Filmtagebuch: MarS
Moderator: SFI
Metalhead
Ein isländisches Drama über ein Mädchen namens Hera, welche miterlebt wie ihr Bruder durch einen Unfall ums Leben kommt. Fortan trägt sie nur noch dessen Klamotten und hört seine Lieblingsmusik (Metal).
Eingeleitet von dem recht drastischen Unfall des Bruders, wird man erst mal ordentlich in den Fernsehsessel (oder -couch) gedrückt. Der Film wird sehr ruhig erzählt (mal abgesehen von der lauten Metalmusik :) ) und die kargen Landschaften Islands passen perfekt zu der depressiven Grundstimmung. Zum Glück wird die Handlung immer mal wieder aufgelockert, so dass "Metalhead" nicht so ein großer Stimmungsdrücker ist wie von mir befürchtet. Er entlässt einen sogar mit einer postiven Schlussszene, was mir sehr gefallen hat.
Vorab hatte ich den Eindruck, dass sich von dem Film vornehmlich Metalheads angesprochen fühlten. Dabei empfinde die Musik an sich hier gar nicht so tragend, auch wenn sie recht dominant ist. Vielmehr wird sie genutzt um den rebellisch tragischen Charakter von Hera ein Gesicht zu geben. Der Kern von "Metalhead" ist ein Coming of Age Drama (und kein Musikfilm). Von daher ist der Film auch für Intessierte anderer Musikrichtungen zu emofeheln, auch wenn Metallern die gewählten Musikstücke sicher besser gefallen.
Negativ empfand ich nur, dass Hera sich teilweise zu sehr wie eine Göre aufführte. Am Ende mach dieses Verhalten den Charakter aber auch wieder nur authentischer. Auf jeden Fall ein guter Film für verregnete Herbsttage. ,5
Ein isländisches Drama über ein Mädchen namens Hera, welche miterlebt wie ihr Bruder durch einen Unfall ums Leben kommt. Fortan trägt sie nur noch dessen Klamotten und hört seine Lieblingsmusik (Metal).
Eingeleitet von dem recht drastischen Unfall des Bruders, wird man erst mal ordentlich in den Fernsehsessel (oder -couch) gedrückt. Der Film wird sehr ruhig erzählt (mal abgesehen von der lauten Metalmusik :) ) und die kargen Landschaften Islands passen perfekt zu der depressiven Grundstimmung. Zum Glück wird die Handlung immer mal wieder aufgelockert, so dass "Metalhead" nicht so ein großer Stimmungsdrücker ist wie von mir befürchtet. Er entlässt einen sogar mit einer postiven Schlussszene, was mir sehr gefallen hat.
Vorab hatte ich den Eindruck, dass sich von dem Film vornehmlich Metalheads angesprochen fühlten. Dabei empfinde die Musik an sich hier gar nicht so tragend, auch wenn sie recht dominant ist. Vielmehr wird sie genutzt um den rebellisch tragischen Charakter von Hera ein Gesicht zu geben. Der Kern von "Metalhead" ist ein Coming of Age Drama (und kein Musikfilm). Von daher ist der Film auch für Intessierte anderer Musikrichtungen zu emofeheln, auch wenn Metallern die gewählten Musikstücke sicher besser gefallen.
Negativ empfand ich nur, dass Hera sich teilweise zu sehr wie eine Göre aufführte. Am Ende mach dieses Verhalten den Charakter aber auch wieder nur authentischer. Auf jeden Fall ein guter Film für verregnete Herbsttage. ,5
Die Kinder des Monsieur Mathieu
Wird Zeit, dass ich mein Filmtagebuch mal wieder etwas fülle und "Die Kinder des Monsieur Mathieu" sind ein wunderbarer Anlass dafür.Von diesem Film hatte ich schon immer mal was gelesen und irgendwann im April hatte ich den bei einsplus aufgenommen. Zum Glück hatte ich mir den gestern dann auch endlich einmal angesehen, denn "Die Kinder des Monsieur Mathieu" ist nicht weniger als ein kleiner Filmjuwel, welchen es zu entdecken gilt. Die Story um den verständnisvollen Lehrer im Jungeninternat, welcher es mit Hilfe von Musik die Kinder schafft zu bändigen und ihnen somit eine neue Chance gibt, ist sicherlich nicht nicht besonders originell, aber dafür einfach fantastisch umgesetzt. So ist der Film im Kern irgendwo ein Drama, transportiert aber kiloweise positive Gefühle, ohne jemals in den Kitsch abzudriften oder auf die Tränendrüse zu drücken. Zudem zeigt er auf unaufdringliche Weise, dass ein erfülltes Leben auch ohne permanenten Erfolg möglich ist, Glück nicht immer bedeutet alles zu haben und das ein empathischer Umgang bzw. Erziehungs- oder Führungsstil einem autoritären weit überlegen sein kann und wesentlich besser vorhandene Potentiale freisetzt.
