Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Phase IV
Regisseur Saul Bass, bekannt für seine ikonischen Titelgestaltungen, wagte sich mit diesem Film an das komplexe Thema des Zusammenlebens von Mensch und Natur und packt jenes in eine faszinierende, wenn auch manchmal unorthodoxe Erzählform. Die Naturaufnahmen schaffen es die Schönheit und Komplexität der Natur auf eine Weise einzufangen, die sowohl hypnotisierend als auch beunruhigend ist. Die detailreichen (Zeitraffer-) Handkameraaufnahmen von Ameisen und ihrer Aktivitäten sind für die damalige Zeit nicht nur technisch beeindruckend, sondern erzeugen auch Bedrohung. Jede Einstellung wirkt dabei wie ein kleines Meisterwerk für sich, das die Faszination der Natur auf eindrucksvolle Weise zur Geltung bringt. Phase IV nutzt zudem vor allem eine symbolische Bildsprache, ähnlich wie 2001: Odyssee im Weltraum, um eine philosophische und oft surrealistische Atmosphäre zu schaffen. Die Hügelsysteme der Ameisen erinnerten mich in Kombination mit der akustischen Begleitung dabei stark an die Inszenierung des Monolithen. In beiden Filmen werden die Themen der Evolution, des Bewusstseins und des Verhaltens von intelligenten Lebensformen behandelt. Während „2001“ die menschliche Evolution und den Einfluss höherer Mächte thematisiert, untersucht „Phase IV“ die Entwicklung und das Verhalten von Ameisen als eine hoch organisierte und möglicherweise überlegene Lebensform. Dafür taugt die schauspielerische Leistung und die Charakterentwicklung wenig. Die Darstellungen der Hauptfiguren, gespielt von Nigel Davenport und Michael Murphy, bleiben eindimensional und wirken in ihren Dialogen unwillkürlich hölzern. Es fehlt an emotionaler Tiefe, was es es mir unmöglich machte, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen oder ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Vor allem die wenigen Nebencharaktere neigen eher zur theatralischer und affektiver Überzeichnung, wenn sie die Panik befällt. Irgendwie typisch für dieses Filmjahrzehnt und Genre. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Phase IV“ eine beeindruckende visuelle und akustische Reise in die Tiefen der Natur bietet, die mit ihrem einzigartigen Stil und der sorgfältigen Bildkomposition besticht. Trotzdem kann der Film aufgrund der darstellerischen Mängel, der fehlenden emotionalen Tiefe der Charaktere sowie der etwas zersplitterten Handlung nicht ganz punkten.
Regisseur Saul Bass, bekannt für seine ikonischen Titelgestaltungen, wagte sich mit diesem Film an das komplexe Thema des Zusammenlebens von Mensch und Natur und packt jenes in eine faszinierende, wenn auch manchmal unorthodoxe Erzählform. Die Naturaufnahmen schaffen es die Schönheit und Komplexität der Natur auf eine Weise einzufangen, die sowohl hypnotisierend als auch beunruhigend ist. Die detailreichen (Zeitraffer-) Handkameraaufnahmen von Ameisen und ihrer Aktivitäten sind für die damalige Zeit nicht nur technisch beeindruckend, sondern erzeugen auch Bedrohung. Jede Einstellung wirkt dabei wie ein kleines Meisterwerk für sich, das die Faszination der Natur auf eindrucksvolle Weise zur Geltung bringt. Phase IV nutzt zudem vor allem eine symbolische Bildsprache, ähnlich wie 2001: Odyssee im Weltraum, um eine philosophische und oft surrealistische Atmosphäre zu schaffen. Die Hügelsysteme der Ameisen erinnerten mich in Kombination mit der akustischen Begleitung dabei stark an die Inszenierung des Monolithen. In beiden Filmen werden die Themen der Evolution, des Bewusstseins und des Verhaltens von intelligenten Lebensformen behandelt. Während „2001“ die menschliche Evolution und den Einfluss höherer Mächte thematisiert, untersucht „Phase IV“ die Entwicklung und das Verhalten von Ameisen als eine hoch organisierte und möglicherweise überlegene Lebensform. Dafür taugt die schauspielerische Leistung und die Charakterentwicklung wenig. Die Darstellungen der Hauptfiguren, gespielt von Nigel Davenport und Michael Murphy, bleiben eindimensional und wirken in ihren Dialogen unwillkürlich hölzern. Es fehlt an emotionaler Tiefe, was es es mir unmöglich machte, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen oder ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Vor allem die wenigen Nebencharaktere neigen eher zur theatralischer und affektiver Überzeichnung, wenn sie die Panik befällt. Irgendwie typisch für dieses Filmjahrzehnt und Genre. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Phase IV“ eine beeindruckende visuelle und akustische Reise in die Tiefen der Natur bietet, die mit ihrem einzigartigen Stil und der sorgfältigen Bildkomposition besticht. Trotzdem kann der Film aufgrund der darstellerischen Mängel, der fehlenden emotionalen Tiefe der Charaktere sowie der etwas zersplitterten Handlung nicht ganz punkten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Film steht schon ewig auf meiner Liste der Filme die ich unbedingt mal sehen will....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Tulsa King - Staffel 2
Die zweite Staffel führt einige neue Bedrohungen ein, tut sich aber schwer ihren Ton zu finden. Die komödiantische Selbstironie wird zurückgeschraubt, während man mit Neal McDonough und Frank Grillo ernstzunehmende Gegenspieler präsentiert, die aber wie Klischees ihrer sonstigen Klischee-Rollen wirken. Wenn die drei zusammentreffen, wirkt es stets so affektiert wie das Kirchentreffen der drei Ikonen bei The Expendables. Die Dialoge klingen gezwungen und der Humor angespannt und unnatürlich. Dann gibts da noch New York, wo angeblich eine allmächtige Verbrecherfamilie werkelt, die weit und breit Angst verbreitet, aber nur aus vier alten, übergewichtigen Männern, besteht die in einem schmuddeligen Hinterzimmer sitzen und Karten spielen. Es sind eben nicht die Sopranos. Trotzdem ist auch die zweite Staffel solide Unterhaltung, punktet dank Sly, wirkt aber auch so, als ob es sich um die Beta-Version von Sheridans Drehbuchentwurf handelt.
