Filmtagebuch: StS

Besucht die Filmtagebücher unserer Männer, eröffnet Euer eigenes Tagebuch oder diskutiert einfach mit.

Moderator: SFI

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 06.03.2014, 20:06

Bild

"Static"
... Review: *click*

abwärts tendierende :liquid4:


Bild

In Gestalt seines US-Debüts „the Numbers Station“ (2013) lieferte der dänische Regisseur Kasper Barfoed einen handwerklich kompetent realisierten 08/15-Thriller ab, der nach einem verheißungsvollen Start leider aber nur unbefriedigend wenig aus seiner eigentlich recht reizvollen zentralen Idee herauszuholen vermag. Es ist z.B. wahrhaft ungeschickt, aus einer ganz speziellen Frage ein gewichtiges Maß an Spannung generieren zu wollen – nach kurzer Zeit aber bereits (im Grunde „offen“) preiszugeben, dass das Skript keinesfalls den Mut besitzt, die „kritische“ der zwei Optionen auszuwählen (eine genau diesen Sachverhalt veranschaulichende Phantasie-Sequenz markiert in der Hinsicht übrigens den „konzeptionellen Tiefpunkt“ des Streifens). Nicht nur deshalb stellt sich spätestens nach dem ersten Drittel eine generelle Vorhersehbarkeit ein – zumal einiges im Verlauf durchaus repetitiv anmutet und aus dem eigentlich relativ klaustrophobisch-netten (beileibe nicht unstimmungsvollen) Szenario letztlich nur ein weitestgehend mäßiges Maß an „Thrill“ bzw. Suspense „herausgekitzelt“ wurde. Inhaltlich aus bewährten Elementen verschiedener Genre-Vertreter zusammengestückelt, wissen zumindest die beiden Leads anständig zu überzeugen – und das obgleich sich John Cusack (mal wieder) nicht wirklich in Bestform zeigt und Malin Akermann kaum substanzhaltiges Material seitens des Skripts zugestanden bekommen hat. Jenes ist ohnehin viel zu ungeschickt, uninspiriert und unbeholfen konzipiert und ausgestaltet worden – etwa da Drehbuchautor F. Scott Frazier eine vernünftig ausgearbeitete Charakter-Zeichnung und -Entwicklung (in Teilen) u.a dadurch umging, indem er die beiden Hauptprotagonisten sich einfach mal gegenseitig analysieren lässt. Kurzum: Unaufregend-belanglose, wenn auch passabel umgesetzte und nicht ununterhaltsame Kost mit Defiziten u.a. in den Bereichen Spannung, Originalität, Cleverness und Raffinesse…

solide :liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 06.03.2014, 20:10

Bild

"Antiviral"
... Review: *click*

knappe :liquid6:


Bild

Der 2009er Alien-Abduction-Streifen „the Fourth Kind“ wusste vor allem aufgrund seines interessanten Konzepts und der entsprechenden stilistischen Umsetzung zu überzeugen. Regisseur Olatunde Osunsanmi´s Nachfolgewerk „Evidence“ (2013) schlägt nun in eine ähnliche Kerbe, u.a. in Gestalt eines an sich nicht unoriginellen Found-Footage-Ansatzes, der wiederum in eine ziemlich klassisch geartete Serienkiller- bzw. Slasher-Geschichte mit eingearbeitet wurde – allerdings ist das Ergebnis in diesem Fall (gerade im Vergleich) dann doch ein Stück weit schwächer ausgefallen. Während der Einstieg echt klasse anzusehen ist, entfaltet sich die Einführung der (allesamt ziemlich oberflächlich gestrickten) Protagonisten leider nicht sonderlich interessant – bevor sie der Reihe nach zu Opfern des mysteriösen Killers werden, was die Cops anhand der gefundenen Aufnahmen zu analysieren und aufzuklären versuchen. Letztere Aspekte und Szenen des Werks wissen durchaus solide zu unterhalten – was auch einigen „kleineren Schlenkern“ (sprich: nicht allzu vorhersehbaren Offenbarungen) innerhalb der Handlung zu verdanken ist. Nichtsdestotrotz ist der Film nicht halb so clever wie er eigentlich zu sein glaubt bzw. vorgibt: Aufmerksamen Betrachtern dürften Sätze wie „I can fix anything with editing“ nicht entgehen – doch auch unabhängig dessen sind die mit dem (nicht sehr durchdachten) „Twist“ am Ende verbundenen Logik-Löcher einfach viel zu mächtig, um sie noch wohlwollend zu ignorieren. Ohne viel „Raum zu glänzen“ liefern die gecasteten Akteure (unter ihnen Radha Mitchell, Stephen Moyer sowie die von mir stets gern gesehene australische Schönheit Caitlin Stasey) zumindest passable Leistungen ab, hat mir die zur Schau gestellte Optik plus Inszenierung weitestgehend prima gefallen und empfand ich die Darreichung der Geschehnisse (alles in allem) als durchaus kurzweilig – weshalb der Streifen von mir (trotz der bestenfalls mäßigen Beschaffenheit der Vorlage, inklusive des ungenutzten Potentials einiger Ansätze, etwa hinsichtlich der „Mediengeilheit“ so mancher Leute) „unterm Strich“ dann doch noch knappe 6/10 erhält.

knappe :liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 25.03.2014, 19:18

Bild

"Blue Crush 2"
... Review: *click*

:liquid3:


Bild

Durch die Bank weg wie ein „Made for TV“-Movie anmutend sowie hierzulande unter dem sowohl furchtbaren als auch unpassenden Titel „Operation Olympus: White House Taken“ veröffentlicht, handelt es sich bei Uwe Boll´s „Suddenly“ (2013) um ein modernisiertes Remake des gleichnamigen dramatischen Frank Sinatra Thrillers aus dem Jahre 1954. Solide besetzt mit diversen „Boll-erfahrenen“ Akteuren, die allesamt aber bloß mit einem absoluten Minimum an Engagement bei der Sache sind – unter ihnen Ray Liotta, Dominic Purcell, Michael Paré und Brendan Fletcher – hat Uwe diese kanadisch-amerikanische Auftragsarbeit zwar handwerklich passabel, nichtsdestotrotz aber völlig „leidenschaftslos“ umgesetzt. Auf einem arg uninspiriert verfassten Drehbuch basierend – was die gebotenen Charakterzeichnungen und Dialoge ebenso mit einschließt wie die unoriginell-belanglos gestrickte Story an sich – fügen sich all diese „Zutaten“ zu einem unerfreulich tempo- und spannungsarmen Ganzen zusammen, von dem nach Einsetzen des Abspanns im Grunde genommen absolut nichts mehr im Gedächtnis übrig verbleibt. Kurzum: Auf keinen Fall ein irgendwie richtig mieses „Boll-Werk“ (á „In the Name of the King 2&3“) – wohl aber ein rundum belangloses (was allerdings auch nicht gerade viel besser ist)…

gute :liquid3:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 31.03.2014, 19:01

Bild

"the Killing Jar"
... Review: *click*

:liquid3:


Bild

Obgleich hierzulande bereits auf DVD und BluRay erschienen, habe ich mir im Urlaub dennoch spontan einfach mal Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Carey´s „the To Do List“ (2013) im Kino angeschaut – einer im Jahre 1993 angesiedelten Teenager-Sex-Komödie, die in erster Linie von einer treffsicheren Performance der gewohnt tollen Aubrey Plaza profitiert bzw. gar lebt. Die Geschichte einer Streberpersönlichkeit, die im Sommer vorm College ihre Jungfräulichkeit zu verlieren gedenkt, ist an sich ja fern von originell – allerdings wird das Ganze dieses Mal aus der weiblichen Perspektive heraus dargeboten, was durchaus einen nicht ganz so „abgegriffen“ anmutenden Eindruck erzeugt. Auch wenn einige nicht unbedingt optimal „zünden“, sind die Gags vorwiegend amüsanter Natur sowie einzelne Dialoge und Sequenzen außerdem recht inspiriert verfasst worden. Nicht alles bewegt sich im Rahmen des klassischen „guten Geschmacks“ und unverhüllte „nackte Tatsachen“ sucht man vergebens – wohingegen sich der Streifen sein „R“-Rating dank seiner grundlegenden Inhalte, dargereichten Situationen sowie einer Vielzahl an direkten sexuellen Äußerungen verdient, erarbeitet bzw. erworben hat. Klischees, Oberflächlichkeiten und „unebene Momente“ gibt es reichlich zu verzeichnen, zum Schluss hin geht dem Werk ein wenig „die Puste“ aus und der Großteil der Besetzung ist sichtlich zu alt für die betreffenden Parts – doch kommen die meisten von ihnen relativ sympathisch daher und werden zudem von einem Ensemble keinesfalls ungern gesehener Akteure verkörpert (unter ihnen Rachel Bilson, Bill Hader, Johnny Simmons, Christopher Mintz-Plasse, Andy Samberg, Connie Britton und Clark Gregg). Kurzum: Eine ebenso seichte wie holprige, wohl aber passabel unterhaltsame Angelegenheit, die leider ein merkliches Stück weit hinter ihrem Potential zurückbleibt – im übertragenen Sinne ähnlich wie bei vielen Leuten der erste Geschlechtsverkehr…

knappe :liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 10.04.2014, 17:34

Bild

"How I live now"
... Review: *click*

:liquid5:


Bild

Bei Denis Villeneuve´s US-Debüt „Prisoners“ handelt es sich um einen hochwertig produzierten und absolut sehenswerten dramatischen Thriller aus dem Jahre 2013, der primär dank einer Reihe starker Performances und einer intensiven düster-bedrückenden Atmosphäre zu überzeugen weiß. Die Story an sich ist zwar keinesfalls irgendwie als innovativ oder so zu bezeichnen, kommt allerdings kompetent verfasst daher und erfüllt ihren angedachten Zweck im Zuge dessen überaus achtbar. Die Verknüpfung eines klassischen „Police Procedural“-Konstrukts mit verzwickten moralischen Fragen auf Seiten der betroffenen Familienmitglieder zweier verschwundener, aller Wahrscheinlichkeit nach einem Verbrechen zum Opfer gefallener Kinder funktioniert (unabhängig der damit verbundenen „emotionalen Manipulation“ des Zuschauers) sehr gut – was vorrangig einer tollen, u.a. mit Jake Gyllenhaal, Hugh Jackman, Maria Bello, Paul Dano, Terrence Howard, Viola Davis und Melissa Leo aufwartenden Besetzung zuzurechnen ist. Während Jackman die beste darstellerische Leistung seiner bisherigen Karriere abliefert, wird er aber dennoch seitens seines Co-Stars Gyllenhaal in den Schatten gestellt – worüber hinaus das Drehbuch Aaron Guzikowskis ebenso gut ist wie die Inszenierung Villeneuves sowie die stimmungsvolle Kameraarbeit vom Branchen-Ass Roger Deakins. Die Laufzeit von knapp 150 Minuten entfaltet sich in einem ruhigen Tempo geradezu optimal bemessen, ergiebig wird ein rundum zufrieden stellendes Maß an Spannung aufgebaut sowie konstant bis zum Einsetzen des Abspanns hin aufrecht erhalten. Kurzum: Eine klare Empfehlung – in erster Linie für ein „erwachsenes Publikum“…

:liquid8:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 16.04.2014, 17:24

Bild

"Puncture Wounds"
... Review: *click*

gute :liquid3:


Bild

Im Grunde kann man frei heraus sagen, dass sich das etwa 175 Millionen Dollar teure, u.a. seitens mannigfacher Produktionsprobleme sichtlich gezeichnete Möchtegern-Epos „47 Ronin“ verdientermaßen als ein mächtiger Kritiker- und Publikumsflop entpuppt hat – in erster Linie da das Endresultat in diversen Belangen und Bereichen derart enttäuscht, dass dem Werk wahrlich kein größerer Erfolg zu gönnen gewesen wäre. Regiedebütant Carl Rinsch ist es nicht gelungen, aus der Materie ein inspiriert anmutendes Ganzes zu erschaffen – stattdessen wirkt alles irgendwie „holprig“ aneinandergefügt, wobei sowohl der Spaßfaktor als auch Unterhaltungswert (leider) weitestgehend auf der Strecke geblieben ist. Entweder hätte man die klassische Geschichte so erzählen sollen wie Kenji Mizoguchi in seiner 1941er Version des Stoffes – oder die Materie einfach noch stärker in eine „überdrehtere“ Fantasy-Richtung lenken müssen: So wie im Vorliegenden zu begutachten, wirken die sporadisch eingestreuten CGI-Geschöpfe nämlich eher wie Fremdkörper im Gesamtgeschehen. Von einigen unfreiwillig komischen Momenten und einem stereotypen dicken Begleiter in der Runde mal abgesehen, kommt das Werk viel zu ernst gehalten daher, die Schauspieler sind entweder blass (Keanu Reeves), schwach (Tadanobu Asano) und/oder haben unverkennbar mit ihren englischen Dialogzeilen zu kämpfen, worüber hinaus verschenktes Potential geradezu allgegenwärtig ist – siehe nur mal eine sich auf der „Insel der Holländer“ entfaltende Passage, inklusive einer arg belanglosen Einbindung Rick Genests. Was den Film zumindest vor dem Totalausfall rettet, ist seine immerhin noch handwerklich solide Umsetzung, schicke Ausstattung und Optik – gepaart mit der einen oder anderen recht unterhaltsamen Sequenz. Eine (alles in allem) dröge wie lahme, teilweise durchaus frustrierend-ärgerliche Angelegenheit bleibt der Streifen aber dennoch…

knappe :liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 26.04.2014, 17:23

Bild

"Trespass"
... Review: *click*

:liquid4:


Bild

Obgleich „300: Rise of an Empire“ (2014) letzten Endes ein Stück weit schwächer als Zack Snyder´s 2006er Vorgängerwerk daherkommt, dürften entsprechend geneigte Zuschauer mit diesem ebenso brutalen wie bildgewaltigen „Sidequel“ im Großen und Ganzen dennoch relativ zufrieden sein – was in markanter Weise mit an der wunderbar energischen Performance Eva Greens liegt, welche den Streifen im Grunde eigenhändig vor der Mittelprächtigkeit bewahrt. Das „maritime Setting“ bietet eine nette Abwechslung zu den aus dem ersten Film (sowie übrigens auch aus „Immortals“ und der „Spartacus“-Fernsehserie) gewohnten „Landkämpfen“, Regie-Neuling Noam Murro kopiert Snyder´s Stil durchaus ergiebig, die gebotene bzw. arrangierte Optik ist ansprechend anzusehen, der Score schön treibend und die Action zeitweise erfreulich einfallsreich – wohingegen man charismatische männliche Akteure wie „damals“ Gerard Butler und Michael Fassbender im Vorliegenden leider vergebens sucht: In der Hinsicht vermag (u.a.) der Australier Sullivan Stapleton leider keinen wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, einer soliden Leistung zum Trotz. Unverkennbar haben sich die Verantwortlichen mehr Gedanken darum gemacht, etwa in der Luft schwebende Staubpartikel möglichst schick ins rechte Licht zu rücken, als mit anständigen Dialogen und vernünftigen Charakterzeichnungen aufzuwarten. Zudem erzeugt so manches einen (auf Dauer) doch leicht redundanten Eindruck und wartet man auf das Aufkommen von Spannung hier ebenfalls vergebens. Unterhaltsam ist das Gebotene dennoch ... erneut ein herzliches Dankeschön dafür in Deine Richtung, Eva!