Tolles französisches Kino und einer der besten feel-good-movies die ich kenne. Verdiente wenn nicht sogar
Wird Zeit, dass ich mein Filmtagebuch mal wieder etwas fülle und "Die Kinder des Monsieur Mathieu" sind ein wunderbarer Anlass dafür.Von diesem Film hatte ich schon immer mal was gelesen und irgendwann im April hatte ich den bei einsplus aufgenommen. Zum Glück hatte ich mir den gestern dann auch endlich einmal angesehen, denn "Die Kinder des Monsieur Mathieu" ist nicht weniger als ein kleiner Filmjuwel, welchen es zu entdecken gilt. Die Story um den verständnisvollen Lehrer im Jungeninternat, welcher es mit Hilfe von Musik die Kinder schafft zu bändigen und ihnen somit eine neue Chance gibt, ist sicherlich nicht nicht besonders originell, aber dafür einfach fantastisch umgesetzt. So ist der Film im Kern irgendwo ein Drama, transportiert aber kiloweise positive Gefühle, ohne jemals in den Kitsch abzudriften oder auf die Tränendrüse zu drücken. Zudem zeigt er auf unaufdringliche Weise, dass ein erfülltes Leben auch ohne permanenten Erfolg möglich ist, Glück nicht immer bedeutet alles zu haben und das ein empathischer Umgang bzw. Erziehungs- oder Führungsstil einem autoritären weit überlegen sein kann und wesentlich besser vorhandene Potentiale freisetzt.
Tolles französisches Kino und einer der besten feel-good-movies die ich kenne. Verdiente wenn nicht sogar
Wenn ich mir so die letzten beiden Einträge meines Filmtagebuches so ansehe, dann wird es Zeit, dass hier mal wieder etwas Niveau einkehrt. Daher halte ich es für sinnvoll von meiner Sichtung von Space Hunter zu berichten.
"Was für ein geiler Klopper" dachte ich anfangs als ich den Film sah. Zuerst mal das Setting: Ein wenig Raumschiffe, Endzeit, Mutanten, Mad-Max-Vehikel, alles ist mit dabei und das auch noch ordentlicht getrickst. Leider stimmen die negativen Kritiken die behaupten, dass "Space Hunter" ziemlich spannungsarm daher kommt und dass die Ringwald (zumindest mit der dt. Synchro) nervt. So kommt der Film nicht ganz so gut weg, wie man es sich wünschen würde, Spaß macht er aber trotzdem.
Gesehen habe ich den übrigens bei amazon Video, wo es den für knapp 8 € in SD-Qualität zu kaufen gibt. Eine DVD-Auswertung scheint ja auszubleiben.
"Was für ein geiler Klopper" dachte ich anfangs als ich den Film sah. Zuerst mal das Setting: Ein wenig Raumschiffe, Endzeit, Mutanten, Mad-Max-Vehikel, alles ist mit dabei und das auch noch ordentlicht getrickst. Leider stimmen die negativen Kritiken die behaupten, dass "Space Hunter" ziemlich spannungsarm daher kommt und dass die Ringwald (zumindest mit der dt. Synchro) nervt. So kommt der Film nicht ganz so gut weg, wie man es sich wünschen würde, Spaß macht er aber trotzdem.
Gesehen habe ich den übrigens bei amazon Video, wo es den für knapp 8 € in SD-Qualität zu kaufen gibt. Eine DVD-Auswertung scheint ja auszubleiben.
