Filmtagebuch: freeman

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The Virtuoso

Beitrag von freeman » 30.07.2025, 21:16

The Virtuoso
Erstaunlich gut besetzter (Anson Mount, Anthony Hopkins mit mieser Synchro, David Morse, Abbie Cornish und Eddie Marsan) Versuch eines Noir-Thrillers um einen Auftragskiller, der erst einmal errätseln muss, wen er da eigentlich killen soll. Das ist in den wenigsten Fällen spannend, wird aber von Mounts ordentlichem Spiel mühelos über die Runden gerettet. Es fehlt dennoch an Zug und Action und irgendwie ahnt man doch recht schnell, was des Rätsels Lösung ist. Dafür holt Frau Cornish die großen Hupen raus – was mich milde stimmte. Diora Baird hielt die noch größeren versteckt, was mich ärgerte :lol:
:liquid5:

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Depravity

Beitrag von freeman » 06.08.2025, 15:21

Depravity
Drei junge Leute hegen den Verdacht, ihr Nachbar könne ein Killer sein. Sie steigen in seine Wohnung ein und finden hier Kunstschätze und ein Barvermögen. Als der Nachbar bemerkt, dass er ausgekundschaftet wird, zieht er die Daumenschrauben an und es wird gefährlich. Zumindest wird es für die jungen Leute gefährlich, der Zuschauer selbst muss keinen Herzkasper befürchten. Dazu ist der Film viel zu dröge und spannungsarm erzählt. Und selbst wenn noch ganz andere Lumpen auftauchen, weiß das Drehbuch nicht viel daraus zu machen, was spannend wäre. Klischees werden abgehakt, die ersten Menschlein sterben und seltsame Verhaltensweisen, die auf Twists hoffen lassen, vielleicht sogar in Richtung Fantasy, versanden einfach komplett. Eine seltsam uninspirierte Bildsprache (Wych Kaos als Kameramann war imo noch nie so uninspiriert unterwegs) macht die Augen zusätzlich schwer. Langweilig.
:liquid3:

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Shark Warning

Beitrag von freeman » 07.08.2025, 17:30

Shark Warning
Die sonnendurchfluteten Bilder dieses Streifens haben etwas und lassen ihn durchaus wertig wirken. Sobald dann die Geschichte anrollt, ist es jedoch mit der Hoffnung, hier einen guten Haifilm zu sehen, vorbei. Beknackte Figuren machen nun durchgehend beknackte Dinge. Zwischendurch killt immer mal wieder ein Hai irgendwelche Leute. Das wird mit zunehmender Laufzeit immer öder. Obendrein nimmt sich der The-Asylum-Streifen trotz seiner Idiotenstory selbst viel zu ernst. Öde!
:liquid2:

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Hundreds of Beavers

Beitrag von freeman » 20.08.2025, 21:40

Hundreds of Beavers
Was man dem Film absolut zugute halten muss, ist sein eigenwilliger, detailverliebter Look. Und dass er seine „Story“ ohne ein gesprochenes Wort problemlos an den Mann bekommt. Dazu gesellen sich ein paar wirklich extrem gute Gags, die teils auch in erstaunlich gut funktionierende Running Gags umgewandelt werden. ABER mit 110 Minuten ist der Film viel zu lang. Seine Story etwa lanciert er erst nach einem 30-minütigen Gagsperrfeuer und hat danach keinen rechten Bock, ihr nachzugehen. Stattdessen setzt es Gag um Gag. Und das in teils sehr repetitiver Darreichungsform. Das macht den Film irgendwann sehr anstrengend. Und die Treffgenauigkeit bei den Gags lässt immer mehr nach bzw. man hat sich als Zuschauer irgendwann einfach leergelacht. Und dann denkt man sich häufiger mal: Was ein Quark. Kurzum: 50 Minuten weniger und der Film wäre vermutlich ein echter Knaller geworden. So ist es immer noch ein interessantes Experiment.
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The Pickup

Beitrag von freeman » 26.08.2025, 15:41

The Pickup
Eddie Murphy schlägt sich als erfahrener Geldtransporterfahrer in „The Pickup“ sehr ordentlich. Leider darf sein Co-Star Pete Davidson vor allem zu Beginn etwas zu arg überdrehen, was ziemlich nervt. Obendrein ist die Story reichlich 0815 geraten. Nicht einmal ein emotionaler Twist gegen Ende wertet dies auf. Und dafür, dass die Story so dünne geraten ist, darf die Action dann niemals richtig aufdrehen. Es gibt ein paar schöne Car-Stunts, aber mehr auch nicht. Und selbst die hauen nicht so richtig rein. Entsprechend hat man den Eindruck, der Film fahre die ganze Zeit mit gezogener Handbremse. Und die Art und Weise, wie man Eva Longoria zum Teil der Handlung macht, ist an Peinlichkeit wahrlich nicht zu überbieten. Am Ende geht man aber dennoch einigermaßen ordentlich unterhalten aus der Chose raus. Nur Roman Reigns Auftritt ist leider echt überflüssig.
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The Mouse Trap

