Mr. Hell
Den Streifen habe ich mir billig als „Dead Hell“ geschossen. Der Film erzählt von einem Killer, der bevorzugt die Augen seiner Opfer sammelt, weil die das Tor zur Seele darstellen. Als er ein kleines Mädchen jagt, kommt es zum Unfall, bei dem er von strahlender Matschepampe aufgelöst wird. Jahre später kann er sich aus der Pampe materialisieren und geht wieder auf Augenjagd. Da kommt es ihm gerade recht, dass ein paar Terroristen seinen Standort überfallen und hier irgendwas klauen wollen.
Die Inhaltsangabe deutet es an: „Mr. Hell“ nimmt sich nicht sonderlich ernst. Und er stammt aus einer Zeit, bei der sich Mann noch von hinten einer Frau nähern konnte, ihr die Hände um den Hals legte und dafür mit Sex belohnt wurde.

Dazu gesellen sich ein paar erstaunlich gelungene, humorige Dialoge, in deren Verlauf die Geiseln ihre Geiselnehmer einfach so runterputzen. Klasse. Und Mr. Hell killt sich durch die Terroristen. Und der macht das durchaus derb. Aufspießungen, Genickbrüche und dergleichen mehr. Highlight ist der Kill eines Typen, der gerade ein Hot Dog essen will. Nicht nur wird sein Schädel durchstoßen, sondern direkt auch das Würstel mit aufgespießt. Herrlich kaputt. Leider hängt der Film immer mal wieder erzählerisch in den Seilen, gerät immer mal etwas zerlabert und sieht reichlich billig aus. Trotzdem macht er Laune. Und die wirklich verunglückten CGI-Effekte sind derart verunglückt, dass sie direkt herrlich seltsam wirken und dem Film sogar helfen. Auch eine Kunst. Absolutes Manko: Das heftige, clowneske Overacting des Mörders.
In diesem Sinne:
freeman