So, dann will ich doch auch mal feierlich mein Filmtagebuch eröffnen.
Kommentare sind natürlich erwünscht.
Filmtagebuch: Amras
Moderator: SFI
Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
Darf man einen lustigen Film über dieses dunkle Kapitel der Geschichte drehen? Ja, man darf. Allerdings sollte man sich vorher Gedanken darüber machen, wie man das Ganze aufzieht. Mein Führer versteht sich als Satire, bei genauerer Betrachtung bleibt davon aber nicht viel übrig. Aus dem Grundgerüst des Films hätte man viel machen können, was dabei raus gekommen ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Der Film zieht sich über die gesamte Laufzeit von 91 Minuten wie ein dröges Kaugummi, nach dem ersten Drittel entwickelt man langsam aber sicher das Gefühl, dass man seine Zeit anderweitig sinnvoller herumkriegt, zum Beispiel mit Renovieren oder ähnlichem. Anstelle von spitzfindigen Pointen findet man meist nur stupiden Klamauk. Darüber hinaus bedient der Film natürlich auch das klassische Klischee „alle mächtigen Nazis sind im Endeffekt nur Witzfiguren“. Auf der Darstellerseite überzeugt einzig und allein Ulrich Mühe und mit Abstrichen ein fast unkenntlicher Helge Schneider.
Viel erschreckender fand ich jedoch den Nachspann des Films, in dem Personen aller Altersklassen unter anderem zu Adolf Hitler befragt wurden. Beim Nachdenken über die eine oder andere Antwort stehen mir noch immer die Haare zu Berge.
Mittellange Rede, kurzer Sinn: das war wohl nix. Der Film wird hoffentlich schneller als von den Machern gedacht in der Versenkung verschwinden.
Jepp, sah es zwar eine Spur weniger vernichtend, aber prinzipiell genau mein reden. War bitterlich enttäuscht im Kino :(
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