Renfield

Ob Splatter, Trash oder was es sonst noch gibt ... all das findet hier seinen verdienten Platz.
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Renfield

Beitrag von McClane » 13.05.2023, 19:34

Renfield

Bild

Originaltitel: Renfield
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Chris McKay
Sprecher: Nicholas Hoult, Nicolas Cage, Awkwafina, Ben Schwartz, Shohreh Aghdashloo, Brandon Scott Jones, Camille Chen, James Moses Black, Jenna Kanell, Caroline Williams, Adrian Martinez u.a.

Der Dracula-Mythos neu interpretiert. In dem Action-Horror-Comedy-Mix „Renfield“ gibt Nicholas Hoult den titelgebenden Helfer des Vampirfürsten aus Bram Stokers Feder, Nicolas Cage seinen Herrn und Meister. Im New Orleans der Gegenwart will sich Renfield von Dracula abnabeln, gerät mit der örtlichen Mafia aneinander, verliebt sich in eine Polizistin und muss feststellen, dass eine Emanzipation von seinem mörderischen Herrn nicht so einfach ist.

:liquid7:

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Re: Renfield

Beitrag von McClane » 13.05.2023, 19:35

Bei der Forenzuordnung war ich mir nicht ganz sicher, fand aber, dass es trotz der Actioneinlagen und des geringen Gruselfaktors wegen Dracula doch besser im Horrorbereich aufgehoben ist.
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Re: Renfield

Beitrag von StS » 14.05.2023, 12:11

McClane hat geschrieben:
13.05.2023, 19:35
Bei der Forenzuordnung war ich mir nicht ganz sicher, fand aber, dass es trotz der Actioneinlagen und des geringen Gruselfaktors wegen Dracula doch besser im Horrorbereich aufgehoben ist.
Sollte passen. :wink:

Auf den freu ich mich und werde mir den gewiss auch im Kino anschauen - sofern es eine O-Ton-Vorstellung gibt...

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Re: Renfield

Beitrag von StS » 01.06.2023, 08:12

„Refield“ (2023) ist eine nette Splatter-Action-Horror-Komödie von Chris McKay („the Tomorrow War“), die vor allem von zwei Sachen lebt – und zwar von der großartigen Idee, dass man die Geschichte von Dracula´s Handlanger unter dem Gesichtspunkt „toxische-Beziehungen“ (Selbsthilfegruppe inklusive) angegangen ist, ebenso wie von Nicolas Cage´s spielfreudigen Performance als „Fürst der Finsternis“. Elemente wie das „Neu-aufleben-lassen“ klassischer Genre-Werke gleich zu Beginn sowie die Ansiedlung der Ereignisse in New Orleans (wo Cage ja seine Grabes-Pyramide stehen hat und sowie früher u.a. mal ein echtes altes „Spukhaus“ besaß) tragen ebenfalls Ihren Teil zu dem nett konzipierten Ganzen bei – wie auch der gewohnte Charme Nicholas Hoults in der neurotischen Titel-Rolle; während Awkwafina, Ben Schwartz und Shohreh Aghdashloos „in der zweiten Reihe“ jeweils in Ordnung gehen…

Mit überraschend viel Action und over-the-Top-Fun-Splatter aufwartend, hat mich der Streifen auch in dem Bereich prima unterhalten können. Die Effekte (old-school-practical-Prosthetics und CGIs), Make-up-Arbeit, Ausstattung und Farbgebung passen gut zu dem damit verknüpften vermittelten „Midnight-Madness-Movie-Vibe“ und der Humor ist mitunter erfreulich clever geraten. Leider konnte das inhaltliche (allegorische) Potential insgesamt nicht voll ausgeschöpft werden, können einem die Figuren nicht ernsthaft „ans Herz wachsen“ und ist der gewichtige Mafia-und-korrupte-Cops-Subplot nicht gerade origineller Beschaffenheit. Zudem hätte ich mir mehr Szenen mit Dracula „in New Orleans unterwegs“ gewünscht, um die Atmosphäre der Stadt stärker mit einzubinden. Aber nunja – kurzweilige Kost, bei dem Cage voll in seinem Element ist, wird einem auf jeden Fall geboten…

starke :liquid6:

PS: Schade, dass er im Kino derart gefloppt ist. Ich gehe aber davon aus, dass er in den kommenden Jahren „sein Publikum“ noch finden (bzw. weiter ausbauen) wird…

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Re: Renfield

Beitrag von freeman » 01.06.2023, 19:57

Ist er so stark gefloppt? Hat doch weltweit 25 Mille im Sack und ich denke wie du, Stefan, dass der Film im Nachgang noch ordentlich was reißen wird. Denn "Renfiled" macht einfach gewaltigen Spaß, ist wunderbar blutig und angenehm kurzweilig, obschon er irgendwie kaum eine Geschichte erzählt. Das, was er erzählt, ist dafür umso genialer, denn wie der Film eine toxische Beziehung und deren Mechanismen offenlegt, das hat einfach was. Ich gehe mit, dass das Drumherum mit Mafia, korrupten Cops und Co. recht schablonenhaft und egal ist, aber es stört in keinster Weise. Bietet eher im Gegenteil immer mal kurze Verschnaufpausen vom Hauptplot, der so nie überreizt wird.

