Filmtagebuch: Vince
Moderator: SFI
Storm Warriors
Überakzentuiertes Effektspektakel, das alles total mit Special Effects überkleistert, auf dass bloß nicht die üble Story samt übler Darsteller zu offensichtlich werden. Anfangs sind die "300"-Stilparallelen nicht zu übersehen (nur alles in der Variante viel und billig), später dann treiben es die Pangs so sehr auf die Spitze, dass man vor lauter Krawumms gar keine Luft mehr kriegt und zu ersticken droht. Ein paar Momentaufnahmen rocken ganz gut, ansonsten: Lärmig, nervig, doof.
Soylent Green
Gehört für mich zu den Sci-Fi-Klassikern, an denen der Zahn der Zeit am meisten genagt hat. Nicht nur sieht diese Zukunft enorm nach den 70er Jahren aus, auch inhaltlich wirkt die Überbevölkerungsthematik konstruiert genug, dass man den inzwischen weitreichend bekannten Aha-Effekt am Ende Meilen gegen den Wind riecht. Trotzdem bleibt die eindringliche Wirkung, wenn Heston im Treppenflur über dort schlafende Menschen steigen muss oder man die automatisierte Prozedur in der Sterbehilfeeinrichtung kennen lernt.
Carriers
Ein relativ nichtiger Trittbrettfahrer der Schnelle-Zombie-Welle, der versucht, die Zombies auszusparen und alles realistisch nach einem Krankheitsbild zu gestalten. Die sozialkritischen Elemente, die man hier einzubauen versucht hat, verpuffen meist irgendwo auf der Strecke, auch weil größtenteils versäumt wird, die größeren Zusammenhänge nachzuzeichnen. Die Twens bei ihrem Road Trip durch die Wüste zu zeigen und am Ende alles auf das Geschwisterverhältnis der Brüder zu münzen, ist nicht der günstigste Weg, der gewählt werden konnte.
The Rite - Das Ritual
Man merkt, dass der Regisseur vorher "Zimmer 1408" gedreht hat, da die Fehler die gleichen sind, die er macht: Anfangs eine zwar konventionelle, aber schön subtile Variante des Friedkin'schen Exorzismusparadigmas, gespickt mit unterschwelligem, unblutigen Grusel, später dann "nur" noch eine Anthony-Hopkins-Acting-Show, etwas Effekthascherisches, das inklusive Maskenbild ähnlich wie das plötzlich mit CGI aufgeladene "Zimmer 1408" den Höhepunkt darstellen soll, tatsächlich jedoch die feinfühlige Inszenierung von zuvor ein bisschen versaut. Trotzdem einer der besten Beiträge zum Thema, sofern man nicht erwartet, dass neue Impulse reingebracht werden.
Black Angel
Etwas übergangener Film-Noir-Vertreter mit sehr markanten Eigenschaften des Genres (sofern es eines ist), was nach der genialen Eröffnung mit einer tricktechnisch herausragenden Kamerafahrt von außen ins Zimmer eines mehrstöckigen Gebäudes noch schwer nachzuvollziehen ist. Dann aber kommt der Plot bisweilen nicht in die Pötte und wird von den eher schwachen Hauptfiguren auch nicht so gut mitgetragen, obwohl auf der Haben-Seite zumindest Peter Lorre mit seiner Charaktervisage steht.
Überakzentuiertes Effektspektakel, das alles total mit Special Effects überkleistert, auf dass bloß nicht die üble Story samt übler Darsteller zu offensichtlich werden. Anfangs sind die "300"-Stilparallelen nicht zu übersehen (nur alles in der Variante viel und billig), später dann treiben es die Pangs so sehr auf die Spitze, dass man vor lauter Krawumms gar keine Luft mehr kriegt und zu ersticken droht. Ein paar Momentaufnahmen rocken ganz gut, ansonsten: Lärmig, nervig, doof.
Soylent Green
Gehört für mich zu den Sci-Fi-Klassikern, an denen der Zahn der Zeit am meisten genagt hat. Nicht nur sieht diese Zukunft enorm nach den 70er Jahren aus, auch inhaltlich wirkt die Überbevölkerungsthematik konstruiert genug, dass man den inzwischen weitreichend bekannten Aha-Effekt am Ende Meilen gegen den Wind riecht. Trotzdem bleibt die eindringliche Wirkung, wenn Heston im Treppenflur über dort schlafende Menschen steigen muss oder man die automatisierte Prozedur in der Sterbehilfeeinrichtung kennen lernt.
Carriers
Ein relativ nichtiger Trittbrettfahrer der Schnelle-Zombie-Welle, der versucht, die Zombies auszusparen und alles realistisch nach einem Krankheitsbild zu gestalten. Die sozialkritischen Elemente, die man hier einzubauen versucht hat, verpuffen meist irgendwo auf der Strecke, auch weil größtenteils versäumt wird, die größeren Zusammenhänge nachzuzeichnen. Die Twens bei ihrem Road Trip durch die Wüste zu zeigen und am Ende alles auf das Geschwisterverhältnis der Brüder zu münzen, ist nicht der günstigste Weg, der gewählt werden konnte.
The Rite - Das Ritual
Man merkt, dass der Regisseur vorher "Zimmer 1408" gedreht hat, da die Fehler die gleichen sind, die er macht: Anfangs eine zwar konventionelle, aber schön subtile Variante des Friedkin'schen Exorzismusparadigmas, gespickt mit unterschwelligem, unblutigen Grusel, später dann "nur" noch eine Anthony-Hopkins-Acting-Show, etwas Effekthascherisches, das inklusive Maskenbild ähnlich wie das plötzlich mit CGI aufgeladene "Zimmer 1408" den Höhepunkt darstellen soll, tatsächlich jedoch die feinfühlige Inszenierung von zuvor ein bisschen versaut. Trotzdem einer der besten Beiträge zum Thema, sofern man nicht erwartet, dass neue Impulse reingebracht werden.