Ich wollte doch noch eine nette Anekdote hier rein setzen. Aktuell schaut mein Sohn die Turtles-Zeichentrickserie aus den 80ern. Wie es sich gehört, wird er somit mit noch nicht mal 4 Jahren mit Mutanten, Aliens, Ninjas und Robotern versorgt. Natürlich singt er auch den legendären Introsong von Frank Zander mit. Mein Plan bald einen Mitseher meiner geliebten Trashfilme zu haben, dürfte somit aufgehen.
Jedenfalls sind mir da die teilweise doch recht ordentlich daher kommenden Sprüche aufgefallen. In einer Folge z.B. fällt eine Dame in Ohnmacht als Bebop (das Schwein) und Rocksteady (das Nashorn) plötzlich auftauchen. Sinngemäß meint dann Bebop zu Rocksteady "Schau mal die Puppe ist so sehr von dir angetan, dass sie gleich umfällt.". Darauf Rocksteady "Wenn wir jetzt nicht die Turtles suchen müssten, dann könnte ich ihr ja mal mein Horn zeigen!". Da hab ich nicht schlecht gekuckt, als ich das gehört habe.
Jedenfalls sind mir da die teilweise doch recht ordentlich daher kommenden Sprüche aufgefallen. In einer Folge z.B. fällt eine Dame in Ohnmacht als Bebop (das Schwein) und Rocksteady (das Nashorn) plötzlich auftauchen. Sinngemäß meint dann Bebop zu Rocksteady "Schau mal die Puppe ist so sehr von dir angetan, dass sie gleich umfällt.". Darauf Rocksteady "Wenn wir jetzt nicht die Turtles suchen müssten, dann könnte ich ihr ja mal mein Horn zeigen!". Da hab ich nicht schlecht gekuckt, als ich das gehört habe.
Straßen in Flammen
Der quietschbunte Cocktail aus 80er Neonreklame, Rockoper, Endzeit und Sixtees Vehikeln macht ordentlich Spaß, könnte aber wahrscheinlich weitaus mehr sein als das Ergebnis am Ende tatsächlich hergibt. So ist die Optik grandios, die Mucke der Hammer und mit Michael Paré, William Dafoe, Rick Moranis und Diane Lane auch richtig gut besetzt. Leider gibt er inhaltlich nicht viel her und es herrscht trotz visuell und akustisch gut gemachter Szenen viel zu viel Leerlauf. Mir war die Spannungskurve einfach zu flach.
So ist es schwierig den Film vernünftig zu bewerten. Michael Paré rockt als Außenseiter mit markigen Sprüchen, William Dafoe ist der Antagonist den so ein Film braucht, die Atmosphäre ist stimmig und der Soundtrack lässt einen die Anlage voll aufdrehen. Trotzdem fehlt einfach noch etwas.
Auf jeden Fall sollte man "Straßen in Flammen" mal trotz seiner Schwächen gesehen haben.
Der quietschbunte Cocktail aus 80er Neonreklame, Rockoper, Endzeit und Sixtees Vehikeln macht ordentlich Spaß, könnte aber wahrscheinlich weitaus mehr sein als das Ergebnis am Ende tatsächlich hergibt. So ist die Optik grandios, die Mucke der Hammer und mit Michael Paré, William Dafoe, Rick Moranis und Diane Lane auch richtig gut besetzt. Leider gibt er inhaltlich nicht viel her und es herrscht trotz visuell und akustisch gut gemachter Szenen viel zu viel Leerlauf. Mir war die Spannungskurve einfach zu flach.
So ist es schwierig den Film vernünftig zu bewerten. Michael Paré rockt als Außenseiter mit markigen Sprüchen, William Dafoe ist der Antagonist den so ein Film braucht, die Atmosphäre ist stimmig und der Soundtrack lässt einen die Anlage voll aufdrehen. Trotzdem fehlt einfach noch etwas.
Auf jeden Fall sollte man "Straßen in Flammen" mal trotz seiner Schwächen gesehen haben.
Gymkata (aka Asia Mission)
Beim Durchforsten der Fernsehzeitung bin ich auf "Gymkata" gestoßen. Schon alleine der Titel ließ mich aufhorchen. Das Enstehungsjahr 1985 forcierte mein Interesse umso mehr. Also forschte ich ein wenig weiter. Recht schnell fand ich dann heraus, dass man hier den (mir bis dato unbekannten) Turner und Weltmeister Kurt Thomas versuchte in das Filmgeschäft zu hieven. Dabei dachte man sich dann, dass es scheinbar cool wäre Gymnastik und Karate zu kombinieren. Gymkata was born!
