Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.10.2024, 05:27

Seit ein paar Tagen. Staffel 4 hat auf jeden Fall viel Potential.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 23.10.2024, 07:41

Ich hoffe das sich meine Finanzsituation bald bessert und ich mir sowas wieder leisten kann.... :sad:
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.10.2024, 16:37

Tut mir leid zu hören. Wenn ich dich irgendwie unterstützen kann, schreibe mir eine PN.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 24.10.2024, 08:47

Die erste Rente ist auf jeden Fall seit dem WE durch, jetzt ist die Zusatzrente beantragt das dauert auch noch etwas. Danach fängt das Optimieren der Strom / Gasverträge an usw. Ist ein etwas langwieriger Prozess der imo durchaus schneller gehen könnte :lol: Es sieht aber besser aus als vor 4 Monaten :D da war bei mir wirklich Land unter.....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 24.10.2024, 19:33

Canary Black

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Bei Canary Black ist die KiBoTu-Action von Black Canary aus Arrow Programm. Im Endeffekt sind wir mittlerweile so weit, dass diese Sorte von Film derart generisch ist, dass man nicht einmal mehr weiß, ob gerade Prime Video oder Netflix streamt. Der Action fehlt es an Wirkung und Intensität, die Geschichte generiert weder Aufmerksamkeit noch ließ sie mich in die gezeigte Welt eintauchen. Eine runter gekurbelte Großspurigkeit, die redundant langweilt. Beckinsale, obwohl sie mit 50 immer noch wie Mitte 30 ausschaut, wurde auch schon besser in Szene gesetzt.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.10.2024, 16:24

The Holdovers

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The Holdovers erzählt die Geschichte des Lehrers Paul Hunham, der als unangenehmer Zeitgenosse gilt und über die Weihnachtsferien 1970 im Internat bleibt, um sich um die wenigen Schüler zu kümmern, die nicht nach Hause fahren (können). Der einzige verbleibende Schüler ist Angus, der aufgrund seines Verhaltens vor dem Rauswurf steht. Auch die Köchin Mary, die kürzlich ihren Sohn im Vietnamkrieg verloren hat, ist während dieser Zeit vor Ort. Der Film ist ein sensitives Charakterdrama, das mit subtil komödiantischen Elementen gespickt ist und tief ins Innere der Figuren blickt. Paul Giamatti, der die Rolle des Paul Hunham spielt, liefert eine gewohnt gute Darstellung, die Humor und Tragik vereint und eine berührende Charakterentwicklung zeigt. Die Komik unterstützt dabei vor allem die emotionale Tiefe der Geschichte. Visuell wird der Film geschickt in den 70er Jahren verankert, sowohl durch die Bildästhetik/Bildformat als auch durch statischen Kameraeinstellungen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Cinefreak » 27.10.2024, 14:26

das mit Canary Black hatte ich schon befürchtet...da vergeht einem die Lust drauf, es auszuprobieren
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 31.10.2024, 17:10

Territory - Staffel 1

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Der australisch reizend bebilderte Eintopf aus Yellowstone und Succession macht gegen beide Vorbilder keinen Stich. Das vorweg. Warum? Das, was Yellowstone als Heimatgefühl definiert und auf den Zuschauer überträgt, bleibt hier nur emotionsloses Lippenbekenntnis. Robert Taylor als dysfunktionaler Patriarch Colin Lawson ist prinzipiell angepisst, weil ihm alle nach seiner Farm trachten, verprügelt aber lieber seinen Sohn oder sitzt frotzelnd in seiner Bude und flucht über die böse Welt. Duttons agieren, Lawsons meckern. Man will sich zwar für Taylors Charakter begeistern, aber er ist einfach ein schrecklicher Mensch. Einzig Beth Dutton Kopie Anna Torv kann von den Charakteren Akzente setzen, der Rest wirkt wie schlecht abgeschrieben und ist weitestgehend unsympathisch.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 01.11.2024, 15:21

