WU DANG
Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber irgendwann kratzt sie halt ab und Patrick Leung sowie sein Kumpel Corey Yuen pissen nochmal auf ihren Kadaver. WU DANG ist genau der beschissene Drecksfilm geworden, den der Trailer versprochen hat. Den Erfolgen der IP MANS und diverser ausländischer Martial Arts-Knaller versuchen die beiden mit dieser phlegmatisch erzählten Räuberpistole etwas entgegenzusetzen, mit unterirdischem Resultat. Ich glaube, es spricht in einem Martial-Arts-Film Bände, wenn der Zuschauer trotz vorhandenen Actionmangels keineswegs scharf auf die nächste Kampfszene ist, einfach, weil man durch die schon gesehenen alle Hoffnung hat fahren lassen, dass hier mal noch was solides, geschweige denn gar was spektakuläres gezeigt wird. Die erste kurze Actionszene ist noch ganz nett, ich hegte Hoffnung, dass der Trailer trüge, aber ach, danach ist wirklich JEDER Kampf ein Trauerspiel aus schnellen Schnitten, absurden Flugmanövern, Zeitlupe, trägen Bewegungen von offensichtlichen Nichtskönnern, diesem Niveau angepassten lahmen Moves der Könner und gegen Ende dann noch CGI.
Die Zeit zwischen der "Action" wird mit einer langweiligen Handlung, die sich kaum entwickelt und öden Gesprächen blasser Charaktere totgeschlagen.
Bleiben schöne Bilder an attraktiven Locations, eine gute Ausstattung und ein stimmiger Score von Lincoln Lo, etwas sehr wenig, um gute anderthalb Stunden an diesen Müll zu verschwenden.