Diesen Film muss ich unbedingt sehen, dachte ich mir, programmierte das Teil im Digitalrekorder ein und wurde nicht enttäuscht. Natürlich handelt es sich bei "Gymkata" um die absolute Obergülle und der Streifen ist total bekloppt. Aber genau das macht den Film eben so sehenswert.
Alleine die Story hat schon Hitqualitäten: Irgendwo in dem fiktiven Bergstaat Parmistan wird jedes Jahr ein brutaler Wettkampf, welcher eigentlich nichts weiter als eine Menschenjagd ist, veranstaltet, den die letzten 900 Jahre aber keiner der Teilnehmer überlebt hat. Aber wer den Wettkampf gewinnt, ja der hat einen Wunsch frei. Davon haben die Amis Wind bekommen und wollen deshalb Kurt Thomas dort hin schicken, damit er sich (aufgepasst!) wünschen kann, dass die Amis dort einen Satelliten hinbauen dürfen. Mit diesem Satelliten könnte man den Weltfrieden sichern, denn würde die "andere Seite" unseren Helden zuvor kommen wäre das Ende vorprogrammiert. Ich darf übrigens nicht vergessen zu erwähnen, dass der Vater von unserem Protagonisten ebenfalls schon bei den Spielen gescheitert ist. Damit Kurt Thomas das nicht passiert, wird er intensiv darauf vorbereitet und der Wahnsinn beginnt filmisch mit einer Trainingsmontage... Ach so wartet, unser Protagonist bekommt natürlich auch eine Love-Interest, welche (so viel darf ich verraten) nicht nur seine geheimnisvolle Trainingspartnerin ist, sondern auch die Tochter des Königs von Parmistan (was habe ich gelacht, die einzige asiatisch aussehende Schauspielerin ist die Tochter des Königs) und die versprochene Gemahlin des Oberschurken. Da ist Ärger vorprogrammiert!
Gymkata bietet also ein buntes Potpourri abstruser Ideen, was darin gipfelt, dass der Höhepunkt des Films, die Szenen in dem Dorf der Verfluchten, auch dicke in einen Horrorfilm gepasst hätte. Ich wollte es vorher nicht glauben als ich das las, es ist aber tatsächlich so. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Schauplätze gut gewählt wurden (gedreht wurde in ehemals Jugoslawien). Es muss da teilweise aber schweinekalt gewesen sein. Bei den Reitszenen könnte man meinen, die Pferde sind Dampfloks, so wie das aus deren Mündern qualmt. Da beneide ich Richard Norton (der vielleicht bekannteste Schauspieler in dem Film) nicht, der lange Zeit mit nur leicht bekleideten Oberkörper zu sehen ist.
Kurt Thomas lässt jedenfalls erkennen, dass er durchaus akrobatisch ist. Wenn er mit Salto und Schraube auf einen seiner Gegner springt, dürfte auch Super Mario ins Staunen geraten. Der Härtegrad ist auch recht ordentlich. So ist "Gymkata" zwar nicht wirklich blutig, die Kills sind aber eiskalt und trocken. Wenn da mal wieder einer beim Sturz von der Klippe hart auf den Boden aufkommt, zwinkert keiner der restlichen Darsteller.
Auch wenn das jetzt alles nicht schlecht klingt, darf man nicht vergessen, dass "Gymkata" absolut bekloppt ist und sich dabei vor allem noch ziemlich ernst nimmt. Von einem guten Film sind wir Lichtjahre entfernt. Trotzdem sage ich, dass man sich den Film unbedingt mal ansehen sollte, wenn man was mit 80er Actionern anfangen kann. So etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen.
Da können Trashschmieden wie The Asylum noch so viele Haie auf die Filmwelt losschicken, so einen Irrsinn werden die vielleicht nie erreichen.