Beitrag von freeman » 28.08.2025, 17:45

The Mouse Trap
Der Film, der die auslaufende „Steamboat Willie“-Lizenz am schnellsten ausnutzte und Mickey zu einem Killer machte. Das Ergebnis ist ein beliebiger und langweiliger Slasher, der durchgehend seltsam konfus anmutet, in Teilen grauenerregend schlecht gespielt ist, mit viel zu vielen sinnlosen Dialogen aufwartet und seinen killenden Mickey gar nicht richtig killen lässt. Trotzdem ist der Film bei weitem nicht so mies, wie er überall gemacht wird. Wenn dieser Film der schlechteste Film überhaupt sein soll, fragt man sich schon, was mit den wirklichen miesen Filmen Phase ist? :lol: Tatsächlich ultramies: Die deutsche Synchro. Das Ergebnis macht nicht so wirklich etwas aus seiner grundlegenden Idee und bekommt das Disney-Original gar nicht sinnig eingewoben. Zumindest macht der Vorspann Laune, in dem man sich so weit wie möglich von Disney loszusagen versucht. So witzig das auch aufgemacht ist, so richtig geheuer scheint es den Machern wohl nicht gewesen zu sein, Mickey zu einem Killer umzudrehen.
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Home Sweet Home

Beitrag von freeman » 02.09.2025, 16:15

Home Sweet Home
Cop Jake macht mit seiner Familie Urlaub in Thailand. Hier gerät er in eine Knallerei in einem Shoppingcenter. Als der Amokläufer nach Beschuss explodiert, ist nichts mehr, wie es war. Plötzlich jagen Dämonen hinter Jake her. Der Streifen basiert auf dem gleichnamigen thailändischen Game und hat, zumindest was seine Bilder und die aufgefahrenen Effekte angeht, einiges zu bieten. Leider ist der Film schlicht und ergreifend schlecht erzählt und unendlich vorhersehbar. Selbst in seinen übersinnlichen Momenten rund um Dämonen oder thailändischen Mystizismus. Die Darsteller ergeben sich schnell in ihr Schicksal, die Mucke blubbert öde vor sich hin und der eigentlich kurze Streifen (93) wird immer langweiliger. Und am Ende will er auch noch dringend Fortsetzungen anteasen, die kein Mensch braucht.
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Als du mich sahst

Beitrag von freeman » 03.09.2025, 16:34

Als du mich sahst
Insgesamt ein ganz netter Schmachtfetzen, der locker-leicht an das Thema „Ältere Dame“ dated „deutlich jüngeren Herren“ herangeht. Erschwerend kommt hier hinzu, dass ER obendrein berühmt ist, was IHR viel Hass und Hetze durch dessen Fans und die intoleranten Medien einbringt. Etwas seltsam war, dass man Frau Hathaway trotz der Thematik brutal auf maximal 30 geschminkt hat und so der ach so böse Altersunterschied optisch gar nicht wichtig erschien. Inhaltlich war er dafür aber gar nicht mal so unclever eingesetzt. Zudem wurde der Film nie zu süßlich, die Darsteller und ihre Figuren waren charmant und man wurde gut unterhalten. Der Film ist allerdings insgesamt deutlich zu lang und am Ende wird’s leider repetitiv.
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Mr. Hell

Beitrag von freeman » 10.09.2025, 16:54

Mr. Hell
Den Streifen habe ich mir billig als „Dead Hell“ geschossen. Der Film erzählt von einem Killer, der bevorzugt die Augen seiner Opfer sammelt, weil die das Tor zur Seele darstellen. Als er ein kleines Mädchen jagt, kommt es zum Unfall, bei dem er von strahlender Matschepampe aufgelöst wird. Jahre später kann er sich aus der Pampe materialisieren und geht wieder auf Augenjagd. Da kommt es ihm gerade recht, dass ein paar Terroristen seinen Standort überfallen und hier irgendwas klauen wollen.