Cage ist einfach grandios. Herrlich, wie sie seine größten Augenroll-Momente im Abspann mit geilen Standbildern abfeiern. Hoult ist aber ebenso grandios. Seine zurückhaltende Art passt einfach Klasse zu dem Überkandidelten von Cage. Hoult erinnerte mich hier auch immer wieder stark an seine Rolle in "Skins". Da wurde er ja eher als Draufgänger verkauft, hatte aber auch immer diese ruhige, besonnene Seite. Awkwafina ist für mich der zum Glück nicht so brutal störende Pferdefuss. Sie sehe ich nicht gerne und es gab auch in "Renfiled" Momente, da habe ich wegen ihr die Augen verdreht.

Kurzum: Tolle Optik (der Schwarz-Weiß-Einstieg war Klasse), coole Mucke, starke Darsteller, geniale Grundidee, krasses Gesplatter, feine Make-up-Einlagen (vor allem rund um den sich regenerierenden Dracula) und insgesamt eine erstaunlich actionaffine Ausrichtung. Hatte im Vorfeld schon ein wenig befürchtet, dass man da im Trailer schon alle Highlights gesehen hätte. Was zum Glück nicht so ist. Fühlte mich blendend unterhalten und packe zu McClanes absolut stimmiger Kritik noch einen Punkt oben druff.
:liquid8:

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Re: Renfield

Beitrag von StS » 02.06.2023, 07:57

freeman hat geschrieben:
01.06.2023, 19:57
Ist er so stark gefloppt? Hat doch weltweit 25 Mille im Sack
Nunja, gekostet hat er 65 Millionen... vor Werbung und so :lol:

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Re: Renfield

Beitrag von freeman » 06.06.2023, 20:06

Das hatte ich nicht mitgeschnitten und staune bei der Höhe des Budgets auch ein wenig. Das relativiert das, ich denke aber dennoch, dass der sich im Heimkinobereich (wenns den in 3 Monaten noch gibt) zumindest noch in die LEICHTE Gewinnzone bewegen wird. Ist aber insgesamt dann doch eher schade, denn imo hatte das auch Potential ne schöne Reihe zu werden. Mit anderen Monstern, einem emsigen Van Helsing usw.

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Re: Renfield

Beitrag von StS » 06.06.2023, 20:12

Ja, das Budget ist schon recht hoch für den Film.
Cage hat man jedenfalls $3 Millionen davon für seine Betetiligung gezahlt.
Where The Mummy had to make $500 million to break even, Renfield only needs $162.5 million, which is 2.5 times its budget. (...) Unfortunately, Renfield isn't likely to make back even its budget, and it'll mark a huge loss for Universal. Between the negative reviews, not having a bankable actor in the movie, and being released at the wrong time of year, Renfield will struggle to even come close to breaking even. Renfield made just $10 million in its opening weekend, constituting a poor start at the box office. Unless there's great word of mouth, Renfield will be lucky if it even makes $30 million before it leaves theaters, meaning that the film could lose Universal over $100 million.

(screenrant.com)

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Re: Renfield

Beitrag von freeman » 06.06.2023, 20:13

Er hat gespielt, als wären es 30 gewesen. :lol:

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Re: Renfield

Beitrag von StS » 06.06.2023, 20:20

freeman hat geschrieben:
06.06.2023, 20:13
Er hat gespielt, als wären es 30 gewesen. :lol:
Das hätte er gewiss auch, wenn man ihm $300.000 gezahlt hätte.
Dafür schätzen wir den Nic doch so. :D

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Re: Renfield

Beitrag von McClane » 07.06.2023, 09:39

Mit den 65 Millionen wusste ich auch nicht. Hätte den gefühlsmäßig günstiger verortet. Allerdings hat Universal den Film in den USA keinen Monat nach dem Kinostart als VoD rausgehauen. Ich weiß nicht, ob das angekündigt wurde oder nach dem eher mauen Kinorun beschlossen wurde, aber sowas hilft der Box-Office-Performance natürlich auch nicht.
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Re: Renfield

Beitrag von deBohli » 17.12.2023, 18:05

Die vorherrschende Einigkeit durchstosse ich mit meinem miesepetrigen Urteil. :lol:

Wäre der gesamte Film mit so viel Liebe gemacht, wie die erste Rückblende in das Zeitalter der klassischen Universal-Horrorfilme und der trashige Abspann, dann hätte aus «Renfield» ein echter Spass werden können. Leider aber weiss Chris McKay nicht, was sein Film sein soll.
Action, Horror, Drama, Liebeskomödie oder Hochglanzmüll? Alles ist drin, Nicolas Cage wird als Dracula verschenkt, Hoult ist als Renfield langweilig und Awkwafinas Momente wollen nicht zünden. Dass Schnitt, Kameraführung, Logik und Struktur ebenfalls versagen, macht es nicht besser. Immerhin beeindruckt Shohreh Aghdashloos Stimme, wie immer.
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Re: Renfield

Beitrag von SFI » 18.12.2023, 06:18

Kein Problem, ich lege für den Rest der Bande nach:

Renfield entpuppte sich als flotte und erfrischende Horrorkomödie, die mir persönlich bei den Splattereinlagen zwar etwas zu sehr übertrieb, aber dank Cage und Hoult mit einer starken schauspielerischen Performance aufwartet. Humoristisches Highlight ist freilich der rote Faden mit der Selbsthilfegruppe aber auch andere Gags sitzen. Schade, dass die Lumpen mehr oder weniger zu bedeutungslosen Nebenfiguren verkommen, obwohl sie gewichtig eingeführt werden. Mit knackigen 90 Minuten war hier wohl nicht mehr zu holen.

:liquid7:
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