Edit: Jetzt habe ich fast vergessen zu erwähnen, dass es natürlich auch so etwas wie Ninjas gibt. Ja, hier gibt es die volle Dröhnung und zeitweise spürte ich beim Sehen des Films wie anspruchsvoll "American Fighter" tatsächlich ist.
Beim Durchforsten der Fernsehzeitung bin ich auf "Gymkata" gestoßen. Schon alleine der Titel ließ mich aufhorchen. Das Enstehungsjahr 1985 forcierte mein Interesse umso mehr. Also forschte ich ein wenig weiter. Recht schnell fand ich dann heraus, dass man hier den (mir bis dato unbekannten) Turner und Weltmeister Kurt Thomas versuchte in das Filmgeschäft zu hieven. Dabei dachte man sich dann, dass es scheinbar cool wäre Gymnastik und Karate zu kombinieren. Gymkata was born!
Diesen Film muss ich unbedingt sehen, dachte ich mir, programmierte das Teil im Digitalrekorder ein und wurde nicht enttäuscht. Natürlich handelt es sich bei "Gymkata" um die absolute Obergülle und der Streifen ist total bekloppt. Aber genau das macht den Film eben so sehenswert.
Alleine die Story hat schon Hitqualitäten: Irgendwo in dem fiktiven Bergstaat Parmistan wird jedes Jahr ein brutaler Wettkampf, welcher eigentlich nichts weiter als eine Menschenjagd ist, veranstaltet, den die letzten 900 Jahre aber keiner der Teilnehmer überlebt hat. Aber wer den Wettkampf gewinnt, ja der hat einen Wunsch frei. Davon haben die Amis Wind bekommen und wollen deshalb Kurt Thomas dort hin schicken, damit er sich (aufgepasst!) wünschen kann, dass die Amis dort einen Satelliten hinbauen dürfen. Mit diesem Satelliten könnte man den Weltfrieden sichern, denn würde die "andere Seite" unseren Helden zuvor kommen wäre das Ende vorprogrammiert. Ich darf übrigens nicht vergessen zu erwähnen, dass der Vater von unserem Protagonisten ebenfalls schon bei den Spielen gescheitert ist. Damit Kurt Thomas das nicht passiert, wird er intensiv darauf vorbereitet und der Wahnsinn beginnt filmisch mit einer Trainingsmontage... Ach so wartet, unser Protagonist bekommt natürlich auch eine Love-Interest, welche (so viel darf ich verraten) nicht nur seine geheimnisvolle Trainingspartnerin ist, sondern auch die Tochter des Königs von Parmistan (was habe ich gelacht, die einzige asiatisch aussehende Schauspielerin ist die Tochter des Königs) und die versprochene Gemahlin des Oberschurken. Da ist Ärger vorprogrammiert!
Gymkata bietet also ein buntes Potpourri abstruser Ideen, was darin gipfelt, dass der Höhepunkt des Films, die Szenen in dem Dorf der Verfluchten, auch dicke in einen Horrorfilm gepasst hätte. Ich wollte es vorher nicht glauben als ich das las, es ist aber tatsächlich so. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Schauplätze gut gewählt wurden (gedreht wurde in ehemals Jugoslawien). Es muss da teilweise aber schweinekalt gewesen sein. Bei den Reitszenen könnte man meinen, die Pferde sind Dampfloks, so wie das aus deren Mündern qualmt. Da beneide ich Richard Norton (der vielleicht bekannteste Schauspieler in dem Film) nicht, der lange Zeit mit nur leicht bekleideten Oberkörper zu sehen ist.
Kurt Thomas lässt jedenfalls erkennen, dass er durchaus akrobatisch ist. Wenn er mit Salto und Schraube auf einen seiner Gegner springt, dürfte auch Super Mario ins Staunen geraten. Der Härtegrad ist auch recht ordentlich. So ist "Gymkata" zwar nicht wirklich blutig, die Kills sind aber eiskalt und trocken. Wenn da mal wieder einer beim Sturz von der Klippe hart auf den Boden aufkommt, zwinkert keiner der restlichen Darsteller.
Auch wenn das jetzt alles nicht schlecht klingt, darf man nicht vergessen, dass "Gymkata" absolut bekloppt ist und sich dabei vor allem noch ziemlich ernst nimmt. Von einem guten Film sind wir Lichtjahre entfernt. Trotzdem sage ich, dass man sich den Film unbedingt mal ansehen sollte, wenn man was mit 80er Actionern anfangen kann. So etwas bekommt man nicht alle Tage zu sehen.