Late Night with the Devil

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Ich hatte im Vorfeld auf den Trailer verzichtet und mir naiv vorgestellt, dass die steile Prämisse in die Richtung von Man from Earth ginge. Ein Gast behauptet der Teufel zu sein und während der Show entfaltet sich in einer Diskussionsrunde das subtile Grauen. Heraus kam zwar eine visuell durchaus detailverliebte 70er-TV-Hommage, die mit ihren lauten Supernatural Variablen aber lediglich maximales Gähnen verurchsachte. Zudem handelte es sich auch nicht um den Teufel, sondern um einen beschworenen fiktiven Dämon, der nicht einmal auf einer folkloristischen oder mythologischen Figur basiert. Immerhin dahingehend bleibt sich das TV treu: Die Werbung hält nicht, was sie verspricht.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.11.2024, 14:39

Two and a Half Men: die komplette Serie

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Während der Ausstrahlung verfolgte ich die Serie erst mit den späteren Staffeln und auch jene nicht zur Gänze. Zeit für einen Serienmarathon. Festzuhalten bleibt: Wie man Geiz, Geltungsdrang und Fremdscham in zwölf Staffeln derart facettenreich darstellen kann, verdient Respekt. Alan Harper dürfte der komplexeste Charakter in einer SitCom sein. Kutcher kompensiert Sheens Abgesang recht gut, auch wenn fortan jene genialen Brüder-Dynamiken fehlten, die die Serie über den Durchschnitt hoben.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 05.11.2024, 08:03

Furiosa: A Mad Max Saga

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Keine Ahnung, wie Menschen ihren Alltag in der Postapokalypse gestalten würden, aber wohl nicht derart bescheuert. Täten die Manufakturen die Ressourcen nicht derart dekadent für Chrom und Flammen verschwenden, spräche wenig für den Wiederaufbau der Zivilisation. Gut, losgelöst von Realismus und Logik, muss man immerhin der technischen Komponente Tribut zollen. Es ist Wahnsinn, was Miller hier abermals an Gefährt präsentiert und pulsierend antreten lässt; ein kreatives Delirium. Farbgebung und Optik waren indes geerdeter als der Trailer suggerierte. Ein wuchtiger Film, dessen Prämisse und Weltenbau aber generell nicht meinem Gusto entspricht.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 05.11.2024, 17:07

Ich freu mich schon darauf, dich in so einem Gefährt durch die Wüste Deutschland zu jagen, dabei "bescheuert? bescheuert?? bescheuert???" zu brüllen und dich mit ner langen Lanze in den Hintern zu pieken! :lol:

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 05.11.2024, 17:32

Läuft dann als Doku auf Arte.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 05.11.2024, 18:05

Bad Boys: Ride or Die

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Der vierte Teil ist über weite Strecken annehmbar, hat aber auch viele nervtötende Humorversuche und Albernheiten seitens Lawrence, die glaube ich nicht einmal Zwölfjährige witzig finden. Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet Reggie und Armando die besten Actionszenen für sich verbuchen können und beiden Hauptdarstellern die Schau stehlen. Ein Punkt extra dafür. Wow! Während aber die Action der Sprösslinge auf deren Skills basiert, merkt man bei den Bad-Boys schon seit drei Teilen, dass die nur gewinnen, weil es das Drehbuch so will. Das erinnert stets an das tumbe Tontaubenschießen vieler 80er-Actionfilme und ist dieses Mal besonders bei Herzinfarktpatient Lawrence eklatant, der immer trifft, während die gut trainierten Söldner es nicht tun. Ansonsten ist die Action aber recht ansehnlich geraten.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von John Woo » 06.11.2024, 22:22

SFI hat geschrieben:
02.11.2024, 14:39
Two and a Half Men: die komplette Serie
Für mich eine tolle Feel-Good-Serie, vor allem die Charlie-Ära. Es gibt zwar Sitcoms, die ich noch besser finde (z.B. "King of Queens"), aber die Serie landet bei mir oft im Player, einfach perfekt zum Entspannen. Solche Serien werden manchmal auch zu Unrecht etwas belächelt; ich denke, das Schreiben von guter Comedy ist alles andere als einfach.
Kutcher war in Ordnung, aber ich hätte trotzdem gerne gesehen, wie es mit Charlie weiter gegangen wäre.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 07.11.2024, 04:52

