So, werd das hier mal entstauben
Jack and the Giants:
Bombastisches Blockbusterkino mit tollen visuellen Ideen, starken Tricks und top aufgelegten Darstellern. Leider passt der Rhythmus des Filmes nicht so wirklich, was ihn in zwei Teile zerfallen lässt. Teil eins erzählt die annähernd bekannte Geschichte: Bohnen werden gesät, Ranke wächst, Juchhei, Abenteuer im Riesenland. Das wird auch alles zu einem durchaus sinnigen Ende gebracht und dennoch startet der Film erst danach richtig durch, wenn die Riesen plötzlich ihrerseits auf die Erde gelangen und hier Destruktionskino vom Allerfeinsten entfesseln. Dazu ein wütend rumpelnder Score und schon entschuldigt man die wirklich störende Zweiteilung, die den Film in ein seltsames Zwischenloch fallen lässt. Ein weiterer echter Kritikpunkt sind die Riesen. Hier konnte man sich nicht entscheiden, ob man sie nun wie wilde Kreaturen oder doch eher wie Clowns anlegen soll. So lacht man sich dank diverser Slapstickeinlagen durchaus gerade noch einen ab, als die Riesen im nächsten Augenblick kaltschnäuzig diverse Menschen über die Klinge springen lassen. Hier stimmt der Ton überhaupt nicht. Dennoch, der Film macht richtig Laune!
Die fantastische Welt von Oz:
Hach, was macht der Film zu Beginn Spaß! Ein 4:3 Einstieg in Schwarz-Weiß, der sich beim Übergang zu Oz aufzieht zum Widescreenformat und mit herrlichsten Farben und Bilderwelten prunkt. Genial! Dazu tolle Kamerafahrten, Spitzeneffekte und 3D, für das man nur zu gerne mal mehr Geld bezahlt, denn Raimi NUTZT es wirklich! Mal subtil, mal mitten auf die Glocke. Dieser Film hat den Begriff 3D Film wirklich mal verdient. Ebenfalls top: James Franco. Wunderschön: Rachel Weisz ... und der Rest? Stinklangweilig. Ich habe mich schon lange nicht mehr so im Kinosessel gewunden. Das Erzähltempo entschleunigt zu nennen, wäre echt geprahlt. Wenn das eine Hommage an das Erzählkino sein soll, hätte vielleicht jemand mal schauen sollen, ob man auch eine Geschichte zu erzählen hat. Die fehlt dem Film nämlich vollkommen. Und Michelle Williams ging mir in ihrer Passivität so unfassbar auf dem Zeiger, dass ich beinahe vorzeitig gegangen wäre. Der zweite Moment war, als nach 90 Minuten Sam Raimi immer noch einen ShowSTOPPER an den nächsten reihte und einfach nicht zum Ende kommen wollte. Doch plötzlich kündete da wer vom Showdown. Ich blieb sitzen und sah einen faden, uninspirierten Blitze vs. Kino Fight... Für die technische Perfektion und die damit verbundenen Bilderwelten sowie Franco und Weisz gibbet:
In diesem Sinne:
freeman