Filmtagebuch: freeman

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Der wilde Roboter

Beitrag von freeman » 09.10.2024, 18:19

Der wilde Roboter
Ein unfassbar schöner Film mit Bildern, die aussehen wie auf Leinwand verewigte Ölgemälde. Inklusive Momenten, in denen man sieht, das manche Haarspitze mancher Tiere keinen Kontakt mit dem Resthaar hat. Wie Pinselspotzer. Wahnsinn. Dazu die totale Farbgewalt. Knallig bunte Farbe rund um die Natur, schöne Neon-Farben rund um den Roboter. Tolles Figurendesign, auf maximale Niedlichkeit abgestellte Tiercharaktere. So schön war lange kein Trickfilm mehr. Dazu eine echt schöne, vermutlich bei Familienmenschen noch krasser zündende Story, die immer ans Herz geht und immer rund ist. Der Humor ist genauso gefällig wie die hektischen Actionszenen und meines Erachtens hat der Film Momente, die ich so in noch keinem Trickfilm gesehen habe. Etwa der Umgang mit der Thematik Tod. Da halten süße Viechers gerade noch für Gags her, nur um kurz darauf kurz und trocken von einem Raubtier verspeißt zu werden. Andere landen in heißen Quellen und werden mit Genuss gefressen. Und eine Mutter von sieben Opossums freut sich förmlich, als das Schicksal ihr eines entreißt. Als selbiges wieder auftaucht, gibt es wunderbares Eltern-Gejammer mit ultra trockenem Witz. Echt erstaunlich. Am Ende wurde ich berührt, habe gelacht, habe ein Tränchen verdrückt und war voll involviert. Ein Meisterwerk mit zudem hervorragender Musik. Mein aktueller Film des Jahres.
:liquid10:

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House of Spoil

Beitrag von freeman » 22.10.2024, 19:42

House of Spoil
Blumhouse mal wieder. Diesmal fürs TV. Es geht um eine Köchin, die ihr eigener Chef werden will. Also kauft sie mit einem Partner ein Haus irgendwo am Ende von Amerika und will dort eine 10-Sterne Küche etablieren. Wer auch immer dann die Gäste sein sollen. Egal. Auf jeden Fall läuft dann vor Ort schief, was schief laufen kann und irgendwer ahnt irgendwann, dass hier vielleicht eine Entität etwas gegen das Gekoche haben könnte. Ich als Zuschauer hatte da ebenfalls schnell etwas dagegen, denn „House of Spoils“ wirkt wie eine verkappte Kochshow. Von den 105 Minuten wird gefühlt über die Hälfte auf Schneidebretter oder in Töpfe geguckt. In der verbleibenden Hälfte geht es oft darum, wer das Essen gerade in sich reinschaufelt und es wie findet. Die Horrorelemente - und „House of Spoils“ soll ein Horrorfilm sein - werden in winzigsten Dosen gereicht und verfangen nie. Zwei hilflose Jump Scares helfen da nicht wirklich. Und dass der gegen Ende etwas stärker in den Vordergrund rückende Horrorpart mit dem Anfang und dessen Horrorbemühungen nicht zusammenpasst, ist dann nur die Kirsche auf der Scheißigkeitstorte.
:liquid2:

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Megamind gegen das Doom-Syndikat

Beitrag von freeman » 23.10.2024, 19:56

Megamind gegen das Doom-Syndikat
Heijeijei... Animationen knapp über dem Niveau von 3D-animierten TV-Serien, eine langweilige Story, keine Gags und viel moralinsaures Gelaber vergällen hier schnell den Spaß. Kaum zu glauben, dass Dreamworks so etwas als „Fortsetzung“ für das durchaus unterhaltsame Original anbietet.
:liquid2:

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Fist_of_Retro » 23.10.2024, 23:43

Das ist wieder so eine Fortsetzung die viele gar nicht wussten. Teil 1 ist auch nicht der Bringer und auch schon längst vergessen.