Black Angel
Etwas übergangener Film-Noir-Vertreter mit sehr markanten Eigenschaften des Genres (sofern es eines ist), was nach der genialen Eröffnung mit einer tricktechnisch herausragenden Kamerafahrt von außen ins Zimmer eines mehrstöckigen Gebäudes noch schwer nachzuvollziehen ist. Dann aber kommt der Plot bisweilen nicht in die Pötte und wird von den eher schwachen Hauptfiguren auch nicht so gut mitgetragen, obwohl auf der Haben-Seite zumindest Peter Lorre mit seiner Charaktervisage steht.
Unstoppable
Ebenso interessanter wie mutiger Ansatz, die Katastrophe mal nicht einem Terroristen in die Schuhe zu schieben, sondern einem dummen Zufall. Das hätte mächtig in die Hose gehen können, denn hat Tony Scott hier nicht im Grunde durch das Weglassen des Bösewichts einen Katastrophenfilm gedreht, der im Vergleich mit Tornados, Kometeneinschlägen und Überschwemmungen ungleich popelig daherkommt?
Aber "Unstoppable" ist im direkten Duell mit der thematisch fast identischen "U-Bahn 123" der deutlich flottere und damit auch bessere Film - und der hatte einen bösen John Travolta als Gegenpol. Trotzdem braucht der Zug arg lange, um mal richtig in Fahrt zu kommen, und was sonstige Originalität anbelangt, sieht's eh zappenduster aus. Alleine Denzel Washingtons neuerliche Verpflichtung ist im Grunde ein Tritt in den Arsch der Abwechslung. Als die 100 Minuten vorbei sind, fühlt es sich an wie "huch, das war ja jetzt noch mal ein kleiner Aufreger, jetzt aber wieder zum Tagesgeschehen". Tiefere Eindrücke bleiben Tony-Scott-typisch nicht zurück - abgesehen von den zaghaften Versuchen, das amerikanische Jobsystem zu kritisieren.
Zardoz
Ein unglaublicher Film. Unglaublich vor allem, dass er nach den James-Bond-Filmen Sean Connerys entstanden ist (bzw. mittendrin). Connery spielt in einer Gesellschaftsutopie einen primitiven Menschen in einer von wenigen Intellektuellen beherrschten Welt, die ihn wahlweise "Monstrum" oder "Das Brutale" rufen. Dabei läuft er die komplette Spielzeit über in diesem Outfit herum:
Alleine diese Tatsache lässt einen durchgehend den Kopf schütteln. Ansonsten bietet der Film eine durchaus hochinteressante utopische Konzeption um ewiges Leben und den Verlust primitiver Instinkte, teilweise ist das aber zum Brüllen komisch dargestellt. Ein Knaller, den man einmal besoffen und einmal nüchtern gesehen haben sollte - mindestens.
Schwarzer Blitz
Man will nicht groß meckern darüber, dass die Russen auch mal ein Stück vom Kuchen haben wollten, als sie Bildsprache, Thema und Umsetzung von "Spider-Man" 1:1 übernahmen. "Schwarzer Blitz" ist ebenso souverän und routiniert gefilmt wie Sam Raimis Initialzündung für die Comicwelle der 00er Jahre und versprüht den gleichen Mix aus Hochglanzbildern, sporadisch eingebauten Effekten und Jugendromanzen- und Familienkitsch, ist aber dabei so schmerzlich nah am Vorbild dran, dass es einem dabei auch mal zu doof werden kann. Peinlich wird's dann, wenn auch noch das moralische Dilemma Peter Parkers übernommen wird ("Mit großer Macht..." jaja), um es dann teilweise in äußerst fragwürdige moralische Lehren zu bewegen, die so ursprünglich nicht gedacht waren.
Top Job
Nicht die Hauweg-Komödie, die man von einem Film mit Seann William Scott und John C. Reilly (gefehlt hat eigentlich nur noch Will Ferrell) erwarten würde. Es handelt sich hier eher um eine Tragikomödie - kein Wunder, hat der Regisseur doch vorher auch "The Weather Man" gedreht. "Top Job" ist ihm allerdings aus der Hand gerutscht, denn der Film weiß lange Zeit nicht so recht, wen er denn jetzt zum Trottel machen möchte - Scott oder Reilly. Langwierig wird ein Zweikampf um den begehrten Job aufgebaut, zum Ausbruch kommt er aber irgendwie nie.
Ebenso interessanter wie mutiger Ansatz, die Katastrophe mal nicht einem Terroristen in die Schuhe zu schieben, sondern einem dummen Zufall. Das hätte mächtig in die Hose gehen können, denn hat Tony Scott hier nicht im Grunde durch das Weglassen des Bösewichts einen Katastrophenfilm gedreht, der im Vergleich mit Tornados, Kometeneinschlägen und Überschwemmungen ungleich popelig daherkommt?
Aber "Unstoppable" ist im direkten Duell mit der thematisch fast identischen "U-Bahn 123" der deutlich flottere und damit auch bessere Film - und der hatte einen bösen John Travolta als Gegenpol. Trotzdem braucht der Zug arg lange, um mal richtig in Fahrt zu kommen, und was sonstige Originalität anbelangt, sieht's eh zappenduster aus. Alleine Denzel Washingtons neuerliche Verpflichtung ist im Grunde ein Tritt in den Arsch der Abwechslung. Als die 100 Minuten vorbei sind, fühlt es sich an wie "huch, das war ja jetzt noch mal ein kleiner Aufreger, jetzt aber wieder zum Tagesgeschehen". Tiefere Eindrücke bleiben Tony-Scott-typisch nicht zurück - abgesehen von den zaghaften Versuchen, das amerikanische Jobsystem zu kritisieren.
