Nope

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Vince
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Nope

Beitrag von Vince » 13.08.2022, 14:59

Nope

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Originaltitel: Nope
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Jordan Peele
Darsteller: Daniel Kaluuya, Keke Palmer, Brandon Perea, Michael Wincott, Steven Yeun, Wrenn Schmidt, Michael R. Busch, Keith David, Donna Mills, Barbie Ferreira, Devon Graye, Oz Perkins u.a.

"Sieht nach Aliens und Raumschiffen aus. Wat meinste, woll'n wir den im Kino mitnehmen?" "Nope". - Ihr werdet euch noch in den Hintern beißen, denn der dritte Film von Regie-Wunderkind Jordan Peele ist der beste Blockbuster des Jahres 2022, der gar keiner ist.

Zur Kritik von "Nope"

:liquid8:

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Re: Nope

Beitrag von freeman » 16.08.2022, 19:47

Haste den schon gesehen, freeman?
Nope!
Timo?
Du hattest mich mit Raumschiffe...

In diesem Sinne:
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Re: Nope

Beitrag von SFI » 17.08.2022, 06:24

Raumschiffe, die irgendwo in der Einöde herumschwirren sind keine Raumschiffe, sondern UFOs. Die mag ich nicht. :lol: Film wird aber trotzdem geguckt, den Trailer fand ich gut.
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Re: Nope

Beitrag von deBohli » 17.08.2022, 07:35

Ich ziehe mit der Wertung von Vince mit:

Wertschätzung, Sichtbarkeit, Unterwerfung, territoriale Verdrängung, Übermacht, Auslöschung, Zusammengehörigkeit, Erbe – fast zu viele Stichworte und Aspekte drängten sich nach dem Kinobesuch in mein Gehirn. «Nope» gibt sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden und Jordan Peele hat mit seinem dritten Film ein Horror-Vergnügen abgeliefert, das eine schier unendliche Tiefe aufweist.
Das lässt sich nicht alles ohne Probleme mit den gezeigten Szenen und Handlungselemente verbinden, das verdrängt glücklicherweise das absurd-abenteuerliche Gefühl nicht. «Nope» macht Spass, macht Angst, regt an und lässt dank den vielen Einfällen, visuellen Spielereien und wundervollen Aufnahmen von DP Hoyte van Hoytema begeistert zurück.
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Re: Nope

Beitrag von StS » 23.08.2022, 09:57

„Nope“ – die dritte Regiearbeit von „Wunderkind“ Jordan Peele – ist ein Film, über den man so wenig wie möglich im Vorfeld wissen sollte. Zum Glück aber weiß selbst derjenige, der die Trailer gesehen hat, noch immer nicht, um was es bei dem Streifen letzten Endes wirklich geht. Die mit der nötigen Ruhe erzählte Geschichte kommt inhaltlich prall gefüllt daher: Eine Kombination aus klassischer Science-Fiction- und Horror-Kost – angereichert u.a. mit Humor und Ambivalenz sowie sozial- und gesellschaftskritischen Elementen. Zudem handelt es sich dabei um eine offenkundige „Liebeserklärung ans Filmemachen“. Originell, unterhaltsam sowie stark besetzt, gespielt, bebildert und in Szene gesetzt – samt spannender und überraschender Sequenzen sowie einiger Bilder und Momente, die unweigerlich in Erinnerung verbleiben. „Nope“ mag zwar ein Stück weit konventioneller als „Get Out“ und „Us“ sein – für die „breite Mainstream-Masse“ ist er aber dennoch bloß eingeschränkt tauglich…

:liquid8:

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Nope

Beitrag von freeman » 16.02.2023, 20:09

Nope
Man kann schon verstehen, warum der zum Kinostart hoch und runter gefeiert wurde. Er braucht ein wenig, um in die Gänge zu kommen, dann ist er aber wunderbar clever geschrieben und wartet mit einer echt coolen Überraschung auf. Megaspannend ist das nie, aber aufgrund charmanter Figuren schnurrt der absolut sauber durch. Ein Highlight: Michael Wincott als angenehm seltsamer Filmemacher. Und final kommt alles an: Die Ode an den Film, das Verurteilen menschlicher Sensationslust,...
:liquid7:

In diesem Sinne:
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Re: Nope

Beitrag von Cinefreak » 18.02.2023, 12:57

ich kam in den Film nicht rein...vielleicht war es auch der falsche Tag...jedenfalls sprang da kein Funke über
Heißt nicht, dass der Film schlecht ist, nur eben nichts für mich
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Re: Nope

Beitrag von McClane » 03.04.2023, 15:19

Der große Geheimniskrämer-Film des letzten Jahres, bei dem trotz aller Vorsicht schnell klar, dass es irgendwas mit Ufos sein würde. Man kann ihn als Horrorfilm bezeichnen, wenngleich er das Genre fast noch dezenter bedient als "Get Out", als Science-Fiction-Film, aber auch als Western. Peele verweist im Subtext auf die oft übersehenen Leistungen schwarzer Cowboys in der Historie, ohne dass "Nope" zu einer dieser betont (neunmal)klugen "Also eigentlich geht es ja um..."-Horrorparabeln wird. Irgendwie ist "Nope" auch Peeles Spielberg-Film: Man kann ihn als genrelastigere, weniger freundliche Version von "Unheimliche Begegnung der dritten Art" sehen, das "They're here" aus dem vom Spielberg mindestens produzierten, wenn nicht sogar ungenannt fertig gedrehten "Poltergeist" wird zitiert - das Making Of auf der DVD bestätigt diese Lesart nur, wenn die Effekttechniker erzählen, dass Peele wollte, dass sie das Flugobjekt wie den weißen Hai am Himmel inszenieren.
Der kenntnisreiche Regisseur erzählt also seinen eigenen Ufo-Film, dessen Struktur vom dezenten ersten Bemerken bis hin zur Begegnung auf Tuchfühlung der Grundstruktur dieser Filmsparte folgt, reichert dies aber mit seinem eigenen Stil und einigen Exkursionen an, vor allem zum Thema "Tiere im Film". Dabei wird die Schimpansensequenz in der Mitte des Films zum zweischneidigen Schwert: Inszenatorisch ein schweißtreibendes Glanzstück, letzten Endes aber unwichtig für den Plot. (Side Note: Eine Freundin von mir verteidigte die Sequenz als essentiell, da sie quasi den ganzen Film auf den Punkt bringe, ich bleibe aber weiter der Ansicht, dass man die Message auch ohne besagte Sequenz mitnehmen kann). So merkt man "Nope" seine 130 Minuten Lauflänge bisweilen an, gerade wenn eine Person zu einer potentiellen Hauptfigur aufgebaut wird, dann aber auf Nimmerwiedersehen aus dem Film verschwindet.
Die Besetzung der Haupt- und größeren Nebenrollen ist echt stark, wobei vor allem Michael Wincott als exzentrischer Regisseur trotz spätem Auftreten im Film nochmal besondere Akzente setzt. Interessant ist auch die Nutzung des Raums: Einerseits haben wir das weite Land wie im Western, doch andrerseits werden die Ranch der Protagonisten und deren Umland beengt und heimgesucht wie in einem Home-Invasion-Film dargestellt. Die Mischung aus fast schon kindlicher Neugier angesichts seltsamer Phänomene, aber auch der Impetus das eigene Heim (hier mit langer Familientradition) nicht aufgeben zu wollen bildet die dramaturgische Grundlage, warum die Figuren an diesem Ort bleiben und die Sache bis zum Ende durchziehen. So beweist Peele, wie man mit einem ganz eigenen Zugriff auf eine altbekannte Plotte etwas erschaffen kann, das sich persönlich und frisch anfühlt, auch wenn er dabei gerne etwas besser auf den Punkt hätte kommen können.

:liquid7:

By the way: Die ständigen Formatwechsel bei der DVD-Sichtung dürften vermutlich dem IMAX-Format im Kino geschuldet sein, oder? Ich vermute mal, dass da keine künstlerische Idee wie bei Tarantino oder "Everything Everywhere All at Once" hintergestanden haben dürfte.
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