Die Inhaltsangabe deutet es an: „Mr. Hell“ nimmt sich nicht sonderlich ernst. Und er stammt aus einer Zeit, bei der sich Mann noch von hinten einer Frau nähern konnte, ihr die Hände um den Hals legte und dafür mit Sex belohnt wurde. :lol: Dazu gesellen sich ein paar erstaunlich gelungene, humorige Dialoge, in deren Verlauf die Geiseln ihre Geiselnehmer einfach so runterputzen. Klasse. Und Mr. Hell killt sich durch die Terroristen. Und der macht das durchaus derb. Aufspießungen, Genickbrüche und dergleichen mehr. Highlight ist der Kill eines Typen, der gerade ein Hot Dog essen will. Nicht nur wird sein Schädel durchstoßen, sondern direkt auch das Würstel mit aufgespießt. Herrlich kaputt. Leider hängt der Film immer mal wieder erzählerisch in den Seilen, gerät immer mal etwas zerlabert und sieht reichlich billig aus. Trotzdem macht er Laune. Und die wirklich verunglückten CGI-Effekte sind derart verunglückt, dass sie direkt herrlich seltsam wirken und dem Film sogar helfen. Auch eine Kunst. Absolutes Manko: Das heftige, clowneske Overacting des Mörders.
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Spiders

Beitrag von freeman » 11.09.2025, 14:39

Spiders
Wenn die Macher von „Spiders“ eines können, dann Ekel! Direkt von den ersten Augenblicken an spielen sie mit der natürlichen Abscheu vieler Menschen vor den Krabbelviechern. Optisch wie akustisch lassen sie einem ein ums andere Mal einen Schauer über den Rücken kriechen. Obendrein kredenzen sie eine Spinnenart, die in Stresssituationen Nachkommen zeugen, die zehnmal so groß sind, wie die Generation zuvor. Entsprechend bekommt man hier ein paar echte Kracher aufs Butterbrot geschmiert. Dabei kommen starke animatronische Effekte zum Einsatz, die CGI-Bilder passen und der Einsatz echter Spinnen lässt den Spinnensinn beim Zuschauer nur noch mehr durchdrehen. Klasse. Ein Creature Feature, das seinen Namen wirklich mal wieder verdient hat. Leider ist die Story das pure Klischee und sind die Figuren wenig spannend. Einzig der „Held“ ist interessant, da er keine Heldenreise durchmacht, sondern das genaue Gegenteil. Aber auch daraus wird nicht soviel gemacht.
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Bagman

Beitrag von freeman » 16.09.2025, 15:32

Bagman
Vom "The Girl with all the Gifts"-Regisseur hatte ich dann doch etwas mehr erwartet als einen lauen, klischierten, langweiligen und schreckfreien Horrorfilm nach Schema F. Zumindest die Darsteller mühen sich und der Film sieht gut aus. Der Rest funktioniert kein Stück. Richtiggehend langweilig: Das Design des Bagman. Der bessere Film zum Thema "Schwarzer Mann entführt Kinder im Sack": The Boogeyman - Origins.
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Perfect Addiction

Beitrag von freeman » 17.09.2025, 15:13

Perfect Addiction
Was hat Hollywood eigentlich aktuell gegen Hetero-Beziehungen? Alles ist nur noch toxisch und bäh. Und wer will sehen, wie eine Frau 100 Minuten lang immer wieder die Kerle verteufelt, ihnen aber trotzdem nie die Grenzen aufzeigt? Check ich nicht, sehe ich nicht gerne, bekam ich bei „Perfect Addiction“ aber knallhart aufs Butterbrot geschmiert und flüchtete mich in die Einstellung, den Film scheiße zu finden. Was er auch ist. Auch abseits des Toxic-Shits. Blasse, langweilige Figuren spielen MMA und man nimmt ihnen nichts davon ab. Schauspielerisch ist hier nix los, inhaltlich sowieso nicht, habs dann mit viel Spulen zum Ende geschafft. Müll.
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Beau is afraid

Beitrag von freeman » 18.09.2025, 16:52

Beau is afraid
Ich gebe ganz offen zu, dass ich den viel zu langen Dreistünder in mehreren Teilen geschaut habe. Am Stück wäre mir das zu sehr um sich selbstdrehend und prätentiös gewesen und ich hätte sicherlich frühzeitig ausgemacht. Als „Miniserie“ hat das Ganze aber ganz gut funktioniert, zumal der Film ja auch recht episodisch aufgebaut ist. Dabei waren die Episoden durch die Bank okay und teils reichlich seltsam. Da stecken schon ein paar kaputte Ideen drin. Am Ende wars mir aber nicht kaputt genug. Ich fand das gesamte Finish misslungen und irgendwie total underwhelming. Phoenix spielt toll, kameratechnisch gibt’s ein paar coole Spielereien, die animierte Episode hat mich optisch sehr angesprochen, inhaltlich eher weniger, und vor allem zu Beginn setzt es doch eine ganze Menge an geilen What The Fuck Momenten. Doch auch das lässt leider zu schnell nach.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 18.09.2025, 18:04

