Filmtagebuch: kami

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Beitrag von freeman » 03.03.2015, 09:23

So als reine RomCom mit Verwackelbonus gesehen, stimme ich dir da durchaus über weite Strecken zu, wenngleich ich den "Erotik"-Szenen nichts, aber auch gar nichts abgewinnen konnte. Leider kann ich auch die schon im Roman zelebrierte Aburteilung des BDSM zu einer Spielart von traumatisierten und missbrauchten Jüngelchen nicht ausblenden. Was im Film leider noch unvorteilhafter wirkt und rüberkommt als im Buch, weil er im Film ja auch noch zu einem nervigen Betteldom mutiert.

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Beitrag von kami » 03.03.2015, 09:39

freeman hat geschrieben:So als reine RomCom mit Verwackelbonus gesehen, stimme ich dir da durchaus über weite Strecken zu, wenngleich ich den "Erotik"-Szenen nichts, aber auch gar nichts abgewinnen konnte.
Ich bevorzuge sie auf alle Fälle gegenüber den üblichen "Decke übern Arsch"-Sexszenen anderer Filme. Vielleicht liegt es einfach daran, dass die ich Protagonistin dank ihrer Darstellerin sehr mochte.

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Beitrag von freeman » 03.03.2015, 09:40

kami hat geschrieben:Ich bevorzuge sie auf alle Fälle gegenüber den üblichen "Decke übern Arsch"-Sexszenen anderer Filme. Vielleicht liegt es einfach daran, dass die ich Protagonistin dank ihrer Darstellerin sehr mochte.
Mit Sexnummern dieser Art hätte sich der Film aber nur noch lächerlicher gemacht. ;-)

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Beitrag von kami » 03.03.2015, 09:50

freeman hat geschrieben: Mit Sexnummern dieser Art hätte sich der Film aber nur noch lächerlicher gemacht. ;-)
Sicher! Aber die Sexszenen waren in meinen Augen trotzdem ein Highlight des Filmes.
Hab mir übrigens deinen Artikel im Joyclub zu den Alternativen, die du zu 50 SHADES vorschlägst, durchgelesen und mir gestern abend THE SUBMISSION OF EMMA MARX angeschaut, wenigstens bis zur Hälfte. Dann musste ich doch abbrechen, die Sexszenen waren einfach zu lang und zu -weilig. Hattest ja auch sowas angesprochen in deiner Rezi, hat mich dennoch überrascht, wie ewig sie sich schleppten. Schon die erste geht ja eine gefühlte Ewigkeit.

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Beitrag von StS » 03.03.2015, 12:21

Und ich hab mir die uncoole "Cougar-Variante" aus dem Hause "Asylum" angesehen: "Bound" mit Charisma Carpenter und Daniel Baldwin. Dagegen dürfte "SoG" ein wahres Meisterwerk sein - zumal Carpenter ja Dakota´s Mom sein könnte... :lol:

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Beitrag von freeman » 04.03.2015, 09:28

kami hat geschrieben:Hab mir übrigens deinen Artikel im Joyclub zu den Alternativen, die du zu 50 SHADES vorschlägst, durchgelesen und mir gestern abend THE SUBMISSION OF EMMA MARX angeschaut, wenigstens bis zur Hälfte. Dann musste ich doch abbrechen, die Sexszenen waren einfach zu lang und zu -weilig. Hattest ja auch sowas angesprochen in deiner Rezi, hat mich dennoch überrascht, wie ewig sie sich schleppten. Schon die erste geht ja eine gefühlte Ewigkeit.
Das ist nach wie vor das größte Problem bei den ganzen aktuellen Handlungspornos: Dass die zu sehr auf die "Highlights" fokussieren. Im besten Fall weiß man nach so mancher 20-30!!! Minutenszene gar nicht mehr, worum es in dem Film eigentlich geht. Das hatten die Exemplare aus den 90er und 2000ern besser drauf. Da ging jede Pimperszene maximal 8-9 Minuten.