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 07.11.2024, 18:23

Diplomatische Beziehungen - Staffel 2

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Gute Fortsetzung, die die vorangegangene Verschwörung auf einem soliden geopolitischen Pfeiler setzt und sich dadurch von den üblichen habgierigen Motiven abhebt. Die finale Folge ist der Hammer, hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von StS » 07.11.2024, 18:37

Nice. Freu mich drauf. :D

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 09.11.2024, 05:37

Chief of Station

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Chief of Station hat einen charismatischen Protagonisten, solide Action, eine zwar inflationäre aber durchaus brauchbare Prämisse und ist auch schick bebildert. Die Exposition ist aber derart langweilig, dass sie als Schlaftablette taugt. Da fällt selbst Unfug wie ein übel vermöbelter und vom Schiff getretener Bösewicht, der in der nächsten Szene ohne Blessuren wieder auftaucht, auch nicht mehr ins Gewicht.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von StS » 09.11.2024, 09:25

...und "Classified" ist nochmal ne Nummer lahmer/schwächer. :lol:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 09.11.2024, 15:35

The Old Man - Staffel 2

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Ich habe die erste Staffel genossen. Bridges spielte einen großartigen wie harten Typ mit Spionagevergangenheit. Zusammen mit Lithgow entfaltete sich beider spannende Spionagegeschichte, die weit bis in die Vergangenheit reichte. Ein guter Cliffhanger rundete die Staffel ab. In der Fortsetzung reiten beiden halbtot durch die afghanische Wüste und treffen dort auf viele einheimische Lumpen mit perfekten Englisch-Kenntnissen. Die meiste Zeit gibt es aber nur aufgeblasen Dialoge und overwriting bei den Charakteren. Gähn! Die letzten beiden Folgen wird es etwas besser und natürlich wieder einen Cliffhanger, um in der dritten Staffel weiter schwadronieren zu können.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Nachtwaechter » 09.11.2024, 18:44

Ich mochte in Staffel 1 nur die ersten beiden Folgen, mit Abstrichen noch die 3, dann wurde es fahrig und zerfasert. Hab das immer auf Bridges Krebserkrankung, die ja während der Produktion diagnostiziert wurde und Coroan bezogen, und hoffte daher auf Besserung. Ich überprüfe es sowieso noch selber, bin aber aufgrund des aufgezeigten Ablaufes aber schon stark ernüchtert.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 11.11.2024, 05:30