Stimmt, ich hatte auch das Gefühl, dass man den gut in drei Teilen hätte schauen können.
Ich war zwar auch ein wenig ernüchtert, muss den aber definitiv noch einmal sehen, um mir ein endgültiges Urteil zu bilden. Irgendwie hängt der mir immer noch nach.

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von McClane » 22.09.2025, 13:59

"Beau Is Afraid" war echt eine fies prätentiöse Angelegenheit und quälend langweilig. Wenn ich bei einer angeblichen Komödie einmal kurz vor Schluss lache (Penismonster auf dem Dachboden), dann läuft schon was verkehrt, wobei ich mich irgendwann gefragt habe, wen Aster eigentlich mehr hasst: Sein Publikum oder seine Hauptfigur. Beiden mutet er jedenfalls ordentlich was zu.
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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von Vince » 22.09.2025, 17:51

Das finde ich jetzt wieder viel zu hart, der Film soll ja nun auch kein Gagfest sein. Für mich war das ganz klar eher Drama als Komödie und auch so gewollt.
Aber wenn ich das richtig abgespeichert habe, ist der Regisseur generell nicht ganz auf deiner Wellenlänge, oder?

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Re: Filmtagebuch: freeman

Beitrag von McClane » 23.09.2025, 09:28

Das hast du falsch abgespeichert. "Hereditary" fand ich gut, vielleicht etwas overhypet, aber gut. "Midsommar" hab ich bisher noch nicht gesehen, obwohl ich eigentlich großes Interesse habe.

"Beau Is Afraid" funktioniert für mich aber auf gar keiner Ebene. Für ein Drama müsste der Film auch nur ein Fitzelchen Empathie für seine Hauptfigur aufbringen, die aber eher mit einer Form von Arthouse-Sadismus durch eine Tortur nach der anderen geschickt wird. Als Darstellung der Gefühlswelt einer Person mit Angststörung geht der auch in die Hose, da es ja keine reale Welt gibt, mit der man das Filmgeschehen abgleichen könnte (theoretisch könnte Beau die ganze Zeit im Sessel sitzen und die komplette Handlung imaginieren). Dazu drauf noch die Überlänge, die Freud-for-Dummies-Symbolik (die dominante Mutterfigur, das Penismonster auf dem Dachboden des Unterbewussten *höhö*), die ganzen Nabelschau-Szenen (Theateraufführung) - "Beau Is Afraid" ist für mich als Gesamtpaket ziemlich zum Abgewöhnen. Die Carte-Blanche-Filme, bei denen man den Wunderkindern alle Wünsche erfüllt, leiden ja oft darunter, dass kein Produzent Bedenken äußert, manchmal kommen aber gute Filme dabei herum ("Heaven's Gate"), manchmal interessante Fehlschläge ("Wie das Leben so spielt"), aber Beau Is Nix Davon.
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Peter Pan's Neverland Nightmare

Beitrag von freeman » 23.09.2025, 16:27

Er ist halt extrem selbstverliebt und zeigt einen in meinen Augen leicht falsch abgebogenen Regisseur. Mal sehen, ob man ihn bei seinem nächsten Projekt wieder eingefangen bekommt. Ein Beitrag fürs Poohniverse wäre mal was :lol:

Peter Pan's Neverland Nightmare
Mühelos der bislang beste Film aus dem Poohniverse. Knallhart, gory, ultradüster und in Teilen Terror pur. Krass. Die Grundidee: Peter Pan wird zum geistesgestörten Kindesentführer umgedeutet. Der baut sich ein eigenes Reich mit einer ultraverzerrten Tinkerbell, einem eigenwilligen Hook und mehr. Feenstaub wird hier durch die Adern gepumpt. Kids werden gemeuchelt, Erwachsene beißen brutal ins Gras. Hier gibt es kein Hihi und kein Hoho, weil der Film sein Programm ultraernst durchzieht. Da sind kleine Verweise auf die bekannte Peter-Pan-Story die einzigen „netteren“ Lichtblicke. Krasser Film. So nie erwartet.
:liquid7:

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