Zardoz
Ein unglaublicher Film. Unglaublich vor allem, dass er nach den James-Bond-Filmen Sean Connerys entstanden ist (bzw. mittendrin). Connery spielt in einer Gesellschaftsutopie einen primitiven Menschen in einer von wenigen Intellektuellen beherrschten Welt, die ihn wahlweise "Monstrum" oder "Das Brutale" rufen. Dabei läuft er die komplette Spielzeit über in diesem Outfit herum:
Alleine diese Tatsache lässt einen durchgehend den Kopf schütteln. Ansonsten bietet der Film eine durchaus hochinteressante utopische Konzeption um ewiges Leben und den Verlust primitiver Instinkte, teilweise ist das aber zum Brüllen komisch dargestellt. Ein Knaller, den man einmal besoffen und einmal nüchtern gesehen haben sollte - mindestens.
Schwarzer Blitz
Man will nicht groß meckern darüber, dass die Russen auch mal ein Stück vom Kuchen haben wollten, als sie Bildsprache, Thema und Umsetzung von "Spider-Man" 1:1 übernahmen. "Schwarzer Blitz" ist ebenso souverän und routiniert gefilmt wie Sam Raimis Initialzündung für die Comicwelle der 00er Jahre und versprüht den gleichen Mix aus Hochglanzbildern, sporadisch eingebauten Effekten und Jugendromanzen- und Familienkitsch, ist aber dabei so schmerzlich nah am Vorbild dran, dass es einem dabei auch mal zu doof werden kann. Peinlich wird's dann, wenn auch noch das moralische Dilemma Peter Parkers übernommen wird ("Mit großer Macht..." jaja), um es dann teilweise in äußerst fragwürdige moralische Lehren zu bewegen, die so ursprünglich nicht gedacht waren.
Top Job
Nicht die Hauweg-Komödie, die man von einem Film mit Seann William Scott und John C. Reilly (gefehlt hat eigentlich nur noch Will Ferrell) erwarten würde. Es handelt sich hier eher um eine Tragikomödie - kein Wunder, hat der Regisseur doch vorher auch "The Weather Man" gedreht. "Top Job" ist ihm allerdings aus der Hand gerutscht, denn der Film weiß lange Zeit nicht so recht, wen er denn jetzt zum Trottel machen möchte - Scott oder Reilly. Langwierig wird ein Zweikampf um den begehrten Job aufgebaut, zum Ausbruch kommt er aber irgendwie nie.
Paranormal Activity 2
In jeder Hinsicht lahmer als der erste Teil, und das ist definitiv nicht nur deswegen, weil man schon weiß, wie der Hase läuft. Die Inszenierung wirkt distanzierter, die Aufnahmen werden unglaubwürdiger: Während im ersten Teil das ständige Mitlaufen der Kamera noch durch den Mann mit seiner neuen Errungenschaft und seiner Faszination für die Phänomene im Haus, die er als Entertainment einschätzte, erklärt werden konnte, laufen hier vorwiegend starr installierte Hauskameras mit, und wenn mal jemand selbst etwas aufnimmt, wirkt es in der jeweiligen Situation unglaubwürdig. So kommt man nie richtig rein und was auch immer geschieht, es packt einfach nicht mehr. Die Verknüpfungen mit dem ersten Teil sind dann auch nur noch nettes Beiwerk ohne den Aha-Effekt, auf den man hier vielleicht gehofft hatte.
30 Rock Season 3
Bis dato die beste Staffel. Den spontanen Verfehlungen der stets selbstironisch auftretenden Produzentin und Hauptdarstellerin Tina Fey beizuwohnen, ist immer wieder ein Vergnügen, das durch den spielfreudigen Supportcast und sehr gute Gaststars noch vergrößert wird.
,5
The Crazies
Relativ dicht erzähltes und souverän inszeniertes Kleinstadthorrorszenario mit fast schon King'scher Struktur, irgendwo mit dem Zombiegenre verwandt, dann aber doch wieder konventionelles, straightes Genrekino, das viele Subebenen unter einem allgemeingültigen Schirm zusammenfasst. Manchmal suppt es, aber nie zu übertrieben - so kommt ein gut bekömmlicher Sonnenuntergangs-Gruselabend zustande.
,5
Operation Endgame
Unbeholfenes Auftragskillerensemblestück, das sich anfühlt wie "The Tournament" mit Fesseln. Anfangs zeigen sich ein paar gute Ansätze in den Dialogen, die sich mit der Zeit aber auch erübrigen; sie werden nämlich später ähnlich stocksteif wie die gelegentlichen physischen Konfrontationen der Killer untereinander. und was Galafi-Gafali-Falafel... der Hangover-Bart da in seinem weißen Müllsack durch die Gänge turnt, weiß wohl auch nur er selbst (metaphysischer Wegbereiter oder was?).
In jeder Hinsicht lahmer als der erste Teil, und das ist definitiv nicht nur deswegen, weil man schon weiß, wie der Hase läuft. Die Inszenierung wirkt distanzierter, die Aufnahmen werden unglaubwürdiger: Während im ersten Teil das ständige Mitlaufen der Kamera noch durch den Mann mit seiner neuen Errungenschaft und seiner Faszination für die Phänomene im Haus, die er als Entertainment einschätzte, erklärt werden konnte, laufen hier vorwiegend starr installierte Hauskameras mit, und wenn mal jemand selbst etwas aufnimmt, wirkt es in der jeweiligen Situation unglaubwürdig. So kommt man nie richtig rein und was auch immer geschieht, es packt einfach nicht mehr. Die Verknüpfungen mit dem ersten Teil sind dann auch nur noch nettes Beiwerk ohne den Aha-Effekt, auf den man hier vielleicht gehofft hatte.
30 Rock Season 3
Bis dato die beste Staffel. Den spontanen Verfehlungen der stets selbstironisch auftretenden Produzentin und Hauptdarstellerin Tina Fey beizuwohnen, ist immer wieder ein Vergnügen, das durch den spielfreudigen Supportcast und sehr gute Gaststars noch vergrößert wird.