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McClane
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von McClane » 24.10.2024, 09:57

"Megamind" hat zwar nicht die meiste Aufmerksamkeit generiert, für mich war es aber die bessere Alternative zum überbewerteten "Ich - Einfach unverbesserlich".
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The Dry: Force of Nature

Beitrag von freeman » 24.10.2024, 18:59

The Dry: Force of Nature
Der Gegensatz zum staubtrockenen Vorgänger könnte optisch größer kaum sein, geht es doch diesmal in den australischen Busch. Der wird turbokalt und menschenfeindlich in Szene gesetzt und ist an und für sich schon eine Schau. Mittendrin der erneut extrem souveräne Eric Bana, der seinem interessanten Ermittler wieder ebensolche Seiten abgewinnt. LEIDER ist der eigentliche Fall total spannungslos. Was vor allem daran liegt, dass sowohl die vermeintlichen Täter als auch das Opfer total unsympathisch sind und es einem recht schnell recht egal wird, wer hier den größten Unsympath umgebracht haben soll. Parallel wird eine Geschichte aus der Vergangenheit von Banas Figur erzählt, die nie so wirklich mit der Haupthandlung zusammenfindet. Entsprechend sinkt das Interesse von Filmminute zu Filmminute immer mehr, bis einen die langweilige Auflösung dann beinahe vollends schlafen schickt.
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Us or Them - Spiel auf Leben und Tod

Beitrag von freeman » 29.10.2024, 17:29

Us or Them - Spiel auf Leben und Tod
Zwei Freunde machen Urlaub in einem Thai-Ressort und werden eingeladen, an einem Spiel zu partizipieren, das ihnen 20 Millionen bringen könnte. Als beide zusagen, mitzuspielen, werden die wahren Regeln ausgerollt und die werden vom deutschen Beititel hart gespoilert. Das Ergebnis hat zumindest auf der moralischen Ebene ein paar harte Brocken zu schlucken, zudem sieht der Film auch wirklich hübsch aus und Malin Akerman sowieso. Letzten Endes ist der Film aber etwas platt auf pure Provokation ausgelegt. Darüber vergisst "Us or Them" mehrfach seine eigene filminhärente Logik und lässt einen infolgedessen immer wieder heftig mit dem Kopf schütteln. Eine Katastrophe: Die deutsche Synchronisation. Diesmal nicht nur von den Stimmen her, sondern auch technisch.
:liquid4:

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Ein Mann namens Otto

Beitrag von freeman » 30.10.2024, 16:27

Ein Mann namens Otto
Das amerikanische Remake eines skandinavischen Vorbilds. Letzteres ist mir unbekannt, ersteres habe ich nur wegen Tom Hanks ins Auge gefasst. Und der spielt unfassbar toll den alten Griesgram mit Regelfimmel, der gleich von mehreren Menschen aufgebrochen und in Richtung eines neuen Lebens gestoßen wird. Rückblicke in Ottos Leben machen sein Verhalten plausibel, Hanks nuanciertes Spiel macht die Figur unglaublich greifbar und lebendig und die Menschen um Otto sind einfach wundervoll menschlich geraten - wenngleich auch ein wenig zu naiv gestaltet. Leiser Humor, eine tolle Mietz, zahlreiche Tränenzieher-Momente und das angenehm ruhige Storytelling haben mich hier wirklich komplett vereinnahmt.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von SFI » 30.10.2024, 17:08

Dito. Toller Film.
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„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

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Super Icyclone

Beitrag von freeman » 05.11.2024, 17:02

Super Icyclone
Tornados im Winter? Klaro! Diese bauen sich im Film immer wieder heimtückisch auf und scheinen ihre Opfer gar zu verfolgen. Und sie formen gefährliche Eiszapfen, die wie Geschosse herum fliegen und Menschlein aufspießen. Der übliche Tand halt. Zumindest sind die Hauptfiguren erstaunlich sympathisch, was das Drehbuch nicht aufhält, sie viel Mist labern zu lassen. Die Effekte sind grottig, die Eiszapfen sichtlich aus Plaste und sie schmelzen nicht. Selbst wenn sie in einem warmen Büro bestaunt werden. Zumindest dürfen sie immer mal für blutige Momente sorgen, etwas, das sich Billigheimerkonkurrent Asylum ja nicht mehr traut. Ansonsten ist das B-Katastrophenstuss nach Schema-F, bei dem am Ende eine fette Explosion reicht, um alles zu klären. Dass das sogar filminhärent total unlogisch ist... who cares?
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The Twisters

Beitrag von freeman » 12.11.2024, 17:39

The Twisters

Leute, "Twisters" kommt ins Kino! Wir brauchen einen Mockbuster! Irgendeine geile Titelidee? Ja, du!
The Twisters!
Is gekauft!