:liquid7:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 29.04.2014, 18:52

Bild

"Sheep Impact"
... Review: *click*

gute :liquid7:


Bild

Alles in allem hat mich der schwedische, hierzulande unter dem Titel „Game Over“ veröffentlichte düstere Genre-Mix „Storm“ (2005) leider nicht wirklich überzeugen können. Zwar weiß der tempo- und actionreiche Auftakt zu gefallen – doch empfand ich den daran anschließenden „schwarzhumorigen Teil“ schon als nicht mehr sonderlich ansprechend, genauso wenig wie den sich weiter „in psychologische Gefilde“ hinein bewegenden verbleibenden Verlauf, der sich nur mäßig kreativ gestrickt entfaltet und zudem gar punktuell „verdammt kitschige Züge“ annimmt. Der Mystery-Faktor der ganzen Angelegenheit ist nicht unbedingt allzu spannend geraten, das Tempo kommt relativ „uneben“ daher und einige Logik-Löcher sind einfach zu groß, um sie noch wohlwollend zu übergehen. Die Hauptdarsteller machen ihre Sache ordentlich – und das obgleich mir ihre verkörperten Figuren nur eingeschränkt zuzusagen wussten – die Optik (inklusive der gewählten Farben, Schnittfolgen und Kameraarbeit) ist recht schick geraten und einige Szenen sind echt unterhaltsam anzusehen bzw. mitzuverfolgen. Von Beginn an merkt man, dass sich die beiden Regisseure Måns Mårlind und Björn Stein sehr deutlich an amerikanischen Vorbildern orientiert haben – „mit Erfolg“, denn im Anschluss durften sie dann ja prompt die beiden US-Streifen „Shelter“ und „Underworld: Awakening“ realisieren, welche aber ebenfalls (jeweils) eher enttäuschend ausfielen, im Prinzip exakt so wie dieser hier…

:liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 12.05.2014, 20:10

Bild

"Wolf Creek 2"
... Review: *click*

gute :liquid7:


Bild

Bei „Hummingbird“ (aka „Redemption“) handelt es sich um ein „Charakter-Crime-Drama“ aus dem Jahre 2013, das mit einzelnen Action- und Thriller-Anteilen sowie Jason Statham in der Hauptrolle aufwartet. Zugegeben, letzterer schlägt sich in diesem für ihn ein Stück weit ungewohnten Werk „schauspielerisch“ durchaus wacker – als „gelungen“ ist das Gesamtergebnis aber dennoch nur bedingt zu bezeichnen: Irgendwie leicht verwunderlich, wo das Skript doch vom talentierten Drehbuchautoren Steven Knight („Dirty Pretty Things“/„Eastern Promises“) stammt, der hier zugleich sein Spielfilm-Regiedebüt feierte. Während seine Umsetzung u.a. einige schicke wie melancholische Nachtaufnahmen Londons vorzuweisen vermag und insgesamt als rundum solide einzustufen ist, verärgert und enttäuscht der Streifen dagegen ausgerechnet inhaltlich – was sich seiner uninspiriert konzipiert anmutenden Geschichte zuschreiben lässt, welche diverse (sich etwa um Zwangsprostitution, Menschenhandel und örtliche Verbrecher-Syndikate rankende) Plot-Stränge sträflich vernachlässigt und somit am Ende kaum mehr als nur die Summe einer Reihe oberflächlicher „Story-Bausteine“ ergibt. Die „in Leidenschaft mündenden Gefühle“ zwischen Kriegsheimkehrer Statham und einer von Agnata Buzek gemimten Nonne sind zwar unkonventionell, alles in allem aber weitestgehend unglaubwürdig, die Paranoia und „PTSD“-Erkrankung Jasons wird nie umfassend zufrieden stellend vertieft und seine Tätigkeiten innerhalb der Unterwelt (Fahrer, Rausschmeißer, Geldeintreiber etc.) scheinen in erster Linie nur dafür zu dienen, um immer mal wieder irgendwelche kurze Action-Sequenzen in den Verlauf mit einzubinden, um auf diesem Wege die eher „schlicht gestrickte“ Fanbasis des Briten zumindest einigermaßen zu bedienen. Schade, denn mit einer besser ausgearbeiteten Vorlage hätte der Film tatsächlich einen „Schritt voran“ in der Karriere Stathams bedeuten bzw. markieren können...

knappe :liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 12.05.2014, 20:16

Bild

"Godkiller: Walk Among Us"
... Review: *click*

:liquid6: zu verorten nahe der Grenze zur :liquid7:


Bild

Bei „We steal Secrets: the Story of WikiLeaks“ (2013) handelt es sich um eine ebenso brisante wie packende Dokumentation über Julian Assange und Bradley Manning bzw. deren jeweilige Beteiligung an dem bis dato weltweit umfangreichsten „Whistleblowing“-Skandal, der im Jahre 2010 nicht allein nur die USA erschütterte. Dem für Werke wie „Enron: the smartest Guys in the Room“ (2004) und „Taxi to the Dark Side“ (2007) gefeierten Doku-Filmemacher Alex Gibney ist es gelungen, auf mehrschichtige Weise vielfältig gearteten Fragestellungen nachzugehen sowie diese mit Hilfe diverser Interviews und Material-Quellen gut nachvollziehbar aufzuarbeiten – u.a. kommen Journalisten, Wegbegleiter, Zeitzeugen und Geheimdienstler zu Wort, wird Archivmaterial eingespielt und werden so etliche Dokumente zitiert. Es ist ihm dabei geglückt, all diese verschiedenen Aspekte, Perspektiven und Informationen zu einem ungemein interessant-unterhaltsamen (130-minütigen) Gesamtwerk zusammenzufügen, das komplexer ist sowie ein höheres Maß an Suspense erzeugt als die meisten Hollywood-Thriller. Gibney beleuchtet alle mit den Enthüllungen verbundenen Seiten – inklusive der entbrannten Debatte über den Zweck, die Vertretbarkeit und den eigentlichen Nutzen der betreffenden Internet-Plattform. Der Film zeigt dem Publikum auf, was für ein Mensch Manning überhaupt so ist und was aus Assange in den vergangenen Jahren wurde – also sein „Abstieg“ von einem engagierten Idealisten zu einem egozentrischen Paranoiker, dessen einstmals engsten Freunde sich inzwischen größtenteils von ihm distanziert und abgewandt haben. Obgleich einige Erkenntnisse bereits im Vorfeld bekannt waren – wie dass Regierungen und Geheimdienste immerzu Geheimnisse haben werden sowie die WikiLeaks-Veröffentlichungen ganz konkret Menschleben gefährdet bzw. letztlich gar auch gekostet haben (wie Julian an einer Stelle geradezu „eiskalt“ anführt) – lohnt es sich für alle auch nur halbwegs an der Materie interessierten Personen, sich „We steal Secrets“ (nach Möglichkeit) unbedingt mal anzusehen…

:liquid8:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 20.05.2014, 19:50

Bild

"Branded"
... Review: *click*

knappe :liquid3:


Bild

An der Spitze eines (u.a. mit John Malkovich und Michael Kelly) ebenso gut zusammengestellten wie performenden Cast-Ensembles stehend, liefert Angelina Jolie in der Hauptrolle von Clint Eastwood´s 2008er Regie-Arbeit „Changeling“ eine erstklassige darstellerische Leistung ab, welche in Kombination mit der tollen 1920er-Jahre-Ausstattung sowie kompetenten Inszenierung und Kamera-Führung aber nur bedingt die Auffälligkeit zu kaschieren vermag, dass J. Michael Straczynski´s Skript mit jenem „Niveau“ leider nicht ganz mithalten kann: Zu unfokussiert zwischen verschiedenen Genres (wie etwa Mystery-Drama, Korruptions-Krimi, Gerichtsfilm und Melodram) schwankend sowie geradezu mit genügend Story für zwei Werke dieser Art ausgestattet, wird auf diese „wechselhafte Weise“ verhindert, dass eine „wahrhaft intensive Verbindung“ zwischen dem Zuschauer und den Geschehnissen erkeimt. Trotz der (von Eastwood inzwischen ja gewohnten) Überlange bleibt das Gebotene allerdings stets unterhaltsam und nicht uninteressant – was vor allem Jolie sowie der zugrunde liegenden „unfassbar-erstaunlichen“ (bewegenden) wahren Begebenheit zu verdanken ist…

knappe :liquid7:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 26.05.2014, 18:20

