Filmreview "TENET"
Tja, so ist das, wenn man einen Film eigentlich mögen will, weil der Regisseur vorher gigantisch abgeliefert hatte und nach der Sichtung zumindest sehr ernüchtert ist.
Dabei hatte die Agentenstory durchaus Potential, aber irgendwie fiel schon der Einstieg in den Film relativ schwierig. Die Grundidee war nicht schlecht, aber die gesamte Umsetzung ist für mich nur selten gelungen.
Zunächst einmal - für einen Film, in dem es im Grunde genommen um alles geht - war für mich diese Bedrohung nur selten wirklich greifbar.
Ich saß auch nicht gefesselt davor wie bei INCEPTION oder konnte so mitleiden wie bei INTERSTELLAR.
Wenn man von einem filmischen Flugzeugcrash hört, dann denkt man an gigantische Bilder wie in FACE/OFF. Verfolgungsjagden über Highways können richtig spektakulär aussehen. Bei TENET wirkte das irgendwie alles seltsam mickrig, und was noch hinzukam: Es wurde davon gesprochen, als Ablenkung ein Flugzeug crashen zu lassen. Diese Sequenz hat für mich zu keinem Zeitpunkt etwas unheimliches oder wirklich beängstigendes gehabt. Einfach ein Flugzeug, das crasht und vor sich hin brennt, während man versucht was zu stehlen.
Auch der Showdown wirkte irgendwie seltsam ungroß (
). Und ihn durchzuhalten, hat schon echt Überwindung gekostet, weil wie gesagt kaum ein Bild einen Wow-Effekt ausgelöst hat.
Kommen wir zu dem für mich - gerade im bezug auf einen Christopher Nolan-Film größten Kritikpunkt. Nolan hat am Ende immer mindestens einen Mega-Twist herausgehauen, der dieses What the fuck - kann ich gar nicht glauben-Gefühl in uns allen ausgelöst hat. Bei der Schlusswendung war es bei mir leider eher ein "ach, so war das..ja, dann ist das eben so". Vielleicht, weil diese Art von Twist schon öfter vorhanden war, vielleicht weil ich vom Rest des Films eher ernüchtert war.
Im Fazit ist der durchschnittlich, betrachtet man ihn allerdings als den lang erwarteten neuen Film von C. Nolan, um den ein großes Geheimnis gemacht wurde lange, dann muss ich leider sagen, ja, dann würde ich ihn sogar als unterdurchschnittlcih verorten.
mehr als 6/10 Punkten sind da nicht drin für mich. Es mag sein, dass eine Zweitsichtung meine Meinung ein wenig ändert irgendwann, aber für den Moment: eher enttäuschendes Werk eines großen Visionärs...
Wäre hier auf Meinungen gespannt, gerade vielleicht auch von Leuten, die INCEPTION oder INTERSTELLAR großartig fanden
und dass gerade Wolfgang Schmidt - für mich der Reich-"Das war doch alles eine große SCheiße..." Ranitzki der Filme - den wohl eher verteidigt....ich will nicht sagen, sagt wohl alles....aber...naja lassen wir das...
Ich habe ja schon an anderer Stelle erwähnt, was ich von seinen gewichtigen Reviews so halte
als Film:
etwa
als Nolan-Werk:
eher