Da können Trashschmieden wie The Asylum noch so viele Haie auf die Filmwelt losschicken, so einen Irrsinn werden die vielleicht nie erreichen.
Edit: Jetzt habe ich fast vergessen zu erwähnen, dass es natürlich auch so etwas wie Ninjas gibt. Ja, hier gibt es die volle Dröhnung und zeitweise spürte ich beim Sehen des Films wie anspruchsvoll "American Fighter" tatsächlich ist.
Ich kann dir dummerweise nicht mal mehr sagen auf welchem Sender der kam. War aber auf jeden Fall im PayTV-Programm. Ich dächte es war auf Kinowelt TV. Leider hab ich das Teil schon wieder von der Festplatte gelöscht, weil da immer Platznot herrscht. Sonst hätte ich dir den mal auf DVD gezogen. Gymkata gibt es leider ja bisher nur auf US-DVD und auf VHS.
Als alter Turnerchampion dürfte dir das Teil vielleicht noch etwas mehr Freude bereiten. Da gab es übrigens noch eine geile Szene im Dorf der Verfluchten. Als der Held dort von den ganzen Larven eingekesselt war wurde er in die Mitte eines Platzes getrieben auf der (bitte festhalten!) ... eine Steinskulptur (wenn man das so nennen kann) in Form eines Pferdes (dem Turngerät) stand, wobei die Turngriffe natürlich nicht vergessen wurden. Kurt Thomas hat dann die Bäddies schwingend und kreisend auf dem Teil weggekickt. Absolut herrlich.
Als alter Turnerchampion dürfte dir das Teil vielleicht noch etwas mehr Freude bereiten. Da gab es übrigens noch eine geile Szene im Dorf der Verfluchten. Als der Held dort von den ganzen Larven eingekesselt war wurde er in die Mitte eines Platzes getrieben auf der (bitte festhalten!) ... eine Steinskulptur (wenn man das so nennen kann) in Form eines Pferdes (dem Turngerät) stand, wobei die Turngriffe natürlich nicht vergessen wurden. Kurt Thomas hat dann die Bäddies schwingend und kreisend auf dem Teil weggekickt. Absolut herrlich.
- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1092
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Ich nenne die US-DVD mein Eigen (gute alte Videobörsenzeit).
Saugeiler (im Sinne von "Dämlich-unterhaltender) 80er-Martial-Arts-Turn-Klopper, bei dem vor alle die oben schon beschriebene "Horror-Szene" in Erinnerung bleibt.
Der Held ist doof, der Bösewicht (Richard Norton) verschenkt, die Optik und und (körperbetonte) Action aber so dermaßen 80er, das man als Kind der damaligen Zeit nur sehnsüchtig zurückblicken kann (ja, damals war sogar der Schund besser als heute!!!)
Saugeiler (im Sinne von "Dämlich-unterhaltender) 80er-Martial-Arts-Turn-Klopper, bei dem vor alle die oben schon beschriebene "Horror-Szene" in Erinnerung bleibt.
Der Held ist doof, der Bösewicht (Richard Norton) verschenkt, die Optik und und (körperbetonte) Action aber so dermaßen 80er, das man als Kind der damaligen Zeit nur sehnsüchtig zurückblicken kann (ja, damals war sogar der Schund besser als heute!!!)
Hab den auch seit Ewigkeiten hier rumliegen. Muss den wohl demnächst mal gucken. Wurde mir schon mit den Worten "Der wird dein Leben verändern" empfohlen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Es ist herrlich zu sehen, dass wir alle gleichermaßen einen an der Klatsche zu haben scheinen. Da produziert irgendwann mal einer einen übelst dämlichen Film und wir rennen alle los und wollen den unbedingt sehen. Das da eine 4/10 im Fazit steht, ist nur noch Nebensache. :)
McClane wird sich ärgern, den nicht schon eher angeschaut zu haben. Dann hätte sich sein Leben schon viel eher verändert. Wahrscheinlich nur nicht zum Positiven.