Bild

"Children of a Darker Dawn" (aka "Railway Children")
... Review: *click*

:liquid5:


Bild

In Gestalt von „Session 9“ und „the Machinist“ legte Brad Anderson gleich zu Beginn seiner Regie-Karriere zwei Filme vor, die in bestimmten Kreisen eine Menge positive Aufmerksamkeit erhielten – an welche seine beiden Nachfolgewerke „Transsiberian“ und „Vanishing on 7th Street“ jedoch leider nicht mehr heranzureichen vermochten. Mit „the Call“ präsentierte er im Jahre 2013 dann seine mit Abstand „kommerziellste“ Veröffentlichung: Ein für rund 13 Millionen Dollar u.a. von „WWE Films“ produzierter Thriller, der am Ende mehr als $68,5 Millionen an den weltweiten Kinokassen einspielte. Handwerklich rundum prima in Szene gesetzt sowie mit einer kompetenten zentralen Besetzung aufwartend – genau genommen Abigail Breslin, Halle Berry und Michael Eklund – eröffnet der Streifen wunderbar packend und hält das auf Anhieb aufgenommene Tempo (im Einklang mit einem stattlichen Maß ans Suspense) dann auch tatsächlich über angrenzend zwei Drittel seiner Laufzeit hin aufrecht – bis das Titel-gebende Telefonat zwischen Breslin und Berry zu einem Ende gelangt und der Film geradezu von dem Moment an in einen wahren Sumpf aus abgegriffenen sowie teils recht unglaubwürdigen Genre-Klischees einmündet. Es ist schon erstaunlich, wie rasch das zuvor derart gut Begonnene auf einmal zunichte gemacht wird, sobald Berry´s Figur ihren Schreibtisch verlässt – worüber hinaus man zuletzt gar noch einen Ausklang dargereicht erhält, der einfach nur haarsträubend anmutet. Kurzum: Eine „alles in allem“ noch passable Kombination aus einem straffen Action- sowie düsteren Serienkiller-Thriller, welche richtig stark beginnt – ab einem bestimmten Punkt im Geschehen leider jedoch gleichermaßen kräftig wie zügig nachlässt…

knappe :liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 09.06.2014, 17:22

Bild

"A lonely Place to die"
... Review: *click*

:liquid8:


Bild

Der 2013er Action-Thriller „Escape Plan“ ist in erster Linie ein Film für all jene, die sich einfach nur einen „knusprigen Keks“ darüber freuen, Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger als Co-Stars in ein und demselben Werk zu Gesicht zu bekommen – wohingegen die meisten Zuschauer, die sich einen guten oder zumindest weitestgehend solide zufrieden stellenden Film erhoffen, hier leider eher fehl am Platze sein dürften…

Mit einem Budget von irgendwo zwischen 50 und 70 Millionen Dollar von Regisseur Mikael Håfström („the Rite“) überwiegend uninspiriert in Szene gesetzt, sieht das Ergebnis im Prinzip bloß so aus, als hätte es nicht mehr als $35 Millionen gekostet – worüber hinaus sich die mit fast zwei Stunden deutlich zu lange Laufzeit frei von Cleverness sowie nur mit einem absoluten Minimum an Thrills entfaltet. Ergänzt wird das alles um eine ausgewogene Mischung aus beabsichtigter Komik („You hit like a vegetarian!“) und jener der unfreiwilligen Art – siehe dazu allein die Art und Weise der Location-Bestimmung des Gefängnisses. Der beste „Gag“ lässt sich dabei ganz am Ende verzeichnen – und zwar als Sly in Anbetracht des „großen Twists“ verkündet: „I didn´t see that coming!“ ROFL! Ein Armutszeugnis nicht nur für die angebliche Intelligenz seiner Figur. Unoriginell und wüst zusammengeklaut, verärgert die Story obendrein mit zig Klischees, lahmen Einfällen und vorhersehbaren Entwicklungen…

Dafür, dass in dem betreffenden Knast nur „die Schlimmsten der Schlimmen“ einsitzen, wirken 90% aller Insassen eigentlich ziemlich harmlos und ausstrahlungsarm, die Wachen können selbst mit Maschinenpistolen aus nächster Nähe ihr Ziel nicht treffen und die Mitarbeiter der Einrichtung in der gezeigten Form als Baddies bzw. „Kannonenfutter“ darzustellen, hinterlässt ebenfalls keinen wirklich mundenden Nachgeschmack, sofern man denn mal darüber nachzudenken bereit ist. Hinsichtlich der Besetzung meistern Sly, Arnie und Jim Caviezel ihre Parts ohne markantem Anlass zur Klage, während sich Vincent D'Onofrio offenbar einfach nur der doofen Beschaffenheit seiner Rolle „hingegeben“ hat, Vinnie Jones seine übliche Routine abspult (seit Jahren ist er ja ein sicherer Indikator für nicht gerade gute Filme), einem Sam Neill indes fast schon leid zu tun vermag und man über Curtis „Fiffy“ Jackson lieber den Mantel des Schweigens belassen sollte…

Alles in allem bietet „Escape Plan“ kaum echte Schauwerte, überschreitet mehrfach die Grenze zur Selbstparodie (besonders im Rahmen des Finales), ist arm an Suspense, Sinn und Einfallsreichtum sowie im Ganzen außerdem rund 25 Minuten zu lang: Ein belangloser Action-Thriller, der weder die Anforderungen an einen „Retro-'80er-Jahre-Flick“ noch die an eine zeitgemäße Kino-Genre-Veröffentlichung in einem vernünftigen Maße erfüllt – immerhin aber mit einem prima aufgelegten Hauptdarsteller-Gespann aufzutrumpfen in der Lage ist…

:liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 15.06.2014, 14:46

Bild

"Tracks"
... Review: *click*

starke :liquid7:


Bild

Im Jahre 2010 schuf Regisseur Gareth Edwards in Gestalt von „Monsters“ einen ganz wunderbaren kleinen Indie, der mich bis heute (auch nach mehrmaligem Sichten) noch immer bestens zufrieden zu stellen vermag sowie ihm prompt den Regie-Posten bei der rund 160 Millionen Dollar teuren 2014er Hollywood-Neuverfilmung von „Godzilla“ einbrachte. Genau diese liegt dem Kinopublikum nun zur Begutachtung vor – und führt dem Zuschauer relativ schnell (plus sehr anschaulich) vor Augen, dass der Brite auch mit einer Produktion jener immensen Größenordnung bestens zurecht kommt bzw. gekommen ist. Absolut erstklassig in Szene gesetzt, bedient sich das Werk dem klassischen Aufbau- bzw. Entfaltungsschema von Klassikern wie z.B. „Jaws“, bei denen die Titel-gebende Kreatur erst im finalen Akt „in voller Pracht“ offenbart wird. Die Zeit bis dato wird mit verschiedenen ordentlichen Action-Set-Pieces dienlich überbrückt, im Zuge derer sich in erster Linie die anderen beiden zugegenen „Mutos“ die Ehre geben. Manche mag das vielleicht frustrieren – und so sind jene vermutlich bei „Pacific Rim“ (mit all seiner redundant-repetitiven Action) ein Stück weit besser aufgehoben. Während Del Toro´s Streifen sich einfach nur ständig wiederholt, steigert sich „Godzilla“ dagegen kontinuierlich bis hin zu seinem Showdown, der einem dann schließlich exakt das Erhoffte Schrägstrich Erwartete liefert: Riesige, tricktechnisch umfassend überzeugende Geschöpfe, die sich inmitten einer modernen Metropole (reich an massiven Sachschäden) auf Leben und Tod bekämpfen…