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Die zweite Staffel führt einige neue Bedrohungen ein, tut sich aber schwer ihren Ton zu finden. Die komödiantische Selbstironie wird zurückgeschraubt, während man mit Neal McDonough und Frank Grillo ernstzunehmende Gegenspieler präsentiert, die aber wie Klischees ihrer sonstigen Klischee-Rollen wirken. Wenn die drei zusammentreffen, wirkt es stets so affektiert wie das Kirchentreffen der drei Ikonen bei The Expendables. Die Dialoge klingen gezwungen und der Humor angespannt und unnatürlich. Dann gibts da noch New York, wo angeblich eine allmächtige Verbrecherfamilie werkelt, die weit und breit Angst verbreitet, aber nur aus vier alten, übergewichtigen Männern, besteht die in einem schmuddeligen Hinterzimmer sitzen und Karten spielen. Es sind eben nicht die Sopranos. Trotzdem ist auch die zweite Staffel solide Unterhaltung, punktet dank Sly, wirkt aber auch so, als ob es sich um die Beta-Version von Sheridans Drehbuchentwurf handelt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
A Quiet Place: Tag Eins
Der gelungene Erstling verzichtete bewusst auf eine Exposition und warf den Zuschauer in die letzten Züge des vorangegangenen apokalyptischen Szenarios. Mit dem Prequel hatte es den Anschein, als bekäme der Zuschauer nun doch seine erhoffte Hintergrundgeschichte. Doch weit gefehlt: Es ist eine redundante Frechheit. Mal abgesehen davon, dass der Trailer großflächige Action suggerierte, offenbart die Invasion nur dass, was man bereits in Teil 2 sah. Der Film selbst beschränkt sich nach dem anfänglichen Krawall auf dieselben leeren Straßen und Innenräume wie die beiden Vorgänger und zeigt den allbekannten Überlebenskampf zweier Personen. Gleichwohl zerstört der Film jedwede inhärente Logik. Schon alleine der Umstand, dass instinktgeleitete und gefräßige Wesen ohne Raumschiffe, nur mittels ihres Körperpanzers durch das All reisen können, verursacht Kopfschütteln; die Entfernungen samt notwendigen Zeitintervalle noch gar nicht berücksichtigt. Auch sonst ergeben sich keine Argumente, warum das Militär keine Abwehrmöglichkeiten besitzt, bieten die Wasserscheue und Lärmempfindlichkeit doch genug Angriffspunkte und gleichzeitig Schutzmöglichkeiten. Apropos Lärmempfindlichkeit. Wie glaubhaft ist es, dass Aliens, die jeden Schritt über große Entfernungen wahrnehmen können, aber in den vielen Szenen, in denen sie mit ihrem ausgerichteten Sinnesorgan dicht über die auf dem Boden kauernden Menschen streifen, weder Herzschlag noch Atemgeräusche wahrnehmen? Eben! So gesehen, ist Tag Eins dasselbe wie jeder andere Tag, nur einfallslos.
Der gelungene Erstling verzichtete bewusst auf eine Exposition und warf den Zuschauer in die letzten Züge des vorangegangenen apokalyptischen Szenarios. Mit dem Prequel hatte es den Anschein, als bekäme der Zuschauer nun doch seine erhoffte Hintergrundgeschichte. Doch weit gefehlt: Es ist eine redundante Frechheit. Mal abgesehen davon, dass der Trailer großflächige Action suggerierte, offenbart die Invasion nur dass, was man bereits in Teil 2 sah. Der Film selbst beschränkt sich nach dem anfänglichen Krawall auf dieselben leeren Straßen und Innenräume wie die beiden Vorgänger und zeigt den allbekannten Überlebenskampf zweier Personen. Gleichwohl zerstört der Film jedwede inhärente Logik. Schon alleine der Umstand, dass instinktgeleitete und gefräßige Wesen ohne Raumschiffe, nur mittels ihres Körperpanzers durch das All reisen können, verursacht Kopfschütteln; die Entfernungen samt notwendigen Zeitintervalle noch gar nicht berücksichtigt. Auch sonst ergeben sich keine Argumente, warum das Militär keine Abwehrmöglichkeiten besitzt, bieten die Wasserscheue und Lärmempfindlichkeit doch genug Angriffspunkte und gleichzeitig Schutzmöglichkeiten. Apropos Lärmempfindlichkeit. Wie glaubhaft ist es, dass Aliens, die jeden Schritt über große Entfernungen wahrnehmen können, aber in den vielen Szenen, in denen sie mit ihrem ausgerichteten Sinnesorgan dicht über die auf dem Boden kauernden Menschen streifen, weder Herzschlag noch Atemgeräusche wahrnehmen? Eben! So gesehen, ist Tag Eins dasselbe wie jeder andere Tag, nur einfallslos.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Killer