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The Crazies
Relativ dicht erzähltes und souverän inszeniertes Kleinstadthorrorszenario mit fast schon King'scher Struktur, irgendwo mit dem Zombiegenre verwandt, dann aber doch wieder konventionelles, straightes Genrekino, das viele Subebenen unter einem allgemeingültigen Schirm zusammenfasst. Manchmal suppt es, aber nie zu übertrieben - so kommt ein gut bekömmlicher Sonnenuntergangs-Gruselabend zustande.
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Operation Endgame
Unbeholfenes Auftragskillerensemblestück, das sich anfühlt wie "The Tournament" mit Fesseln. Anfangs zeigen sich ein paar gute Ansätze in den Dialogen, die sich mit der Zeit aber auch erübrigen; sie werden nämlich später ähnlich stocksteif wie die gelegentlichen physischen Konfrontationen der Killer untereinander. und was Galafi-Gafali-Falafel... der Hangover-Bart da in seinem weißen Müllsack durch die Gänge turnt, weiß wohl auch nur er selbst (metaphysischer Wegbereiter oder was?).
Höhö, jepp und ich kann dir versichern: Egal wie und wie häufig, dieser streifen ist immer seine Zeit wert! Ich glaub ich muss mir mal das Filmplakat zulegen ;)Vince hat geschrieben:Zardoz
Ein unglaublicher Film. Unglaublich vor allem, dass er nach den James-Bond-Filmen Sean Connerys entstanden ist (bzw. mittendrin). Connery spielt in einer Gesellschaftsutopie einen primitiven Menschen in einer von wenigen Intellektuellen beherrschten Welt, die ihn wahlweise "Monstrum" oder "Das Brutale" rufen. Dabei läuft er die komplette Spielzeit über in diesem Outfit herum:
Alleine diese Tatsache lässt einen durchgehend den Kopf schütteln. Ansonsten bietet der Film eine durchaus hochinteressante utopische Konzeption um ewiges Leben und den Verlust primitiver Instinkte, teilweise ist das aber zum Brüllen komisch dargestellt. Ein Knaller, den man einmal besoffen und einmal nüchtern gesehen haben sollte - mindestens.
übrigens Grüße! Letztens meinte McClane noch dass ich ja gar nicht mehr hier reinschaue, stimmt, ist irgendwie eingeschlafen, nunja mal sehen :)
also täglich kann ich nicht versprechen, aber vielleicht schaffe ich es ja wöchentlich, wie ich sehe hat sich hier aber nix geändert was die tausenden zerstückelten Unterforen und Unübersichtlichkeit betrifft :)
bald mal wieder fuppes in Aachen? Da steht ja jetzt ein neues Stadion was von mir "abgehoppt" werden muss, vielleicht nächstes Jahr wenn Aachen in die 3. Liga abgestiegen ist und ich dort ein Auswärtsspiel von Preußen Münster schauen kann?! ;)
bald mal wieder fuppes in Aachen? Da steht ja jetzt ein neues Stadion was von mir "abgehoppt" werden muss, vielleicht nächstes Jahr wenn Aachen in die 3. Liga abgestiegen ist und ich dort ein Auswärtsspiel von Preußen Münster schauen kann?! ;)
So mögen wir's eben. ;)Fäb hat geschrieben:also täglich kann ich nicht versprechen, aber vielleicht schaffe ich es ja wöchentlich, wie ich sehe hat sich hier aber nix geändert was die tausenden zerstückelten Unterforen und Unübersichtlichkeit betrifft :)
Aber auf jeden Fall! Bis sich Preußen und Alemannia treffen, wird wohl in der Tat nicht mehr viel Zeit vergehen. Dann würd ich auch noch mal den neuen Tivoli von innen sehen, mein letzter Aufenthalt war das 0:0 gegen Düsseldorf in der Hinrunde der letzten Saison.bald mal wieder fuppes in Aachen? Da steht ja jetzt ein neues Stadion was von mir "abgehoppt" werden muss, vielleicht nächstes Jahr wenn Aachen in die 3. Liga abgestiegen ist und ich dort ein Auswärtsspiel von Preußen Münster schauen kann?! ;)
Zusätzlich würde ich McClane und dich ja theoretisch am Wochenende um den 28.10. herum zu mir einladen, wenn Jay und Hannibal mich besuchen kommen, nur mit Übernachtung würde es wahrscheinlich schlecht aussehen, so groß ist meine Wohnung leider nicht. ;)
- Sir Jay
- Palmenkicker
- Beiträge: 11822
- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
du hast also weder Badewanne noch Abstellkammer?? ;)Vince hat geschrieben: Zusätzlich würde ich McClane und dich ja theoretisch am Wochenende um den 28.10. herum zu mir einladen, wenn Jay und Hannibal mich besuchen kommen, nur mit Übernachtung würde es wahrscheinlich schlecht aussehen, so groß ist meine Wohnung leider nicht. ;)
Paul
Leicht unterhalb des Niveaus von "Fanboys" angesiedelt, zerbricht dieses Nerd-Movie vor allem an der Erwartungshaltung gegenüber dem Gespann Pegg / Frost - man hätte hier sicherlich etwas mehr erwartet als einen banalen Road Trip mit zwei Nerds und einem mäßig unterhaltsamen Alien, das mehr soziale Kompetenz zeigt als seine beiden Begleiter zusammen. Die Gags, die sich meistens auf Unterstufenniveau ansiedeln, machen die Suppe auch nicht besser. Wie sehr auch dieser Vertreter wieder an seinem Potenzial vorbeirennt, macht die Religionskontroverse klar, mit der sich so ungleich viel mehr hätte anstellen lassen können - man frage mal bei Kevin Smith nach. Yet, still entertaining.
