das Lazarus Projekt
Verfasst: 27.01.2009, 06:44
Originaltitel: the Lazarus Project
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: John Glenn
Darsteller: Paul Walker, Piper Perabo, Bob Gunton, Lambert Wilson, Linda Cardellini, Tony Curran, Shawn Hatosy, ...
Trailer:
http://www.imdb.com/video/screenplay/vi3693805593/
„the Lazarus Project“ (2008), vormals bekannt als „the Heaven Project“, basiert auf einer Gesichte von Evan Astrowsky und markiert das Regiedebüt John Glenns, welcher bislang vorrangig als Drehbuchautor (z.B. des Kinohits „Eagle Eye“) in Erscheinung getreten ist und ebenso das Skript des hier nun vorliegenden sowie mit diversen Mystery-Komponenten angereicherten dramatischen Thrillers verfasst hat. Der (neue) Titel bezieht sich übrigens auf die biblische Figur des „Lazarus von Bethanien“, den Jesus (dem Johannes-Evangelium nach) von den Toten wiedererweckte und auf welchen auch die heutzutage (in den jeweiligen Fachbereichen) gebräuchlichen Begriffe „Lazarus-Effekt“ (das erneute Entdecken eigentlich als ausgestorben geltender Tierarten) und „Lazarus-Phänomen“ (die medizinische Umschreibung einer scheinbaren Auferstehung) zurückgehen…
Als wir, die Zuschauer, Ben Garvey (Paul Walker) das erste Mal zu Gesicht erhalten, befindet sich dieser gerade an einem Punkt in seinem Leben, an dem er seit langem endlich mal wieder verhältnismäßig unbeschwert in die Zukunft blicken kann: Nach einer abgeleisteten Haftstrafe war es ihm nämlich gelungen, einen guten Job als Arbeiter in einer Brauerei zu finden, wo er sich seither tatkräftig bewährt und man ihm nun sogar eine Beförderung in eine verantwortungsvollere Position in Aussicht gestellt hat. Zudem ist seine gesetzlich festgelegte Bewährungsphase kürzlich erst (ohne Beanstandungen oder Vorfälle) zu einem Ende gelangt – und seit jeher steht seine kleine Familie, bestehend aus Ehefrau Lisa (Piper Perabo) und der gemeinsamen Tochter Katie (Brooklynn Proulx), trotz aller Belastungen fest hinter ihm, was für ihn schlichtweg das Wichtigste auf der Welt markiert. Als eines Tages Ben´s (selbst frisch aus dem Knast entlassener) Bruder Ricky (Shawn Hatosy) bei ihnen zu Besuch aufschlägt, spürt Lisa auf Anhieb, das durchaus ein gewisser Grund zur Sorge angebracht ist – bloß vertraut sie ihrem Mann, welcher seinerseits Ricky´s aktuell ins Auge gefassten Plan, mehrere Kilos wertvollen Goldstaub aus einem High-Tech-Labor stehlen zu wollen, sogleich auch mit dem konkreten Verweis auf seine soliden Lebensumstände dankend ablehnt…
Die Situation ändert sich allerdings unerwartet wie schlagartig, als Ben kurz darauf seinen Job verliert, nachdem die Firmenführung beim Überprüfen seiner Vergangenheit (im Rahmen der Besetzung der neuen Stelle) über die Vorstrafe gestolpert war, welche er von seiner Seite aus bei der Einstellung nicht angegeben hatte. Mit denkbar schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, einer Familie zu versorgen und Rechnungen zu zahlen, schließt er sich letzten Endes doch (widerwillig) seinem Bruder und dessen Partner Phelbs (Alex Sol) an – auch um Ricky, der das Geld dringend benötigt, um damit eine nicht unerhebliche Schuldensumme bei einigen gefährlichen Leuten zu begleichen, kontrollierend im Auge behalten zu können. Leider entpuppt sich die Aktion aber recht zügig als keineswegs so eine „leichte bzw. sichere Sache“ wie ursprünglich angenommen: Eine übersehene Mitarbeiterin löst den stillen Alarm aus, die Cops erscheinen, Schüsse fallen – Phelbs, Ricky und ein Wachmann sterben. Ben hingegen wird überwältigt, vor Gericht gestellt und im Zuge dessen (obgleich er unbewaffnet war) aufgrund der „Beteiligung an einem Verbrechen mit Todesfolge(n)“ selbst zum Tode verurteilt – da kennt das US-Gesetz keine Gnade. Zwei Jahre später richtet man ihn schließlich, einem tränenreichen Abschied von Lisa und Katie sowie der finalen Ablehnung eines beantragten Strafvollstreckungsaufschubs nachgehend, im texanischen Staatsgefängnis per „Lethal Injection“ hin…