Das Remake eines Klassikers ist oft ein zweischneidiges Schwert. Wenn es gelingt, die Essenz des Originals einzufangen, werden die Zuschauer mit nostalgischen Erinnerungen belohnt. Doch das vorliegende Remake schafft nicht einmal einen Funken der Essenz einzufangen. Es gleicht einem vormals eindrucksvollen Tanz, der durch eine blasse, unkoordinierte Bewegung ersetzt wurde. Die Gewalt, die im Original wie eine ballettartige Choreografie wirkte, wurde hier durch flüchtige Actionsequenzen substituiert. Man könnte meinen, diese lahmen Sequenzen stammen direkt aus einer generischen Hollywood-Produktion, die aber selbst von vielen aktuellen Action-Serien spielend überboten werden. Das Drehbuch ist ein weiterer Stolperstein: Schwerfällig und uninspiriert, gefangen in der Tretmühle der Erklärung. Emotionen und Motivationen werden gebetsmühlenartig erklärt, als ob die Zuschauer nicht über das nötige Verständnis verfügten, was die Charaktere antreibt. Dieser Mangel an Subtilität und Nuancierung vermittelt eine krampfhafte Unsicherheit, die eine Atmosphäre der Langeweile schafft. Statt einer emotionalen Wucht, die die Charaktere miteinander verknüpft, erleben wir statische Dialoge und seelenlose Inszenierungen. Ein Highlight des Originals, der Höhepunkt in der Kirche, zeigt exemplarisch die Probleme des Remakes. Während das Original in ein flackerndes Licht von hundert Kerzen getaucht war, wird die Szene hier blass und im grellen Tageslicht inszeniert. Die tiefergehenden Themen wie Ehre und Loyalität, die in den früheren Werken von Woo als kraftvolle Bindemittel fungierten, sind diesem Remake komplett abhandengekommen. Es fehlt an der gegenseitigen Bewunderung, die Konflikte menschlich und nachvollziehbar machten. Stattdessen wird der Zuschauer mit eindimensionalen Charakteren konfrontiert. Die Kinematografie ist eine weitere Enttäuschung. Sie vermittelt das Gefühl, in einem uninspirierten Fernsehfilm aus den 1990ern gefangen zu sein, der von einem Regisseur ohne Erfahrung oder Vision inszeniert wurde. Insgesamt ist das Remake schal und nicht einmal eine blasse Kopie. Fast erweckt es den Eindruck von gezielter Selbstsabotage, während Silent Night dagegen nun plötzlich ein wahres Highlight ist.
Das Remake eines Klassikers ist oft ein zweischneidiges Schwert. Wenn es gelingt, die Essenz des Originals einzufangen, werden die Zuschauer mit nostalgischen Erinnerungen belohnt. Doch das vorliegende Remake schafft nicht einmal einen Funken der Essenz einzufangen. Es gleicht einem vormals eindrucksvollen Tanz, der durch eine blasse, unkoordinierte Bewegung ersetzt wurde. Die Gewalt, die im Original wie eine ballettartige Choreografie wirkte, wurde hier durch flüchtige Actionsequenzen substituiert. Man könnte meinen, diese lahmen Sequenzen stammen direkt aus einer generischen Hollywood-Produktion, die aber selbst von vielen aktuellen Action-Serien spielend überboten werden. Das Drehbuch ist ein weiterer Stolperstein: Schwerfällig und uninspiriert, gefangen in der Tretmühle der Erklärung. Emotionen und Motivationen werden gebetsmühlenartig erklärt, als ob die Zuschauer nicht über das nötige Verständnis verfügten, was die Charaktere antreibt. Dieser Mangel an Subtilität und Nuancierung vermittelt eine krampfhafte Unsicherheit, die eine Atmosphäre der Langeweile schafft. Statt einer emotionalen Wucht, die die Charaktere miteinander verknüpft, erleben wir statische Dialoge und seelenlose Inszenierungen. Ein Highlight des Originals, der Höhepunkt in der Kirche, zeigt exemplarisch die Probleme des Remakes. Während das Original in ein flackerndes Licht von hundert Kerzen getaucht war, wird die Szene hier blass und im grellen Tageslicht inszeniert. Die tiefergehenden Themen wie Ehre und Loyalität, die in den früheren Werken von Woo als kraftvolle Bindemittel fungierten, sind diesem Remake komplett abhandengekommen. Es fehlt an der gegenseitigen Bewunderung, die Konflikte menschlich und nachvollziehbar machten. Stattdessen wird der Zuschauer mit eindimensionalen Charakteren konfrontiert. Die Kinematografie ist eine weitere Enttäuschung. Sie vermittelt das Gefühl, in einem uninspirierten Fernsehfilm aus den 1990ern gefangen zu sein, der von einem Regisseur ohne Erfahrung oder Vision inszeniert wurde. Insgesamt ist das Remake schal und nicht einmal eine blasse Kopie. Fast erweckt es den Eindruck von gezielter Selbstsabotage, während Silent Night dagegen nun plötzlich ein wahres Highlight ist.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich fand den auch schwach. Unabhängig des alten Streifens, mit dem ich den hier auch gar nicht groß vergleichen möchte, da Ansätze und so verschieden sind. Ein Plus gegenüber vielen aktuellen Filmen jedoch: Vergleichsweise wenig CGI-Blut zugunsten von Squibs.