Der Gigant aus dem All
Zu Unrecht eher wenig beachteter neuerer Animationsklassiker mit deutlichen 50er-Jahre / Kalter-Krieg-Referenzen, die dem Film einen angenehmen Retrostrich verpassen. Die Handlungsschablonen, die zweifellos verwendet wurden, fallen dadurch nicht im Geringsten auf, denn der Zwischenton macht die Musik, und die ist einzigartig.
Rio Bravo
Wahrscheinlich DER Westernklassiker überhaupt. Howard Hawks portraitiert hier hervorragend die Dynamik und das Verhältnis zwischen Einzelgängern und Männergruppen, erzählt alles mit gelassener Ruhe und erschafft so im Vorbeigehen eine ganz besondere Atmosphäre.
Solitary Man
Verhältnismäßig nichtssagende Charakterstudie, Quasi-Biografie und Lebensphilosophie in einem, die Michael Douglas mit verbundenen Augen und Füßen im Beton unter Wasser spielen könnte. Nebenbei wird Danny De Vito verheizt und Jesse Eisenberg festigt sein Metier als schräger Außenseiter mit Köpfchen. Nur, was sollen wir daraus jetzt ziehen?
Eden Lake
Markerschütternder Terrorfilm, der natürlich nicht aus dem Nichts kommt, sondern auf die Entwicklung vieler, zumeist französischstämmiger Genrevertreter zurückgreift und deswegen ein höchst fein abgestimmtes Portrait sozialer Missstände spinnen kann. In feinen Nuancen wird die ausufernde Katastrophe so geschickt vorbereitet, dass der Schock über die anschließenden Ereignisse einem auch schon mal den restlichen Tag verderben kann. Wer allerdings so penibel arbeitet und sein Drehbuch so genau justiert, bei dem fallen Patzer um so schneller auf. So bleiben manche Beweggründe sowohl der Täter als auch der Opfer in allen Entwicklungsstadien hin und wieder unklar und gegen Ende nähert man sich einen Hauch zu sehr der Degenerierten-Trashästhetik von "Texas Chainsaw Massacre" und "The Hills Have Eyes" an, was den auf zarten Fäden gespannten Realismus zu zerstören droht.
Die Körperfresser kommen
Ist und bleibt die beste Verfilmung des Stoffes. Die Darstellung des organischen Zyklus erreicht "Alien"-Qualitäten und führt zu extrem suspense-reichen Gruselszenen, die sich zeitgemäß (ähnlich etwa wie bei "Eraserhead") auch gerade aus der Angst vor Identitätsverlust und Seelelosigkeit der Masse ableitet.
Karate Kid (2010)
Es ist abgedroschen, das zu sagen, aber es ist nun mal Fakt: Der Hauptdarsteller versaut alles. Jayden Smith ist nicht dazu in der Lage, Identifikationspotenzial aufzubauen - man leidet nicht mit ihm, wenn er verprügelt wird, man hofft nicht mit ihm, wenn er ein Mädchen anbaggert, man fiebert nicht mit ihm, wenn er für den Wettkampf trainiert. Man nimmt ihm seinen Trotz und Kämpfergeist nicht ab, man glaubt ihm seine Entschuldigungen nicht - man findet ihn schlichtweg nicht sympathisch. Oder noch mehr als das: Man denkt gar nicht in diesen Kategorien, vielmehr: Wie haben Will Smith und Jada Pinkett-Smith ihren Jungen immer und immer wieder in solchen Produktionen untergebracht?
Das alles ist insofern eklatant, als dass der Film gerade darauf baut, dass der Zuschauer sich mit der Hauptfigur identifiziert. Und es ist deswegen so schade, weil der Film an sich erstaunlich gut geworden ist: Die Eindrücke vom Land sind sehenswert (und entsprechen vor allem denen, die man haben würde, wenn man gerade ins Land gezogen wäre - beginnend bei dem Wohnkomplex) und Jackie Chan bringt genau das richtige Maß in seine Rolle - erlässt seine Qualitäten und seine Erfahrung oft nur erahnen und überlässt der Hauptfigur das Scheinwerferlicht. Schade nur, dass ausgerechnet die nichts taugt.
Leicht unterhalb des Niveaus von "Fanboys" angesiedelt, zerbricht dieses Nerd-Movie vor allem an der Erwartungshaltung gegenüber dem Gespann Pegg / Frost - man hätte hier sicherlich etwas mehr erwartet als einen banalen Road Trip mit zwei Nerds und einem mäßig unterhaltsamen Alien, das mehr soziale Kompetenz zeigt als seine beiden Begleiter zusammen. Die Gags, die sich meistens auf Unterstufenniveau ansiedeln, machen die Suppe auch nicht besser. Wie sehr auch dieser Vertreter wieder an seinem Potenzial vorbeirennt, macht die Religionskontroverse klar, mit der sich so ungleich viel mehr hätte anstellen lassen können - man frage mal bei Kevin Smith nach. Yet, still entertaining.
Der Gigant aus dem All
Zu Unrecht eher wenig beachteter neuerer Animationsklassiker mit deutlichen 50er-Jahre / Kalter-Krieg-Referenzen, die dem Film einen angenehmen Retrostrich verpassen. Die Handlungsschablonen, die zweifellos verwendet wurden, fallen dadurch nicht im Geringsten auf, denn der Zwischenton macht die Musik, und die ist einzigartig.
Rio Bravo
Wahrscheinlich DER Westernklassiker überhaupt. Howard Hawks portraitiert hier hervorragend die Dynamik und das Verhältnis zwischen Einzelgängern und Männergruppen, erzählt alles mit gelassener Ruhe und erschafft so im Vorbeigehen eine ganz besondere Atmosphäre.
Solitary Man
Verhältnismäßig nichtssagende Charakterstudie, Quasi-Biografie und Lebensphilosophie in einem, die Michael Douglas mit verbundenen Augen und Füßen im Beton unter Wasser spielen könnte. Nebenbei wird Danny De Vito verheizt und Jesse Eisenberg festigt sein Metier als schräger Außenseiter mit Köpfchen. Nur, was sollen wir daraus jetzt ziehen?