Bound habe ich mir auch gegönnt und ... naja, Frau Carpenter hat sich zumindest gut gehalten. Die Sexszenen alleine sind aber schon so übel. Auch die optische Umsetzung ist echt 90s pur :lol:

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Beitrag von kami » 17.03.2015, 11:28


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Beitrag von kami » 22.04.2015, 14:50

THE SISTERHOOD OF THE NIGHT (2015)
Faszinierendes Indie-Drama um eine Gruppe High-School-Mädchen, die sich aus den Social Networks ausklinken und sich zu einer eigenwilligen Gruppe zusammenfinden, der titelgebenden Sisterhood. Als Zuschauer weiß man bis zum Finale nicht, was genau in der Gruppe getan wird, genauso wenig wissen es Eltern, Lehrer und Mitschüler. Aus Ungewissheit werden Spekulationen werden wilde Verschwörungstheorien, die letztlich Presse und Polizei auf den Plan rufen.
Thriller- und Horrorelemente spicken diese spannende Coming-Of-Age-Geschichte, die den Zuschauer auf interessante Art und Weise im Ungewissen lässt.
Knappe :liquid8:

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Beitrag von StS » 22.04.2015, 15:22

...der interessiert mich ebenfalls. Bin gespannt. :D

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Beitrag von kami » 05.05.2015, 08:42

DRAGON BLADE
Nach solch öden und/oder ärgerlichen Stinkern wie 1911, CZ12 und POLICE STORY 2013 ist DRAGON BLADE endlich wieder ein Lichtblick in Jackie Chans Filmografie. Das bedeutet nicht, dass er ein guter Film wäre, dazu ist die Geschichte zu haarsträubend, die Botschaft zu aufdringlich und die Idee zu naiv, aber der geneigte Fan darf sich hier an einem zwar langen, aber höchst rasant erzählten Actionabenteuer erfreuen, in dem es an großartig und originell choreografierten Kämpfen wahrlich nicht mangelt. Der Geschichtsfreund muss freilich auch hier das eine oder andere Auge zudrücken, dem Actionfreund hingegen dürfte es egal sein, wenn Jackie Chan und seine Kumpels hier 50 v.u.Z. feinste Kungfu-Übungen durchführen, er erfreut sich einfach an der souveränen Ausführung.
Die Geschichte mag Schwachsinn sein, leidlich spannend erzählt ist sie aber allemal. Wie in so vielen chinesischen A-Filmen liegen auch in DRAGON BLADE riesiger Aufwand, Pathos und Trash verdammt nah beieinander. Viel eigenartiges Vergnügen hat mir zum Beispiel eine Gesangseinlage bereitet, bei der zunächst die Chinesen bzw. die Nichtrömer (und das schließt in diesem Falle diverse andere südostasiatische und Turkvölker mit ein) ein herrlich friedensbewegtes Ständchen singen, worauf die Römer mit einer auf Latein gesungenen Hymne an die Heimat antworten, patriotisch und eher kriegerisch, aber irgendwie auch schön, wenn man sich denn das Kichern verkneifen kann.
DRAGON BLADE ist ein seltsamer Film, der - das kann man ihm immerhin zu Gute halten - so in Hollywood vermutlich nicht hätte entstehen können. Und Jackie Chans Peacenik-Charakter ist sicher gut gemeint, trägt aber maßgeblich zum schrägen Eindruck des Films bei. Der thematisch ähnliche OUTCAST ist in jeder Hinsicht ungleich viel biederer und öder. Und solch spektakuläre Action wie DRAGON BLADE bietet er natürlich lange nicht. Von letzterer war ich geradezu entzückt.
Ach ja, John Cusack ist besser drauf als in seinen letzten Produktionen, man denke da nur an den schauerlichen Auftritt in THE PRINCE, so richtig überzeugt er aber nicht. Und Brody darf einen übergeschnappten Feldherren mit üppiger Zottelfrisur spielen, den er mit Gusto mimt, ohne ihm aber Menschlichkeit zu verleihen. Könnte aber auch daran liegen, dass die Rolle vom Drehbuch so eindimensional angelegt ist. Obwohl er auch mal weinen darf. Großer Moment!
:liquid7:

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Beitrag von SFI » 05.05.2015, 18:00

Auf den freue ich mich irgendwie, da ich die Verbindung von Rom mit Asien ziemlich interessant finde. Sonst wildern die Filme ja meist nur in Rom selbst oder irgendwo im germanischen Hintertupfingen.
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Beitrag von kami » 06.05.2015, 10:55

SFI hat geschrieben:Auf den freue ich mich irgendwie, da ich die Verbindung von Rom mit Asien ziemlich interessant finde. Sonst wildern die Filme ja meist nur in Rom selbst oder irgendwo im germanischen Hintertupfingen.
Erwarte aber um Gottes Willen nichts Seriöses oder auch nur im filmischen Kontext Glaubwürdiges.