Das nächste Mal, dass wir Ben (im Folgenden) begegnen, läuft er gerade im Regen eine Landstraße inmitten eines abgelegenen Waldgebiets in Oregon entlang: Sein „altes Leben“ ist ihm noch immer gewahr – aber auch einige merkwürdige Bildfragmente von Gestalten und Ereignissen, welche er einfach nicht einzuordnen vermag, spuken ihm seit kurzem im Kopf herum. Es dauert nicht lange, da nimmt ihn ein Priester, Father Ezra (Bob Gunton), in dessen Wagen mit, welcher ihm auf der Fahrt kurzerhand eröffnet, dass Ben der neue Hausmeister der nahe gelegenen und von ihm geleiteten „Monte Angel“ Klinik sei. Verwirrt über die unklaren Umstände sowie seinen allgemeinen „Zustand“ an sich, geht er auf dem Gelände fortan den ihm zugeteilten Aufgaben und Tätigkeiten nach – sieht aber sein einzig wahres Bestreben bzw. Ziel darin, schnellstmöglich wieder zurück zu Frau und Kind zu gelangen. Genau davor warnt ihn jedoch ein mysteriöser Mann namens Avery (Lambert Wilson), der ihn mehrfach in speziellen Situationen aufsucht: Die Anlage zu verlassen, das würde „ernsthafte Konsequenzen“ nach sich ziehen – und tatsächlich verunglückt (beispielsweise) ein Reisebus, mit dem er eigentlich nach Texas heimfahren wollte, unter seltsamen Umständen. Darüber hinaus berichtet ihm ein geistig behinderter Patient (Malcolm Goodwin), mit dem er sich inzwischen angefreundet hat, dass sie „alle“ unter ständiger Beobachtung stehen würden, während ein anderer (Tony Curran als William Reeds), der zu starken Gewaltausbrüchen neigt, zudem behauptet, über „die ganzen Hintergründe“ Bescheid zu wissen – und Ben selbst beginnt nun plötzlich stärker an jenen seltsamen „Visionen“ zu leiden, in denen sich (u.a.) lauter religiös-symbolische Inhalte und Elemente ausmachen lassen…
„the Lazarus Project“ ist einer dieser Filme, die sich weitestgehend auf der psychologischen Ebene ihrer Hauptprotagonisten abspielen, weshalb einem zwischendurch immer wieder ähnliche Ansätze, Eigenschaften und Bruchstücke vergleichbarer Produktionen (á la „the I Inside“, „Sublime“, „the Butterfly Effect“ oder „Jacob´s Ladder“) in den Sinn kommen. Im Gegensatz zu letztgenannten Werken verzichtet das vorliegende allerdings fast ausschließlich auf „übernatürliche Zusätze“, sondern bemüht sich stattdessen in erster Linie um ein in der Realität verankertes Fundament, auf welchem die erzählte Geschichte bewusst aufbaut sowie sich fortan entlang genau solcher Bahnen entfaltet, die eben nicht direkt auf Fantasy- oder Horror-Komponenten zurückgreifen – eine geschickt gehaltene Balance, welche ein schnelles und/oder eindeutiges Identifizieren bzw. Preisgeben der „Wahrheit“ dienlich verschleiert. Das Publikum wird dabei relativ lange (ohne einer konkreten Gewissheit) im Dunkeln belassen – und obgleich die Auflösung (per se) beim besten Willen nicht unvorhersehbar ist (ich selbst hatte z.B. kaum Probleme, darauf zu kommen), bleibt das Gebotene dennoch ebenso interessant wie erfreulich anregend anzusehen. Sind die merkwürdigen Dinge, welche Ben hört, sieht und erfährt (wie etwa das bedrohlich-unheimliche Gefühl im Wald oder das Erkennen einer dämonischen Schattengestalt inmitten des Kerns der kleinen Stadt), real oder nur irgendwelche Halluzinationen? Was hat es mit dem Zeichen auf sich, das Reeds in einen Baum sowie sein Handgelenk ritzt? Woher stammen die nicht einzuordnenden Bilder in seinem Kopf? Ist Avery so etwas wie sein über ihn wachender Schutzengel? Ist er selbst eventuell einer Art Verschwörung zum Opfer gefallen, in deren Rahmen er für ein geheimes Experiment missbraucht wird? War die Hinrichtung überhaupt real – oder bloß eine Ausgestaltung seines Verstands, um ihm eine bereits länger zuvor eingetretene (traumatisierend-schreckliche) Gegebenheit irgendwie fassbar zu machen? Befindet er sich gerade im Zustand des Sterbens? Ist er noch am leben oder schon tot? Handelt es sich hierbei wohlmöglich um sein ganz individuelles Fegefeuer…?