Eden Lake
Markerschütternder Terrorfilm, der natürlich nicht aus dem Nichts kommt, sondern auf die Entwicklung vieler, zumeist französischstämmiger Genrevertreter zurückgreift und deswegen ein höchst fein abgestimmtes Portrait sozialer Missstände spinnen kann. In feinen Nuancen wird die ausufernde Katastrophe so geschickt vorbereitet, dass der Schock über die anschließenden Ereignisse einem auch schon mal den restlichen Tag verderben kann. Wer allerdings so penibel arbeitet und sein Drehbuch so genau justiert, bei dem fallen Patzer um so schneller auf. So bleiben manche Beweggründe sowohl der Täter als auch der Opfer in allen Entwicklungsstadien hin und wieder unklar und gegen Ende nähert man sich einen Hauch zu sehr der Degenerierten-Trashästhetik von "Texas Chainsaw Massacre" und "The Hills Have Eyes" an, was den auf zarten Fäden gespannten Realismus zu zerstören droht.
Die Körperfresser kommen
Ist und bleibt die beste Verfilmung des Stoffes. Die Darstellung des organischen Zyklus erreicht "Alien"-Qualitäten und führt zu extrem suspense-reichen Gruselszenen, die sich zeitgemäß (ähnlich etwa wie bei "Eraserhead") auch gerade aus der Angst vor Identitätsverlust und Seelelosigkeit der Masse ableitet.
Karate Kid (2010)
Es ist abgedroschen, das zu sagen, aber es ist nun mal Fakt: Der Hauptdarsteller versaut alles. Jayden Smith ist nicht dazu in der Lage, Identifikationspotenzial aufzubauen - man leidet nicht mit ihm, wenn er verprügelt wird, man hofft nicht mit ihm, wenn er ein Mädchen anbaggert, man fiebert nicht mit ihm, wenn er für den Wettkampf trainiert. Man nimmt ihm seinen Trotz und Kämpfergeist nicht ab, man glaubt ihm seine Entschuldigungen nicht - man findet ihn schlichtweg nicht sympathisch. Oder noch mehr als das: Man denkt gar nicht in diesen Kategorien, vielmehr: Wie haben Will Smith und Jada Pinkett-Smith ihren Jungen immer und immer wieder in solchen Produktionen untergebracht?
Das alles ist insofern eklatant, als dass der Film gerade darauf baut, dass der Zuschauer sich mit der Hauptfigur identifiziert. Und es ist deswegen so schade, weil der Film an sich erstaunlich gut geworden ist: Die Eindrücke vom Land sind sehenswert (und entsprechen vor allem denen, die man haben würde, wenn man gerade ins Land gezogen wäre - beginnend bei dem Wohnkomplex) und Jackie Chan bringt genau das richtige Maß in seine Rolle - erlässt seine Qualitäten und seine Erfahrung oft nur erahnen und überlässt der Hauptfigur das Scheinwerferlicht. Schade nur, dass ausgerechnet die nichts taugt.
Da verweile ich "leider" im dann hoffentlich noch über 20 Grad warmen Lissabon 8-) aber kriegen wir bestimmt nochmal hin irgendwann!Vince hat geschrieben:Zusätzlich würde ich McClane und dich ja theoretisch am Wochenende um den 28.10. herum zu mir einladen, wenn Jay und Hannibal mich besuchen kommen, nur mit Übernachtung würde es wahrscheinlich schlecht aussehen, so groß ist meine Wohnung leider nicht. ;)
Shutter - Sie sehen dich
Ich war etwas überrascht, dass der Film beileibe nicht die Vollkatastrophe war, die man erwarten konnte. Im Gegenteil, den ewig gleichen Geistermädelgeschichten ringt er (Original kenne ich allerdings nicht) etwas Neues ab insofern, als dass die Opfer diesmal höchstpersönlich eine Vorgeschichte zu dem Geist pflegen und nicht etwa nur deren Haus beziehen. Klingt zunächst mal nicht so Granate, aber so bekommen die Grusel-Konfrontationen einen ganz neuen Touch (SPOILER: Ich zumindest wollte meiner Ex auf die Weise nicht nachts am Bettpfosten begegnen). Gut, der Hauptdarsteller ist ne Wurst, aber das lässt sich gerade noch so verschmerzen.
OSS 117 - Der Spion, der sich liebte
Jean Dujardin. Den Namen muss man sich merken. Der Mann schafft mit dem Heben einer Augenbraue, was manchem Indianer mit einem ganzen Koffer voller Messer nicht vergönnt ist: Er zieht seine Kopfhaut einmal quer über seinen Schädel. Ein göttlicher Grimassenkomiker, der im Gegensatz zu ähnlichen Schergen wie Jim Carrey oder Steve Carell aber auch noch Charme versprüht. Da ist er wie geschaffen für eine Agentenfilmparodie wie diese. Mit ihm steht oder fällt der Film, und ja, er steht wie eine Eins. Vortreffliche Situationskomik, herrlich herausgearbeitete Klischees (diese "stehenbleiben, oder ich schieße"-Haltung... zum Wegwerfen!), brenzlige Situationen, scharfe Waffen und heiße frauen - Dujardin meistert jede Situation, selbst wenn der Handlungsbogen ihn mal im Stich lässt - dann muss halt Improvisation her. Danke, Kalkofe, dass du diese Perle nach Deutschland gebracht hast. Und danke für die wie Arsch auf Eimer passende Synchronisation (insbesondere die saublöde Lache!).