Re: Filmtagebuch: SFI
Slingshot
Slingshot ist der neuestes Beitrag der inflationären Subkategorie von Science-Fiction-Filmen, die sich weniger mit den aufregenden Aspekten des Weltraumflugs und mehr mit den psychologischen Abgründen ihrer Protagonisten beschäftigen. Leider bleibt der Film dabei in einem schalen und frustrierenden Dilemma stecken: Während er versucht, die emotionalen und psychologischen Herausforderungen von Astronauten auf einer langen Mission zu beleuchten, verliert er sich in einer erdrückenden Langatmigkeit und einer Mangel an Substanz. Die Prämisse, dass Astronauten, die jahrelang für eine Mission trainiert haben, sich plötzlich mit ihrer Vergangenheit und ihren Emotionen auseinandersetzen, könnte durchaus interessante Erzählmöglichkeiten bieten. Doch Slingshot scheitert daran, diese Möglichkeiten auf sinnvolle Weise zu erforschen. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer Aneinanderreihung von Klischees und unmotivierten Rückblenden bombardiert, die weder zur Charakterentwicklung noch zur Handlungsfortschritt beitragen. Die Dialoge wirken oft platt und wenig glaubwürdig, und die ständige Selbstreflexion der Figuren hat zur Folge, dass der Film in einem Teufelskreis der Langeweile gefangen ist. Man fragt sich unweigerlich, ob die Autoren wirklich glauben, dass das bloße Nachdenken über verlorene Liebhaber und verpasste Chancen die Zuschauer fesseln kann, während im Hintergrund das majestätische Universum auf sie wartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unfähigkeit des Films, die wissenschaftlichen und technischen Aspekte des Weltraumlebens überzeugend darzustellen. Die Astronauten, die in einem Umfeld arbeiten, das von hochmoderner Technologie geprägt sein sollte, wirken oft eher wie naive Laien als wie kompetente Raumfahrer. Ihre ständigen Fehler und Geheimniskrämereien sind unglaubwürdig. Statt epischer Weltraumansichten gibt es nur sterile, leere Räume und eine ständige Atmosphäre der Melancholie. Die visuelle Gestaltung, die auf LED-Licht und große Bildschirme setzt, wirkt eher wie ein klischeehafter Versuch, futuristisch zu erscheinen. Typisch für solche Filme und Serien. Insgesamt ist Slingshot ein weiteres frustrierendes Beispiel dafür, wie die Fusion von Science-Fiction und psychologischem Drama schiefgehen kann. Dabei hat Autor Nathan Parker schon vor 15 Jahren mit Moon bewiesen, wie es anders geht.
Slingshot ist der neuestes Beitrag der inflationären Subkategorie von Science-Fiction-Filmen, die sich weniger mit den aufregenden Aspekten des Weltraumflugs und mehr mit den psychologischen Abgründen ihrer Protagonisten beschäftigen. Leider bleibt der Film dabei in einem schalen und frustrierenden Dilemma stecken: Während er versucht, die emotionalen und psychologischen Herausforderungen von Astronauten auf einer langen Mission zu beleuchten, verliert er sich in einer erdrückenden Langatmigkeit und einer Mangel an Substanz. Die Prämisse, dass Astronauten, die jahrelang für eine Mission trainiert haben, sich plötzlich mit ihrer Vergangenheit und ihren Emotionen auseinandersetzen, könnte durchaus interessante Erzählmöglichkeiten bieten. Doch Slingshot scheitert daran, diese Möglichkeiten auf sinnvolle Weise zu erforschen. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer Aneinanderreihung von Klischees und unmotivierten Rückblenden bombardiert, die weder zur Charakterentwicklung noch zur Handlungsfortschritt beitragen. Die Dialoge wirken oft platt und wenig glaubwürdig, und die ständige Selbstreflexion der Figuren hat zur Folge, dass der Film in einem Teufelskreis der Langeweile gefangen ist. Man fragt sich unweigerlich, ob die Autoren wirklich glauben, dass das bloße Nachdenken über verlorene Liebhaber und verpasste Chancen die Zuschauer fesseln kann, während im Hintergrund das majestätische Universum auf sie wartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unfähigkeit des Films, die wissenschaftlichen und technischen Aspekte des Weltraumlebens überzeugend darzustellen. Die Astronauten, die in einem Umfeld arbeiten, das von hochmoderner Technologie geprägt sein sollte, wirken oft eher wie naive Laien als wie kompetente Raumfahrer. Ihre ständigen Fehler und Geheimniskrämereien sind unglaubwürdig. Statt epischer Weltraumansichten gibt es nur sterile, leere Räume und eine ständige Atmosphäre der Melancholie. Die visuelle Gestaltung, die auf LED-Licht und große Bildschirme setzt, wirkt eher wie ein klischeehafter Versuch, futuristisch zu erscheinen. Typisch für solche Filme und Serien. Insgesamt ist Slingshot ein weiteres frustrierendes Beispiel dafür, wie die Fusion von Science-Fiction und psychologischem Drama schiefgehen kann. Dabei hat Autor Nathan Parker schon vor 15 Jahren mit Moon bewiesen, wie es anders geht.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Painter
The Painter ist einer dieser Filme, die sich zunehmend häufen und nach Masche klingen. Man nehme ein paar generische Drehbuchversatzstücke, engangiert ein, zwei namhafte Schauspieler für Gastauftritte und kurbelt damit schnell belanglose Lückenfüller für Streaming-Dienste herunter. Der Film beginnt schon lächerlich: Ein jüngeres Ich spielender Voight mit einem falschen Schnurrbart, der eher nach Scherzartikel aussieht. Die Produktion erinnert in vielen Szenen und in Anbetracht des Versuchs einer komplexer Verschwörung an das Konzept einer missratenen TV-Pilotfolge. Charlie Weber als Hauptdarsteller ist ein Charisma-Vakuum, der in seiner Rolle als Held langweiliger nicht sein könnte. Die Dynamik zwischen ihm und Madison Bailey, die seine Tochter spielt, wirkt uninspiriert und kalt; eine Vater-Tochter-Beziehung, die nie richtig zum Leben erweckt wird. Dazu auch passend die finale Wendung mit einem Dialog, der mit der emotionalen Intensität eines Einkaufzettels vorgetragen wird. Marie Avgeropoulos ist eine schauspieleriche Bankrotterklärung. Das Gimmick des Supergehörs ist völlig verschwendet und wissenschaftlich dumm. Immerhin kann sich die Action einigermaßen sehen lassen, auch wenn es langweilt, dass ein Typ mit einem Buttermesser ein hochgerüstetes Eliteteam mit Maschinenpistolen meuschelt; wahrscheinlich wegen des Supergehörs.