The Asylum is bägg und hat zuletzt so viele Wirbelsturmfilme (sogar mit Haien drin) gemacht, dass sie bei der Fortsetzung zum Jan de Bont Klassiker freilich mitmischen wollten. Das Ergebnis ist eine einzige Katastrophe. Wortwörtlich. Unfähige Darsteller müssen hier Dialogfluten bewältigen, dass sie einem richtiggehend leid tun. Und man sieht JEDEM an, dass er / sie keine Ahnung hat, was er / sie da gerade labert. "Der PCI zum HSE geht durch die Decke. Uns droht ein invertiertes Wachstumsgefälle mit linksdrehenden Joghurtkulturen an Amplitude 321 und ABC." Der Hammer. Und die Dialoge werden länger und länger und länger. Einer dauert ganze 10 Minuten und es wird nichts gesagt, das irgendwie wichtig für den Film wäre. GENAUSO GEHT UNTERHALTUNG! Und die Twister? Die bauen hier eine Mauer und dürfen einfach superlang vorhalten, so dass sie drohen, den ganzen Osten der USA zu zerstören. Und was hilft dagegen? Na klar, ne riesige Explosion. Kennt man ja. Und total feinfühlig werden die Folgen der Wirbelstürme mittels Stock Footage von echten Naturkatastrophen bebildert. Da möchte man The Asylum einfach nur ins Studio reihern.
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Earthquake Underground

Beitrag von freeman » 21.11.2024, 19:01

Earthquake Underground
Ein Erdbeben erschüttert eine Großstadt. Unter einem Hochhaus tut sich ein Spalt auf und das Haus rutscht hinein, verschwindet also sozusagen unter die Erdoberfläche. Im Haus tummeln sich wenige Gestalten, da es gerade renoviert wurde. Die wollen freilich wieder ans Tageslicht zurück. Und weil The Asylum kein Geld hatte, sieht man, dass das Haus irgendwie verschwunden sein muss, erst nach der Hälfte der Laufzeit. Der eigentliche Storyclou wird also konsequent verschwiegen. Was auch immer das für einen Sinn machen soll. Witzigerweise gehen die im Haus umherlatschenden Figuren nie zu irgendwelchen Fenstern, um die mal aufzumachen und dann ins Erdenreich zu starren. Aber hey, die Figuren in The Asylum Filmen sind ja schon von jeher denkbehindert. Hier werden sie zudem schlecht gespielt und mies synchronisiert. Wer hier warum erstaunlich blutig verreckt, ist also komplett egal.

Und gegen Ende weicht dann jedwede Restlogik aus dem Film, wenn vom unterirdischen Hochhaus auf ein parallel verschüttetes Parkhaus gesprungen wird, obschon jenes zu Beginn bei dem Erdbeben in Großaufnahme zerstört wurde. Alle darin geparkten Autos haben keinen einzigen Kratzer und sämtliche Ebenen sehen aus wie frisch gewischt. In dem Parkhaus steigt dann plötzlich irgendwelches von irgendwoher auftauchendes Wasser und verfolgt die Helden aufs Dach. Das befindet sich, obschon das Parkhaus ja auch unter der Erde liegt, auf der gleichen Höhe wie umliegende Häuserdächer, die nicht verschüttet wurden. Und nur auf dem Parkhausdach steigt das Wasser immer weiter, nirgends sonst. The Asylum, man muss sie einfach lieben...
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Knock Knock Knock

Beitrag von freeman » 22.11.2024, 21:04

Knock Knock Knock
Zu Beginn ging mir der offensiv klischierte, an heftig unsubtilem Overacting gereichte Duktus des Filmes arg auf den Keks. Im Film drin hielten mich angenehm atmosphärisch Momente und der durchaus sympathische, kindliche Hauptdarsteller. Sobald der Film dann aber seinen Twist vollzogen hat, startet er toll durch. Eskaliert auf eine total unvermutete Art und Weise und gibt in seinen letzten 30 Minuten einfach nur noch Vollgas. Es wird blutig, shocky, creepy und macht Spaß!
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von StS » 22.11.2024, 21:16

Den schau ich mir an, wenn die Scheiben ohne den kack "deutschen" Titel daruf billiger werden... :lol: :roll: ...oder er bei einem meiner Abos mit drin ist. :wink:

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