Killer Elite
Da mag mir gar nicht so viel zu einfallen. Solider Genrezwitter zwischen seriösem 70er/80er-Agententhriller und typischer Statham-Actionhatz. Die beiden Strömungen kommen sich gar nicht mal so sehr in die Quere, sondern harmonieren erstaunlich gut miteinander. Allerdings fiel es mir persönlich schon immer ziemlich schwer, einen Bezug zu der portraitierten Zeit aufzubauen, deswegen kann ich nur konstatieren: Ordentlich.
Die Rückkehr des Dr. Phibes
Bin leider recht schnell eingepennt und müsste den mal wieder nachholen, dem Anfang nach zu urteilen hätte ich mir aber mehr davon versprochen. Phibes selbst ist zwar eine Erscheinung mit Ausstrahlung (sein wahres Antlitz erinnert ja irgendwo ein wenig an die Zombies aus "Zombies unter Kannibalen), der Plot verspricht auch eine Menge Gaudi, aber die Inszenierung war mir noch zu behäbig. Urteil entfällt aber aus angesprochenen Gründen.
Väterchen Frost
Hier der Beweis, dass der Jay bei mir war und mir schlimme Sachen aufgezwungen hat. Allerdings muss ich den Jay wegen seiner "Väterchen Frost"-Vorliebe mal rehabilitieren - das ist nämlich in der Tat 1a Edeltrash der obersten Güteklasse, der enorm spaßig anzusehen war. Wenn die Dorfmagd mitten in der Nacht das Haus verlässt und es draußen hell ist... wenn sie dann die Sonne bittet, noch nicht aufzugehen, damit sie ihr Werk vollenden kann, und die Sonne gehorcht ihr tatsächlich und geht wieder unter... wenn der eitle Prinz sich besagter Dorfmagd nähert und sie mit den Worten "Schaut mich ruhig an, ich erlaube es Euch!" anmacht... wenn ein unsichtbarer Zwerg sich auf die Rübe haut und dabei "Pling Pling"-Geräusche entstehen wie von einer Triangel... ja, da lacht das Trash-Herz. Danke Jay, dass du mich gezwungen hast, ein Bombenfilm!
:liquidGOLD:
Ich war etwas überrascht, dass der Film beileibe nicht die Vollkatastrophe war, die man erwarten konnte. Im Gegenteil, den ewig gleichen Geistermädelgeschichten ringt er (Original kenne ich allerdings nicht) etwas Neues ab insofern, als dass die Opfer diesmal höchstpersönlich eine Vorgeschichte zu dem Geist pflegen und nicht etwa nur deren Haus beziehen. Klingt zunächst mal nicht so Granate, aber so bekommen die Grusel-Konfrontationen einen ganz neuen Touch (SPOILER: Ich zumindest wollte meiner Ex auf die Weise nicht nachts am Bettpfosten begegnen). Gut, der Hauptdarsteller ist ne Wurst, aber das lässt sich gerade noch so verschmerzen.
OSS 117 - Der Spion, der sich liebte
Jean Dujardin. Den Namen muss man sich merken. Der Mann schafft mit dem Heben einer Augenbraue, was manchem Indianer mit einem ganzen Koffer voller Messer nicht vergönnt ist: Er zieht seine Kopfhaut einmal quer über seinen Schädel. Ein göttlicher Grimassenkomiker, der im Gegensatz zu ähnlichen Schergen wie Jim Carrey oder Steve Carell aber auch noch Charme versprüht. Da ist er wie geschaffen für eine Agentenfilmparodie wie diese. Mit ihm steht oder fällt der Film, und ja, er steht wie eine Eins. Vortreffliche Situationskomik, herrlich herausgearbeitete Klischees (diese "stehenbleiben, oder ich schieße"-Haltung... zum Wegwerfen!), brenzlige Situationen, scharfe Waffen und heiße frauen - Dujardin meistert jede Situation, selbst wenn der Handlungsbogen ihn mal im Stich lässt - dann muss halt Improvisation her. Danke, Kalkofe, dass du diese Perle nach Deutschland gebracht hast. Und danke für die wie Arsch auf Eimer passende Synchronisation (insbesondere die saublöde Lache!).
Killer Elite
Da mag mir gar nicht so viel zu einfallen. Solider Genrezwitter zwischen seriösem 70er/80er-Agententhriller und typischer Statham-Actionhatz. Die beiden Strömungen kommen sich gar nicht mal so sehr in die Quere, sondern harmonieren erstaunlich gut miteinander. Allerdings fiel es mir persönlich schon immer ziemlich schwer, einen Bezug zu der portraitierten Zeit aufzubauen, deswegen kann ich nur konstatieren: Ordentlich.
Die Rückkehr des Dr. Phibes
Bin leider recht schnell eingepennt und müsste den mal wieder nachholen, dem Anfang nach zu urteilen hätte ich mir aber mehr davon versprochen. Phibes selbst ist zwar eine Erscheinung mit Ausstrahlung (sein wahres Antlitz erinnert ja irgendwo ein wenig an die Zombies aus "Zombies unter Kannibalen), der Plot verspricht auch eine Menge Gaudi, aber die Inszenierung war mir noch zu behäbig. Urteil entfällt aber aus angesprochenen Gründen.
Väterchen Frost
Hier der Beweis, dass der Jay bei mir war und mir schlimme Sachen aufgezwungen hat. Allerdings muss ich den Jay wegen seiner "Väterchen Frost"-Vorliebe mal rehabilitieren - das ist nämlich in der Tat 1a Edeltrash der obersten Güteklasse, der enorm spaßig anzusehen war. Wenn die Dorfmagd mitten in der Nacht das Haus verlässt und es draußen hell ist... wenn sie dann die Sonne bittet, noch nicht aufzugehen, damit sie ihr Werk vollenden kann, und die Sonne gehorcht ihr tatsächlich und geht wieder unter... wenn der eitle Prinz sich besagter Dorfmagd nähert und sie mit den Worten "Schaut mich ruhig an, ich erlaube es Euch!" anmacht... wenn ein unsichtbarer Zwerg sich auf die Rübe haut und dabei "Pling Pling"-Geräusche entstehen wie von einer Triangel... ja, da lacht das Trash-Herz. Danke Jay, dass du mich gezwungen hast, ein Bombenfilm!