McClane wird sich ärgern, den nicht schon eher angeschaut zu haben. Dann hätte sich sein Leben schon viel eher verändert. Wahrscheinlich nur nicht zum Positiven.
Lords of Salem
Stinklangweiliger Käse mit tollen Bildern. Rob Zombie sollte lieber Musikvideos statt Kinofilme drehen. Das was sich in "Halloween II" schon abzeichnete geht hier weiter. So schafft Rob Zombie unglaublich gute Bilder zu produzieren und macht einfach nichts daraus. Der Horror kommt nicht richtig in die Gänge und die Nebenkriegsschauplätze wie die angedeutete Liebesgeschichte sind vollkommen unglaubwürdig. Alles wirkt auch vollkommen inhaltslos. Dazu kommt, dass seine Frau Sheri Moon Zombie nicht in der Lage ist einen solchen Film zu tragen. Dafür ist ihr schauspielerisches Können einfach zu begrenzt. Ich finde es auch ein bisschen peinlich, wenn man in jedem seiner Filme unbedingt seiner Frau eine Rolle geben muss. Vor allem, wenn diese sonst nirgends zu sehen ist.
Wenn man den Streifen auf 15 Minuten zusammenschneidet ist er vielleicht ansehbar. So kann man sich den schenken. Bestenfalls im totalen Drogenrausch macht der vielleicht Spaß. Das habe ich aber nicht getestet.
Stinklangweiliger Käse mit tollen Bildern. Rob Zombie sollte lieber Musikvideos statt Kinofilme drehen. Das was sich in "Halloween II" schon abzeichnete geht hier weiter. So schafft Rob Zombie unglaublich gute Bilder zu produzieren und macht einfach nichts daraus. Der Horror kommt nicht richtig in die Gänge und die Nebenkriegsschauplätze wie die angedeutete Liebesgeschichte sind vollkommen unglaubwürdig. Alles wirkt auch vollkommen inhaltslos. Dazu kommt, dass seine Frau Sheri Moon Zombie nicht in der Lage ist einen solchen Film zu tragen. Dafür ist ihr schauspielerisches Können einfach zu begrenzt. Ich finde es auch ein bisschen peinlich, wenn man in jedem seiner Filme unbedingt seiner Frau eine Rolle geben muss. Vor allem, wenn diese sonst nirgends zu sehen ist.
Wenn man den Streifen auf 15 Minuten zusammenschneidet ist er vielleicht ansehbar. So kann man sich den schenken. Bestenfalls im totalen Drogenrausch macht der vielleicht Spaß. Das habe ich aber nicht getestet.
Kannst du auch eigentlich auch liegen lassen, außer du brauchst mal was zum nebenbei laufen lassen. Eigentlich ist es Wahnsinn, auf welchem Niveau Zombie seine Filme verhunzt. Er ist visuell überaus talentiert und hat ein gutes Gespür für interessante Themen. Wann gab es denn das letzte Mal einen ordentlichen Film über Hexen? Wenn der Streifen nur nicht so strunzlangweilig wäre.
- Elkjaer-Larsen
- Kinderkommando
- Beiträge: 883
- Registriert: 10.07.2007, 03:12
- Wohnort: Berlin
Zugeben, ich war auch enttäuscht. Allerdings fördern Bildsprache und vor allem deren handwerkliche Umsetzung den Filmgenuss nicht unwesentlich. In der Hinsicht weiß Salem-Dingens durchaus zu überzeugen. 2 Punkte sind imho viel zu tief gegriffen. Sheri Moon fiel mir eigentlich nicht negativ auf. Eigentlich fiel sie mir gar nicht auf. Dünne halt.
Ich denke, man kann sich schon drauf einlassen. Nebenher laufen lassen wäre hier kontraproduktiv.
,5
Ich denke, man kann sich schon drauf einlassen. Nebenher laufen lassen wäre hier kontraproduktiv.
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Das unterstreiche ich dick. Für mich einer der besten vom Rob. Wobei ich die allesamt jetzt nicht sonderlich mag. Aber atmosphärisch gesehen ist der schon ziemlich stark.Elkjaer-Larsen hat geschrieben:Ich denke, man kann sich schon drauf einlassen. Nebenher laufen lassen wäre hier kontraproduktiv.
In diesem Sinne:
freeman
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