Dadurch, dass der Zuschauer nie über mehr Informationen als der zentrale Protagonist verfügt, wird die Verbindung zu Ben unweigerlich gefestigt – quasi gemeinsam versucht man, sich in vielerlei Hinsicht zu orientieren sowie die erkeimten Vermutungen und aufgetanen Hinweise in einen befriedigenden Zusammenhang zu bringen. Dieser vernebelte (eher psychisch als physische) Weg zum Ziel bildet den Kern der Story, verleiht ihr ein unterhaltsames Maß an Reiz. Da sich Ben über viele Sachen einfach nicht sicher ist bzw. überhaupt sein kann, sind seine eigenen Schlussfolgerungen oftmals unzuverlässig – man muss selbst entscheiden, was man glaubt, besser nicht für bare Münze nimmt oder weiterhin höchstens vorsichtig in Betracht zieht. Die Versuche, sich mit dieser „neuen Existenz“ zu arrangieren und (im nächsten Schritt dann) abzufinden, scheitern primär an seinen Erinnerungen und den damit verbundenen intensiven Emotionen: Er kann und will Lisa und Katie nicht vergessen, zeichnet sie in seiner freien Zeit und sucht lange nach einer Gelegenheit, zurück zu ihnen zu reisen – nur scheint es da ja einen „höheren Einfluss“ zu geben, welcher genau das stets zu verhindern vermag. Ezra bemüht sich redlich, ihm den Umfang seiner Situation verständlich zu machen: Er verfügt nun (also im Jetzt) über einen guten Job, eine positive Umgebung und sogar einen neuen „Love Interest“ (die nette Ärztin Julie, gespielt von Linda Cardellini) – nur müsse er die Vergangenheit endlich loslassen und stattdessen die Gegenwart (für das, was sie ist) innerhalb seines Denkens annehmen, ansonsten könnten ihn eventuell irgendwelche (im Detail nicht weiter spezifizierte) „negative Einwirkungen“ ereilen. Nicht bloß deshalb treten Ben´s innere Konflikte schon bald stärker an die Oberfläche: Er entwickelt paranoide Tendenzen, wird Zeuge seltsamer Manifestationen, weiß nicht mehr, was und wem er noch trauen oder glauben kann – und beginnt im Zuge dessen zunehmend an seinem eigenen Verstand zu zweifeln…
Die Hauptrolle mit einem fähigen Darsteller zu besetzen, welcher dazu in der Lage ist, die seiner Figur zugeschriebenen charakterlichen Facetten im nötigen Umfang zu präsentieren, ist gerade bei einer Handlung wie der vorliegenden besonders wichtig, da seine Glaubwürdigkeit im Prinzip über den Erfolg oder das Scheitern des gesamten Werks entscheidet. Ben ist nahezu jede Sekunde im Bild zu sehen, steht entsprechend dominant im Zentrum der Begebenheiten, weshalb die Last in dieser Beziehung buchstäblich auf den Schultern des ihn verkörpernden Akteurs ruht. Erfreulicherweise kann ich an dieser Stelle (zu meiner mittelschweren Überraschung) vermelden, dass Paul Walker („Timeline“/„Running Scared“) der Aufgabe tatsächlich gewachsen war und eine rundum überzeugende Performance an den Tag legt(e). Zugegeben, er agiert meist in sich verschlossen und isoliert von seiner Umwelt, was die Bandbreite der geforderten Nuancen durchaus merklich einschränkt – nichtsdestotrotz mutet einem „Paul´s Ben“ stets gleichermaßen sympathisch wie authentisch an, was ein ersprießliches Mitfühlen und Mitfiebern erlaubt bzw. eben dies für die Mehrheit auch gewährleisten dürfte. Von der Qualität ihrer Darbietungen her sind seine Co-Stars durch die Bank weg mit ihm auf einer Höhe, stehen aber wesentlich minder prominent im Blickpunkt als er – was speziell im Falle der (seit jeher) hinreißenden, talentierten sowie bis heute noch immer schwer