:liquidGOLD:
Vampire Party
Amüsante Vampirklamotte mit typisch französischem Humor (der diesmal allerdings leider übermäßig oft im Rohr krepiert), die Splatterelemente und viel Flair alter Schloss-Vampir-Filme miteinander vereint.
Leaves Of Grass
Edward Norton endlich mal wieder mit sehr guter Leistung in einem ambitionierten Sozialstudiendrama, das allerdings die typischen Probleme beherbergt, die unerfahrene Neu-Regisseure (hier Tim Blake Nelson) des anspruchsvolleren Fachs provozieren. Die sicherlich bei den Coens abgeguckten Gangster-Marotten beispielsweise wirken ebenso künstlich in den Film integriert wie es das altbackene Motiv des Zwillingsbruders ohnehin schon ist. Hat aber dennoch definitiv seine Momente, und Norton ist da nicht ganz unschuldig dran.
Ironclad
Nach dem vielversprechenden Trailer leider nur eher minderwertig aussehendes Mittelaltergemetzel mit reichlich abgetrennten Gliedmaßen und angehackten Torsos. Giamatti ist als King John trotz dezenten Overactings schon seinen Eintritt wert, aber sonst dreht sich das meiste um die Befriedigung niederster Instinkte. Die Gewalteinlagen wirken da sogar fast schon grotesk - auf eine komische Art.
Martyrs
Neben "Eden Lake" wohl der Film, der in diesem Jahr bei mir die tiefsten Eindrücke hinterlassen hat. Stellt man das diskutable Gerüst um die alten Herrschaften mal außen vor, liegt ein höchst intensiver Film vor, der sich geschickt an allen Genres vorbeimogelt und in seinem narrativen Aufbau dadurch immer wieder überrascht. Alles hochbedrohlich gefilmt, indem die Kamera immer nah bei der Hauptfigur ist, so dass man nicht sieht, was drumherum geschieht; die hellen, eigentlich freundlichen Kulissen stets kalt und nihilistisch in Szene gesetzt. Den ganz krassen Wandel erlebt der Film nach Abschluss des vermeintlichen Haupthandlungsstrangs; hier wird "Martyrs" geradezu unfilmisch und meditativ. Das ist der Punkt, an dem er die meisten Fragen aufwirft und eine Beschäftigung über Tage hinaus unumgänglich macht. Nur die Wenigsten werden sich den noch ein zweites Mal ansehen.
Amüsante Vampirklamotte mit typisch französischem Humor (der diesmal allerdings leider übermäßig oft im Rohr krepiert), die Splatterelemente und viel Flair alter Schloss-Vampir-Filme miteinander vereint.
Leaves Of Grass
Edward Norton endlich mal wieder mit sehr guter Leistung in einem ambitionierten Sozialstudiendrama, das allerdings die typischen Probleme beherbergt, die unerfahrene Neu-Regisseure (hier Tim Blake Nelson) des anspruchsvolleren Fachs provozieren. Die sicherlich bei den Coens abgeguckten Gangster-Marotten beispielsweise wirken ebenso künstlich in den Film integriert wie es das altbackene Motiv des Zwillingsbruders ohnehin schon ist. Hat aber dennoch definitiv seine Momente, und Norton ist da nicht ganz unschuldig dran.
Ironclad
Nach dem vielversprechenden Trailer leider nur eher minderwertig aussehendes Mittelaltergemetzel mit reichlich abgetrennten Gliedmaßen und angehackten Torsos. Giamatti ist als King John trotz dezenten Overactings schon seinen Eintritt wert, aber sonst dreht sich das meiste um die Befriedigung niederster Instinkte. Die Gewalteinlagen wirken da sogar fast schon grotesk - auf eine komische Art.
Martyrs
Neben "Eden Lake" wohl der Film, der in diesem Jahr bei mir die tiefsten Eindrücke hinterlassen hat. Stellt man das diskutable Gerüst um die alten Herrschaften mal außen vor, liegt ein höchst intensiver Film vor, der sich geschickt an allen Genres vorbeimogelt und in seinem narrativen Aufbau dadurch immer wieder überrascht. Alles hochbedrohlich gefilmt, indem die Kamera immer nah bei der Hauptfigur ist, so dass man nicht sieht, was drumherum geschieht; die hellen, eigentlich freundlichen Kulissen stets kalt und nihilistisch in Szene gesetzt. Den ganz krassen Wandel erlebt der Film nach Abschluss des vermeintlichen Haupthandlungsstrangs; hier wird "Martyrs" geradezu unfilmisch und meditativ. Das ist der Punkt, an dem er die meisten Fragen aufwirft und eine Beschäftigung über Tage hinaus unumgänglich macht. Nur die Wenigsten werden sich den noch ein zweites Mal ansehen.
- LivingDead
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- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Also Vampire Party hab ich dann wohl net richtig verstanden. Ich fand die ersten 10 Minuten so groß! Wie sich der Held vorstellt und seine Freunde, das hatte richtig Schmiss und danach ... eine langweilige Sequenz an die andere gereiht ... Imo krepierten da net nur die Witze, sondern der ganze Film ;-)
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Ahh, Schritt zurück, du hast vollkommen recht - ich hab den grad irgendwie verwechselt bzw. die positiven und negativen Aspekte proportional umgekehrt in Erinnerung gehabt. Ist ja schon wieder was länger her, dass der im TV lief - hab aber grad noch woanders gesehen, dass ich dem einen Tag später 4/10 gegeben habe. Bin vollkommen deiner Meinung - der Anfang war sehr gut und dann kam eben der Franzenhumor, der aber wie oben schon beschrieben oft voll daneben ging.
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