The Painter ist einer dieser Filme, die sich zunehmend häufen und nach Masche klingen. Man nehme ein paar generische Drehbuchversatzstücke, engangiert ein, zwei namhafte Schauspieler für Gastauftritte und kurbelt damit schnell belanglose Lückenfüller für Streaming-Dienste herunter. Der Film beginnt schon lächerlich: Ein jüngeres Ich spielender Voight mit einem falschen Schnurrbart, der eher nach Scherzartikel aussieht. Die Produktion erinnert in vielen Szenen und in Anbetracht des Versuchs einer komplexer Verschwörung an das Konzept einer missratenen TV-Pilotfolge. Charlie Weber als Hauptdarsteller ist ein Charisma-Vakuum, der in seiner Rolle als Held langweiliger nicht sein könnte. Die Dynamik zwischen ihm und Madison Bailey, die seine Tochter spielt, wirkt uninspiriert und kalt; eine Vater-Tochter-Beziehung, die nie richtig zum Leben erweckt wird. Dazu auch passend die finale Wendung mit einem Dialog, der mit der emotionalen Intensität eines Einkaufzettels vorgetragen wird. Marie Avgeropoulos ist eine schauspieleriche Bankrotterklärung. Das Gimmick des Supergehörs ist völlig verschwendet und wissenschaftlich dumm. Immerhin kann sich die Action einigermaßen sehen lassen, auch wenn es langweilt, dass ein Typ mit einem Buttermesser ein hochgerüstetes Eliteteam mit Maschinenpistolen meuschelt; wahrscheinlich wegen des Supergehörs.
Re: Filmtagebuch: SFI
Dominique
Dominique schafft es zu keinem Zeitpunkt seine Low-Budget-Produktion zu kaschieren. Neben dem wenig erbaulichen Digitallook mit übersättigten Farben, ärgern vor allem CGI Feuer und CGI Blut. Die Ultra-HD Scheibe präsentiert zudem in dunklen Szenen ein entsprechend schwaches Bild. Es gibt einige Actionfilme, die trotz ihres geringen Budgets ein gutes Drehbuch besaßen und mit schauspielerischem Talent fesselnde oder kultige Charaktere erschufen. Bei Dominique gelingt nichts davon. Man schafft es nicht einmal zu rechnen oder warum gebärt die Schwester des Polizisten erst ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes? Die Action ist zwar recht ordentlich für solch eine Produktion, aber man merkt auch überdeutlich, dass ihre Brutalität als Aushängeschild dient, um den Rest zu kaschieren.
Dominique schafft es zu keinem Zeitpunkt seine Low-Budget-Produktion zu kaschieren. Neben dem wenig erbaulichen Digitallook mit übersättigten Farben, ärgern vor allem CGI Feuer und CGI Blut. Die Ultra-HD Scheibe präsentiert zudem in dunklen Szenen ein entsprechend schwaches Bild. Es gibt einige Actionfilme, die trotz ihres geringen Budgets ein gutes Drehbuch besaßen und mit schauspielerischem Talent fesselnde oder kultige Charaktere erschufen. Bei Dominique gelingt nichts davon. Man schafft es nicht einmal zu rechnen oder warum gebärt die Schwester des Polizisten erst ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes? Die Action ist zwar recht ordentlich für solch eine Produktion, aber man merkt auch überdeutlich, dass ihre Brutalität als Aushängeschild dient, um den Rest zu kaschieren.
Re: Filmtagebuch: SFI
Retribution
Retribution ist ein ermüdender Film mit leidenschaftsloser Kinematografie, wodurch Berlin seltsam trist anmutet. Liam Neeson spielt einen Charakter, für den man sich nicht begeistern vermag, seine Filmkinder sind nervige Klischees. Der Film trottet in einem Tempo voran, die jegliche Energie oder Dynamik missen lässt und anscheinend in einer Tempo 30 Zone gedreht wurde.
Retribution ist ein ermüdender Film mit leidenschaftsloser Kinematografie, wodurch Berlin seltsam trist anmutet. Liam Neeson spielt einen Charakter, für den man sich nicht begeistern vermag, seine Filmkinder sind nervige Klischees. Der Film trottet in einem Tempo voran, die jegliche Energie oder Dynamik missen lässt und anscheinend in einer Tempo 30 Zone gedreht wurde.