Twisters

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Twisters macht seinem Titel immerhin alle Ehre und schafft es, jegliche spannende Assoziation zu seinem Vorgänger zu zerstören. Wo sind die Geschichten geblieben, die uns fesseln, die uns zum Nachdenken anregen? Zunächst einmal: Die Handlung ist nicht nur schwach, sie ist schlichtweg absurd. Während im Original die Sturmjäger mit einem klaren und nachvollziehbaren Ziel: der Erforschung von Tornados, ausgestattet waren, präsentiert uns dieser Film eine groteske Wendung – der Versuch, Tornados zu stoppen. Sicher wünschenswert, doch Spoiler-Alarm: Mit Chemikalien und Raketen! Hier wird nicht nur der gesunde Menschenverstand auf die Probe gestellt, sondern auch die Geduld der Zuschauer. Der Film ignoriert die Wissenschaft und Logik, die das Original auszeichneten, und ersetzt sie durch furiosen aber unlogischen Kitsch. Mittels angebrachtem Bohrer wird etwa die Karre im Boden verankert und hält dadurch einem Tornado stand, der ansonsten Brücken umreißt. Klar! Darüber hinaus sind die Charaktere nichts weiter als stereotype Klischees, denen es an jeglicher Glaubwürdigkeit für ihr Tun oder ihren wissenschaftlichen Hintergrund mangelt. Kate, die Hauptfigur, mutiert zu einer Art prophezeiendem Orakel, das wie aus dem Nichts vorhersagt, wann und wo Tornados entstehen – eine Fähigkeit, die ihr ohne jegliche Erklärung in den Schoß fällt. Ihre Interaktionen mit den anderen Figuren sind nicht nur unglaubwürdig, sie scheinen auch im krassen Widerspruch zu den emotionalen Erlebnissen realer Menschen zu stehen. Die schauspielerische Leistung kann man kaum als Leistung bezeichnen. Besonders der überzogene „Tornado-Wrangler“ und seine Crew sind eine wahre Plage für die Sinne. Man fragt sich unwillkürlich, ob deren Charaktere nicht im Drehbuch für die Rolle der Antagonisten vorgesehen waren, so sehr wünscht man sich, dass sie von einem Tornado erfasst werden. Sie sind laut, nervig, überzogen und entsprechen wohl dem, wie sich Gen Z in den sozialen Medien präsentiert. Die Dialoge sind ebenfalls ein weiterer Tiefpunkt. Es gibt Momente, die so schrecklich inszeniert sind, dass sie unfreiwillig komisch wirken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Twisters ein Film ist, der den Zuschauer mehr frustriert als unterhält. Die Effekte sind nicht mehr als das, was man 2024 erwarten würde – nichts Außergewöhnliches und schon gar nicht filmhistorisch bedeutsam. Auch nach dem ersten Tornado kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass man jeden weiteren schon gesehen hat. Es bleibt nichts als ein Gefühl der Langeweile zurück. Dieser Film ist ein hervorragendes Beispiel für das, was passiert, wenn die Schreibkunst einem überdimensionierten Budget und Effekten geopfert wird.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 12.11.2024, 05:54

The Penguin - Miniserie

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HBO hat wieder geliefert. Obwohl mich The Batman nicht zu begeistern vermochte, tat es The Penguin. Natürlich beeindruckt abermals die Darstellung von Colin Farrell, der in der Rolle des Pinguins zu verschwinden scheint. Aber auch die Charakterisierung des Pinguins selbst – sowohl in seiner menschlichen Komplexität als auch in seiner Unberechenbarkeit – ist gelungen. Machiavellistisch, gleichwohl durch Handicap und Armut seit seiner Kindheit traumatisiert, folgt der Pinguin seinem Leitstern „divide et imperia“ und bahnt sich damit seinen Karriereweg durch die Unterwelt. Selbstbetrügerisch rechtfertigt er seinen verschrobenen Moralkodex mit dem Wohl des „kleinen Mannes“. Den Autoren gelingt es damit, das Publikum emotional zu fesseln, ohne den Charakter zu romantisieren. Toll.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 14.11.2024, 06:27

Deadpool & Wolverine

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Deadpool & Wolverine dürfte der einzige Film 2024 gewesen sein, für den ich so etwas wie Vorfreude empfand. Der überschwänglich gefeierte Hit ist der Streifen dann aber für mich doch nicht geworden. Obwohl das Gefrotzel der beiden Protagonisten anfangs noch belustigend ist, wird es spätestens dann infantil, wenn sich zwei mehr oder weniger unsterbliche Wesen wiederholt gegenseitig die Visage polieren. Kombiniert um die gähnende Bildschirmzeit in der Leere, die ähnlich wie Davy Jones' Locker in Fluch der Karibik 3 Zeit schindet, hat das Drehbuch bis auf reihenweise Fanservice und durchaus witzige Meta-Momente entsprechend wenig vorzuweisen. Aus dem Umstand, dass Deadpool von den Avengers abgelehnt wurde, hätte sich mit den Cameos die steile Möglichkeit geboten selbst ein Avengers Rip-off zu gründen, um damit auf eine Bedrohung von Deadpools Welt zu reagieren. Stattdessen ist der Streifen ein weiteres Beispiel einer kreativen Sackgasse, die maximal nostalgisch betäubt.

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