unterschätzten Piper Perabo („Coyote Ugly“/„First Snow“) eigentlich recht schade ist, denn ihre ausgestrahlte Herzlichkeit bildet einen schönen Kontrast zu der ansonsten eher kühlen Grundstimmung. Dank Piper ist es zu verstehen, dass Ben an ihrer Liebe festhält und die Freundschaft zu Julie nicht intimer werden lässt, welche übrigens von der charmanten Linda Cardellini (TV´s „ER“/„Scooby Doo“) absolut solide gespielt wird. Letztere Einschätzung trifft ebenso auf die meisten der anderen Nebendarsteller zu – wie etwa auf Malcolm Goodwin („American Gangster“) und Tony Curran („Underworld: Evolution“) als Insassen der Einrichtung, Ross McMillan („Walk all over Me“) als Arzt, Shawn Hatosy („the Cooler“) als Ben´s Bruder Ricky, Brooklynn Proulx („Brokeback Mountain“) als Töchterchen Katie und Lambert Wilson („Sahara“) als sein „Spiritual Guide“ Avery. Zudem möchte ich Bob Gunton (TV´s „24“/„the Perfect Storm“) herausgestellt lobend erwähnen, der seinen (Schlüssel-) Part schlichtweg optimal ausfüllt.
Das ruhige Tempo, in dem sich „the Lazarus Project“ entfaltet, ist zwar eindeutig als eine Stärke des Films einzustufen, dürfte simultan aber (leider) auch so manch einem Zuschauer missfallen, welcher sich eher einen glatten Horror-Thriller anstelle eines tendenziell kantigen Dramas erhofft hat, unter einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne kränkelt und/oder derart (vergleichsweise) ruhige Werke in der heutigen Zeit gar nicht mehr richtig gewohnt ist. Der gesamte Aufbau wurde seitens der Verantwortlichen hervorragend ausbalanciert: Im ersten Akt werden die generellen Hintergrund- und Basis-Informationen unüberstürzt dargelegt und etabliert – die innigen familiären Szenen vor dem Einbruch Schrägstrich Überfall zeigen einem anschaulich auf, warum Ben´s „altes Leben“ ihm derart viel deutet, und verleihen seinen Motiven sowohl Nachdruck als auch Glaubwürdigkeit, was für den späteren Verlauf umso wichtiger ist. Im Kernstück der Geschichte werden die Puzzleteile des Gesamtbilds immer nur schrittweise freigelegt, was die allgemeine Wissbegier aufrecht erhält sowie der bis dato generierten und sich permanent weiter festigenden Atmosphäre zugute kommt. Je dichter man sich der Auflösung annähert, desto spürbarer steigt die „Rasanz“ und „injizierte Energie“ innerhalb des Schlussdrittels allerdings an – was natürlich mustergültig (und konventioneller) ist sowie seinen (erwarteten) Höhepunkt in jenen Augenblicken findet, in denen sich Ben schließlich mit der Wahrheit konfrontiert sieht. Diese harmoniert prächtig mit dem Kontext und hat mir persönlich (auf ihre Weise) vollkommen zufriedenstellend zugesagt, gerade weil sie einen bestimmten Pfad NICHT einschlägt – jedoch birgt sie augenfälliges Potential in sich, genau deshalb eine menge Leute im Publikum (wohlmöglich) nicht unerheblich zu enttäuschen. Mein „Problem“ mit dem letzten Akt markiert vielmehr der gewählte Epilog bzw. Ausklang, der dem Film einen ganzen Punkt auf meiner (bzw. der gängigen 10er-) Bewertungsskala gekostet hat: In Form der finalen zwei Minuten haben es sich die Macher nämlich schlichtweg zu leicht gemacht und sich quasi aus der Angelegenheit „herausgemogelt“, ohne die erwartete (oder zumindest erhoffte) Cleverness an den Tag zu legen – und so werden wir von einer emotionalen Einstellung in den Abspann entlassen, welche weder rundum befriedigt noch umfassend ausgearbeitet anmutet. Schade.
