert „Jennifer’s Body“ optisch dahin, das ganze musikalisch begleitet von ebenso farblosen Indie-Poprock-Gedudel. Die künstlich wirkenden Effekte versprühen zudem eher eine Atmosphäre der unfreiwilligen Komik als irgendeiner Form düsteren Flairs. Wachgehalten wird der Zuschauer in der Hauptsache von regelmäßig eingestreuten plumpen Erschreck-Momenten.
Immerhin ein wenig hätte man den Unterhaltungswert des Films steigern können, wäre er nicht in allen Belangen so furchtbar harmlos gehalten: Splattereinlagen sind so rar gesät wie moderat gehalten, da suppten dieses Jahr schon ganz andere Horrorkaliber mit KJ-Siegel über deutsche Leinwände. Und genauso wie in Sachen Gewalt immer dann weggeblendet wird, wenn’s zur Sache geht, verhält es sich auch bei Ms. Fox: Die ist zwar oftmals nackt, aber effektiv gezeigt wird dem Zuschauer weit weniger als noch die im Internet kursierenden Setfotos verhießen. Nichtsdestotrotz bleibt Megan Fox noch immer das einzig gute an dieser Gurke, ist sie doch auch angezogen stets hübsch anzuschauen.
Fazit: Leider steckt der Dämon nicht nur in Jennifer, sondern auch der filmischen Qualität: Abgesehen von den Reizen seiner Hauptdarstellerin hat „Jennifer’s Body“ gar nichts zu bieten. Lieblos, lahm und billig wirkt die krude Horrormär, verpasst die Chance, die Genreklientel zumindest mit angemessenem Maß an Splatter und Sex zu bedienen, verlässt sich stattdessen auf ein einfallslos und langweilig dahindümpelndes Skript, das man von Diablo Cody nach dem großen „Juno“ so nicht erwartet hätte. Sehr schwach.
Seit 5.11. im Kino
Originaltitel: Jennifer's Body
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Karyn Kusama
Darsteller: Megan Fox, Amanda Seyfried, Johnny Simmons, Adam Brody, J.K. Simmons, Amy Sedaris, Chris Pratt, Lance Henriksen
Im Robo-Kreuzfeuer von Michael Bays „Transformers“ zum heißesten Stern am Hollywoodschen Sexsymbol-Himmel aufgestiegen, soll Megan Fox 2009 in ihrer ersten Hauptrolle die (männlichen) Zuschauer in die Kinos ziehen – als männerfressender Highschool-Vamp in der kruden Horrorkomödie „Jennifer’s Body“. Bedauerlicherweise ist sie auch auf weiter Flur der einzige Grund, der für eine Sichtung des für die deutsche Kinoauswertung völlig zu Recht kurzfristig auf ein Limited Release mit geringer Kopienanzahl reduzierten Werkes spricht – was umso erschreckender ist als für das einfallslose Drehbuch Diablo Cody verantwortlich zeichnet, die für ihr Debütskript zu Jason Reitmans umjubeltem Teenieschwangerschafts-Hit „Juno“ zu Recht den Oscar abgesahnt hatte.
Eine seit frühester Kindheit gepflegte Sandkastenfreundschaft hält sie zusammen, dennoch könnten die in der US-Kleinstadt „Devil’s Kettle“ lebenden Freundinnen Needy (Amanda Seyfried) und Jennifer (Megan Fox) unterschiedlicher nicht sein: Auf der einen Seite die brave Streberin, auf der anderen die verführerische Cheerleader-Schulschönheit. Nachdem die Kneipe, in der die angesagte Indierock-Band „Low Shoulder“ dem Kaff die Ehre eines Gigs erwiesen hat, in Flammen aufgegangen und Jennifer der Einladung des Leadsängers (Adam Brody) in den Van der Band gefolgt ist, scheint sie fortan seltsam verändert – und eine grausige Mordserie erschüttert das Städtchen…
Dass dem Wüten der Titelheldin durch ein in Rückblenden beschriebenes okkultes Ritual letztlich noch eine Erklärung verpasst wird, erstaunt beinahe schon ob der Einfalls- und Lieblosigkeit des Skripts von „Jennifer’s Body“, das sich repetitiv und lahm von einem Mord zum nächsten hangelt und mit einem unheimlich billigen Epilog aus dem Genre-Standardbaukasten für überraschende Finaltwists endet, der lediglich inform eines Cameos von Lance Henriksen einen geringfügigen Lichtblick birgt.
Vermag der Film seine simple Story, deren partiell originelle Ansätze kaum genutzt werden, schon nicht mit brauchbaren Twists oder auch einfach nur Spannung zu versehen und versagt sogar in den Dialogzeilen und Jennifer’s Sprüchen qualitativ kläglich, was ob der „Juno“schen Brillanz in dieser Beziehung wahrhaft verwundert, so wäre der Mangel an „substance“ doch wenigstens durch Überzeugendes in der Kategorie „style“ bzw. Präsentation zu relativieren gewesen, doch auch hier versagt der Film kläglich. Da war selbst das durchwachsene Vorgängerwerk von Regisseurin Karyn Kusama, „Aexon Flux“ mit Charlize Theron, ansprechender inszeniert, so lieblos und frei von Highlights plätschert „Jennifer’s Body“ optisch dahin, das ganze musikalisch begleitet von ebenso farblosen Indie-Poprock-Gedudel. Die künstlich wirkenden Effekte versprühen zudem eher eine Atmosphäre der unfreiwilligen Komik als irgendeiner Form düsteren Flairs. Wachgehalten wird der Zuschauer in der Hauptsache von regelmäßig eingestreuten plumpen Erschreck-Momenten.
Immerhin ein wenig hätte man den Unterhaltungswert des Films steigern können, wäre er nicht in allen Belangen so furchtbar harmlos gehalten: Splattereinlagen sind so rar gesät wie moderat gehalten, da suppten dieses Jahr schon ganz andere Horrorkaliber mit KJ-Siegel über deutsche Leinwände. Und genauso wie in Sachen Gewalt immer dann weggeblendet wird, wenn’s zur Sache geht, verhält es sich auch bei Ms. Fox: Die ist zwar oftmals nackt, aber effektiv gezeigt wird dem Zuschauer weit weniger als noch die im Internet kursierenden Setfotos verhießen. Nichtsdestotrotz bleibt Megan Fox noch immer das einzig gute an dieser Gurke, ist sie doch auch angezogen stets hübsch anzuschauen.
Fazit: Leider steckt der Dämon nicht nur in Jennifer, sondern auch der filmischen Qualität: Abgesehen von den Reizen seiner Hauptdarstellerin hat „Jennifer’s Body“ gar nichts zu bieten. Lieblos, lahm und billig wirkt die krude Horrormär, verpasst die Chance, die Genreklientel zumindest mit angemessenem Maß an Splatter und Sex zu bedienen, verlässt sich stattdessen auf ein einfallslos und langweilig dahindümpelndes Skript, das man von Diablo Cody nach dem großen „Juno“ so nicht erwartet hätte. Sehr schwach.
Seit 5.11. im Kino