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Beitrag von kami » 30.06.2015, 15:53

TAKING OF TIGER MOUNTAIN
Tsui Harks Volksarmisten-Spektakel fängt etwas lahm und verwirrend an, entwickelt sich dann aber zu einer spannenden und leicht übergeschnappten Actionsause, bei der mal wieder die in 2D auffällig unperfekten Effekte etwas stören. Kein Meisterwerk, aber ein großer Spaß.
7/10

THE CROSSING Part 1
John Woo macht auf GONE WITH THE WIND. Sentimentales, unehrliches Schnarchfest, das in der zweiten Hälfte (des ersten Teils) die Augenlider konstant nach unten zu drücken versucht. Die Bilder sind schön, die Darsteller steif, der Score schmachtet wie in den 40er Jahren, und die Kriegsaction sah in WINDTALKERS deutlich besser aus.
Dank der etwas besseren ersten Hälfte gerade noch 5/10

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Beitrag von kami » 19.10.2015, 11:13

I SPIT ON YOUR GRAVE 3
Direkter Nachfolger zum ersten Film, wieder mit Sarah Butler in der Hauptrolle, die erstaunlicherweise erheblich weniger gut aussieht. Könnte natürlich das Resultat des fähigen Make-up-Teams sein, um die Wandlung der Protagonistin zu verdeutlichen, bezweifle es aber. Der Film selbst ist leichtere Kost als der Vorgänger, weniger Rape, weniger Revenge, weniger Gore. Weder Fisch noch Fleisch, aber wenigstens nicht langweilig.
:liquid5:

WILD CITY
Ringo Lams Comebackfilm ist ein formelhafter Thriller mit einer Handvoll akzeptabler, jedoch völlig unspektakulärer Actionszenen. Eher CITY ON FIRE als FULL CONTACT, von der Qualität beider Filme aber weit entfernt. Dämliche Monologe nerven genauso wie die unsympathischen Charaktere. Lam gelingt es jedoch trotzdem, die Spannungsschraube über Großteile des Films angezogen zu halten, und die Bilder gerade des nächtlichen Hongkongs sind wunderschön und höchst atmosphärisch.
Gute :liquid6:

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Beitrag von kami » 08.11.2015, 08:37

THE CONDEMNED 2
Riesenrotz! Furchtbare Darsteller in furchtbaren Rollen, dämliche, unspannende Geschichte, erschreckend geringe Schauwerte, mittelmäßige bis schlechte Ballereien und die wohl pampigsten Prügeleien seit langem. Der schlechteste Film von Regisseur Roel Reiné.
Der schönen Landschaftsaufnahmen und einiger weniger netter Actionmomente wegen noch ganz knappe :liquid3:

SPECTRE
Spannend, spektakulär, düster, aber dennoch humorvoll, und glücklicherweise mit einem starken Bond-Girl gesegnet. Der beste der vier Craig-Bonds.
:liquid8:

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Beitrag von kami » 22.03.2016, 15:51

SHOWDOWN IN MANILA
Unglaubliche Scheiße, und zwar in jeder Hinsicht. Amateurhaft und lieblos runtergekurbeltes Billig-Expendables, das auch der Genrefreund nicht mal mit der Zange anfassen sollte. Selbst Asylums MERCENARIES ist noch besser.
:liquid1:

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Beitrag von SFI » 22.03.2016, 17:52

WTF! Schon alleine aufgrund der Wertung muss man den ja jetzt sichten. :lol:
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Beitrag von freeman » 29.03.2016, 09:32

Freu mich drauf! Läuft der schon in Manila?

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Beitrag von kami » 16.05.2016, 09:52

CODE OF HONOR
Die recht gediegene Optik mit allerlei aufwändigen Kameraspielereien und die nicht übel inszenierte Action können diesen Film leider nicht aus der Unterdurchschnittlichkeit reißen. Die lahme Story, in der Seagal mal wieder nur die zweite Geige (wenn überhaupt) spielt, wird wohl niemanden begeistern, leider verdirbt aber auch die üble Postproduktion die Vorzüge der Inszenierung. Die Tonabmischung muss als katastrophal bezeichnet werden, Umgebungsgeräusche sind bei Gesprächen zu laut, vor allem aber in den Actionszenen verärgern völlig unpassende Sound-FX.
Da stört der Mangel an Einschusseffekten an der Umgebung schon weniger, ist aber dennoch bedauerlich, ebenso das mal wieder höchst auffällige CGI-Blut.
Ich habe den Verdacht, dass sich wohl alle aktuellen Seagal-Filme auf diesem Niveau (oder schlechter, wie Sniper: Spec Ops) befinden werden. Für CODE OF HONOR reichts auch dank der nur spärlich gesähten Action und des uncharismatischen eigentlichen Hauptdarstellers Craig Sheffer nur zu :liquid3:

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Beitrag von John Woo » 18.05.2016, 21:56

Ok, dann werde ich wohl leider auf den Film verzichten.

"Killing Salazar", auch nur mit Seagal in einer Nebenrolle, hat mir aber gut gefallen, dort hat es meiner Meinung nach auch nicht die technischen Probleme, die du in deiner Kritik zu "Code of Honor" erwähnst.
Die Optik ist eigentlich sehr gut, es hängt aber davon ab, ob man den Film in seinem korrekten Cinemascope-Format veröffentlicht, auf der japanischen DVD ist es leider nicht der Fall.
Irgendwie lustig, wenn unter den diversen neuen Seagal-Filmen am Ende doch die Filme des hier öfters kritisierten Waxman die besten Ergebnisse liefern. :wink:

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Beitrag von kami » 27.02.2017, 08:21

JACKIE (2016)
Entsetzlich langweiliges Drama um Jackie Kennedy in den ersten Wochen nach der Ermordung ihres Mannes. Trotz der Thematik kommt kaum Mitgefühl für die Figur noch Spannung auf, daran können auch das gute Schauspiel von Natalie Portman noch die stylishen Bilder etwas ändern, der phlegmatische Score versucht es erst gar nicht. Gut, dass die Oscars ausblieben.
:liquid4:

FLORENCE FOSTER JENKINS
Hochunterhaltsames Frauenporträt, fantastisch besetzt und wunderbar ausgestattet. Meryl Streep als reiche Kunstmäzenin, die trotz allen Musikverständnisses blind und taub für ihr eigenes Können ist, treibt Tränen in die Augen, meist vor Lachen, gelegentlich aber auch vor Rührung. Hugh Grant liefert an ihrer Seite eine unerwartet gute, vielschichtige Darstellerleistung ab, die leider zu wenig gewürdigt wird. Ein Meisterwerk, schade, dass die Oscars ausblieben.
:liquid9:

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Re: Filmtagebuch: kami

Beitrag von kami » 23.09.2019, 16:58

RAMBO - LAST BLOOD
Mit den klassischen Rambo-Filmen hat der fünfte Teil der martialischen Einzelkämpfer-Saga recht wenig zu tun, statt kerniger Kriegsaction gibt es einen ultrabrutalen, sadistischen Selbstjustiz-Reißer irgendwo zwischen TAKEN, DEATH WISH und KEVIN ALLEIN ZU HAUS. Das Konzept ist erprobt, hier aber ausgesprochen schmierig angerichtet. Überraschend ist die vergleichsweise sparsam dosierte Action, die erst in den letzten zehn, fünfzehn Minuten tatsächlich zu einer Actionszene kulminiert. Zuvor gibt's mal einzelne Schüsse oder einen Messerwurf, zuwenig aber, um es wirklich als Action bezeichnen zu können. Das Budget scheint im Vergleich zum direkten Vorgänger auch nochmal geschrumpft zu sein, an großangelegten Szenen fehlt es nach der Rettungsszene gleich zu Beginn völlig.
Alles in allem kurzweilig, aber eine Enttäuschung, selbst wenn man die fragwürdigen politischen Implikationen (Mexiko und seine Bewohner lernt man nicht unbedingt zu lieben, der Bedarf an einer Grenzmauer wird deutlich) ausklammert. Und auch wenn es schon einmal erwähnt wurde, der Film ist schon wirklich pervers brutal, selbst im Vergleich zu Rambo 4 mit seiner berüchtigten "Fleischsalat"-Szene. Wieder einmal kratzt man sich den Kopf ob der nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der FSK, die dem Vorgänger in ungeschnittener Form die Freigabe ja noch verweigert hatte.
:liquid6:

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