Re: Filmtagebuch: SFI
Air Force One Down - Die Agentin des Präsidenten
Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte. Überraschung: Air Force One Down ist gelungene B-Action, bei der ich mir tatsächlich mehrmals ungläubig die Augen rieb und die eher das Problem hat, ihre kurzen 85 Minuten Laufzeit zu überfrachten. Doch der Reihe nach: Katherine McNamara rockt. Der Score erinnerte an pathetische 90er-Action, derweil die Kinematografie durchweg hochwertig ist. Die Action macht Laune und wenn sich der blonde Wirbelwind stilvoll mit allerlei Stich- und Hiebwaffen durch die Lumpen kämpft, dann ist die Kamera derart dynamisch mittendrin, dass hier ein Hauch von The Raid in der Luft liegt. Steil. Das passt also alles. Problem ist somit eher die Überfrachtung. Will heißen: In 85 Minuten gibt es eine Trainingsszene, die McNamaras Charakter für den Secret Service empfiehlt, die familiäre Exposition, eine Anstellung beim Secret Service, ein präsidiales Abkommen mit einem fiktiven Land, einen abtrünnigen General, der seinen Präsidenten hinrichtet, die Air Force One entführen lässt und dort ordentlich für Action und Tote sorgt. Das passiert alles in der ersten halben Stunde. Was folgt ist ein weiteres Sammelsurium an Versatzstücken, die kurz und knapp wie eine To Do Liste abgehakt werden. Das ist schade, denn man könnte dem Treiben durchaus noch eine halbe Stunde länger zuschauen, was dem Film mehr Substanz und epische Breite verschafft hätte. Dennoch ein kurzweiliger und knackiger Actionfilm, der auch dankenswerterweise mit kompromisslosen Lumpen aufwartet, die ihre Drohungen sogleich umsetzen.
Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte. Überraschung: Air Force One Down ist gelungene B-Action, bei der ich mir tatsächlich mehrmals ungläubig die Augen rieb und die eher das Problem hat, ihre kurzen 85 Minuten Laufzeit zu überfrachten. Doch der Reihe nach: Katherine McNamara rockt. Der Score erinnerte an pathetische 90er-Action, derweil die Kinematografie durchweg hochwertig ist. Die Action macht Laune und wenn sich der blonde Wirbelwind stilvoll mit allerlei Stich- und Hiebwaffen durch die Lumpen kämpft, dann ist die Kamera derart dynamisch mittendrin, dass hier ein Hauch von The Raid in der Luft liegt. Steil. Das passt also alles. Problem ist somit eher die Überfrachtung. Will heißen: In 85 Minuten gibt es eine Trainingsszene, die McNamaras Charakter für den Secret Service empfiehlt, die familiäre Exposition, eine Anstellung beim Secret Service, ein präsidiales Abkommen mit einem fiktiven Land, einen abtrünnigen General, der seinen Präsidenten hinrichtet, die Air Force One entführen lässt und dort ordentlich für Action und Tote sorgt. Das passiert alles in der ersten halben Stunde. Was folgt ist ein weiteres Sammelsurium an Versatzstücken, die kurz und knapp wie eine To Do Liste abgehakt werden. Das ist schade, denn man könnte dem Treiben durchaus noch eine halbe Stunde länger zuschauen, was dem Film mehr Substanz und epische Breite verschafft hätte. Dennoch ein kurzweiliger und knackiger Actionfilm, der auch dankenswerterweise mit kompromisslosen Lumpen aufwartet, die ihre Drohungen sogleich umsetzen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Review von einem anderen Film des Regisseurs mit eben jener Nebendarstellerin folgt in Kürze: Kern- bzw. Vollschrott!SFI hat geschrieben: ↑17.12.2024, 08:49Was erwartet der Actionfreund von einem B-Actionfilm, der von einem Arrowverse TV-Regisseur inszeniert wurde und mit einer Arrowverse Nebendarstellerin aufwartet? Es gab die letzten Jahre sicher deutlich mehr Versprechen auf dem Papier, was sich dann leider als Kernschrott entpuppte.
Im Prime Abo würde ich mir den hier aber durchaus mal ansehen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Regisseur hat ja 2024 wie am Fließband gedreht. Kein Wunder, dass da Kernschrott dabei ist. Bei WOW ist AFD derzeit inkludiert. Die 2,99 EUR Monatsabo haben sich schon einmal gelohnt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Arthur der Grosse
Ein Film über einen Underdog Dog, der mich nicht so recht begeistern konnte und dabei bin ich sehr nah am Wasser gebaut. Die emotionalen Höhepunkte wirken gehetzt und enttäuschend. Die Momente der Erkenntnis und der Selbstfindung verpuffen, bevor sie die Wirkung erzielen können, die sie wohl beabsichtigt hatten. Auch die schauspielerischen Leistungen können den Mangel an Substanz nicht ausgleichen. Die Charaktere sind eindimensional und eindringlich stereotypisiert, denn jeder von ihnen wird durch ein einziges Merkmal definiert. Es war mir egal, ob sie gewinnen oder nicht. Die Transformation des Protagonisten, von einer egozentrischen Figur zu einem empathischen Menschen, geschieht ohne nennenswerte Überraschungen oder Wendungen. Trotz seines Potenzials über die Macht der Freundschaft, schaffte es der Streifen nicht mich emotional zu erreichen.