Wo der Film schwächelt und enttäuscht, ist vor allem im Bereich der Qualität seines Drehbuchs. Das liegt mit Sicherheit (zumindest zum Teil) daran, dass das Skript (anders als bei „Monsters“ seinerzeit) nicht etwa von Edwards selbst stammt, sondern von dem relativ unerfahrenen Autoren Max Borenstein – auf dessen „Konto“ übrigens auch der zukünftige Flop „Seventh Son“ geht. Der „Origin-Story“-Anteil der Geschichte ist dabei eigentlich ganz anständig geraten – ebenso wie die zahlreichen eingebundenen Verknüpfungen mit Ereignissen wie den früheren Atombombentests im Pazifik oder der Strahlenkatastrophe von Fukushima. Unverkennbar liegt das Problem bei den (u.a diverse dramatisch-persönliche Klischees aufweisenden) mauen Charakterzeichnungen der menschlichen Protagonisten, die schlichtweg nicht sonderlich interessant sind. Die Besetzung der Hauptrolle mit dem ausdrucksschwachen Aaron Taylor-Johnson schlägt in dieser Hinsicht gleich doppelt negativ zu Buche – worüber hinaus Ken Watanabe und die süße Elizabeth Olsen beidesamt (dank unorigineller Parts) verschenkt wurden und mich Bryan Cranston im Rahmen seiner Performance des Öfteren irgendwie unweigerlich an „Malcolm´s Dad“ denken ließ. Schade, schade. Was bleibt, ist ein düsterer, im Grunde humorloser, unterhaltsamer und inszenatorisch hochklassiger Sommer-Blockbuster mit bestimmten inhaltlichen und darstellerischern Schwächen, der zwar nicht über den „altbackenen Charme“ früherer „Tōhō“-Veröffentlichungen verfügt, wohl aber Emmerich´s 1998er „Fehlgeburt“ relativ weit hinter sich lässt...

knappe :liquid7:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 08.07.2014, 19:51

Bild

"the Green Inferno"
... Review: *click*

gute :liquid6:


Bild

Uwe Boll´s „Assault on Wall Street“ – der seltsamerweise laut Vor- und Abspann des Films auf der deutschen BluRay-Veröffentlichung noch immer unter seinem ursprünglichen Titel „Bailout: Age of Greed” daherkommt – hätte (alles in allem) durchaus prima zufrieden stellen können, wenn sein Schöpfer es denn nicht ausgerechnet in der zweiten Verlaufshälfte doch noch überraschend stark „vermasselt“ hätte. Gesegnet mit einem umfangreichen wie achtbaren B-Movie-Ensemble – u.a. sind Dominic Purcell, Erin Karpluk, Edward Furlong, John Heard, Keith David, Michael Paré, Eric Roberts, Clint Howard, Michael Eklund, Lochlyn Munro und Natassia Malthe mit von der Partie – gelingt es Uwe im ersten Teil der Geschichte tatsächlich, in einem realitätsnahen, von Emotionen geprägten Szenario die beiden Hauptcharaktere relativ überzeugend darzustellen. Als es dann jedoch zum erwarteten Rachefeldzug gegen die „skrupellosen Bonzen“ des US-Finanzsektors kommt, versagt und enttäuscht Uwe (überraschenderweise) gleichermaßen: Die betreffenden Sequenzen entfalten sich nicht nur arg unglaubwürdig, sondern wurden vor allem absolut spannungsarm, kraftlos, steril und zahm in Szene gesetzt – einschließlich eines doofen Ausklangs. Auf diesem Wege funktioniert der Streifen weder als „kathartische Rachefantasie“ noch „Guilty-Pleasure-Zeitvertreib“ – von ernstzunehmender Gesellschaftskritik ganz zu schweigen. Bei all den Stamm- und Mittagstischparolen, welche das Werk sowohl aufgreift als auch kommuniziert, wäre eine wuchtig-ungezügelte Entwicklung Schrägstrich Herangehensweise á la „Rampage“ definitiv wünschenswerter, unterhaltsamer und besser gewesen. Schade um die eigentlich recht guten Ansätze…

abwärts tendierende :liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 08.07.2014, 19:53

Bild

"Stag Night"
... Review: *click*

eher knappe :liquid4:


Bild

Ich muss gestehen, dass mich „Ninja 2: Shadow of a Tear“ (2013) nach all den „Vorschusslorbeeren“ letzten Endes doch ein kleines Stück weit enttäuscht hat. Ja, im Vergleich zu der in jüngster Zeit sonst so veröffentlichten „Direct-to-Video“-Action-Ware ist der Streifen durchaus ziemlich brauchbar geraten – insgesamt betrachtet kommt er allerdings nur in Teilen wirklich zufrieden stellend daher. Das liegt vor allem an dem schwachen Skript David Whites, welches mit einer arg einfallslos-schlichten Story voller Logikschwächen, miesen Dialogen und banalen Charakterzeichnungen aufwartet – von einem fast schon lachhaft vorhersehbaren „Twist“ am Ende mal ganz zu schweigen. Zudem besitzen die Darsteller einfach keine „mimischen Qualitäten“: Scott Adkins etwa beim Versuch zuzusehen, Emotionen (in den gemeinsamen Szenen mit seiner Leinwandpartnerin) zu zeigen, ist echt kein schöner Anblick. Aber der Mann kann kämpfen – und in der Hinsicht punktet der Film amtlich: Die Fights kommen relativ abwechslungsreich geartet daher, wurden stark arrangiert und ebenso prima (seitens der Kamera- und Editingarbeit) ins rechte Licht gerückt. In jenen Momenten vermag dann auch die Regieleistung Isaac Florentines zu überzeugen – während sie in den verschiedenen verbleibenden Sequenzen/Minuten kaum der Rede wert ist, in deren Rahmen er sich nicht vorrangig auf sein (u.a. aus Cinematographer Ross W. Clarkson und Choreograph Tim Man bestehenden) „Kompetenzteam“ verlassen kann. Kurzum: Quasi eine moderne „American Fighter“-Variante – nur ohne Ninjas und der unfreiwilligen Komik des Vorgängerflicks…

:liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 08.07.2014, 19:56

Bild

"Autumn Blood"
... Review: *click*

starke :liquid7:


Bild

Edward Zwick´s „Love and other Drugs“ (2010) ist eine unterhaltsame Kombination aus einer romantischen Komödie, einem bewegenden Melodram und einer amüsanten Satire über die Pharma-Industrie in den Neunzigern – reich an einem netten Sinn für Humor, Momenten erfreulich ungezwungener Sexualität sowie mit zwei ebenso sympathischen wie prima aufgelegten Hauptdarstellern (Anna Hathaway und Jake Gyllenhaal) gesegnet, welche sich obendrein eine ersprießlich-exzellente Chemie teilen. Wie im Grunde von einem Film zu erwarten war, der sich (auf der einen Seite) einen vergnüglichen Spaß aus der gesamten „Viagra“-Thematik macht und zur selben Zeit (außerdem) eine Geschichte über die tragischen Auswirkungen einer „Parkinson“-Erkrankung erzählt, mutet das Gesamtergebnis leider „ein wenig uneben“ an. Ein besser ausgearbeitetes Script – ohne der einen oder anderen vorhandenen „Hollywood-08/15-Komponente“, dafür aber mit einigen „unkonventionelleren inhaltlichen Entscheidungen“ mehr aufwartend – wäre auf jeden Fall zu wünschen gewesen. Des Weiteren ist der Gedanke daran, wie es mit dem Paar „nach Einsetzen des Abspanns“ wohl so weitergehen wird – also im Angesicht bzw. konfrontiert mit allen Belastungen und Herausforderungen der betreffenden Situation – schon ein ziemlich trauriger. Nichtsdestotrotz mochte ich den Streifen – vor allem dank des Engagements der beiden herausragenden Leads…

gute :liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 14.07.2014, 19:29

Bild

"In the Blood"
... Review: *click*

:liquid6:


Bild

Die 2013er Southern-Gothic-Coming-of-Age-Fantasy-Romanze „Beautiful Creatures“ – ihres Zeichens die Verfilmung des ersten Romans aus der Jugendliteratur-Reihe „the Caster Chronicles“ der Autoren Kami Garcia und Margaret Stohl – lässt sich aufgrund seiner beiden toll agierenden, zwei wahrhaft sympathische junge Liebende verkörpernde Hauptdarsteller Alden Ehrenreich („Twixt“) und Alice Englert („Ginger and Rosa“) beinahe schon als „sehenswert“ charakterisieren. Leider ist dem „unterm Strich“ dann aber doch nicht unbedingt wirklich so – was u.a. daran liegt, dass der Streifen weder mit neuen noch sonderlich interessanten Ideen aufwartet, man den Verlauf gut und gern um knapp 15 Minuten hätte straffen können sowie das gesamte Projekt irgendwie (in gleich mehrerlei Hinsicht) den Eindruck erweckt, als wäre es in erster Linie nur deshalb realisiert worden, um dem betreffenden Studio nach Möglichkeit den nächsten Hit im sprichwörtlichen „Fahrwasser“ von „Twilight“ zu bescheren (was mit einem weltweiten Einspielergebnis von nur etwas über 60 Millionen Dollar nicht gerade ergiebig geglückt ist). Nunja, zumindest hatten vor allem Emma Thompson und Emmy Rossum sichtlich Spaß an ihren Parts, sind die CGIs meist „okay“ geraten und vermag die kreierte Südstaaten-Atmosphäre ganz anständig zu überzeugen. Vielleicht wäre einfach ein „beseelterer“ Regisseur als Richard LaGravenese („P.S. I love you“) vonnöten gewesen – ich weiß es nicht. Somit bleibt insgesamt bloß nur ein Werk, das man sich durchaus mal ansehen kann – welches einen dabei aber bestenfalls bedingt zufrieden stellt sowie nach dem Abspann auch ziemlich schnell wieder vergessen ist…

:liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 20.07.2014, 19:10

Bild

"the Grave"
... Review: *click*

starke :liquid6:


Bild

James Mangold´s „the Wolverine“ (2013) hätte durchaus prima funktionieren können: Für das zweite „Solo-Abenteuer“ des ebenso berühmten wie geschätzten Titel-Helden aus der „Marvel“-Schmiede ersonnen die Skript-Autoren Mark Bomback und Scott Frank eine als Kombination aus düsterer Charakterstudie und rasantem Action-Thriller angepriesene Geschichte, welche sowohl Logan´s „gequälte Seele“ beleuchten als auch die Figur ins „Land der aufgehenden Sonne“ führen sollte. Zudem entschied man sich, auf ausschweifenden „Zerstörungs-Bombast“ (á la „Man of Steel“ oder „the Avengers“) zu verzichten. Leider aber ist ihnen nichts wirklich Reizvolles oder Relevantes hinsichtlich des „Innenlebens“ des ikonischen Parts eingefallen (bzw. konnten sie eben jene Facetten u.a. aufgrund der vorgeschriebenen „Jugendfreigabe“ eh nicht vernünftig präsentieren) und entpuppten sich die gestalteten Action-Sequenzen (allesamt) obendrein als bestenfalls mäßig aufregend – wobei da der erstaunlich einfallslos-belanglose Showdown als besonders enttäuschend anzuführen ist. Hugh Jackman verkörpert die Hauptrolle prima – genügend Übung darin hat er ja – Rila Fukushima tritt als cooler, wenn auch recht schlicht gearteter weiblicher Sidekick in Erscheinung und „Love-Interest“ Tao Okamoto ist wahrlich eine außergewöhnliche asiatische Augenweide. Die übrigen Beteiligten agieren indes zwar keinesfalls schwach – sind im Grunde aber kaum der Rede wert. Traurigerweise schließt letzteres die durchweg „blassen“ Bösewichte mit ein – allen voran Svetlana Khodchenkova als Schlangen-Mutantin „Viper“. Was bleibt, ist ein gelungener erster Akt, ein ansprechendes Japan-Setting und ein nettes Ninja-Scharmützel kurz vorm Finale – darüber hinaus jedoch nicht mehr als solide Durchschnittskost, anzusiedeln irgendwo zwischen einem halbwegs interessanten „Eastern Noir“ und einer rundum gängigen Hollywood-Comicverfilmung…

:liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 23.07.2014, 19:16

Bild

"the Machine"
... Review: *click*

knappe :liquid7:


Bild

Bei dem niederländischen Thriller „App“ (2013) von Bobby Boermans handelt es sich um einen relativ belanglosen Genre-Vertreter, in dessen Verlauf sich eine „Iris“ genannte Smartphone-Anwendung (ja, rückwärts gelesen heißt das „Siri“) selbständig macht und im Folgenden allerlei Chaos, Unheil und Schrecken verbreitet – zumal sich die ganze Sache schon bald nicht mehr nur aufs Handy beschränkt, sondern obendrein plötzlich diverse weitere technische Systeme überall in der Stadt (á la PC-Netzwerke, Geräte im Krankenhaus oder sogar Ampelanlagen) „befallen“ werden. Leider aber misslingt es dem Film, sowohl ein cleveres Statement zum gegenwärtigen Zeitgeist (z.B. im Hinblick auf die Verfügbarkeit, Verbreitung, Abhängigkeit und Gefahren von bestimmten Kommunikationsmitteln) abzugeben als auch jemals (in Sachen Inhalt und/oder Präsentation) ein wahrhaft „spaßig-unterhaltsames Level“ zu erreichen. Was durchaus in Richtung „Eagle Eye“ trifft „Ghost in the Machine“ hätte tendieren können, kommt stattdessen im Stile eines besseren Made-for-TV-Movies daher – reich an Vorhersehbarkeiten, Klischees, eindimensionalen Figuren und so mancher evidenter Ungereimtheit. Und nur weil die Hauptprotagonistin Psychologie studiert und einige Verweise an René Descartes auszumachen sind, heißt das noch lange nicht, das irgendetwas von dem Gebotenen irgendwie „tiefschürfend“ daherkommt. Naja, zumindest ist Hannah Hoekstra recht süß und mimisch durchaus mit solidem Talent gesegnet. Die aktive Einbindung der Zuschauer-Smartphones – also das „Second Screen“-Gimmick, bei dem der Betrachter während des Sichtens ergänzende Infos, zusätzliche Bilder sowie Videos mit alternativen Perspektiven übermittelt bekommt – ist übrigens eher ablenkend und (ebenfalls) beileibe nicht so reizvoll wie eigentlich erhofft. U.a. dank des straffen Tempos und einer feinen Pre-Credits-Sequenz erhält der Streifen von mir abschließend dann aber doch noch eine „knappe 4/10“ zugestanden.

knappe :liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 06.08.2014, 19:44

Bild

"Special Forces"
... Review: *click*

gute :liquid5:


Bild

In Gestalt seines Regiedebüts „Man of Tai Chi“ (2013) beweist Keanu Reeves ein anständiges Maß an Talent auf jener Seite der Kamera – während er auf der anderen (sprich: davor) noch immer relativ weit von „preisverdächtig“ entfernt ist. Vorteilhafterweise verkörpert er im Vorliegenden einen „emotionslosen Baddie“ – wodurch jenes Manko nicht allzu heftig zu Buche schlägt. Problematischer ist eher, dass Mr. Reeves durchaus ein wenig wie ein „Fremdkörper“ innerhalb des Gesamtgeschehens anmutet – u.a. umringt von einem ansonsten nahezu ausschließlich asiatischen (im O-Ton zudem die dortige Landessprache sprechenden) Cast-Ensemble, aus deren Reihen die betreffenden Fighter überdies noch deutlich besser kämpfen können als er (was vor allem in Anbetracht seiner hölzernen Moves beim Showdown unvorteilhaft ins Auge fällt). Zum Glück jedoch beherrscht nicht nur Hauptdarsteller Tiger Hu Chen die „physischen Aspekte“ seines Parts herausragend stark – was Choreograph Yuen Woo Ping im Zuge diverser hochklassig in Szene gesetzter Auseinandersetzungen prima zur Geltung gebracht hat (schade nur, dass bei diesen ab und an auf „unnatürlich“ ausschauendes „Wire Work“ zurückgegriffen wurde). Ergänzt um teils arg schlechte CGIs (Stichworte: Helikopter und Auto-Crash) sowie eine sich überwiegend unoriginell und abwechslungsarm entfaltende Story, bei der so einige Ansätze und dramatische Subplots (Familie, potentielle Freundin, Medienkritik, Kulturerbe, die Philosophie hinter Tai Chi, gewisse psychologische Auswirkungen auf den Hauptprotagonisten etc.) leider nur unbefriedigend oberflächlich mit eingebunden bzw. angegangen wurden, entpuppt sich der Streifen letzten Endes als ein zwar ambitioniertes, nichtsdestotrotz aber weitestgehend typisches Genre-Werk, dem es u.a. sowohl an Spannung als auch „dem gewissen Etwas“ mangelt. Unabhängig dessen können entsprechend geneigte Zuschauer Schrägstrich „Fans“ dennoch getrost mal einen Blick riskieren…

gute :liquid4:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 06.08.2014, 19:46

Bild

"Annapolis"
... Review: *click*

:liquid4:


Bild

Homefront“, USA 2013: Erfreulicherweise „veredeln“ eine anständige Regiearbeit Gary Fleders sowie eine mit kompetenten Akteuren (á la James Franco, Kate Bosworth, Winona Ryder, Frank Grillo, Rachelle Lefevre und Clancy Brown) aufwartende, überraschend namhafte Besetzung diesen ansonsten weitestgehend stereotyp gearteten 08/15-Action-Thriller mit dem auf Abwechslung bei seiner Rollenauswahl offenkundig pfeifenden Briten Jason Statham in der Hauptrolle, der zumindest aber mal wieder in den „physisch fordernden Sequenzen“ des Films eine gewohnt gute Figur abgibt. Die weitestgehend angenehm bodenständige, innerhalb der Laufzeit allerdings etwas zu dünn gesäte Action wurde durchaus zufrieden stellend arrangiert und der Score Mark Ishams geht ebenso in Ordnung wie die Kameraarbeit Theo van de Sandes. Leider jedoch kommt das auf einer Vorlage Chuck Logans basierende Drehbuch Sly Stallones überaus (zum Teil echt ärgerlich) unoriginell und schlicht gestrickt daher – reich an Klischees, mauen Charakterzeichnungen, stumpfen Dialogen und dümmlichen Sequenzen (Negativ-Höhepunkt: das „Aktenarchiv“ im heimischen Keller). Kurzum: Unterhaltsam, ja – „unterm Strich“ allerdings sowohl u.a. zu banal und spannungslos, um wahrhaft zu überzeugen, als auch schlichtweg zu „gebremst“, um in die Kategorie eines echten „Guilty-Pleasure-Genre-Flicks“ zu fallen…

knappe :liquid6:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 15.08.2014, 21:21

Bild

"Hannibal (Season 1)"
... Review: *click*

knappe :liquid8:


Bild

In zweierlei (markanter) Hinsicht handelt es sich bei dem aus Frankreich stammenden dramatischen Thriller „Intersections“ (aka „Collision“) aus dem Jahre 2013 um eine ziemlich typische Luc Besson Produktion: Während (zumindest) die Inszenierung kompetent daherkommt, krankt der Streifen insgesamt jedoch merklich an einem nicht gerade hochwertigen Drehbuch. Regisseur und Skript-Autor David Marconi („the Harvest“) gelingt es innerhalb der ersten Laufzeithälfte zwar, ein nettes Geflecht aus Intrigen und Verstrickungen aufzubauen, aus denen tatsächlich auch einige mehr oder minder brauchbare (obgleich nur eingeschränkt überraschende) Wendungen hervorgehen – nachdem sich das Geschehen irgendwann allerdings von dem zentralen Unfallort in der Wüste entfernt, zerfällt der Film inhaltlich (unvorteilhaft) in zwei verschiedene Teile und lässt prompt ein auffälliges Stück weit nach (u.a. im Bereich der Spannung und Glaubwürdigkeit). Absoluter Tiefpunkt in Sachen Logik ist ein sich in dieser Phase ereignendes „Zusammentreffen“ einiger Protagonisten in einer kleinen Gasse (Stichwort: Frau mit Waffe und Burka). Action sucht man abseits des großen (hervorragend in Szene gesetzten) Crashs am Anfang übrigens vergebens – was so aber vollkommen in Ordnung ist. Mit Frank Grillo („the Grey“) und Jamie Alexander („Thor“) ansprechend besetzt, liefern die gecasteten Akteure durchweg brauchbare Leistungen ab – und das obgleich ihre Figuren im Grunde allesamt eher unsympathisch gezeichnet daherkommen. Was letztendlich bleibt, ist eine optisch ansprechende, sich straff und unterhaltsam entfaltende Veröffentlichung, der es jedoch u.a. an Originalität bzw. generell an einer besseren Vorlage mangelt: Ein unvorteilhaft überkonstruiertes Werk, das (leider) immer stärker an „Sinn“ einbüßt, je weiter es voranschreitet und je mehr man darüber nachdenkt…

:liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 20.08.2014, 19:19

Bild

"Lyle"
... Review: *click*

:liquid5:


Bild

Angeblich hat der amerikanisch-russische Action-Thriller „Red Sky“ (2014) stolze 25 Millionen Dollar gekostet – leider jedoch sieht der fertige Streifen in etwa bloß so aus, als hätte das Budget nicht mehr als nur ein Drittel jener Summe betragen (sprich: da kann auf keinen Fall alles „mit rechten Dingen“ zugegangen sein). In diesem Sinne erhält man als Zuschauer nun eine Vielzahl an CGI-Flugsequenzen in teils furchtbar schlechter Qualität geboten, bei denen die Editing-Arbeit obendrein auch noch (ärgerlich) zu wünschen übrig lässt. Strikt im „B-Movie-Kontext“ betrachtet, würde ich Mario van Peebles´ („Posse“) Regie im „mittleren Durchschnittsbereich“ verorten, während die Darsteller (von Cam Gigandet und Shane West über Bill Pullman bis hin zu „Backstreet Boy“ J.C. Chasez und sogar Martin Kove) im Grunde allesamt „nicht gerade Glanzleistungen“ erbringen. Zumindest aber bleibt festzuhalten, dass Rachel Leigh Cook selbst 15 Jahre nach „She´s all that“ noch immer überraschend „süß“ daherkommt. Das Skript (inklusive Story, Dialoge, Charakterzeichnungen, Plot-Entwicklungen und Pseudo-Twists) vermag nie wirklich zu überzeugen: U.a. benötigt die Handlung viel zu lange, um endlich in Gang zu kommen, sind dramaturgische Schwächen unverkennbar und entfaltet sich die ganze Schose entlang ebenso uninteressanter wie unorigineller Bahnen. Nach der Sichtung des Trailers hatte ich meine Erwartungen bereits deutlich nach unten geschraubt – der Film an sich hat selbst diese allerdings noch einmal merklich unterboten. Kurzum: „Red Sky“ ist ein recht langatmiger, inhaltlich wie handwerklich mit teils massiven Mängeln behafteter, stellenweise geradezu lächerlicher „Rohrkrepierer“, den man besser meiden sollte – also gebt schön Acht: Das doch recht coole deutsche Covermotiv täuscht gewaltig!