Die zugrundeliegende Story nimmt sich insgesamt angenehm ernst und wurde von Anfang an gut durchdacht (vielleicht mit Ausnahme des einen Tick zu preisgebenden Titels) – man hat zum Beispiel nie das Gefühl, dass sie in erster Linie mit der Absicht konzipiert wurde, allzu bewusst zu verwirren oder bloß plump auf einen „krönenden Twist“ ausgerichtet worden zu sein. Trotz einiger Schwachstellen, die beim besten Willen nicht zu leugnen sind, vermochte sie meine Aufmerksamkeit stets zu halten, griff (in Randbereichen) hier und da einige interessante Ansätze auf (wie die „Wurzeln des kriminellen Handelns im Wesen einer Person“ oder die allgemeine Diskussion um potentielle Rehabilitierungsmaßnahmen), ordnete sich nie irgendwelchen Schauwerten unter und überzeugt(e) zudem in einem nicht unerheblichen Maße dank des Aufwartens mit einem tatsächlich mal dreidimensional ausgearbeiteten Hauptcharakter, welchen wir entlang seines zerklüfteten Weges begleiten. John Glenn´s Inszenierung ist handwerklich solide und unverkennbar der „alten Schule“ zuzuordnen: Abgesehen von einem einzigen „übernatürlichen CGI-Zusatz“, auf den man aber (meines Erachtens) auch getrost hätte verzichten können, kommen keinerlei Special Effects (dieser Art) zum Einsatz – was äußerst fruchtbar mit dem weitestgehenden Verzicht auf „substanzlose“ Kamera- und Editing-Spielereien harmoniert, die höchstens im Rahmen einiger Flashbacks zu verzeichnen sind, welche man ihrerseits zusätzlich (wiederum nicht unbedingt notwendigerweise) mit einigen symbolischen Images und Inhalten anreicherte. Bryan Tyler´s („Rambo“/„Constantine“) Score unterstreicht die vorherrschende Stimmung sorgsam, deren „creepy Vibe“ gleichermaßen seitens der Geschichte, Schauplätze und rätselhaften Ereignisse genährt wird. Wichtig zu erwähnen dürfte außerdem noch sein, dass man auf gewalttätige Szenen im Prinzip komplett verzichtet hat – kein Blut fließt, „Action“ sucht man ebenso vergebens. Geradezu erfrischend für ein Werk (speziell dieser Ausrichtung) in den heutigen Zeiten – und für manche mit Sicherheit ungewohnt sowie (unterm Strich) infolge dessen gewiss mehr oder minder unbefriedigend. Mir jedenfalls hat´s gefallen! Hätte man die Schlussmomente anders gestaltet und wäre das Suspense-Level ein Stück weit höher ausgefallen, hätte man abschließend beinahe von einem „echten Geheimtipp“ sprechen können…
Fazit: „the Lazarus Project“ ist ein düsterer, erfreulich ruhiger, überwiegend subtiler, anständig besetzter sowie mindestens genauso einträglich gespielter dramatischer Mystery-Thriller, bei dem man besser keinen Streifen im (direkten) Fahrwasser von Werken á la „Sublime“ oder „Jacob´s Ladder“ erwarten sollte, sondern vielmehr eine eher „bodenständige Variante“ so manch einer in jenen genannten Vorbildern angerissenen (bzw. zum Teil auch intensiver behandelten) Thematik…
In Deutschland ist der Film von "Splendid" ungeschnitten mit einer "FSK-16"-Freigabe auf DVD und Blu-Ray veröffentlicht worden - ausländische Fassungen sind natürlich ebenso verfügbar...