Ein Film über einen Underdog Dog, der mich nicht so recht begeistern konnte und dabei bin ich sehr nah am Wasser gebaut. Die emotionalen Höhepunkte wirken gehetzt und enttäuschend. Die Momente der Erkenntnis und der Selbstfindung verpuffen, bevor sie die Wirkung erzielen können, die sie wohl beabsichtigt hatten. Auch die schauspielerischen Leistungen können den Mangel an Substanz nicht ausgleichen. Die Charaktere sind eindimensional und eindringlich stereotypisiert, denn jeder von ihnen wird durch ein einziges Merkmal definiert. Es war mir egal, ob sie gewinnen oder nicht. Die Transformation des Protagonisten, von einer egozentrischen Figur zu einem empathischen Menschen, geschieht ohne nennenswerte Überraschungen oder Wendungen. Trotz seines Potenzials über die Macht der Freundschaft, schaffte es der Streifen nicht mich emotional zu erreichen.
Re: Filmtagebuch: SFI
White Collar - die komplette Serie
White Collar folgt der Geschichte des kunstfertigen Betrügers Neal Caffrey, der nach seiner Gefangennahme von dem FBI-Agenten Peter Burke rekrutiert wird, um bei der Aufklärung von Wirtschaftskriminalität zu helfen. Das schafft eine ähnlich gute Kombination wie bei Castle. Matt Bomers schauspielerische Leistung bringt Charisma und Tiefe in die Rolle, auch wenn er als einstiger Superman-Kandidat über zu viel Supertalent verfügt. Die Integrität von Tim Dekay als Peter Burke schafft eine gute Dynamik zwischen dem Gesetzeshüter und dem Gesetzesbrecher, der zwar selbige immer über die freundschaftliche Bande stellt, aber bei vielen Fällen auch von Caffreys unlauteren Mitteln profitiert. Viele Episoden bieten spannende und kreative Kriminalfälle und die Mischung aus Whodunit-Elementen und cleveren Wendungen trägt zur Spannung bei. Im Laufe der Staffeln neigt die Serie aber dazu, sich in ihren Erzählstrukturen zu wiederholen. Die gleichen Muster und Konflikte treten regelmäßig auf und während die beiden Hauptfiguren gut dargestellt sind, bleibt die Entwicklung der Nebenfiguren und Antagonisten oft flach. Einige Handlungselemente und Wendungen sind zudem weit hergeholt und erinnern an Filme wie die Unfassbaren. Im Großen und Ganzen aber eine genüssliche Gute-Laune-Serie.
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White Collar folgt der Geschichte des kunstfertigen Betrügers Neal Caffrey, der nach seiner Gefangennahme von dem FBI-Agenten Peter Burke rekrutiert wird, um bei der Aufklärung von Wirtschaftskriminalität zu helfen. Das schafft eine ähnlich gute Kombination wie bei Castle. Matt Bomers schauspielerische Leistung bringt Charisma und Tiefe in die Rolle, auch wenn er als einstiger Superman-Kandidat über zu viel Supertalent verfügt. Die Integrität von Tim Dekay als Peter Burke schafft eine gute Dynamik zwischen dem Gesetzeshüter und dem Gesetzesbrecher, der zwar selbige immer über die freundschaftliche Bande stellt, aber bei vielen Fällen auch von Caffreys unlauteren Mitteln profitiert. Viele Episoden bieten spannende und kreative Kriminalfälle und die Mischung aus Whodunit-Elementen und cleveren Wendungen trägt zur Spannung bei. Im Laufe der Staffeln neigt die Serie aber dazu, sich in ihren Erzählstrukturen zu wiederholen. Die gleichen Muster und Konflikte treten regelmäßig auf und während die beiden Hauptfiguren gut dargestellt sind, bleibt die Entwicklung der Nebenfiguren und Antagonisten oft flach. Einige Handlungselemente und Wendungen sind zudem weit hergeholt und erinnern an Filme wie die Unfassbaren. Im Großen und Ganzen aber eine genüssliche Gute-Laune-Serie.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Schöne Serie, vor allem die Staffeln 2 und 3 waren ein Highlight. Und der Charakter Mozzie einfach herrlich.
Vielleicht gefällt dir auch "Burn Notice", lief damals auf dem selben Sender (USA Network).
Vielleicht gefällt dir auch "Burn Notice", lief damals auf dem selben Sender (USA Network).
Re: Filmtagebuch: SFI
Die hatte ich tatsächlich mal angefangen, aber sie vermochte mich nicht zu begeistern.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Kill Room
Die Handlung dreht sich um einen halbherzigen Kriminellen, gespielt von Joe Manganiello, der in eine bizarre Situation gerät: Er wird Teil eines Kunstbetrugs, der sowohl seine kriminellen Aktivitäten als auch seine Verbindung zur Kunstwelt in den Mittelpunkt rückt. In dieser Mischung aus Krimi und Satire gelingt es dem Film, die Merkmale der zeitgenössischen Kunstszene zu beleuchten – von der Inflation der Preise bis hin zu den seltsamen und oft willkürlichen Wertzuteilungen. Thurman, die in der Rolle einer Kunsthändlerin glänzt, bietet eine dynamische Performance, die sowohl den Glamour als auch die Absurdität dieser Welt einfängt. Ihre Figur steht repräsentativ für viele Akteure im Kunstmarkt: träumerisch, aber auch opportunistisch, bereit, die Grenzen von Moral und Legalität zu überschreiten, um am Wachsen des eigenen Einflusses und des finanziellen Gewinns teilzuhaben. Diese Dualität wird auf humorvolle, aber auch kritische Weise herausgearbeitet. Ein zentrales Thema des Films ist die Art und Weise, wie Preise im Kunstmarkt bestimmt werden, oft unabhängig von der künstlerischen Qualität oder der Intention des Schaffenden. Der Film zeigt, dass Wert oft das Resultat von Spekulation, Marketing und der Meinung einflussreicher Persönlichkeiten ist, und nicht unbedingt von handwerklicher oder kreativer Integrität. Samuel L. Jackson als "Fakejude" macht Laune, allerdings hätte ich mir in Anbetracht der mafiösen Verstrickungen durchaus etwas Action gewünscht.