:liquid2:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 26.08.2014, 19:52

Bild

"Sound of my Voice"
... Review: *click*

:liquid7:


Bild

Obgleich ich ihn durchaus verstehen kann, hat sich Patrick Hughes (nach seinem starken Spielfilmdebüt „Red Hill“) keinen rechten Gefallen damit getan, den Regie-Posten bei „the Expendables 3“ zu übernehmen – einem mittelprächtigen Action-Streifen ohne Originalität, Spannung, Nachhaltigkeit und „Biss“, der u.a. mit einer arg banalen Story und diversen unterdurchschnittlichen CGI-Effekten aufwartet (siehe etwa verschiedene Sequenzen mit Hubschraubern oder auch so manch größere Explosion). Wie schon bei den Vorgängern, sieht dieses Sequel erneut kostengünstiger produziert aus, als man es bei der angegebenen Budgethöhe erwarten dürfte, enttäuscht der eher belanglos agierende „Haupt-Baddie“ ein Stück weit (Mel Gibson, bspw. zu oft sinnlos mit irgendwelchen Wandgemälden beschäftigt) und verärgert das Drehbuch überdies erneut mit etlichen echt dummen Kommentaren und Dialogen sowie verschiedenen verschenkten Möglichkeiten – gerade auf die Einbindung einzelner Protagonisten bezogen (dass sich Jet Li überhaupt noch für einen solchen Part hergibt, verwundert mich ernsthaft)…

Snipes wird cool ins Geschehen eingeführt – der „Tax Evasion“-Spruch ist klasse – gerät danach aber schnell „in die Hinterhand“, worauf sich die Rekrutierung des neuen Teams weitestgehend lahm entfaltet: Der „Gag“ mit Lutz ist vorhersehbar, Ortiz zeigt ne fette Wumme, die er später nicht ein einziges Mal verwendet, der Fallschirm von einem anderen wurde mies getrickst und Rousey gerät in einen Club-Fight, der bestenfalls halb so gut in Szene gesetzt wurde wie der vergleichbare Gina Caranos in „In the Blood“. Immerhin aber bringt Neuzugang Antonio Banderas „Leben in die Bude“. Per se ist das versammelte Cast-Ensemble viel zu umfangreich ausgefallen – wodurch kaum einer Raum zum Glänzen (oder sich zu entwickeln) zugesprochen erhält – und besaßen die Verantwortlichen nicht einmal den (eigentlich notwendigen) Mut, „die Reihen ein wenig zu lichten“: Das meiste ist einfach nicht sonderlich aufregend, wenn die „Good Guys“ im Grunde durchweg „unsterblich“ sind…

Die gebotene Action kommt solide, nicht aber übermäßig spektakulär oder aufregend daher – man hat halt alles schonmal woanders (oft auch besser) gesehen. Und nun zu der „PG13-Sache“: Klar merkt man dem Ergebnis immer wieder an, dass etliche Sequenzen (im Vorliegenden) merklich „holprig“ arrangiert daherkommen – doch im Grunde weist der Streifen wesentlich gewichtigere Probleme als fehlende Gewalt auf (unabhängig dessen: zig nachträglich eingefügte CGI-Blutspritzer, so wie bei Teil 2: nein danke!). Zumindest sehen die gebotenen Ostblock-Settings nicht ganz so öde wie befürchtet aus. Mit dieser Franchise beweist Sly Stallone (weiterhin) vor allem „ein großes Ego“ – leider aber weder ein „beseeltes Händchen“ noch eine „feste Hand“, speziell im Hinblick auf ein „immer schwammigeres“ Konzept: Nicht allein nur die ganzen „digitalen Zusätze“ verhindern echtes „Old School Flair“, die „alten Fans“ werden bewusst zugunsten der Kiddies „hintenan gestellt“ – und obendrein geht man in nahezu allen Bereichen und Belangen „auf Nummer sicher“, anstatt mal etwas zu wagen: Schade und enttäuschend. Gefloppt ist er trotzdem – nicht gerade zu Unrecht. Immerhin aber wird´s nie wirklich langweilig…

knappe :liquid5:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 28333
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 30.08.2014, 20:16

Bild

Bei „Riddle“ (2013) handelt es sich um einen mauen B-Movie-Mystery-Thriller, in welchem die weiblichen Hauptprotagonisten – zwei Mädels im College-Alter – von Elisabeth Harnois (Jahrgang 1979) und Diora Baird (Jahrgang 1983) verkörpert werden. Zugegeben: Beide sehen noch echt attraktiv und jung für ihr Alter aus – aber trotzdem! Naja, was wie ein solider Krimi um einen verschwundenen Jungen in einer unheimlichen (nahezu verlassenen) Stadt im amerikanischen Hinterland beginnt, entwickelt sich mit der Zeit jedoch zu einem wüsten „Klischee-Sammelsurium“ – komplett mit Slasher-Anteilen, oberflächlich eingebundenen Backstorys und einigen kaum zum Drumherum passenden Horror-Elementen (unter ihnen ein Albtraum mit einer Krankenschwester ohne Augen). Erdacht von vier verschiedenen Autoren sowie von einem Regie-Debütanten-Duo umgesetzt, krankt der Streifen an einem evidenten Mangel an Spannung, Atmosphäre und Originalität – worüber hinaus noch anzuführen ist, dass sich William Sadler und Val Kilmer (merklich unterfordert und sichtlich gelangweilt) in zwei kleinen Nebenrollen einige Dollars hinzuverdient haben…

knappe :liquid3:


Bild

Bereits allein anhand der Cast-Liste des dramatischen Polit-Thrillers „the Company you keep“ (2013) merkt man schon relativ deutlich, dass Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Robert Redford in Hollywood noch immer „hoch im Kurs“ steht – schließlich ist die Besetzung des Films geradezu „ein wahrer Traum“ und spiegelt (auf diesem Wege) eigentlich eine höhere Drehbuchqualität wieder, als Lem Dobbs´ Adaption des Romans aus der Feder Neil Gordons letzten Endes tatsächlich vorzuweisen vermag: U.a. geben sich hier Julie Christie, Susan Sarandon, Nick Nolte, Chris Cooper, Terrence Howard, Stanley Tucci, Richard Jenkins, Anna Kendrick, Brendan Gleeson, Brit Marling, Sam Elliott und Shia LaBeouf (als er noch nicht „not famous anymore“ war) die Ehre. An ihren Leistungen gibt es dann auch nichts auszusetzen – es ist eher die „gediegen-altmodische“ Inszenierung Redfords, die einen entscheidenden Kritikansatz liefert: Obgleich die sich vorrangig um Moral, Familie, Idealismus sowie Auswirkungen der „Geister der Vergangenheit“ auf künftige Ereignisse und Generationen rankende Story zweifellos interessant ist und in der Struktur eines Thrillers eingebettet daherkommt, lässt ihre bewusst ruhig arrangierte Entfaltung die eigentlich gewünschte „Dringlichkeit“ und Spannung vermissen: Langweilig wird es zwar nie – aufregend oder gar packend aber ebenfalls nicht. Kurzum: Kann man sich ohne weiteres mal ansehen, das Werk – allein schon aufgrund der Darsteller, Materie und einiger starker Einzelsequenzen – das jedoch nach Möglichkeit mit nicht ganz so hoch gesteckten Erwartungen…

:liquid6:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste