Filmtagebuch: gelini71

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Beitrag von Wallnuss » 26.12.2016, 23:07

Haha, auch gut. Ja, die Beobachtung wurde häufig gemacht, was nur zeigt, dass falsche Beobachtungen sich eben auch erstaunlich oft häufen können. :D Finde den Stilbruch verhältnismäßig gering, The Island ist eben einfach ein sehr gut strukturierter Sci-Fi-Film und wunderbar schlüssig und kohärent entwickelt.

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Beitrag von gelini71 » 27.12.2016, 04:26

Gefährliche Brandung

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Wie bei Frau Bigelow gewohnt Optisch immer noch ein Brett, die Kameraführung (wie immer) ungewöhnlich. Den Mut die Rolle des Bad Guy mit dem damaligen Frauenliebling Patrick Swayze zu besetzen mußte man auch erst einmal haben - ich erinnere mich noch zu gut an die damals bösen Komentare im Kino von der Weiberfront die durchweg auf "Scheißfilm !" rausliefen, schließlich war "ihr Patrick" hier weder schön noch liebenswert :lol: (und getanzt hat er auch nicht - so eine Frechheit). Zwar rockt der Film nicht mehr so wie vor 25 Jahren (der ist jetzt also auch schon 25 Jahre alt - Kinder wie die Zeit vergeht) aber ein sehenswerter und vor allen ungewöhnlicher Thriller abseits des 08/15 Schemas ist er immer noch.
:liquid7:
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Beitrag von Wallnuss » 27.12.2016, 11:58

Den halte ich heute noch für ein Genre-Meisterwerk. Mindestens 2 Punkte mehr. Die 7 behalte ich mir dann für das Remake vor - und ich meine nicht die titelgleiche Neuverfilmung, sondern den ersten Fast & Furious. :lol:

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Beitrag von gelini71 » 29.12.2016, 15:10

Running Scared

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Kommen wir zu einem der größten Hypetiteln im alten Visionforum: "Running Scared". Warum Hype ? 1. Steelbook (damals was besonders) 2. billig (da von EMS) 3. sehr brutal mit FSK 16 Freigabe. Schon war der Herdentrieb am laufen, wirklich jeder hatte den Film (inklusive Diskussion "ist der mit FSK 16 wirklich uncut ?").
Jetzt nach einigen Jahren muß man zugeben das der Film zwar optisch immer noch ein ziemliches Brett und auch die Brutalität für FSK 16 wirklich außerordentlich ist, die Handlung ist aber extrem konstruiert. Was da alles an Zufällen innerhalb von einer Nacht zusammenkommt hat schon was Märchenhaftes. Ganz anschaubar, aber vom damaligen Hype ist bei mir nicht mehr viel übrig...
:liquid5:
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Beitrag von SFI » 29.12.2016, 15:20

Ich fand den bei der Erstsichtung granatenstark. Der Twist war zudem sehr geil. Das SB hatte ich freilich auch. :lol:
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Beitrag von Vince » 30.12.2016, 15:05

Was da alles an Zufällen innerhalb von einer Nacht zusammenkommt hat schon was Märchenhaftes.
Kunststück, da der Film doch nun mal auch ein urbanes Märchen sein soll. Oder wie erklärst du dir die Knusperhäuschenhexenschatten in der Wohnung des Kinderschänderpärchens?

Ich find den nach wie vor OK. Hab mir allerdings auch damals schon meine eigene Meinung gebildet und auf den Hype keinen Cent gegeben. ;)

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Beitrag von gelini71 » 30.12.2016, 17:18

Knusperhäuschenhexenschatten
Wie kommt man nur auf solche Worte ? :lol:
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Beitrag von SFI » 31.12.2016, 03:27

Ein wirklich schönes Wort. :D
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Beitrag von gelini71 » 31.12.2016, 04:50

In the Line of Fire

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Ohne Frage - Handwerklich perfekt gemacht und das man den Fokus nicht auf vordergründige Action gelegt hat ist auch mal schön. Der Zahn der Zeit hat aber auch diesem Film nicht gut getan. Der Erzählstil war schon 1993 eher Old School und wirkt heute fast schon langatmig bis langweilig. Die damals neu gefeierten CGI Effekte und Hintergrundprojektionen wirken heute eher lachhaft, unfreiwillig komisch wird es im Luxushotelzimmer das unübersehbar ein Studiobau mit Fototapette als Fensteraussicht ist :lol: . John Malkowich als Bad Guy ist ja schon ein Selbstläufer, aber ihm schaue ich dabei immer gerne zu. Rene Russos Deutsche Syncrostimme ist hier auch geil - weil nicht ihre übliche, schade das Dagmar Heller nicht ihre Stammstimme ist.
Wenn ich ehrlich bin hatte ich den spannender in Erinnerung.....
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Beitrag von Vince » 31.12.2016, 12:50

Ich nenn dich jetzt nur noch den 5-Punkte-gelini. ;)

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Beitrag von gelini71 » 31.12.2016, 13:27

ich kann ja auch nicht dafür..... :cry:
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Beitrag von Vince » 31.12.2016, 14:01

Passt schon, hab den auch nie als Überkracher empfunden und jetzt auch länger nicht gesehen... aus der Erinnerung würde ich 7 geben, könnte aber inzwischen auch abgebaut haben.

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Beitrag von SFI » 31.12.2016, 14:44

Ging bei mir nie über mittleren Unterhaltungswert hinaus.
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Beitrag von gelini71 » 01.01.2017, 08:47

Der Stoff aus dem die Helden sind

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Die Geschichte der Raumfahrt fand ich schon als Kind spannend und bis heute hat sich die Faszination zu diesem Thema bei mir gehalten. Neben der HBO Serie "From the Earth to the Moon" sowie der BBC Serie "Wettlauf zum Mond" gehört dieser Film zu meinen Lieblingen zu diesem Thema. Episch breit wird hier von den Anfängen der US Raumfahrt erzählt, trotz der sehr langen Laufzeit (über 3 Stunden - ohne Pause) geschieht dies unterhaltsam und locker und ohne große Längen, sieht man mal vom etwas schwerfälligen Anfang in der ersten halben Stunde ab. Helfen tun dabei natürlich die vielen namhaften Schauspieler, einem Dennis Quaid, Ed Harris oder Jeff Goldblum schaut man immer gerne zu.
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Beitrag von gelini71 » 02.01.2017, 04:26

München

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Den Vorwurf das Spielberg hier Tatsachen etwas zu frei interpretiert und einiges dazu erfunden hat greift etwas falsch - denn dann müßte man diesen Vorwurf jedem Film der nach Tatsachen gedreht wurde machen, einfach weil Dramaturgisch nicht anders möglich. Sieht man ihn rein als Politthriller funktioniert er ganz gut, auch wenn Spielberg Spannung vergessen hat - mitfiebern ist nicht, lediglich die Wandlung der Hauptfigur sorgt für etwas Intresse beim Zuschauer.
Feststellen kann man das dies der wohl brutalste Spielberg ist, ich kenne jedenfalls keinen anderen Film von ihm der so blutig und Gewaltvoll ist. Und Sex sowie nackte Haut gibt es auch noch - Holla, was ist aus dem Familienfilmer geworden ? :lol: Die offensichtlichen Filmfehler sind da schon von anderem Kaliber: Der Kameraman ist durchweg immer in Spiegelungen zu sehen und die Szenen auf Zypern sind eindeutig in Malta gedreht worden, gut zu erkennen an den Mata typischen gelben Linienbussen. :wink:
:liquid6:
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Beitrag von SFI » 02.01.2017, 06:02

Eben so durchschnittlich wie alle seine Filme. :lol:
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Beitrag von gelini71 » 02.01.2017, 08:58

Handwerklich kann man dem Mann nix vorwerfen. Szenenaufbau, Kameraführung, Schnitt / Montage und Einbindung von Soundtrack ist bei ihm immer absolut Fehlerfrei und perfekt.
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Beitrag von Wallnuss » 02.01.2017, 11:43

Aber auch immer uninspiriert, berechnend. Konturlos und durchschnittlich eben. Spielberg ist schon seit Mitte der 80er in der Belanglosigkeit verschwunden.

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Beitrag von Vince » 02.01.2017, 12:10

Das kann man natürlich so oder so sehen. Klar bewegt sich Spielberg schon immer perfekt im Querschnitt maximaler Durchschnittsgefälligkeit, aber was man dabei immer wieder schnell übersieht: Das ist ja auch eine Kunst für sich. Viele wollen Filme drehen wie Spielberg, aber keiner hat es je geschafft, seinen Stil perfekt zu kopieren. Als ich letztens "Bridge Of Spies" gesehen habe, war mir beim Ansehen (obwohl ich es bestimmt vorher irgendwo mal mitbekommen habe) gar nicht bewusst, dass der von Spielberg ist und ich war prompt von dieser Leichtigkeit überrascht, die man bei Spielberg ja immer so ein bisschen voraussetzt, die aber eben auch harte Arbeit ist und alles andere als selbstverständlich.
Er wird nie mein Lieblingsregisseur sein, so wie wahrscheinlich überhaupt jeder, der sich intensiver mit Kino beschäftigt, sich irgendwann von Spielberg abwendet - aber kaum einer eignet sich zum Pförtner in die weit über das Spielberg-Universum hinausreichende Welt des Kinos mehr als eben Spielberg. Das hab ich ihm schon immer hoch angerechnet und das sehe ich auch in seinen heutigen Filmen noch.

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Beitrag von McClane » 02.01.2017, 14:55

Ging mir persönlich genau andersherum. Hab Spielberg immer so als gegebenen Qualitätsregisseur gesehen, bis mir vor einigen Jahren auffiel, dass ich von "Minority Report" bis einschließlich "Tim und Struppi" als Spielebergs im Kino geschaut habe und das nie wegen des Regisseurs. In der Rückschau ist mir dann auch aufgefallen, wieviel Großartiges in seiner Filmographie drin ist, auch wenn man gelegentlich einen "A.I." oder einen "War Horse" zu überstehen hat. Wird auch nicht mein Lieblingsregisseur und seine Versteifung auf die heile Familie geht mir manchmal in seinen Filmen auf den Keks, aber insgesamt ist mein Respekt vor dem Mann in den letzten Jahren gestiegen und ich denke eher, dass ich einige ausgelassene Spielbergs vielleicht doch noch nachholen sollte (auch wenn ich mit BFG echt hadere, der interessiert mich an sich nicht die Bohne).
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Beitrag von Vince » 02.01.2017, 16:05

Das "abwenden" war auch gar nicht mal negativ gemeint, sondern eher im Sinne, dass man seine Fokussierung auf Spielberg als DEN großen Kinoregisseur ablegt und irgendwann lernt, dass es nicht diese eine perfekte Machart von Kino gibt, sondern viele unterschiedliche Wege möglich sind, großes Kino zu machen (ähnliches könnte man über Konsens-Darsteller wie Tom Hanks, Julia Roberts oder Tom Cruise bezüglich der Schauspielerei sagen).
Spielberg habe ich abgesehen von einigen frühen Kuriositäten auch relativ komplett - von seinen letzten Filmen fehlt mir nur "Gefährten", da winde ich mich schon sehr lange vor, denn der gibt mir thematisch gar nix. Mit "BFG" ging es mir relativ ähnlich, umgehauen hat der mich dann auch nicht, aber nach anfänglichen Holprigkeiten war es dann doch wieder ein ganz netter Fantasyfilm, deutlich einfallsreicher jedenfalls als der ästhetisch wie thematisch ähnliche "Jack and the Giants".

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Beitrag von gelini71 » 02.01.2017, 16:51

Man sollte eventuell anmerken das es bei ihm auch immer auf die Qualität des jeweiligen Drehbuches ankommt, Original Drehbücher schreibt er ja mittlerweile nur noch selten.
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Beitrag von gelini71 » 03.01.2017, 04:30

Subway

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Luc Bessons Zweitling und direkt mal ein Kassenerfolg - und hier ist bereits alles drin ist was man von Besson so kennt: Eric Serra und sein gewohnt seltsamer Score, Jean Reno, Action, albener Franzosenhumor sowie überhaupt keine Handlung oder Figurenzeichnung.
Der Film ist faktisch Panne, aber ich mag ihn. Er ist optisch wie Akustisch so dermaßen 80iger-mäßig das ich dabei einen Milcheinschuß bekomme :lol: . Das der Schnitt extrem holprig ist und das Logik nur stört erwähnen wir nur der Form halber. Style-over-Substance hatte Besson bereits 1985 drauf :wink:
:liquid7:
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Beitrag von gelini71 » 04.01.2017, 04:05

the Quiet Earth

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Einer dieser kleinen Indiefilme die damals in den 80igern in der Videothek auch aufgrund ihrer Herkunft (hier Neuseeland) und nicht alltäglicher Handlung als Gheimtip gehandelt wurde. Da auf große, aufwändige Spezialeffekte verzichtet wurde kann man das ganze sogar heute noch ohne große Bauchschmerzen anschauen, auch wenn man dem ganzen das etwas magere Budget ansieht. Auf jeden Fall ein sehenswerter Genrebeitrag im Sci-Fi Bereich, zwar jetzt nicht Megaoriginell an Handlung aber die Atmo stimmt. Das das Coverbild das Ende spoilert scheint niemanden zu stören :lol:
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