Die Handlung dreht sich um einen halbherzigen Kriminellen, gespielt von Joe Manganiello, der in eine bizarre Situation gerät: Er wird Teil eines Kunstbetrugs, der sowohl seine kriminellen Aktivitäten als auch seine Verbindung zur Kunstwelt in den Mittelpunkt rückt. In dieser Mischung aus Krimi und Satire gelingt es dem Film, die Merkmale der zeitgenössischen Kunstszene zu beleuchten – von der Inflation der Preise bis hin zu den seltsamen und oft willkürlichen Wertzuteilungen. Thurman, die in der Rolle einer Kunsthändlerin glänzt, bietet eine dynamische Performance, die sowohl den Glamour als auch die Absurdität dieser Welt einfängt. Ihre Figur steht repräsentativ für viele Akteure im Kunstmarkt: träumerisch, aber auch opportunistisch, bereit, die Grenzen von Moral und Legalität zu überschreiten, um am Wachsen des eigenen Einflusses und des finanziellen Gewinns teilzuhaben. Diese Dualität wird auf humorvolle, aber auch kritische Weise herausgearbeitet. Ein zentrales Thema des Films ist die Art und Weise, wie Preise im Kunstmarkt bestimmt werden, oft unabhängig von der künstlerischen Qualität oder der Intention des Schaffenden. Der Film zeigt, dass Wert oft das Resultat von Spekulation, Marketing und der Meinung einflussreicher Persönlichkeiten ist, und nicht unbedingt von handwerklicher oder kreativer Integrität. Samuel L. Jackson als "Fakejude" macht Laune, allerdings hätte ich mir in Anbetracht der mafiösen Verstrickungen durchaus etwas Action gewünscht.
Re: Filmtagebuch: SFI
Rogue Agent
Die überraschende wahre Geschichte um Robert Freegard, gespielt von James Norton, der sich als MI5 Agent ausgab, bietet einen kopfschüttelnden Einblick in die Welt der narzzistischen Manipulation. Norton erweist sich hierbei als sehr guter Schauspieler, der mühelos zwischen Charme und Bedrohlichkeit wechselt. Seine darstellerische Leistung bringt die komplexe Persönlichkeit des Betrügers überzeugend zur Geltung. Gemma Arterton ergänzt das Ensemble als Anwältin, die in die perfiden Machenschaften von Freegard verwickelt wird. Ihre Wandlung von der verliebten Frau zur rachsüchtigen Gegnerin entspricht inszenatorisch aber eher einem sonntäglichen GEZ-Krimi. Die Spannung und Dramatik, die man von einem solchen Film erwarten könnte, kommt nicht immer zur Geltung und lässt die Geschichte gelegentlich ins Stocken geraten.
Die überraschende wahre Geschichte um Robert Freegard, gespielt von James Norton, der sich als MI5 Agent ausgab, bietet einen kopfschüttelnden Einblick in die Welt der narzzistischen Manipulation. Norton erweist sich hierbei als sehr guter Schauspieler, der mühelos zwischen Charme und Bedrohlichkeit wechselt. Seine darstellerische Leistung bringt die komplexe Persönlichkeit des Betrügers überzeugend zur Geltung. Gemma Arterton ergänzt das Ensemble als Anwältin, die in die perfiden Machenschaften von Freegard verwickelt wird. Ihre Wandlung von der verliebten Frau zur rachsüchtigen Gegnerin entspricht inszenatorisch aber eher einem sonntäglichen GEZ-Krimi. Die Spannung und Dramatik, die man von einem solchen Film erwarten könnte, kommt nicht immer zur Geltung und lässt die Geschichte gelegentlich ins Stocken geraten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Lower Decks - Staffel 5
In der fünften Staffel gibt es wieder allerlei Infantilität und Hysterie, was eher auf eine FSK 6 Freigabe als Zielgruppe schließen lässt. Tatsächlich sind einige Folgen ab 16 Jahren. Witzig findet man das dann wohl nicht mehr. In der finalen Doppelfolge zünden die Autoren aber noch einmal ein gelungenes Ideenfeuerwerk und bringen kreativ allerlei Trek-Charaktere auf die Mattscheibe, die man alle gerne in einer Live-Action Folge gesehen hätte. Dennoch gut, dass die Serie endet; wussten wohl auch die Produzenten.
In der fünften Staffel gibt es wieder allerlei Infantilität und Hysterie, was eher auf eine FSK 6 Freigabe als Zielgruppe schließen lässt. Tatsächlich sind einige Folgen ab 16 Jahren. Witzig findet man das dann wohl nicht mehr. In der finalen Doppelfolge zünden die Autoren aber noch einmal ein gelungenes Ideenfeuerwerk und bringen kreativ allerlei Trek-Charaktere auf die Mattscheibe, die man alle gerne in einer Live-Action Folge gesehen hätte. Dennoch gut, dass die Serie endet; wussten wohl auch die Produzenten.
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